In 2 Tagen geht es zuück nach Berlin, dann muß ich hier mal erst alles ausbügeln, was ich hier alles so mit meiner idiotischen Kündigung verzapft habe.
Seid lieb gegrüßt von
Frauke
Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen geliebt zu werden.
ZitatGepostet von newlife Ich kann einfach innerlich keine so gnadenlose Entscheidung treffen oder vielleicht besser, ich will es nicht. Das ist so absolut, so endgültig, so gnadenlos. Da bin ich dann nicht mehr ich selbst.
Hm, hast du schon mal über die Bedeutung des Wortes "gnadenlos" nachgedacht?
Willst du wirklich dem Alk die Gnade erweisen dich zugrunde zu richten? Entgegen deiner Aussage wirkst du auf mich ziemlich gnadenlos, dir selbst gegenüber.
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
danke für deinen Beitrag. Ich glaube schon, dass sich bei mir eine Menge getan hat in der Trockenzeit. Die meiste Zeit denke ich auch, dass ich weitgehend zufrieden bin. Ich will das Elend nicht mehr haben. Der bessere Weg ist immer der trockene Weg.
Ich bin zur Zeit im Dauerstress. Umzug, Arbeit, SHG, versch. andere Termine, Sitzungen, etc. ist gerade etwas viel. Die ganze Organisation und Koordination hängt an mir, weil ich alleine lebe und es ist für mich gerade alles etwas viel. Wahrscheinlich kommen deshalb Suchtgedanken vorbei. Mir fällt es schwer, das Mittelmaß zu finden. Ist gar nix bei mir los, ist es auch wieder nicht recht. Das sind so die Extremitäten, die in mir sind. Entweder alles oder nichts.
@marimba ich habe über das Wort "gnadenlos" mir jetzt keine besonderen Gedanken gemacht. Wirke ich tatsächlich so?
Ich bin zur Zeit im Dauerstress. Umzug, Arbeit, SHG, versch. andere Termine, Sitzungen, etc. ist gerade etwas viel. Die ganze Organisation und Koordination hängt an mir, weil ich alleine lebe und es ist für mich gerade alles etwas viel. Wahrscheinlich kommen deshalb Suchtgedanken vorbei. Mir fällt es schwer, das Mittelmaß zu finden. Ist gar nix bei mir los, ist es auch wieder nicht recht. Das sind so die Extremitäten, die in mir sind. Entweder alles oder nichts. [ Editiert von newlife am 11.10.11 8:09 ]
Hallo Dirk,
wenn der Stress Dir nicht gut tut, was, denkst Du ist das Beste in dem Moment?
Welchen Vorteil hat für Dich das Saufen?
Ich fände es schade, wenn Du alles wieder und wieder durchmachst.
Für Dich könnte es ein Weg sein, selbst zu bestimmen, wann Ruhe in Dir ist und wann Du Stress (den jeder braucht) an Dich lässt.
Gewinne diese Stärke und Du bestimmst über Dich selbst.
ZitatDie meiste Zeit denke ich auch, dass ich weitgehend zufrieden bin. Ich will das Elend nicht mehr haben. Der bessere Weg ist immer der trockene Weg.
für mich kommt es so rüber als wenn du dir dein elend langsam wieder vorbereitest... du überlädst dich mit aufgaben und vergisst dich dabei, so dass du dich nicht mehr spürst[fühlst]... versuch dich doch mal frei zu machen vom tuntuntun...
dann hast du vielleicht die chance nicht nur zu denken, dass du zufrieden bist... sondern kannst es bald auch fühlen...
Jo. Auch ich habe mich verzögert, indem ich durch den Drecksalk meine Entwicklung verzögert/ausgesetzt habe. Weil ich Schmerzen nicht ertragen konnte/wollte und auch nicht die Konsequenzen meiner eigenen Jämmerlichkeit und Einfachheit.
Nicht in der Lage war, den Monstern die Zähne zu zeigen. Sie waren zu groß, zu gefährlich, ich war zu kaputt. Keine Kraft, ich wäre untergegangen. Dachte ich. Fühlte ich.
Richtiges Gefühl. Falsches Gefühl.
Meine Monster sind immer noch Monster. Aber sie sind so richtig schön zusammen geschrumpft.
Nein, ich will nie wieder flüchten und meine Monster aufblasen.
Ich will auch nie wieder falsche Romantik und glibbrigen Weltschmerz.
Ich habe meine Monster auf die banalen psychischen Strukturen reduziert in deren Spiegel meine Aufgeregtheit und Unfähigkeit zwar verständlich, aber überzogen waren.
Ich denke jeden Tag an Alkohol. Und bin dankbar, dass ich am Ende doch die Kraft hatte, dieses Psychogift zu verbannen.
für mich kommt es so rüber als wenn du dir dein elend langsam wieder vorbereitest... du überlädst dich mit aufgaben und vergisst dich dabei, so dass du dich nicht mehr spürst[fühlst]... versuch dich doch mal frei zu machen vom tuntuntun...
lg malo
glaubst du das wirklich?
ich bin ja nicht zum Spaß umgezogen und habe mir eine Wohnung gesucht, wo ich mich auch wohlfühle. Ich gehe davon aus, dass es mir besser gehen wird, wenn da auch mal Möbel drin sind und die neue Küche kommt.
Den Aufwand hätte ich ja nicht betrieben, wenn ich saufen wollte. Wäre ja gar nicht nötig gewesen. Das geht ja schließlich einfacher. Pulle auf und weg.
für mich hört es sich eher so an, dass du dir sehr bewußt darüber bist, dass du niemals sagen kannst du wirst niemals wieder trinken....... wer kann das schon? keiner weiß was in der zukunft passieren wird......
zum anderen hab ich das gefühl, dass du dich z. zt. etwas ziemlich überforderst..... was du ja auch selbst so siehst.... schalt nen gang runter...... sag einfach nein und denk mehr an dich.....
du lieber...... die möbel werden schon kommen ...... haste keine fotos von deiner alten wohnung?...... leg sie dort hin wo die neuen möbel hinsollen und sag dir immer wieder aufs neue........ so nicht liebe wohnung...... das will ich dir und mir nicht antun.......
Naja, mit dem gnadenlos-Beitrag auf mich jedenfalls schon, wobei der Begriff auch von mir vielleicht etwas hart gewählt ist.
Ich finde halt, dass deine Gedanken sehr viel um Rückfälle kreisen und sehr auf die Schwierigkeiten und Härten der Abstinenz gerichtet sind. Auf mich wirkt das einigermaßen verkrampft und es hört sich ein bisschen so an als würdest du einen Rückfall regelrecht herbeireden/denken und als würdest du dir eine zufriedene Abstinenz irgendwie auch gar nicht wirklich gönnen. Keine Ahnung ob das stimmt, es ist halt manchmal mein Eindruck.
Ich hätte nicht aufgehört zu trinken, wenn ich nicht die Aussicht auf sehr viel mehr Leichtigkeit, Zufriedenheit und Lebensfreude gehabt hätte. Nur dadurch, dass ich hier gelernt habe, dass Abstinenz eben kein lebenslängliches Habacht und Darben und Verzichten ist, ist sie überhaupt eine Option für mich geworden.
Seitdem ist nun auch nicht "alles gut", ehrlichgesagt wurde einiges sogar wesentlich härter und ich bin offenbar längst nicht mit allem durch was sich im Dunstkreis der Sucht bewegt. Mit dem Alk bin ich allerdings durch. Die Connection Problem-Lösung-Alk hab ich offenbar erfolgreich geknackt bekommen und auch wenn ich über Zeiträume nicht nachdenke und keine heiligen Eide schwören würde, gehe ich schlicht davon aus, dass das so bleibt. Mein Blick ging halt in Bezug auf Alk immer dahin wo ich hin will und nicht dorthin wo ich vielleicht landen könnte, wenn ich woanders hin laufe. Du kannst über einem Glas sinnieren ob das nun halbvoll oder halbleer ist, oder du siehst dich um wo der nächste Wasserhahn ist um das Ding aufzufüllen, damit du auch mal davon trinken kannst. So in etwa.
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
ZitatGepostet von Komplex Verzögerte Kindheit/Jugend. Hervorragendes Stichwort, Chris.
Jo. Auch ich habe mich verzögert, indem ich durch den Drecksalk meine Entwicklung verzögert/ausgesetzt habe. Weil ich Schmerzen nicht ertragen konnte/wollte und auch nicht die Konsequenzen meiner eigenen Jämmerlichkeit und Einfachheit.
Nicht in der Lage war, den Monstern die Zähne zu zeigen. Sie waren zu groß, zu gefährlich, ich war zu kaputt. Keine Kraft, ich wäre untergegangen. Dachte ich. Fühlte ich.
Richtiges Gefühl. Falsches Gefühl.
Meine Monster sind immer noch Monster. Aber sie sind so richtig schön zusammen geschrumpft.
Nein, ich will nie wieder flüchten und meine Monster aufblasen.
Ich will auch nie wieder falsche Romantik und glibbrigen Weltschmerz.
Ich habe meine Monster auf die banalen psychischen Strukturen reduziert in deren Spiegel meine Aufgeregtheit und Unfähigkeit zwar verständlich, aber überzogen waren.
Ich denke jeden Tag an Alkohol. Und bin dankbar, dass ich am Ende doch die Kraft hatte, dieses Psychogift zu verbannen.
Hi Komplex, du sprichst mir vollkommemn aus der Seele (besonders das rot markierte ). Danke und Gruß Ulli
Naja, mit dem gnadenlos-Beitrag auf mich jedenfalls schon, wobei der Begriff auch von mir vielleicht etwas hart gewählt ist.
Ich finde halt, dass deine Gedanken sehr viel um Rückfälle kreisen und sehr auf die Schwierigkeiten und Härten der Abstinenz gerichtet sind. Auf mich wirkt das einigermaßen verkrampft und es hört sich ein bisschen so an als würdest du einen Rückfall regelrecht herbeireden/denken und als würdest du dir eine zufriedene Abstinenz irgendwie auch gar nicht wirklich gönnen. Keine Ahnung ob das stimmt, es ist halt manchmal mein Eindruck.
Ich hätte nicht aufgehört zu trinken, wenn ich nicht die Aussicht auf sehr viel mehr Leichtigkeit, Zufriedenheit und Lebensfreude gehabt hätte. Nur dadurch, dass ich hier gelernt habe, dass Abstinenz eben kein lebenslängliches Habacht und Darben und Verzichten ist, ist sie überhaupt eine Option für mich geworden.
Seitdem ist nun auch nicht "alles gut", ehrlichgesagt wurde einiges sogar wesentlich härter und ich bin offenbar längst nicht mit allem durch was sich im Dunstkreis der Sucht bewegt. Mit dem Alk bin ich allerdings durch. Die Connection Problem-Lösung-Alk hab ich offenbar erfolgreich geknackt bekommen und auch wenn ich über Zeiträume nicht nachdenke und keine heiligen Eide schwören würde, gehe ich schlicht davon aus, dass das so bleibt. Mein Blick ging halt in Bezug auf Alk immer dahin wo ich hin will und nicht dorthin wo ich vielleicht landen könnte, wenn ich woanders hin laufe. Du kannst über einem Glas sinnieren ob das nun halbvoll oder halbleer ist, oder du siehst dich um wo der nächste Wasserhahn ist um das Ding aufzufüllen, damit du auch mal davon trinken kannst. So in etwa.
ja danke. Sehr kritisch aber nicht unbegründet. Ich sollte einfach mal wieder mehr Ruhe genießen können und mich auf mich selbst besinnen. Das kommt gerade zu kurz. Ich habe aufgehört zu trinken, weil ich meinen Alltag nicht mehr hinbekam. Habe mich früher oft im Büro überfordert und jetzt, wo es mir wieder so halbwegs gut geht mache ich es mit den Aktivitäten im Kreuzbund. Weniger ist sicher oft mehr. Ich denke drüber nach.
Ich erinnere mich zurück an meine LZT. Ich habe hier zwar oft gemeckert, was aber in erster Linie darin begründet war, dass ich einige Therapieansätze meiner Bezugstherapeutin nicht begriffen habe. Meine Nachsorgetherapeutin arbeitet mit uns ganz anders und bezieht sich mehr auf das reale Leben, das gefällt mir viel besser. Der Grundtenor den ich der LZT aber entnommen habe ist das, was ich gerade nicht habe. Ich habe es aber erkannt und zur Zeit ist es mir verdammt deutlich. Ich kann einfach nicht ausgewogen leben. Ich muss einfach kürzer treten können ohne gleich alles hinzuschmeissen. Einfach mal sagen können, mir ist es zur Zeit zuviel. Das sollte doch reichen. Ich war oft immer derjenige, der alles gemacht hat. Ich bin so gestrickt. Ich habe Potential im organisatorischen Bereich und bin rhetorisch einigermaßen bewandert und habe Zeit, da keine Familie. Ich zeige mich gerne bereit Aufgaben zu übernehmen und dann ärgert es mich oft, dass ich wieder zugesagt habe und ich könnte wieder nen Besen fressen. Ich glaube, ich komme ein gutes Stück weiter, wenn ich hier ganz gezielt auf mich achte. Ich danke euch für eure Anregungen und Beiträge. Das hilft mir und so konstruktiv sollte bei saufnix gearbeitet werden. Ganz toll.
Inzwischen akzeptiere ich die Depris als eine Art nicht abbestellbares Dauer-Abo, dass mir jedes Mal zugestellt wird, wenn ich nicht auf mich selbst achte!
heißt also, wenn ich mich ausreichend um mich selbst kümmern würde, könnte ich den depris den garaus machen?
damit wäre das "sich um sich selbst kümmern" mal wieder der schlüssel zum glück und würde sowohl die trockenheit als auch das seelische gleichgewicht positiv beeinflussen.
so weit so gut. aber was, wenn man nicht weiß, wie man sich um sich selbst kümmert?
würde ja im umkehrschluss bedeuten, dass ich auf ewig latent deprimiert bleibe, wenn ich das nicht erlerne.
das deprimiert mich jetzt
Damit sich etwas ändert, muss sich etwas ändern, sonst ändert sich nichts :D
auch menschen ohne alk-sorgen haben gute und schlechte tage. ich hab auch phasen in denen ich einfach nicht so gut draufbin. vielleicht grübeln wir alkis zu sehr über alles nach. lieber bin ich gedämpft zufrieden, als im trockenrausch euphorisch. hauptsache trocken,und alles überblicken können. was ich in 37 jahren saufzeit verbogen habe, kann ich in rekordzeit nicht gradebiegen, das wäre sonst einem wunder gleich
Zitatso weit so gut. aber was, wenn man nicht weiß, wie man sich um sich selbst kümmert?
Hi Jessicat
das wusste ich vor meiner LZT auch nicht. Mein Therapeut hat mit mir und der Aussöhnung mit meinem inneren Kind gearbeitet. Seither kann ich in schwierigen Situationen die kleine acqua an die Hand, auf und in den Arm nehmen, sie trösten...