ZitatGepostet von minitiger2 Gerade wissenschaftlich ist viel umstritten...und Kinderkrankheiten werden auch nicht von Kindern geheilt, also das Expertentum von Betroffenen ist nicht sakrosankt.
In der Aussage sehr wahr und auch noch trefflich in Worte gefasst. Brauch ich für meine Zitatesammlung und um es mir selbst hinter die Ohren zu schreiben.
Danke, MT!
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ZitatGepostet von minitiger2 ...Du musst nur mit den Konsequenzen leben.
Dazu brauchts keine Krankheit.
Stimmt!
Aber, da die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls bei "lockerer Handhabe" mit dem Stoff um einiges höher liegt, werde ich (mit wenig Aufwand) dieses m.E. große Risiko zu verhindern wissen, in dem ich mich ganz einfach auch weiterhin als alkoholkrank (mit seinen zwar wenigen, aber strikten Konsequenzen) betrachte.
Denn, wenn diese Konsequenz (der Rückfall) wirklich eintrifft, wäre Mir der Preis viel zu hoch!
Und selbst wenn DAS nicht einträfe...und ich "das dann auch so locker" sehen würde/könnte, so wäre diese Erkenntnis...und damit neue Sichtweise für mich sicherlich kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Mary, die These ist ja eben daß es keine unheilbare Krankheit ist, ich seh da keinen Widerspruch edith: Beschäftigt hab ich mich auch nicht damit, ich kann keine PDF Dateien öffnen. Bzw. mein PC kann das nicht und ich kanns ihm auch nicht beibringen (DAU)
ZitatGepostet von pueblo ich habs für mich schon rausgefunden. ich sehe mich als unheilbar an. warum? habs ja schon oft genug ausprobiert, die andere seite (mit alk weglassen) dann wieder gemässigt trinken usw. hat ja nie geklappt. also jetzt halt ohne.
Ich erlebe mich nicht als unheilbar krank, nur weil ich keinen Alkohol trinken kann darf will. Krank bin ich nur, wenn ich saufe. Meine Sicht.
[ Editiert von Kleinerfuchs am 10.03.11 14:26 ]
Ähnlich habe ich es eben in dem Einstandsthread von Nulllösung geschrieben.
Irgendwelche Webseiten, wissenschaftliche Betrachtungen bla bla bla gehen mir mittlerweile 3 Meter am Beckenrand vorbei. Klar triggert ab und zu der Gedanke, dies schrieb ich schon, wenn man die Trinkmengen der anderen hier liest und vergleicht. Triggern und 3 Metter ... - wahrscheinlich ein Widerspruch. Ist es aber nicht wirklich.
Ich lese es, denke, schön, alles gut und mache mein Ding weiter wie bisher.
Mein Suchtteufel hat mir selbst doch schon zu oft versprochen, dass alles gut ist. Du kannst doch trinken, komm heute noch und morgen ist Schluß. Ach nee, morgen geht ja nicht, dann ist die Feier von Meier. Aber Übermorgen. Geht auch wieder nicht, weil übernächste Woche das und dies ist.
Na gut, dann ab dem x.. Jo, und wenn der X. überhaupt mal kam, da war ein paar Tage Abstinenz angesagt und danach gib Gummi, um den "verpassten" Alk nachzuholen.
Ich glaube, dass sich der ein oder andere an die gedanklichen Streitkämpfe erinnern kann.
Und nun soll ich kontrolliert trinken können? Gibt es dazu auch noch ein Seminar zu "innerlichem Feilschen", weil man mit asich selbst die Höchstmenge nach Tagesform festlegt?
Ich denke, es gibt Menschen, die es können. Die sich so sehr disziplinieren können, dass sie es auch so schaffen. Mir ist wichtig, dass ich weiß: Ich gehöre nicht dazu.
Wenn ich heute beginnen würde, kontrolliert zu trinken, dann gebe ich mir 1 Jahr. Ich bin relaTIEF strukturiert und pragmatisch, daher tatsächlich 360 Tage. Danach wäre alles wie vorher.
Ich bin gesund, weil ich nichts trinke und weil ich solche Experimente ablehne, keinen Gedanken daran verschwende. Weil ich es für mich einfach besser weiß.
ist mir inzwischen ziemlich latte...mein saufendes leben war einfach nur noch unerträglich und kotzte mich an...durch glückliche umstände wurde mir die chance gegeben trocken zu werden und bis heute zu bleiben...das wird auch mit sehr hoher wahrscheinlichkeit bis ich in die dauerhafte waagerechte gehe so bleiben...
ich erlebe mein suchtfreies leben als so befriedigend und befreiend...da will und werde ich nichts dran ändern...ob ich nu noch krank bin oder nicht...völlig schnuppe...
ohne is oberaffengeil...das langt um dabei zu bleiben...
Ich habe für mich persönlich auch keine Lust mehr dem Thema "kontrolliert Trinken" irgendwie Beachtung zu geben. Habe ich früher vermehrt getan (inklusive Trinktagebücher, etc.). Wie man weiß hat das nicht lange geklappt...
Na ja, und wozu auch. Was würde mir ab und zu mal das eine Glas Wein oder Bier bringen? Wenn ich getrunken habe wollte ich besoffen sein, von kontrolliert Besaufen habe ich noch nie gehört. Und so oder so, geht es mir im Moment sehr gut und ich bin froh darüber, komplett ohne Alkohol zu leben.
Ob es nun irgendwo Menschen gibt, die Alkoholiker sind und dann irgendwann wieder kontroliiert trinken können, kann und will ich nicht beurteilen. Irgendwie gibt es ja alles mal irgendwo auf der Welt auf grund der Fülle unterschiedlichster Menschen. Jedoch ist es für mich keine Option, das hat sich schon zu oft gezeigt!!
einer von 1000 alkis kann wieder kontrolliert trinken ( kein anspruch auf genauigkeit )
jeder der sehnsucht verspürt, muß es wohl ausprobieren und hat dabei eine winzigklitzekleineminimale chance, so wie auf einen millionen gewinn beim lottospielen mit wenig einsatz.
keine ahnung ob ich dieser eine von 1000 bin aber erstens wäre mir dabei der einsatz zu hoch und zweitens verspür ich nicht den wunsch. und darüber bin ich offen gesagt, sehr froh.
mir persönlich ist diese eventuelle möglichkeit gleichgültig, sonst würde ich es wohl versuchen bevor ich mich endgültig vom alk verabschieden könnte. deshalb kann ich verstehen das so manch einer mehrere anläufe braucht.
und auf diese geschichten von alkis die wieder normal trinken können ohne einen rückfall zu bekommen, bin ich nicht neidisch, schon eher auf die lottomillionäre
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von Mary61 [b]mein gruppenleiter sagt immer:
einer von 1000 alkis kann wieder kontrolliert trinken ( kein anspruch auf genauigkeit )
...kennt Dein Gruppenleiter etwa so einen?
Oder will er nur all jenen...
ZitatGepostet von Mary61 jeder der sehnsucht verspürt, muß es wohl ausprobieren und hat dabei eine winzigklitzekleineminimale chance, so wie auf einen millionen gewinn beim lottospielen mit wenig einsatz.
...Gruppenmitgliedern, die evtl. doch mit diesem Gedanken spielen, ihre winzigklitzekleineminimale Hoffnung nicht ganz nehmen?
ZitatGepostet von katha82 Na ja, und wozu auch. Was würde mir ab und zu mal das eine Glas Wein oder Bier bringen? Wenn ich getrunken habe wollte ich besoffen sein, von kontrolliert Besaufen habe ich noch nie gehört.
Genau so gings mir auch!!! Trinken ohne Rausch? Was soll das bringen...
In meiner Stadt gibts auch eine "Kontrolliert Trinken Gruppe", bei der eine entfernte Bekannte mitgemacht hatte. Die hatte es dann aber auch bald wieder gelassen, weil es bei ihr nicht funktioniert hat. Letztendlich ist sie dann aber durch eine konventionelle SHG trocken geworden. Es mag bestimmte Menschen geben, bei denen das System funktioniert und ich denke, deshalb haben soche Projekte auf jeden Fall ihre Berechtigung. Vielleicht ist es für manche auch der erste Ansatz für das Trocken werden, die zu große Angst vor dem "NIE mehr" haben und sonst den ersten Schritt gar nicht wagen würden.
Für mich würd es aber auf keinen Fall funktionieren!
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
ich denke schon, daß er solche leute kennt. er ist bald 30 jahre trocken und ein großes tier im neusser raum in der selbsthilfe und bekannt wie der berühmte bunte hund. er ist zb schon hoch-offiziell für seine tätigkeit auf diesem gebiet von der stadt dormagen gehert worden.
aber ich denke darum geht es garnicht, auch nicht ob so einer tatsächlich exestiert.
es geht glaub ich, darum das niemand jemanden vom "ausprobieren" abhalten kann. wer unglücklich ist weil er den gedanken ob er nicht doch noch oder wieder "gesund" ist nicht aus dem kopf bekommt der muß es halt ausprobieren
aber wenn einem das risiko bewußt wird und man sich gedanken über die winzigkeit dieser chance macht....... dann kann der verstand siegen und die entscheidung anders ausfallen.
die leute die frisch in der gruppe sitzen und laut darüber grübeln ob es nicht doch wieder "geht" bekommen das als entscheidungshilfe oft erzählt zusammen mit persönlichen erfahrungen von anderen. recht viele bleiben daraufhin standhaft und maschiren weiter.
mir ging es auch so als ich als frischling den gedanken hatte....
das klngt vielleicht paradox aber mich hat das wissen das die chancse sooooo gering ist vom ausprobieren abgehalten.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von minitiger2 ...Du musst nur mit den Konsequenzen leben.
Dazu brauchts keine Krankheit.
Stimmt!
Aber, da die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls bei "lockerer Handhabe" mit dem Stoff um einiges höher liegt, werde ich (mit wenig Aufwand) dieses m.E. große Risiko zu verhindern wissen, in dem ich mich ganz einfach auch weiterhin als alkoholkrank (mit seinen zwar wenigen, aber strikten Konsequenzen) betrachte.
Denn, wenn diese Konsequenz (der Rückfall) wirklich eintrifft, wäre Mir der Preis viel zu hoch!
Und selbst wenn DAS nicht einträfe...und ich "das dann auch so locker" sehen würde/könnte, so wäre diese Erkenntnis...und damit neue Sichtweise für mich sicherlich kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt
Gruß Dirk
das fällt unter das, wo ich sage, es muss jeder für sch entscheiden was für ihn passt. Du entscheidest Dich eben so.
Ich habe mich übrigens auch so entschieden, nur wenn es eben doch mal passiert (und letztes Jahr hatte ich das eine Mal nicht gefragt und das zweite Mal ist es passiert, obwohl ich explizit ohne Alkohol bestellt hatte, es war Bestandteil eines Menus), dann halte ich mich nicht mit Kopfkino auf, sondern verlass mich einfach drauf, dass ich deswegen nicht mit dem Saufen anfange. Ich könnts natürlich auch zurückgeben, und da könnte man noch lange drüber diskutieren, nur bringt mir das nichts - und sonst wahrscheinlich auch niemandem.
Auf jeden Fall ist es aber so, dass viele gar nicht mit dem Aufhören anfangen (war bei mir auch lange so), weil sie Angst vor dem "nie wieder" haben und für mich war es ja auch wichtig, mir klarzumachen, dass mich ja keiner zwingen kann, wenn mir die lebenslange Trockenheit nicht gefällt.
Dadurch hab ich mich überhaupt so drauf eingelassen, dass sie mir gefällt - weil ich eben nicht muss.
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ZitatGepostet von Mary61 das klngt vielleicht paradox aber mich hat das wissen das die chancse sooooo gering ist vom ausprobieren abgehalten.
kann ich nachvollziehen, Mary.
Bei mir wars etwas anders. Ich könnte zwar trinken, aber dadurch, dass ich Trinkpausenkünstler war, gehe ich davon aus, dass es mir beim nächsten Mal Trinken nicht besser gehen würde wie beim letzten. Hab das oft genug probiert, meinen Konsum auf ein verträgliches Mass runterzubringen. Das heisst, mir sind die Konsequenzen einfach klar...und ich hab mich in meiner letzten Saufphase schon gefragt, obs nicht früher schon gereicht hätte.
Nur davor wollte ich das gar nicht wissen, weil ich lieber weitergetrunken habe, aber heute weiss ichs halt.
ZitatGepostet von minitiger2 ...Ich könnte zwar trinken, aber dadurch, dass ich Trinkpausenkünstler war, gehe ich davon aus, dass es mir beim nächsten Mal Trinken nicht besser gehen würde wie beim letzten.
...das scheint dann auch wirklich der ausschlaggebende Punkt für meine jetzige "andere" Denkweise zu sein!
Denn, genau diese "Erfahrungen" habe ich so gut wie nie gemacht, da ich kein eben Trinkpausenkünstler war
ZitatGepostet von minitiger2 Hab das oft genug probiert, meinen Konsum auf ein verträgliches Mass runterzubringen.
Da gehts mir genauso. Immer wieder dachte ich mir, dass das doch irgendwie zu schaffen sein muss, nicht immer wieder so maßlos zu saufen. Da habe ich die unterschiedlichsten Pläne ausgetüftelt. z. B. nur bestimmte Sorten Alkohol trinken, oder zwischendurch immer Wasser, oder nicht zu früh am Abend mit dem Trinken beginnen. Ähm ja, das hat dann sicherlich auch mal die eine oder andere Nacht geklappt, beim nächsten mal dann aber schon wieder nicht mehr. Da gabs natürlich immer noch wieder die selbstauferlegten Trinkpausen nach besonders unangenehmen Abstürzen: 3 Wochen erst mal nichts trinken, in der Hoffnung, dass ich danach wieder mehr Kontrolle habe. Hat natürlich auch gar nicht geklappt. Im Rahmen einer Psychotherapie hat mich meine Therapeutin dann auch einmal einen mehrwöchigen Trinkplan aufstellen lassen. Auch das hat bekanntlicherweise nicht zum erfolg geführt.
Die einzige Methode die für mich erfolgreich war und ist: Kein Alkohol!
Und jetzt sehe ich das auch bei Freundinnen/Bekannten von mir, die auch diese destruktiven Exzessiven Trinkmuster haben und sich regelmäßig an den Wochenenden bis zur Besinnungslosigkeit wegschütten. Dann sind sie häufig kur danach extrem reumütig, fühlen sich schlecht, geloben Besserung und weniger zu trinken und 2 Wochen später passiert wieder das gleiche. Da bin ich dann nur noch froh, dass ich mich nicht mehr so winden und selbst verarschen muss