Seit dem 28. April 2010 war ich trocken - bis heute abend...
Ich möchte dazu erwähnen, dass ich seit Mitte 1994 keinerlei Entzugserscheinungen habe und schon sehr oft mal Saufpausen eingelegt habe. Keine Übelkeit, keine Krämpfe, kein Zittern, keinen Kater und keine Erinnerungslücken. Ich habe aber auch keinen wirklichen Rausch bei meiner Trinkerei. Mein täglicher Konsum liegt bei ein bis eineinhalb Litern Wein pro Abend. Noch dazu war ich bis heute abend seit einem Monat ohne Nikotin. Auch da habe ich keinen Entzug gehabt. Allerdings hatte ich bei beiden Drogen vorher eine EntzugsANGST = Kopfkino.
Glücklicherweise habe ich bis jetzt die typische Säuferkariere nicht durchlebt und möchte dies auch nicht!!!
Ich bin leider seit drei Jahren von meinem zweiten Ehemann getrennt und fast ebenso lang von meinen zwei Kindern (aus erster Ehe), die damals zu ihrem Vater gezogen sind und nun inzwischen jeweils einen eigenen Haushalt haben. Ich bin wirklich SEHR einsam. Nur meine zwei Katzen leisten mir noch Gesellschaft (sie können ja auch nicht anders).
Nun frage ich mich, warum ich überhaupt wieder rückfällig geworden bin, da ich ja nicht wirlich etwas davon habe, Alk zu trinken oder Zigaretten zu rauchen. Es ist mir wirklich alles ein einziges Rätsel. Was habe ich davon, meinen Süchten zu frönen?
Für Eure ungefilterten Ideen bin ich sehr dankbar!
Liebe Grüße
Morella
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Niemand glaubt, mehr davon zu brauchen als er hat.
ZitatGepostet von Morella Mein täglicher Konsum liegt bei ein bis eineinhalb Litern Wein pro Abend. ...die typische Säuferkariere nicht durchlebt
mmmm....Weiß ja nicht...
ZitatIch bin leider seit drei Jahren von meinem zweiten Ehemann getrennt und fast ebenso lang von meinen zwei Kindern (aus erster Ehe), die damals zu ihrem Vater gezogen sind und nun inzwischen jeweils einen eigenen Haushalt haben. Ich bin wirklich SEHR einsam.
Für mich ist das, was du da schreibst auch ein Bestandteil einer typischen 'Alkoholikerkarriere': u. a. eben Einsamkeit vielleicht dadurch, dass man sich durch deinen regelmäßigen Konsum nicht wirklich auf dich verlassen kann
Vielleicht machst du dir da was vor
Welche Unterstützung hast du /nimmst du dir fürs Trockenwerden?
Seit dem 28. April 2010 war ich trocken - bis heute abend...
Ich möchte dazu erwähnen, dass ich seit Mitte 1994 keinerlei Entzugserscheinungen habe und schon sehr oft mal Saufpausen eingelegt habe.
Morella
Hallo, Morella und
Dann hat Deine Alkoholkarriere schon vor fast 20 Jahren, oder früher angefangen?
Gib Dich nicht auf Morella, fang nochmal an...., es lohnt sich so sehr endlich frei zu sein.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Das klingt ähnlich wie bei mir... Du sagst du hättest NOCH nicht die "Säuferkarriere" gemacht
Gib jetzt nicht auf! Suche dir professionelle Hilfe! Die haben Erfahrung was die Sucht betrifft! Wenn du Grippe hast und sie nicht weg geht gehst du ja auch zum Arzt!
Vielleicht können die dir auch helfen zu analysieren was genau zum Rückfall geführt hat.
Weiter Alkohol trinken ist keine Lösung.
Und die Einsamkeit : Die ist schwer zu ertragen! Ich kenne das, ich bin selber im Moment sehr einsam. Aber dieses Forum hilft mir doch sehr als Krücke auf dem steinigen Weg. Tag für Tag...Schritt für Schritt Ich lese täglich hier alles was ich finde.
Ich bin seit dem 27. April 2010 sozusagen in Behandlung bei einer Suchtberatung. Das hat mir schon insofern geholfen, als dass ich nochmals den Versuch gestartet habe, wieder einmal trocken zu werden. Und fast genau so lang bin ich bei einer Selbsthilfegruppe. Hat mich gestern aber alles nicht vom Saufen abgehalten.
Gerade habe ich den restlichen Alk ins Spülbecken gekippt und werde es dabei auch belassen. Mein armer Kopf tut weh! So ein Sch...!!! Nur, was mache ich mit dem blöden angefangenen Päckchen Zigaretten? Ist ja noch fast voll und die waren richtig teuer... !
Ich will aber weder die eine noch die andere Sucht wieder in mein Leben lassen!!!
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Niemand glaubt, mehr davon zu brauchen als er hat.
Gerade habe ich den restlichen Alk ins Spülbecken gekippt und werde es dabei auch belassen.
...wird Dir wohl auch nichts anderes übrig bleiben ...Es sei denn, Du hast den Stöpsel vorher ins Becken gemacht...dann kannst Du ihn ja wieder rausschlürfen
Wenn nicht, musst Du schon neuen Stoff kaufen gehen
Nein, mal im ernst: Was glaubst Du, bringt Dir das wegkippen des Alkohols...oder das vernichten der Zigaretten...nur aus Wut, oder im Affekt, weil es Dir heute morgen "wieder mal" schlecht geht
ZitatGepostet von Morella Ich will aber weder die eine noch die andere Sucht wieder in mein Leben lassen!!!
...durch vernichten des Suchtmittels kriegst Du die Sucht nicht aus Deinem Leben
Hast du schon mal über eine Langzeittherapie nachgedacht? Bei etwas, was du schon so lange mit dir rumschleppst und dementsprechend tief verankert ist, könnte das sehr hilfreich sein.
Wie bereits erwähnt wurde: nur indem du das Suchtmittel nicht mehr nimmst, wirst du die Sucht nicht los werden.
guten morgen, tja, was soll ich dir raten? dass du die ach so teuren zigaretten rauchen sollst?? wie hättest du es denn gerne?? ich würd mal so sagen: mach was du willst. es ist DEIN leben, nur DU hast die verantwortung dafür.
ZitatGepostet von dry68 durch vernichten des Suchtmittels kriegst Du die Sucht nicht aus Deinem Leben
Denk mal drüber nach
genau.
herzlich willkommen hier morella. es ist die tiefste überzeugung krank zu sein und diese krankheit anzunehmen, um mit ihr leben zu können. nur diese einstellung hält dich auf dauer trocken. als ich zur lzt war, war ein patient der über 20 jahre jeden tag 4 flaschen bier getrunken hat. auch er hatte keine entzugserscheinungen, aber die leber spielte nicht mehr mit. er kam zur einsicht, dass er alkoholkrank war, das hatte nur nicht lange gehalten. als ich das vorletzte mal zum ehemaligentreff war, hatte er ne fahne. das letzte mal war er nicht mehr dabei und ich erfuhr, dass er nicht mehr am leben ist.
Ich weiß nicht ob es so gut ist mit beiden Süchten gleichzeitig aufzuhören, das erscheint mir doch ein schwieriges Unterfangen.
Ok, dann starte alkfrei in den Tag
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
also ich habe am 4.4. mit beiden süchten gleichzeitig aufgehört und mein fazit bis jetzt: ja es ist gut!!
in deiner beschreibung finde ich mich teils wieder. bis zu anderthalb püllken wein täglich....normalerweise,zu besonderen anlässen....auch mehr wechselnde langjährige beziehungen,kinder zu vätern gezogen nach erneuter trennung, jahrzehntelang ging das alles so und die höhen und tiefen,achterbahn des lebens...
mir gings auch gut zwischen drin,mein ich...
aber mit meinem jetzigen abstand zur droge mein ich,mein leben hätte vielleicht was konstanter sein können und ja,wie oben gelesen,vielleicht hat ja gerade meine tochter die flucht angetreten,weil sie n verlässlichen elternteil braucht, süchtige sind unberechenbar,ich auch...ich war es jahrelang. versorgt hab ich sie immer,aber emotional ansprechbar??da hab ich n riesiges defizit was man nicht hat,kann man nicht weitergeben,sehr traurig...
manchmal denk ich, und auch das war n grund zu saufen
...man du hast nie das alphabet gelernt und deine umwelt erwartet von dir ,das du bücher schreibst... bin gerade dran die buchstaben zu lernen und zufrieden mit kleinen wörtchen
kann schon: heute bin ich klar und nüchtern geblieben schreiben.
alles andere wird sich finden. versuchs nochmal!! mir hilft es ne gruppe zu besuchen bei mir in der nachbarschaft nen suchtberater aufzusuchen 14tägig
offen mit meinen wenigen verbliebenen freunden zu reden
hier im forum zu lesen (und zu schreiben)
und ganz besonders mein nüchternes leben zu leben,abends nochmal auf den tag zu schauen und mich dran zu freuen,das ich alles noch weiß und mich für nix zu schämen brauch. manchmal bin ich sogar richtig stolz auf mein tagwerk und auch die schlechten tage sind trocken besser im nachhinein.
wünsch dir alles gute vera
[ Editiert von trollblume am 16.05.10 9:12 ]
[ Editiert von trollblume am 16.05.10 9:13 ]
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)