Äh... darf ich bitte mal kurz meine Meinung sagen?
Ich finde die letzten Bemerkungen eher gruselig, nicht etwa, weil sie nicht treffend wären, sondern weil sie jemanden verletzen - in diesem Fall juname - der doch ohnehin schon am Boden ist (auch wenn sie's noch nicht weiß). Ich weiß nicht, ob es in Viccos "Weichei"-Thread war oder woanders, aber irgendwo stand mal zu lesen, dass die Säufer, die sich noch der Illusion von Kontrolle hingeben können, eben weil sie noch kein Blut kotzen oder auf der Zwischenintensiv aufgewacht sind, es ziemlich schwer haben. Bei denen dauert's eben noch mit der Einsicht.
Und genauso kommt mir juname vor - und genauso war ich auch. Immer leicht unter Dampf, nicht so arg, dass das erlösende Koma gekommen wäre, aber immer arg genug, um mein Schicksal zu bejammern. Nicht nüchtern genug, um vernünftige Entscheidungen zu fällen, aber angetrunken genug, um 135 Gründe fürs Weitersaufen bzw. Nixändern zu finden.
@juname: Der heutige Tag ist für dich gelaufen. Vielleicht kannst du ja morgen bei 0 anfangen. Mineralwasser und Tee gibt's auch an Tankstellen, solltest du gar nix Alkoholfreies zu Hause haben. Und ansonsten kan ich dir aus eigener Erfahrung nur empfehlen, heute Abend mal weniger zu schreiben und statt dessen hier mehr zu lesen. Du wirst überrascht sein, wieviele Threads aus der Kategorie "Aber bei mir ist es doch ganz anders!" oder "Ach, ihr versteht mich einfach nicht!" zu finden sind!
ZitatGepostet von Max mX Ich kenne/kannte genau 3 Leute, die es ganz alleine geschafft hatten. Ich kenne etwa 30-40 Leute, die es ganz gut mit Gruppe geschafft haben. Diese hatten es leichter, weil sie immer alles fragen konmnten, und dies auch taten, Max
Aber ich wette, diese drei Leute haben eine Menge Wissen über ihre Krankheit und sich nicht auf den Willen verlassen.
Das ist nicht der Fall. Zwei davon hatten relativ viel Wissen, einer überhaupt gar keins. Letzterer hatte aber einen Sohn, Paule, 9 Jahre alt. Und eines Abends sah er die traurigen Augen seines Sohnes, der zum wer weiß nicht wievielten Male seinen Vater stützte. Da goß er den Schnaps weg, zitterte volle 3 Tage und ging am 4. Tage wieder arbeiten. Dieser Mann war Kellner in einer Berliner Eckkneipe !!! 2 Jahre später kam er in unsere Gruppe, rein zufällig. Manchmal ist es doch krass! Aber alle drei hattne eine Gemeinsamkeit: sie konnten sich selber nicht mehr ertragen. Max Max
juame ich schreib , dir noch was von mir:früher ganz früher meine ich, hatte ich kein problem damit alleine zu sein , ob mit alk oder ohne.da gab es keine schlechten gefühle etc .weiss nicht wie ich das beschreiben soll ,es war eben normal , genauso normal war das, alleine zu sein , als wie leute um mich zu haben. hatte gerne menschen um mich ,aber es war halt nicht notwendig , hoffe du verstehst was ich meine!!!vor ca 2 jahren war ich öfter krank (arbeitsunfälle usw)mittlerweile hatte sich auch mein alkoholkonsum noch mal gesteigert. jetzt wurde aber auch das alleine sein sehr schwerr, obwohl ich in einer beziehung lebe. aber wenn ich morgens auf wachte konnte ich es kaum alleine in der wohnung aushalten . voll rumliegen zu hause , ging aber auch nicht. also ich wachte morgens auf und hette angst alleine in der wohnung , ganz alleine zu sein (freundin war ja arbeiten)machte dann dehn haus halt und weg war ich , blos raus hier. und wir haben ein schönes zuhause. abends schüttete ich mich aber wieder voll. diese depressionen hatte ich auch noch als ich schon lange wieder arbeitete und samstags alleine war. irgentwie ahnte ich das es am alk lag. soff ich nicht gings mir zumindest etwas besser(alleine)dieses blöde gefühl morgens dauerte noch ca 2 wochen an ,nachdem ich nichts mehr trank. heute zutage bin ich schon manchmal wieder sehr gerne alleine . geniese es hier zu lesen zb ohne das einer reinkommt, irgentwas fragt usw. oder ich liege und schaue fern und fühle mich nicht von gott und der welt verraten!!! es geht mir gut dabei , und das alles ohne alk . wär mit alk undenkbar gewesen ,die wohnung alleine zu geniesen. gut der wermutstropfen,der mich mein ganzes leben lang belasten wird ist die angst , doch wieder zu trinken und in alten mustern zurückzufallen.euphorie ist auch nicht dabei!aber ich wollte damit eigentlich nur sagen das ich ausgeglichener bin , oder wie auch immer . die faust die morgens das herz umklammert und mich niedergedrückt hat ist verschwunden . und da bin ich froh drüber
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
wollt dir noch sagen das ich nach meiner ersten trenung auch 2 jahre alleine gewohnt habe, und es grösstenteils ok war. das nur damit du nicht denkst, der ist ja gar nicht alleine, was will der denn, der lebt doch gar nicht alleine usw
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danke, pueblo für deine zeilen.... ganz oft versuche ich es auch zu geniessen, alleine zu sein...einfach die zeit zu geniessen...weil ich die hoffnung habe und auch nicht aufgeben werde, dass dies nur ein Abschnitt meines Lebens ist und ich diese zeit nutzen will um mit mir selber ins reine zu kommen...und dazu gehört ganz sicher mein alkoholkonsum...