ZitatGepostet von drosera Ich habe genug mit mir selber zu tun, was soll ich noch auf Hinz und Kunz Rücksicht nehmen .
Dazu braucht es eine Menge Selbstbewußtsein und leider ist es damit bei den meisten nassen Alkoholikern nicht weit her.
Es stellt sich ja auch die Frage, ob die selbst empfundene Kreativität und Beredtsamkeit unter Strom, vom Umfeld wirklich immer als so großartig empfunden wird wie derjenige meint.
Wenn ich heute solche Super-Entertainer erlebe, ist da eher Fremdschämen angesagt.
ZitatGepostet von drosera Ich habe genug mit mir selber zu tun, was soll ich noch auf Hinz und Kunz Rücksicht nehmen .
Dazu braucht es eine Menge Selbstbewußtsein und leider ist es damit bei den meisten nassen Alkoholikern nicht weit her. /b]
Ja, und auch bei den Trockenen braucht es Zeit, das angeschlagene ich wieder aufzubauen. Diese Aufgabe erlebe ich als eine der schwersten. Für mich ist das nicht so einfach zu sagen: So, jetzt kümmern die Anderen mich erstmal nicht, sondern ich bin für mich vorrangig. Das sind ja jahrzehntelang eingeübte Muster, die es abzulegen gilt. Was ich damit ausdrücken will: Man (ich) kann nicht so einfach den Schalter umlegen. Ulli
ZitatGepostet von drosera Ich habe genug mit mir selber zu tun, was soll ich noch auf Hinz und Kunz Rücksicht nehmen .
Dazu braucht es eine Menge Selbstbewußtsein und leider ist es damit bei den meisten nassen Alkoholikern nicht weit her. /b]
Ja, und auch bei den Trockenen braucht es Zeit, das angeschlagene ich wieder aufzubauen. Diese Aufgabe erlebe ich als eine der schwersten. Für mich ist das nicht so einfach zu sagen: So, jetzt kümmern die Anderen mich erstmal nicht, sondern ich bin für mich vorrangig. Das sind ja jahrzehntelang eingeübte Muster, die es abzulegen gilt. Was ich damit ausdrücken will: Man (ich) kann nicht so einfach den Schalter umlegen. Ulli
Völlig richtig, Ulli! Das erfordert Übung, wird im Laufe der Zeit aber immer selbstverständlicher.
eigentlich ist es schade, dass man nicht an sich selber denken darf. da bekommt man gleich ein schlechtes gewissen eingeredet, dass man egoistisch ist und es wird suggeriert (wenn nicht gar offen gesagt), dass man deswegen gleich ein schlechterer mensch ist.
davon ist es nicht einfach sich zu lösen.
lg, Drosera
To begin the journey of change we must pull on the boots of selfawareness.
ZitatGepostet von drosera eigentlich ist es schade, dass man nicht an sich selber denken darf. da bekommt man gleich ein schlechtes gewissen eingeredet, dass man egoistisch ist und es wird suggeriert (wenn nicht gar offen gesagt), dass man deswegen gleich ein schlechterer mensch ist.
davon ist es nicht einfach sich zu lösen.
Das schlechte Gewissen wird einem aber nur von denen suggeriert, die selbst dieses ungesunde Ungleichgewicht leben, das krank machen kann.
Die anderen sagen wie selbstvertändlich: "Hey, mindestens 51 % sind grundsätzlich für mich. Schließlich ist es mein Leben!" Die strahlen das auch aus, ohne deshalb auf mich übermäßig egoistisch zu wirken.
ZitatGepostet von drosera eigentlich ist es schade, dass man nicht an sich selber denken darf. da bekommt man gleich ein schlechtes gewissen eingeredet, dass man egoistisch ist und es wird suggeriert (wenn nicht gar offen gesagt), dass man deswegen gleich ein schlechterer mensch ist.
davon ist es nicht einfach sich zu lösen.
Doch, ich darf an mich denken....schließlich habe ich auch Bedürfnisse, die ich stille....Essen und Trinken z.B.
Bin ich egoistisch, weil ich esse und trinke....und andere hungern und verdursten?
Wie kann ich anderen helfen....und mir selbst, wenn ich nicht an meine eigene Kraft und Energie denke.
Das Kapitel "NEIN zu sagen, wenn ich NEIN meine", nun das zu lernen war das Schwerste für mich.
Was soll ich mich aufopfern und mach dann ne Grätsche...
Eine gesunde Balance ist wichtig für mich geworden.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
So, der Hausarzt-Termin steht. Leider erst in knapp 4 Wochen. Die Sprechstundenhilfe hat als erstes gefragt um was es geht, da war es schon komisch zu sagen:" Um Alkohol". Warum erst in 4 Wochen? Für dieses "delikate Thema" braucht es einen längeren Termin und früher ist nix frei. Nun ist es auch der "Hausarzt meines Vertrauens" - ich kenne ihn schon seit 10 Jahren, und er weiß auch um meine psychische Situation, die Psychoanalyse, die Angst- und Panikattacken.
Wir sind zwischendurch umgezogen, und eigentlich habe ich an meinem jetzigen Wohnort auch eine Hausärztin so für`s Grobe: Grippe, Halsentzündung etc.. Nur die ist die beste Freundin einer sehr guten Bekannten (auch Ärztin) von mir und Ärzte quatschen untereinander, da bin ich mir 100%ig sicher! Und die zwei allemal...... Den Zeitpunkt meines Outings möchte ich lieber selber bestimmen..
Ja, wie lebe ich bis dahin? Keine Ahnung. Gestern habe ich auf einer längeren Autofahrt mit meinem Mann darüber gesprochen (da kann er nicht weglaufen..). Als erstes meinte er, dann könne er ja das Hawesko-Abonnement abbestellen . DER kann nämlich an einem Abend nur ein Glas trinken, oder zwei. Das trinke ich bereits, wenn ich für`s Spaghetti-Kochen Wasser in den Topf rein lasse. Im Juni fahren wir 1 Woche nach Italien. Oh Himmel, in der Toskana ohne Chianti... Aber, ich darf nicht soweit denken. So wir Ihr es sagt: "Ich habe es HEUTE geschafft! Morgen ist morgen!
Ja, der verdammte Druck von aussen Es ist doch das ganz einfache Prinzip der Sucht. Aus mir heraus kann ich nicht "sein" , da hole ich es mir von aussen. Irgendwann stellt sich ein Automatismus ein, den man auch nüchtern nicht abstellen kann. Beispiel: Ich gehe in meinen Stall, in dem der Gaul steht und mir geht es schlecht, richtig mies. Es kommt mir jemand entgegen: schwupps, Schalter umgelegt. Ich passe mich dem Gegenüber an, ignoriere eigene Gedanken und reflektiere. So geht es den ganzen Tag, egal wo man ist. Im gleichen Atemzug erlebe ich aber, daß man mir nicht zuhört. Als würde Ich meinem Gegenüber etwas erzählen, derjenige dreht sich zur Seite, schaut aus dem Fenster und sagt:" Schau` mal, da kommt die Müllabfuhr!" Danke für`s Gespräch.. Ich meine von mir sagen zu dürfen, daß ich sehr ausgeprägte Sensoren habe, das zu spüren, was der Andere hören will.Und ich merke immer deutlicher, daß meine "Gesprächspartner" eigentlich gar nicht zuhören wollen, sondern nur abladen. Am liebsten würde ich dann rufen:" So, und jetzt hörst DU mir mal zu!!!" Es ist so unglaublich anstrengend!!!!
ZitatDas Kapitel "NEIN zu sagen, wenn ich NEIN meine", nun das zu lernen war das Schwerste für mich.
Ja, der verdammte Druck von aussen Es ist doch das ganz einfache Prinzip der Sucht. Aus mir heraus kann ich nicht "sein" , da hole ich es mir von aussen. Irgendwann stellt sich ein Automatismus ein, den man auch nüchtern nicht abstellen kann. Beispiel: Ich gehe in meinen Stall, in dem der Gaul steht und mir geht es schlecht, richtig mies. Es kommt mir jemand entgegen: schwupps, Schalter umgelegt. Ich passe mich dem Gegenüber an, ignoriere eigene Gedanken und reflektiere." Es ist so unglaublich anstrengend!!!!
Dann laß es doch den Gaul sein....er könnte Dir zuhören, er könnte Dir die Ruhe geben die Du brauchst zum Nachdenken.
Everybodys Darling zu sein, habe ich mir schon lange abgewöhnt.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von septembersonne Everybodys Darling zu sein, habe ich mir schon lange abgewöhnt.
Gute Entscheidung - everybody's darling is everybody's Depp.
DAS ist wohl wahr....
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4 Wochen warten. Ja... ich hatte einen Entgiftungstermin bekommen "für in 2 Wochen". Nachdem ich dann aber zweimal pro Woche in der Notaufnahme gelandet bin (auch wegen Angst- u. Panikzuständen, welche du ja auch kennst) gings rucki-zucki über Nacht noch zum Entgiften.
Ist mir unerklärlich wie manche Hausärzte arbeiten.
Mein Hausarzt vergibt keine Termine für die Sprechstunde, da kann ich täglich kommen, geht zwar zu wie in der Rettungstelle, aber ich fühle mich rundum aufgehoben.
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dirk: aber zwischen entgiftung und entgiftung, müssen doch irgentwie, gewaltige unterschiede bestehn!
höhrte letzte woche von einem fall, der nie wieder, so eine entgiftung machen würde, wie er machen musste.
abgeschoben in die hinterste kr-haus ecke, wenns notwendig war, ein parr medikamente , in die hand gedrückt bekommen, ansonsten ,so ziemlich auf sich alleine gestellt!
wie gut hatten es da, im gegen satz die leute ,die in einer klinik, gelandet waren , die sich zumindest mit sucht etwas besser auskennen,kannten.
geht in diesem sinne aber wohl nichts, über eine qualiefiezierte suchtklink.
aber da sind die plätze wirklich knapp
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
ja klar. In einer qualifizierten Entgiftung gibts halt noch ein wenig Therapie dabei. Hat mich in der ersten Woche allerdings überfordert. Hatte mit mir selbst genug zu tun.
Aber dann gings doch besser. Vor allen Dingen hab ich da auch schon etwas an Wissen verstanden und mitnehmen können.
Unsere psychiatrische Klinik hat 3 Entgiftungsstationen. Eine nur für akuten Entzug. Die andere für Entzug mit etwas Therapie. Die dritte für Alkis mit Doppeldiagnosen (Depressionen, Angstzuständen, etc.) auch mit Therapie dabei.
Hi Ivvan, vier Wochen auf einen Hausarzttermin zu warten warten wäre mir jetzt zu viel. Das kommt ja auch darauf an, was du von deiner Hausärztin willst.
Ich bin hier vielleicht kein gutes Beispiel, aber von meiner Hausärztin habe ich in hinsichtlich eines Gesprächs wenig erwartet und brauche das von ihr auch nicht.
Ich wollte eine Überweisung zur Psychotherapie, hab' ihr auch gesagt worum es geht, das dauerte dann so maximal 5 Minuten. Alles weitere bespreche ich in der Therapie. Ich hätte es auch genauso gemacht, wenn es um Entgiftung gegangen wäre. Mit meiner Hausärztin habe ich gute Erfahrungen gemacht, indem ich sage, was ich von ihr möchte. Mir reicht das von ihr. Ich glaube auch, sie war erleichtert, dass ich nicht mein ganzes Elend über sie ergossen habe. Das geht aber sicherlich nicht bei allen ÄrztInnen so. Ist natürlich auch eine Frage der Erwartungen und der Kompetenz der ÄrztInnen (ich will damit sagen, es gibt kommunikativ kompetentere als meine, die brauchen dann auch mehr Zeit).
Wenn es für dich eilig ist, kannst du ja auch zu einer fremden Ärztin gehen.
Das mit Italien und dem Verzicht auf Chianti kann ich gut verstehen. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde und fahre deswegen in diesem Jahr auch nicht in den Süden.