ZitatGepostet von Lutz73 Na wie auch immer.... Finde es schön das ER dir eine zweite chance gegeben hat und ihr ja nun wohl (hoffentlich) glücklich zusammen seid
Ich habs voll versaut und meine ex würde niemehr wieder was mit mir anfangen..was ich auch verstehe!
Aber trotz alle dem..nochmal gesagt..schöne Geschichte
Hallo Lutz, deinen thread hab ich zuerst angeklickt und er hat mich ermutigt auch einen zu schreiben. Danke dafür. behalte Dich im Auge. Viel Glück. Beldin
ohne das Forum wäre ich jetzt nicht über 10 Monate trocken. Angemeldet hatte ich mich hier schon eher, also eher eiernd und habe auch nicht verborgen, das ich eher nicht so gern aufhören wollte. Das ich ein Problem mit dem Alkohol hatte, war mir schon länger klar. Und obwohl ich mich selber zur We-Trinkerin runtergepegelt hatte und damit auch kein Problem hatte, war im Hinterkopf immer öfter present, das es doch nicht sein kann, sich das We so zu versauen.
Ein sehr notwendiger Tiefenpsychologischer Klinikaufenthalt wurde nach 2 Wochen gekippt, denn ich wurde sozusagen "enttarnt".
Erst das Alkoholproblem anzugehen, dann behandeln. Da war nur noch ein Gedanke in meinem Kopf:" Jetzt ist es also soweit, nie mehr..."
Ich habe sofort gehandelt, Termin beim Suchtberater und sofort in eine Shg. Bei uns ist es eine Einrichtung, wo man sich täglich aufhalten kann, mit verschiedenen Programmen. Ich bin aber zu sehr Einsiedlerin und so besuche ich die offene Gruppe.
Bin von der ersten Sekunde an herzlich und verständnisvoll aufgenommen worden und der kleine Maulwurf geht sogar mit Bowling spielen.
Somit kann ich Dir nur meine Erfahrung ans Herz legen, verlieren kannst Du auf keinen Fall mit einer Shg, meiner Meinung nach nur gewinnen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem beginnenden Weg, halte durch, es lohnt sich.
LG von crissy
Man fällt nicht über seine Fehler, man fällt immer über seine Feinde, die diese Fehler ausnutzen.
du sagst das es dir hier leichter fällt zu schreiben als in einer realen gruppe zu reden.
hast du jemals mit einem nichtbetroffenen über das thema alkoholismus gesprochen? da bekommst du so tolle ratschläge wie: dann trink doch einfach weniger oder dann laß doch den schnaps weg und wirklich verstehen was in einem süchtigen vorheht, wie es ist wenn man da drin steckt kann dich ein nicht süchtler auch nicht.
ich denke was du als: schreiben fällt mir leichter beschreibst, ist nur das gefühl hier verstanden zu werden. in augenhöhe zu sein und dich nicht klein zu fühlen. als gleichgesinnter unter gleichgesinnten zu sein
genau das wirst du auch in einer realen gruppe erleben, vielleicht sogar noch intensiver.
außerdem mußt du erst mal garnichts, auch nicht reden. nur zuhören bis du bereit bist von dir zu erzählen. und du kannst jederzeit stop sagen, bis hierher und (erst mal) nicht weiter. dazu kommt noch das du in einer gruppe neue (trockene) kontakte und freundschaften knüpfen kannst und es in den gruppen meißt auch ein alk-freies freizeit angebot gibt. selbstverständlich herscht dort schweigepflicht, so das nichts von dem was du sagst nach außen dringt.
versuch es doch einfach mal, geh in ein paar gruppen und schau sie dir an. du mußt ja erst mal nicht reden.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich konnte sehr schnell über mich und meine Sauferei reden, weil ich zum damaligen Zeitpunkt so fertig war und jede Hilfe nahm, die ich kriegen konnte. Ich hielt es einfach nicht mehr aus alleine in der Bude, wusste nicht mehr, wie ich meine Arbeit bewältigen konnte. Oft konnte ich mich mittags nicht mehr erinnern, was ich morgens jemand gesagt hatte. Keine Konzentration mehr ohne Alk möglich. Ich zwang mich noch mit den letzten Kräften in der Woche nicht soviel zu trinken, damit ich nicht auffalle. Konnte ja nicht jeden Morgen total besoffen im Büro abhängen.
Alles das musste raus. Jahrelang hab ich geglaubt, ich erzähle das in meinem ganzen Leben niemanden. Ich bin noch immer sehr froh und dankbar, dass ich die Kehrtwende vor 18 Monaten einleiten konnte, ich weiß nicht, ob ich sonst noch da wäre.
Nur noch eine Frage zu den Gruppen... Also ich gehe da hin, höre zu, erzähle was von mir, oder halt auch nicht...
So, und dann gehe ich nach Hause ud trinke nix mehr, oder wie? Nicht falsch verstehen, aber wie soll das klappen?
Ich versuchs mit einer Gegenfrage zu beantworten:
"Eine Frage zu den Schulen... Also ich gehe da hin, höre zu, erzähle was von mir, oder halt auch nicht... So, und dann gehe ich nach Hause und weiß mehr, oder wie? Nicht falsch verstehen, aber wie soll das klappen?"
So ungefähr. (Verstehst Du was ich meine? Der Schlüssel ist wohl die Bereitschaft, etwas mitzunehmen und zu reflektieren, sowie das Aufgenommene zu verarbeiten und für die eigene Situation zu nutzen.)
Ach ja, hallo und willkommen auch von mir, Lutz73!
Viele Grüße IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
von anderen lernen nur durch zuhören (oder eben mitlesen) und wenn du über dich selber redest, wahrnehmungen und rückmeldungen bekommen.
die können auch mal unangenehm sein aber immer wohlwollen, da erlich und dich weiterbringen.
anders als in deinem freundes oder familienkreis, wirst du durchschaut, verstanden und ernst genommen da jeder der anwesenden ähnliches durch hat und niemand unangenehm berührt ist.
auserdem tut es gut sich auf augenhöhe zu unterhalten wenn es um sucht geht. das geht unter nichtbetroffenen nicht so einfach.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."