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Saufnix  
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Dieses Thema hat 34 Antworten
und wurde 2.592 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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lilli leander Offline



Beiträge: 27

23.11.2010 20:12
RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Guten Abend,

ich trinke seit gut 1/2 Jahr keinen Alkohol mehr und mir geht es überwiegend gut damit. Nach meiner eigenen Einschätzung muss ich mich wohl als psychisch abhängig einschätzen. Bin seitdem in einer SHG und mache in Kürze eine Therapie, bei der aber nicht der Alkohol im Vordergrund stehen wird, weil ich glaube, dass mein regelmäßiger 20 jähriger Alk-Konsum (0,6 l Wein abends) Sekundärfolge psychischer Probleme war.

Nun eine Frage: Ist es auch bei nicht körperlicher Abhängigkeit so, dass man nie wieder Alkohol trinken sollte?
Aktueller Aufhänger für meine Frage: Ich war letzte Woche auf einer dienstlichen Veranstaltung mit Übernachtung. Beim abendlichen Ausklang haben alle bis auf mich Alkohol getrunken (moderat, kein Besäufnis). Das war eine für mich unangenehme Situation mit der Folge, dass ich mich vorzeitig ausgeklingt habe und mir dann am nächsten Morgen dumme Kommentare anhören musste.
In solchen Fällen würde ich gerne auch ein Glas Wein trinken, allerdings habe ich Angst, alles was ich geschafft habe, aufs Spiel zu setzen.

Auf Antworten freut sich
Lilli


Depri Offline



Beiträge: 1.848

23.11.2010 21:12
#2 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Lilli,
die Frage kannst du dir doch einfach beantworten. Abhängig ist abhängig und Sucht ist Sucht. Welche Art von Absolution sollen wir dir hier für ein Glas Wein erteilen?

Geli

Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.


lilli leander Offline



Beiträge: 27

23.11.2010 21:25
#3 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Geli,

wenn ich mir die Frage so einfach beantworten könnte, hätte ich sie nicht gestellt.
M.E. ist die psychische Abhängigkeit nicht so gravierend, so dass hier möglicherwiese eine Rückkehr zum nicht gesundheitsgefährdenden Konsum möglich sein kann.
Die Frage ist, wie erkenne ich, wo ich ganz genau gestanden habe.

Lilli


LostHoney Offline



Beiträge: 1.154

23.11.2010 21:26
#4 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Schon alleine, dass Du dir diese Frage stellst ist schon eine Antwort, finde ich.


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

23.11.2010 21:27
#5 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Nun ja, Du kannst es ausprobieren.

Ich für mich habe entschieden, dass ich gut lebe, wenn ich NICHT ausprobiere, ob ich Alkohol konsumieren kann. Ob ich noch gut lebe, wenn ich Alkohol konsumiere, weiß ich nicht. Warum sollte ich also so dumm sein, ein Risiko einzugehen, das nicht nötig ist?


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

23.11.2010 21:28
#6 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo lilli leander

Du selbst schätzt Dich als abhängig ein.

Psychisch oder pysisch spielt meiner Meinung nach keine Rolle.

Wenn Du 20 Jahre Alkohol als Problemlöser eingesetzt hast, ist Dir da noch nie aufgegangen, daß dieser Deine Probleme nicht gelöst hat und Du deshalb andere Wege hättest gehen können ?

Du schreibst, Du bist in einer SHG. Hast Du dort angesprochen, daß Du auch heute noch Alkohol einsetzen möchtest, um wiederum Probleme zu lösen ?

Zitat
Ich war letzte Woche auf einer dienstlichen Veranstaltung mit Übernachtung. Beim abendlichen Ausklang haben alle bis auf mich Alkohol getrunken (moderat, kein Besäufnis). Das war eine für mich unangenehme Situation mit der Folge, dass ich mich vorzeitig ausgeklingt habe und mir dann am nächsten Morgen dumme Kommentare anhören musste.
In solchen Fällen würde ich gerne auch ein Glas Wein
trinken



Wenn Du schon 1/2 Jahr nicht mehr trinkst und es Dir gut damit geht, wäre es nicht besser zu lernen ,mit Situationen wie Du diese Eine beschreibst umzugehen ?

Liebe Grüße

Dagmar

„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“

Wolfgang Gruner


lilli leander Offline



Beiträge: 27

23.11.2010 21:35
#7 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Ich wüsste nicht, wie ich mit der Situation anders umgehen lernen soll. Wenn alle Ihr Bier oder Wein vor sich stehen habe und ich das ständig sehen muss und selbst nur O-Saft trinke, fühle ich mich als Mensch 2. Klasse, weil ich in der Situation mich nicht mittels Alk runterfahre, während alle anderen es tun.
Lilli


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

23.11.2010 21:42
#8 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Zitat
Wenn alle Ihr Bier oder Wein vor sich stehen habe und ich das ständig sehen muss und selbst nur O-Saft trinke, fühle ich mich als Mensch 2. Klasse, weil ich in der Situation mich nicht mittels Alk runterfahre, während alle anderen es tun.
Lilli



Mensch 2. Klasse weil Du keinen Alkohol trinkst ?

Na, Du machst ja bald eine Therapie. Tu Dir den Gefallen und mach das dort mal zum Thema...

„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“

Wolfgang Gruner


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

23.11.2010 21:43
#9 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Lilli ,

Zitat
Gepostet von lilli leander
Ich wüsste nicht, wie ich mit der Situation anders umgehen lernen soll. Wenn alle Ihr Bier oder Wein vor sich stehen habe und ich das ständig sehen muss und selbst nur O-Saft trinke, fühle ich mich als Mensch 2. Klasse, weil ich in der Situation mich nicht mittels Alk runterfahre, während alle anderen es tun.
Lilli



ich habe dir deine Antwort mit Absicht noch einmal kopiert. Lies' sie selber nochmal genau durch. Merkst du nicht, dass die psychische Abhängigkeit die "schlimmere" Form der Abhängigkeit ist?


Liebe Grüße
Werner

P.S. Die Situation, die du schilderst, ist für mich die Regel; allerdings, stört das weder meine Tischnachbarn noch mich, dass wir unteschiedliches trinken

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It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


lilli leander Offline



Beiträge: 27

23.11.2010 21:50
#10 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Ich bekomme einfach auch Lust, ein Bier oder einen Wein zu trinken, wenn alle anderen dies auch tun. Alkohol war für mich auch positiv besetzt und daran werde ich in solchen Situationen erinnert.
Das ist doch normal, oder nicht ??
Lilli


lilli leander Offline



Beiträge: 27

23.11.2010 22:00
#11 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Seidem ich nicht mehr trinke, habe ich viele Problemfelder angegangen, weil ich mich abends nicht mehr benebelt habe.
Die Alternative zur totalen Abstinenz wäre : Probleme weiter angehen, kein regelmäßiger Alk-Konsum mehr (kein Wirkungstrinken zur abendlichen Entwpannung), aber in ausgewählten Situationen wie der oben beschriebenen 1 Glas Wein. Das muss doch möglich sein.


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

23.11.2010 22:06
#12 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Lilli ,

für mich ist es auch normal, dass ich keine Lust zum "Mittrinken" verspüre.

Allerdings wird dir niemand die Verantwortung abnehmen können, wenn du "Mittrinken" möchtest. Du wirst dich von keinem, noch so vernünftigen Argument überzeugen lassen, dass dir sagt, dass das der typische Ausdruck von Sucht ist bzw. sein kann.

Du wirst es letztendlich ausprobieren müssen, ob du süchtig bist. Und ich habe den Eindruck, du willst es auch.


Liebe Grüße
Werner

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It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.070

23.11.2010 22:08
#13 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Ach, noch 'was zu deinem letzten post.

Was du meinst, nennt man "kontrolliertes Trinken".
Lies dich mal zu diesem Thema hier durch.


LG
Werner

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It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


lilli leander Offline



Beiträge: 27

23.11.2010 22:10
#14 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Aber die anderen bestellen doch auch alle Alkohol und ich unterstelle, die haben kein Alkoholproblem. Warum bestellt denn da keiner was AntilAlkoholisches?
Wenn es Ausdruck von Sucht ist, dass ich auch ein Glas trinken will, dann probiere ich es nicht aus. Ich will nicht in die alten Muster zurück.
Aber irgendwie fühle ich mich gerade gar nicht gut. Scheiße!
Lilli


Shel Offline




Beiträge: 20

23.11.2010 22:13
#15 RE: Psychische Abhängigkeit Zitat · Antworten

Hallo Lillie,

bei mir war es so, dass ich nach 2 Entgiftungen (ich bin 26), immernoch gedacht habe es wäre eine psychische Sache. Ich hab währrend meiner Trockenen Phase an mir gearbeitet, habe Therapien gemacht, tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch. Dann war ich an einem Punkt wo ich dachte: jetzt geht es, dass ich wieder ab und an mal was trinke, ohne, dass ich voll abstürze (was von viele Prophezeit wurde, aber ich wollte es ja nicht glauben -.-)
Dann war es mal ein Bier da... mal ein Glas Sekt zum anstossen etc, lief eine ganze Zeit problemlos und schneller als ich gucken konnte saß ich wieder jeden abend mit meinen 2 Weinflaschen alleine Zuhause. ich kann garnicht sagen weshalb das so kam, ich dachte ich hätte die Kontrolle '1 mal ist keinmal' und son Blödsinn war dann in meinem Kopf. Und zack war ich wieder voll drin >.<
Ich würde es dir nciht empfehlen es zu versuchen,aber sobald der Gedanke da ist, ob es doch gutgehen könnte mit 'ab und zu mal was trinken' ist eigentlich schon die erste Flasche geleert. Ich musste es erst ausprobieren um auf die Nase zu fallen und zu merken, dass mein Suchtgedächnis mich ausgetrickst hat..bzw ich mich hab austricksen lassen.

lg,
Shel


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