die Empfehlung der Uniklinik lautete: sonographische Verlaufskontrolle und aufgrund einer Hypercholesterinämie (Cholesterin leicht erhöht, 232 mg/dl) kohlenhydrat- und fettreduzierte Ernährung. Von der Uniklinik hatte ich mir weitergehende Untersuchungen versprochen (Laparoskopie/Biopsie/Fibroscan). Die Psychotherapie sollte ich damals (2007) in Kombination mit Tabletteneinnahme beginnen. Die Tabletten (Citalopram, Serotoninwiederaufnahmehemmer) habe ich aufgrund der in der Packungsbeilage zu angegebenen Lebertoxizität nicht eingenommen. Der Psychotherapeut, den ich 2 Jahre lang einmal wöchentlich für jeweils 50 Minuten besuchte, war überzeugt ich litte an einer Somatisierungsstörung (aufgrund der verschiedenen physischen Symptome). Er zeigte mir lediglich einen möglichen Weg aus dem Schlamassel. Allerdings war ich zum damaligen Zeitpunkt nicht in der Lage, meine Gefühlswelt zu ordnen und offen mit ihm zu reden. Stunde für Stunde verging und wir sind glaube ich damals keinen Schritt weiter gekommen. Als ich vor einigen Jahren das regelmäßige Trinken aufgab, kam mein Alltag irgendwie durcheinander, vermutlich auch wegen des damals in meinem Job herrschenden Stress. Damals (2004/2005) ging es mir gesundheitlich nicht so gut (Stress/Müdigkeit/Panikattacken). Intuitiv reduzierte ich meinen Alkoholkonsum von täglich (Mo-Do) 2-3 Flaschen Bier (Freitags 6 Flaschen Bier, Samstag und Sonntag blieben bei mir schon immer alkoholfrei) auf etwa 8 Flaschen Bier wöchentlich. Aber mein Zustand änderte sich nicht wesentlich. Den Rest habe ich ja in vorhergehenden Postings schon formuliert.
eigentlich habe ich nur getrunken wenn es mir gut ging, quasi als Belohnung z.B. nach einem anstrengenden, erfolgreichen Arbeitstag bzw. Arbeitswoche. Aus Frust oder Ärger habe ich nie zur Flasche gegriffen. Ich hab einige Male versucht nach frustrierenden Erlebnissen zu saufen, aber irgendwie hat der Alkohol dann nicht so richtig gewirkt bzw. beholfen.
Viele Grüße
Sven
zai-feh
(
gelöscht
)
Beiträge:
03.11.2010 17:29
#49 RE: Benötige Rat, panische Angst vor Leberzirrhose
ich bin ja auch ein Mensch, der eher das Gegenteil von unbeschwert ist. Wenn ich Dich allerdings lese, dann dauerst Du mich. Gegen Dich komme ich mir schier vor wie ein Sonnenscheinkind. Wenn Du über Dich selber schreibst, dann lese ich nur "harte Fakten" - also irgendwelche Zahlen. Aber ich lese keine Empfindung, die Du für Dich hast - außer als Beobachter Deines Körpers. So als wüsstet Du mit einem gesunden Körper (den Du vielleicht auch hast) so überhaupt nichts anzufangen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du aus Deinem Kopfgefängnis rauskommst.
Dich zu lesen ist für mich ein bissl wie Tag der offenen Tür in einer Seniorenresidenz, schläft den Leuten um Dich herum eigentlich nicht das Gesicht ein wenn Du Deine neusten Cholesterinwerte zum Besten gibst?
Nimm besser noch einmal einen neuen Anlauf bzgl. Therapie. Die Frage ist allerdings, willst Du so leben ober willst Du was ändern?
Es gibt ja auch Leute die finden es hochgradig spannend sich über ihre Erkrankungen zu definieren.
Einer Tante von mir z.B. konntest Du keine größere Freude machen als mit ihr zusammen in ihrem Pschyrembel zu schmöckern, und besonders begeistert war sie wenn sie sich eine neuer Erkrankung anhand irgendwelcher Symptome selbst diagnostizieren konnte. Du glaubst nicht was das für ein Hallo gab als sie dann wirklich mal was hatte.
Hämochromatose übrigens, ne vererbbare Lebererkrankung. Geh doch mal googeln, vielleicht haste ja Glück und Du hast auch entsprechende Sympt...naja...sorry Das gab Füllstoff für zig Kaffeestunden bei ihr und Anlass für den Kauf der neusten Auflage des Pschyrembel.
Gestorben ist sie dann übrigens an den Folgen eines Treppensturzes, an der Hämochromatose dafür ihr Bruder, mein Opa. So kanns gehen.
Die Art in der ich Dir schreibe begründet sich darin daß ich selbst aufpassen muss, bei dem Thema nicht zu verkrampfen, da es eben auch meins ist. Nicht in der Ausprägung wie bei Dir, ich gehe möglichst bewusst damit um und nehme ein AD (Citralopram übrigens). Ich will nämlich so nicht mehr leben müssen. Boah nee, immer diese Angst.
Ich wollts nur erwähnt haben damit Du nicht denkst ich nehme Deine Befindlichkeit nicht ernst. Das tue ich.
Eine "lebensgefährliche Krankheit" hast Du ja schon....,sie wird durch Geschlechtsverkehr übertragen und endet immer tödlich.....sie heißt LEBEN....nimm sie an und mach das Beste draus.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ich denke, dass du (erneute) psychotherapeutische Hilfe gegen deine Hypochondrie brauchst. Das Beobachten körperlicher Vorgänge lenkt dich von irgend etwas ab - was, kannst letzten Endes nur du selbst erkunden. Dein Denkapparat hat sich darauf versteift, sich mehr oder weniger ausschließlich mit dem Thema Krankheit zu beschäftigen und den entsprechenden "Sprung in der Platte" zu finden wird allein wohl ein sehr schwieriges Unterfangen.
Wenn dein Leidensdruck groß genug ist, mach' dich auf die Suche nach einem neuen Therapeuten.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Ich denke, dass du (erneute) psychotherapeutische Hilfe gegen deine Hypochondrie brauchst. Das Beobachten körperlicher Vorgänge lenkt dich von irgend etwas ab - was, kannst letzten Endes nur du selbst erkunden. Dein Denkapparat hat sich darauf versteift, sich mehr oder weniger ausschließlich mit dem Thema Krankheit zu beschäftigen und den entsprechenden "Sprung in der Platte" zu finden wird allein wohl ein sehr schwieriges Unterfangen.
Wenn dein Leidensdruck groß genug ist, mach' dich auf die Suche nach einem neuen Therapeuten.
danke greens,hatte gerade an so was ähnliches zu schreiben gedacht
vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
Ich denke, dass du (erneute) psychotherapeutische Hilfe gegen deine Hypochondrie brauchst. Das Beobachten körperlicher Vorgänge lenkt dich von irgend etwas ab - was, kannst letzten Endes nur du selbst erkunden. Dein Denkapparat hat sich darauf versteift, sich mehr oder weniger ausschließlich mit dem Thema Krankheit zu beschäftigen und den entsprechenden "Sprung in der Platte" zu finden wird allein wohl ein sehr schwieriges Unterfangen.
Wenn dein Leidensdruck groß genug ist, mach' dich auf die Suche nach einem neuen Therapeuten.
danke greens,hatte gerade an so was ähnliches zu schreiben gedacht
vera
... um nicht das Gleiche zu schreiben.... sehe ich genauso wie greens..... ich habe auch mal den Fehler gemacht und dem Therapeuten nur das erzählt, was ich wollte. Das Unangenehme, was Arbeit macht, habe ich mal besser weggelassen.... (wie blöd kann man eigentlich sein...:mauer. War aber wohl der falsche Zeitpunkt.
Also, geh noch mal in Dich und entscheide, ob Du was ändern willst oder nicht. Und eine erneute Psychotherapie wäre vielleicht ein Versuch. Übrigens, meinem Bruder kann man auch den größten Gefallen tun, wenn man sich mit ihm über seine "lebensbedrohlichen" Krankheiten unterhält. Manchmal ist es für mich sehr, sehr schwierig und unser Verhältnis ist kurz vor dem Auseinanderbrechen. Frag mal in Deiner Familie nach, wie sie damit zurecht kommt.
Mensch, das Leben kann so aufregend und toll sein (nicht immer, aber immer öfters....:zwinker1 und Du beschäftigst Dich viel zu viel mit Befunden, Diagnosen, Untersuchungsmöglichkeiten und sowas. Es gibt Dinge, die kannst Du nicht ungedingt ändern (vlt. Deine Lebererkrankung) aber Du kannst das Beste daraus machen..... und leben.