ohne dass Du mir die Hand gereicht hättest, wär es mir schwerer gefallen, dieses Boot wieder zu betreten. Ich bin da mit Dir einverstanden, "es gibt keinen Grund, zu trinken". Auch keine "Gründe". Das meine ich mit: ich will mich nicht rechtfertigen.
Ich hab auch Flow beim Kochen und Malen, wenn ich mit meiner Katze zusammen bin, oder durch den Wald laufe.
Ich kann nur nicht mit Gefühlen und dem inneren Stress umgehen, der damit verbunden ist. Ob das Gewohnheit, Reflex oder Suchtgedächtnis ist, ist gar nicht wichtig.
Ich finde meine Essenz nicht wieder, wenn ich trinke. Ich hab mich einmal verloren, als ich unter dem Druck als Kind mir nicht anders zu helfen wusste, als mit Dissoziierung und später mit Alkohol.
Jetzt kann ich mich wieder spüren, und suche den Weg zu mir neu. Und "takin' the easy way out" entspricht nicht mehr meinem Wunsch. Ich möchte wirklich da raus. Und das wird noch was dauern. Die Zeit nehme ich mir auch, weil ich mir so sehr wünsche, mit mir einverstanden zu sein, dass ich die Widerstände integrieren will. Es sollen bitte alle nach Hause kommen. Mit Funktionalität ist mir nicht geholfen.
Conny
- Wenn Du nichts tun kannst, tu was Du tun kannst -
Deine "einfachen" Fragen bringen mich in Verlegenheit- Ich weiß es selbst nicht. Wenn ich nicht trinke, ist es Verrat. Als müsste ich durch irgendeine komische Aufgabe durch.
Ich muss was Unbegreifliches begreifen. Diese Verbindlichkeit löst sich grad auf. Ich muss das nicht mehr. Ich hab viel Familienzeug aufgelöst. Und auch gut für beide Seiten.
Mir tut grad alles weh, wo ich nicht zu mir stehen kann, und meine Angst macht mich zum Opfer. Ich hab manchmal die irrationalen Ängste, wo man lieber unter der Bettdecke verschwindet, als sich zu stellen, obwohl ich weiß, wie halbwertzeitig das ist.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich erschöpft davon, mich neu zu (er)finden.
Aber ich mach es, und es geht mir, trotz allem, gut damit. Ich gehe nicht mehr zurück.
Conny
[ Editiert von GoldenTulip am 23.12.12 23:01 ]
- Wenn Du nichts tun kannst, tu was Du tun kannst -
ZitatGepostet von GoldenTulip Deine "einfachen" Fragen bringen mich in Verlegenheit- Ich weiß es selbst nicht. Wenn ich nicht trinke, ist es Verrat. Als müsste ich durch irgendeine komische Aufgabe durch.
Ich muss was Unbegreifliches begreifen. Diese Verbindlichkeit löst sich grad auf. Ich muss das nicht mehr. Ich hab viel Familienzeug aufgelöst. Und auch gut für beide Seiten.
Mir tut grad alles weh, wo ich nicht zu mir stehen kann, und meine Angst macht mich zum Opfer. Ich hab manchmal die irrationalen Ängste, wo man lieber unter der Bettdecke verschwindet, als sich zu stellen, obwohl ich weiß, wie halbwertzeitig das ist.
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich erschöpft davon, mich neu zu (er)finden.
Aber ich mach es, und es geht mir, trotz allem, gut damit. Ich gehe nicht mehr zurück.
Conny
[ Editiert von GoldenTulip am 23.12.12 23:01 ]
Meine Erfahrung ist, dass ich nichts gelöst oder aufgelöst habe, als ich noch getrunken habe.
Das konnte ich erst, als ich nicht mehr die Chance hatte, mich zu sedieren und vor mir selbst zu verschwinden...
komplex, das seh ich inzwischen auch so. Ich glaube nicht mehr, dass meine vernebelte Wahrnehmung was am Weisheiten zu bieten hat, die meine nüchterne Wahrnehmung überbieten könnte- außer etwas mehr "Spaß" . Und nach dreißig Jahren relativiert sich der. Ich versuche, das hinzubekommen.
- Wenn Du nichts tun kannst, tu was Du tun kannst -
oh, callysta, du hältst mich für eine Art U-Boot? Entspann Dich, das bin ich nicht. Ich bin hier so normal unterwegs, wie man es sein kann. Und tut mir Leid, wenn ich da was bei Dir ausgelöst hab (ich kenne das Gefühl),
ich bin Conny
[ Editiert von GoldenTulip am 23.12.12 23:21 ]
- Wenn Du nichts tun kannst, tu was Du tun kannst -
ZitatGepostet von GoldenTulip komplex, das seh ich inzwischen auch so. Ich glaube nicht mehr, dass meine vernebelte Wahrnehmung was am Weisheiten zu bieten hat, die meine nüchterne Wahrnehmung überbieten könnte- außer etwas mehr "Spaß" . Und nach dreißig Jahren relativiert sich der. Ich versuche, das hinzubekommen.
Was erhoffst Du dir hier?
In einem Alkoholikerforum? Letztlich geht es hier darum, trocken zu werden und dazu gibt es alle Unterstützung.
Willst du das denn? Wie reagierst Du darauf, dass es nur den einen Weg gibt, vor allen Traumatisierungen, psychischen Beschädigungen usw., nämlich schlicht erst mal nicht mehr zu trinken, am Besten mit fachlicher Hilfe und das erst mal auszuhalten und dann zu befrieden?
ich erhoffe mir, ein inneres Ja zum Nicht-Trinken hinzubekommen. Das fehlt mir. Ich merke, dass ich da schon weiter gekommen bin, als vor einem halben Jahr. Da war es ein "No-Go".. Das ist es nicht mehr.
- Wenn Du nichts tun kannst, tu was Du tun kannst -
ZitatGepostet von GoldenTulip ich erhoffe mir, ein inneres Ja zum Nicht-Trinken hinzubekommen. Das fehlt mir. Ich merke, dass ich da schon weiter gekommen bin, als vor einem halben Jahr. Da war es ein "No-Go".. Das ist es nicht mehr.
Und was steht da noch dagegen? Angst vor der Leere dahinter? Oder vor dem "Schrecken" der Wahrheit?
Oder schlicht, nicht beständig genug sein zu können?
Warst Du schon mal bei einer Suchtberatung, bei einem guten Arzt oder einem Psychologen, um darüber klar zu werden?
ZitatGepostet von GoldenTulip ich erhoffe mir, ein inneres Ja zum Nicht-Trinken hinzubekommen. Das fehlt mir. Ich merke, dass ich da schon weiter gekommen bin, als vor einem halben Jahr. Da war es ein "No-Go".. Das ist es nicht mehr.
Und was steht da noch dagegen? Angst vor der Leere dahinter? Oder vor dem "Schrecken" der Wahrheit?
Oder schlicht, nicht beständig genug sein zu können?
Warst Du schon mal bei einer Suchtberatung, bei einem guten Arzt oder einem Psychologen, um darüber klar zu werden?
Dahinter steht:
Montag, Dienstag, ... will be continue until Sonntag - und dann beginnt die Wiederholung.