ZitatGepostet von Komplex Ist halt die Frage, was Dich triggert. Und wie. Körperlich oder psychisch. Oder Beides.
Mir tut das jedenfalls nix. Gedanken dazu und mich sehr genau befragt habe ich. Aber passt.
Ich würde es allerdings auch nicht propagieren.
Joa, das ist dann auch okay, wenn Du Dir da sicher bist. So ist es bei mir mit alkoholhaltigen Soßen und Desserts, da habe ich keine Bedenken. Aber Biertrinken ist mir halt zu nah am früheren Original
Ich denke, dafür kann man auch keine Regel bilden. Als ich nach ca. fünf Monaten Trockenheit mein erstes alkoholfreies getrunken habe, war der Alarmknopf im Hirn jedenfalls höchst sensibilisiert.
Hätte der angefangen zu vibrieren, wärs das dann auch für mich gewesen. Nichts ist es wert, auch nur im Ansatz gefühlsmäßig wieder in diese Nähe zu geraten.
Alkoholhaltiges, das über einen "normalen" Vergärungswert hinausgeht, würde ich zum Beispiel nicht anrühren.
zumindest empfinde ich es schon als ein alarmzeichen wenn jemand einen thread eröffnet, mit der frage wie oft die anderen noch so an alk denken und einige tage später postet, das sie alkfreie biervarianten trinkt
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von Mary61 zumindest empfinde ich es schon als ein alarmzeichen wenn jemand einen thread eröffnet, mit der frage wie oft die anderen noch so an alk denken und einige tage später postet, das sie alkfreie biervarianten trinkt
Ich halte es auch für sinnvoll, dass Therapieeinrichtungen den Konsum von alkoholfreiem Bier während der Therapie untersagen. Das ist halt eine Regel, die mit Grund alle Eventualfälle ausschließen will. Nichtsdestotrotz ist jeder Jeck anders und muss für sich selber rausfinden, was gefährlich für ihn ist und was nicht. Diese Regel allerdings als golden für alle zu propagieren, ist m.E. übertrieben und auch nicht gut. Mit seiner Sucht muss am Ende Jede(r) auf seine persönliche Art umgehen.
Ich kann mich jedenfalls nicht auf Dauer an "fremde" Vorgaben halten und darüber meine individuelle Disposition und meine eigene Struktur ignorieren.
ZitatGepostet von Komplex Ich kann mich jedenfalls nicht auf Dauer an "fremde" Vorgaben halten und darüber meine individuelle Disposition und meine eigene Struktur ignorieren.[/b]
da gebe ich dir selbstverständlich recht!
darum ging es mir aber garnicht, ich hab lediglich über meine erfahrungen gesprochen und deshalb gewarnt.
ob das nun konsumiert wird, muß jeder selber entscheiden. ich tue es nicht und rate auch davon ab.
ist aber nur ein rat, keine goldene regel
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von Komplex Ich halte es auch für sinnvoll, dass Therapieeinrichtungen den Konsum von alkoholfreiem Bier während der Therapie untersagen. Das ist halt eine Regel, die mit Grund alle Eventualfälle
Das wäre aauch wohl der Knüller, wenn das legitimiert werden sollte.
Therapien bauen nicht zuletzt auf jahrzehntelangen Erfahrungen und deswegen halte ich persönlich es für sinnvoll, dem Gehör zu schenken - wenn sich später für einen selber ein anderer Weg aufzeigt im Umgang z.B. mit alkoholfreien Lebensmitteln, dann ist das etwas anderes.
Jemand im Beginn seiner Trockenheit allerdings ermuntern, alkoholfreies Bier zu trinken... - die TE sowie fairy würde ich auch noch weit entfernt von einem Zustand bezeichnen, der sich trocken schimpft. Gerade in der ersten Phase, solange die Euphorie noch anhält, die einen glauben lässt, man hätte es dem Alk so richtig bewiesen, halte ich alkfreies Bier & co für brandgefährlich.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von Komplex Ich halte es auch für sinnvoll, dass Therapieeinrichtungen den Konsum von alkoholfreiem Bier während der Therapie untersagen. Das ist halt eine Regel, die mit Grund alle Eventualfälle
Das wäre aauch wohl der Knüller, wenn das legitimiert werden sollte.
Therapien bauen nicht zuletzt auf jahrzehntelangen Erfahrungen und deswegen halte ich persönlich es für sinnvoll, dem Gehör zu schenken - wenn sich später für einen selber ein anderer Weg aufzeigt im Umgang z.B. mit alkoholfreien Lebensmitteln, dann ist das etwas anderes.
Jemand im Beginn seiner Trockenheit allerdings ermuntern, alkoholfreies Bier zu trinken... - die TE sowie fairy würde ich auch noch weit entfernt von einem Zustand bezeichnen, der sich trocken schimpft. Gerade in der ersten Phase, solange die Euphorie noch anhält, die einen glauben lässt, man hätte es dem Alk so richtig bewiesen, halte ich alkfreies Bier & co für brandgefährlich.
Oh ja, das sollte laut gesagt sein! Ich bin erst gar nicht in diese "Überheblichkeit" reingerutscht. Gottseidank.
ZitatGepostet von Komplex Oh ja, das sollte laut gesagt sein! Ich bin erst gar nicht in diese "Überheblichkeit" reingerutscht. Gottseidank.
Ich glaube, ich abe es schon öfter gechrieben - aber Dein Weg hier finde ich vorbildlich und auf mich machst Du einen bodenständigen, stabilen Eindruck
Ich weiß noch, wie sauer Du anfangs warst, weil Du das Gefühl hattest, Du würdest in ein Schema gepresst - dabei war das Schnema nur die das Grundgerüst der Krankheit, und das trifft nunmal irgendwo auf alle zu.
Deine Entwicklung hat mich beeindruckt und ich glaube, dass Du Deine Grenzen mittlerweile sehr gut kennst - daher schockt es mich auch nicht, wenn Du schreibst, dass Du alkfreies Bier trinkst.
So, genug geschleimt - ist aber mein Empfinden!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von Komplex Oh ja, das sollte laut gesagt sein! Ich bin erst gar nicht in diese "Überheblichkeit" reingerutscht. Gottseidank.
Ich glaube, ich abe es schon öfter gechrieben - aber Dein Weg hier finde ich vorbildlich und auf mich machst Du einen bodenständigen, stabilen Eindruck
Hier schließe ich mich an. Zu Beginn warst du einer, bei dem ich mir ziemlich sicher war, daß er wie so viele irgendwann wieder spurlos verschwindet.
Es freut mich aufrichtig, daß es doch immer wieder welche gibt, die in die eierfreie Spur kommen.
ZitatGepostet von Komplex Oh ja, das sollte laut gesagt sein! Ich bin erst gar nicht in diese "Überheblichkeit" reingerutscht. Gottseidank.
Ich glaube, ich abe es schon öfter gechrieben - aber Dein Weg hier finde ich vorbildlich und auf mich machst Du einen bodenständigen, stabilen Eindruck
Ich weiß noch, wie sauer Du anfangs warst, weil Du das Gefühl hattest, Du würdest in ein Schema gepresst - dabei war das Schnema nur die das Grundgerüst der Krankheit, und das trifft nunmal irgendwo auf alle zu.
Deine Entwicklung hat mich beeindruckt und ich glaube, dass Du Deine Grenzen mittlerweile sehr gut kennst - daher schockt es mich auch nicht, wenn Du schreibst, dass Du alkfreies Bier trinkst.
So, genug geschleimt - ist aber mein Empfinden!
Um mich rum in meiner ambulanten Therapie fallen sie rückfällig um wie die Fliegen. Das erschreckt und barmt mich immer wieder, weil ich die Leute sehr gerne mag mittlerweile.
Aber mir hilft es auch sehr, immer wieder zu rekapitulieren. Ich gebe dir absolut Recht, dass Schemata in der Behandlung und Therapie sehr viel Sinn haben. Die groben psychischen Reflexe von Alkoholikern sind in der Tat gleich.
Spannend wirds in meinen Augen ab dem Moment, wo ich für mich kläre, welche Gründe ich hatte, zu saufen. Auch da gibt es sicher emotionale "Autobahnen". Aber wie ich damit umgehe, wird doch sehr individuell. Letztlich hilft alles, was hilft. Mir wegen behexen.
Danke für Lob!
Ich werde im Übrigen auch nicht müde, mich selber zu loben. Das ist eine meiner Gegenstrategien. Kann ich nur empfehlen.
Edit:Ach so, ja, anfangs habe ich hier sehr empfindlich reagiert, wenn ich mich in ein Schema gepresst fühlte. Wie hätte ich anders reagieren können, war ich doch in entscheidenden Lebenssituationen in unpassende Schemata gepresst worden. Es war auch recht abschreckend anfangs. So lange, bis ich mir selber schrecklicher wurde, als es irgend etwas von außen hätte sein können.
Der Krug muss halt zum Brunnen, bis.... bitter, aber wahr.
ZitatGepostet von Randolf davor war ich skeptisch ob ich's denn tatsächlich packen kann.
Davor wollte ich es nicht wirklich packen. Eigentlich schon, aber irgendwie doch nicht - die Sucht saß mir noch genug im Genick.
Jetzt empfinde ich es auch eher als Befreiung - ich vermisse es jedenfalls überhaupt nicht.
ich finde das gut auch wenn es bei mir nicht so ist. Ich bin ehrlich und glaube, dass ich wohl nicht für den Rest meines Lebens trocken bleibe. Es stört mich aber auch nicht. Trinken ist ja nicht verboten, es ist nur so, dass es mir sehr schlecht gehen wird, wenn ich wieder anfange. Das mache ich mir immer wieder mal plausibel und somit habe ich auch bald 2 Jahre Trockenheit erreicht. Hätte ich nie geglaubt, aber ich trinke nicht. Nicht heute und höchstwahrscheinlich morgen auch nicht.
Ich mache mit Sicherheit nicht alles richtig, zeige aber Interesse und Engagement auch weiterhin trocken zu leben. Ich packe meine Gedanken in Worte, spreche darüber und das hilft alles. Manchmal hilft sogar das Forum hier.
Ein Rückfall wäre schlimm für mich. Er wäre schlimm, aber kein Weltuntergang. Ich zähle keine Trockenheitstage, entwickle keine Arroganz, sondern bleibe so, wie ich bin und wie man mich kennt.
Ich hoffe, dass ich bei einem Rückfall richtig reagieren kann und mir die Hilfe dann nehme, die ich brauche. Der Aspekt ist mir viel wichtiger, da ich nicht einschätzen kann, was der Stoff dann wieder mit mir macht.
ZitatGepostet von newlife Ich bin ehrlich und glaube, dass ich wohl nicht für den Rest meines Lebens trocken bleibe. Es stört mich aber auch nicht. Trinken ist ja nicht verboten, es ist nur so, dass es mir sehr schlecht gehen wird, wenn ich wieder anfange. Das mache ich mir immer wieder mal plausibel und somit habe ich auch bald 2 Jahre Trockenheit erreicht.(...)
Ein Rückfall wäre schlimm für mich. Er wäre schlimm, aber kein Weltuntergang. Ich zähle keine Trockenheitstage, entwickle keine Arroganz, sondern bleibe so, wie ich bin und wie man mich kennt.
Mir kommt´s ein bißchen so vor, als würdest Du Dir die Hintertür bewusst offen halten - kann ich persönlich nicht verstehen. Würde ich so denken, wäre ein Rückfall garantiert - ich hätte mir ja die Absolution irgendwie schon miterteilt.
Und darum komme ich auch nicht so ganz über das Gefühl hinweg, dass Du das, was Du hier in letzter Zeit mehrfach als Arroganz rügst, eher die - wie sage ich es am besten, ohne arrogant zu wirken? - die Souveränität, ja Sicherherit der anderen ist, auf die Du eveeeeentuell auch neidisch bist?
Kann mich natürlich auch täuschen und siehe das bitte nicht als Angriff oder persönliche Retourkutsche, denn das hätte ich jedem geschrieben - ist nur das, was bei bei den Zeilen rüberkommt.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
danke für deine Antwort. Du magst durchaus recht haben, was du schreibst und du hast es auch so ausgedrückt, dass ich es voll und ganz verstehen kann.
Ich kann dir nicht sagen, warum ich das nicht in mir trage. Ich denke, dass ich kapiert habe, was der Alk mit mir macht und ich weiß auch, dass es mir trocken immer besser gehen wird, wie saufend.
Ich kann einfach innerlich keine so gnadenlose Entscheidung treffen oder vielleicht besser, ich will es nicht. Das ist so absolut, so endgültig, so gnadenlos. Da bin ich dann nicht mehr ich selbst.
ZitatGepostet von newlife Das ist so absolut, so endgültig, so gnadenlos. Da bin ich dann nicht mehr ich selbst.
Ich weiß nicht - Alkoholismus ist eine Krankheit, die auch nicht selten mit dem Tod endet. Weißt Du sicher, dass Du beim nächsten Rückfall den Ausstieg packst?
Ich habe noch so präsent, wie extrem der Alk meinen Realitätssinn, meine Wahrnehmung verzerrt hat - deswegen vertraue ich nicht automatisch darauf, dass sich das nie wieder wiederholt, nur weil es mir im Moment sehr gut geht.
Ist mir zu unberechenbar und angesichts der möglichen Konsequenzen lebe ich ich mit der endgültigen Entscheidung wesentlich besser. Ich stelle mir das auch belastend vor, sich immer vor Augen halten zu müssen (wollen?), irgendwann wieder zu saufen - ich will den Teufel Alk nie wieder im Genick sitzen haben, den Platz hatte er zu lange Zeit und viel zu sattelfest
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...