....Zu dumm, zu faul, zu bequem ist ein beleidigender Sprachgebrauch, der davon ausgeht, dass jemand, wenn er mal so richtig mit der Schnauze in den Dreck gestoßen wird, schon aufwachen wird. Ich glaube, man kann daran genausogut ersticken...
[ Editiert von GoldenTulip am 28.07.12 10:15 ][/b]
nein conny,daran erstickt man nicht. man verschluckt sich vielleicht und der dreck stößt einem sauer auf aber das tötet nicht
an kotze erstickt man. recht qualvoll sogar ..... oder am blut das durch die geplatzten adern in der speiseröhre erbrochen wird.... oder an dem brei der mal eine leber war
das sind (unter anderem )die realen dinge an denen ein nasser alki so erstickt, aber bestimmt nicht an einer schnautze voller dreck.
eine diskusion über das suchtgedächtnis ist für mich keineswegs theoretisch. ich habe eins und heute nach 11 jahren ohne alk, ist es nach-wie-vor vorhanden!
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ehrlich gesagt, sind mir theoretische Abhandlungen über das Suchtgedächtnis im Zweifelsfall völlig egal.
Ich weiß einfach, dass ich ohne Alkohol (einigermaßen) gut leben kann. Ich weiß, dass meine Versuche mit Alkohol zu leben am Ende ziemlich elendig waren. Warum sollte ich also - solange ich meine 5-6 Sinne zusammen habe, ausprobieren, ob die Version "mit Alkohol" sich geändert hat, wenn die Version "ohne Alkohol" die sichere Seite ist.
Ich hab's mit dem Rauchen mal ausprobiert: 8 Jahre geraucht, dann 8 Jahre nicht geraucht. Dann wieder eine Kippe und nach einer Woche war ich auf dem Stand von vorher. Das habe ich dann nochmal 5 Jahre durchexerziert und dann wieder (vor 12 Jahren) aufgehört - und auch hier möchte ich es dabei belassen.
Aber natürlich darf jeder seine Experimente machen, wie sie will. Stinkig werde ich nur, wenn andere dadurch zu Schaden kommen. Wass fra/man mit sich selber macht?? so what.
ZitatGepostet von zai-feh Ehrlich gesagt, sind mir theoretische Abhandlungen über das Suchtgedächtnis im Zweifelsfall völlig egal.
Ich weiß einfach, dass ich ohne Alkohol (einigermaßen) gut leben kann. Ich weiß, dass meine Versuche mit Alkohol zu leben am Ende ziemlich elendig waren. Warum sollte ich also - solange ich meine 5-6 Sinne zusammen habe, ausprobieren, ob die Version "mit Alkohol" sich geändert hat, wenn die Version "ohne Alkohol" die sichere Seite ist.
Ich hab's mit dem Rauchen mal ausprobiert: 8 Jahre geraucht, dann 8 Jahre nicht geraucht. Dann wieder eine Kippe und nach einer Woche war ich auf dem Stand von vorher. Das habe ich dann nochmal 5 Jahre durchexerziert und dann wieder (vor 12 Jahren) aufgehört - und auch hier möchte ich es dabei belassen.
Aber natürlich darf jeder seine Experimente machen, wie sie will. Stinkig werde ich nur, wenn andere dadurch zu Schaden kommen. Wass fra/man mit sich selber macht?? so what.
genau so Suse, und nicht anders funktioniert das
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Ich für meinen Teil mag - vielleicht ähnlich wie Conny - diesen martialischen Sprachgebrauch (Kotze, Blut, ...) auch nicht so besonders, möglicherweise, weil ich eben nicht blutkotzenderweise auf der Zwischenintensiv aufgewacht bin. Trotzdem beharre ich darauf, dass ich die knappen Zusammenfassungen von Tommie und Fingolfin gut finde, weil sie so einfach und so wahr sind.
In meiner SHG war mal eine Frau, die locker so 20 Jahre vor sich hin geeiert hat und immer wieder, so alle 3 bis 6 Monate, einen 1a-Touchdown hingelegt hat. Das ging mir mit der Zeit einfach auf die Nerven. Sie sah aus wie Meat Loaf als Frau, kokettierte dann aber mit einer Kleine-Mädchen-Piepsstimme, dass, hihi, es sie mal wieder überkommen hätte, hihi, vor allem letzte Woche in der Fankurve, hihi, ... Ich war allerdings zu feige, sie ehrlich darauf hinzuweisen, dass sie offensichtlich nicht die leiseste Lust hat, ernsthaft aufzuhören und damit anderen Leuten, die sich z.B. mit Speiseröhrenkrebs, Scheidungen oder dergleichen rumplagen mussten, die Redezeit innerhalb der Sitzung klaut. Also stellte ich ihr nur diese eine Frage: "Was möchtest du denn künftig anders machen?"
Danach kam so richtig Schwung in die Sitzung... Zunächst kam die Gegenfrage, wie ich das meine, und als ich konkreter wurde und in der Tat recht angriffslustig bemerkte, dass ihr bisheriger Weg ja wohl nicht funktioniere, brach alles Mögliche an Aggressionen, Frust und Verletztheit aus ihr raus. Letzten Endes hat es mir dann Leid getan, sie so aus der Fassung gebracht zu haben, aber es war einfach nötig, denn mein persönlicher Frust nach so vielen Sitzungen musste ja schließlich auch irgendwie mal thematisiert werden. Ich bin letztes Jahr im Herbst schlagartig aus der SHG raus und weiß von daher nicht, wie es mit ihr weiterging. Sollte sie noch trinken, ist es mir egal, sollte sie endlich den Absprung geschafft haben - na umso besser.
Lange Rede, kurzer Sinn: Über Jahre in eine SHG zu gehen, dort immer wieder aufgefangen zu werden, zumindest objektiv gesehen sehr wohl die Möglichkeit zu haben, Dinge zu verändern (Beruf und Einkommen waren vorhanden) und es dann nicht zu tun, ist meiner Meinung nach tatsächlich ein Zeichen von Dummheit und/oder Bequemlichkeit. Vielleicht habe ich auch selber zu sehr um meine Abstinenz kämpfen müssen, jedenfalls rennen Tommie und Fingolfin mit ihren Äußerungen bei mir offene Türen ein.
Aber das gilt - wie gesagt - nur für mich. Bei anderen mag das anders sein.
"Aber natürlich darf jeder seine Experimente machen, wie sie will. Stinkig werde ich nur, wenn andere dadurch zu Schaden kommen. Wass fra/man mit sich selber macht?? so what."
(wo ist denn der Quote-Button? oder muss man selbst bbCode schreiben?)
Genauso möchte ich es auch verstanden wissen. Ich will doch niemanden aus der Abstinenz rausquatschen, sondern freue mich für jede/n der es für sich hinbekommen hat, ohne Alk zu leben.
Ich melde mich nachher nochmal, jetzt geh ich erstmal auf den Flöhemarkt, bevor sie alle ausverkauft sind
LG Conny
- Wenn Du nichts tun kannst, tu was Du tun kannst -
Was ich nicht verstehe, liebe Conny: Wie soll (bei dir) aus 30 Jahren Missbrauch sorgsamer Gebrauch werden können?
ZitatIch werde das "Flow-Prinzip", das der Alkohol zur Verfügung stellt, nicht gänzlich verteufeln
Das würde ich auch gerne nicht, wenn ich ihn "vertragen" könnte. Bei Abhängigen halte ich das Erleben von "Flow" geradezu für tragisch, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wenn du nicht an ein Suchtgedächtnis glaubst, sieh's doch mal lerntheoretisch: Du (ich übrigens auch) hast jahrzehntelang gelernt, als Reaktion auf Anforderungen im Leben oder einfach nur so, missbräuchlich Alk zu trinken. Es handelt sich also um ein erlerntes, eingeübtes quasi automatisiertes Verhalten (etwa so, wie Autofahren oder Schreiben lernen). Das wird im Zweifelsfall weiter so laufen, wenn du nicht beginnst, dieses Verhalten zu verlernen. Eine der schwierigsten Aufgaben im Leben überhaupt. Aber das muss frau halt wollen.
Ich hatte für mich auch oft Erkenntnisse / Erlebnisse des "Jetzt-wird-es-anders", andere Prioritäten setzen, wieder Er-Leben können. Hat nur kurzfristig genützt, dann griffen wieder die alten Automatismen. Für mich gab's dann letztlich nur das Aufhören. Die Position, die der Alk in meinem Leben hatte, mit Sinn zu füllen, ist dann die nächste Herausforderung... Ich wünsche dir gute Entscheidungen. Ulli
so weit war ich auch schon..... nur freitags ein bier...nur im urlaub... nur wenn was ganz feierliches ist.... nur ..es wollte einfach nicht funktionieren oder der spruch: ich war " alkoholiker " und trinke jetzt normal ich war noch nicht weit genug "unten " mein stolz war noch nicht gebrochen, ich war noch nicht ehrlich genug mir selbst gegenüber. jetzt ganz ohne alk hab ich meine richtung. alles andere wäre wieder russisch- roulette und ich weiß auch wie unsicher ich früher wurde, wenn ein anderer behauptete,wieder normal trinken zu können nur ich esel nicht. ich glaube "" saufnix "" heißt unser forum,oder?
ZitatGepostet von GoldenTulip Zu dumm, zu faul, zu bequem ist ein beleidigender Sprachgebrauch, der davon ausgeht, dass jemand, wenn er mal so richtig mit der Schnauze in den Dreck gestoßen wird, schon aufwachen wird.
Aha
du solltest meinen entsprechenden Beitrag erst einmal genau lesen und verstehen, bevor du dich hier so weit aus dem Fenster legst und mir Beleidigung vorwirfst.
Mein Beitrag lautete: ...
Du hast in trockenen Zeiten nicht gelernt mit Situationen umzugehen, in denen du früher getrunken hast. Deshalb ist dein "Rückfall in gewohnte Muster" reine Kopfsache.
Ich könnte es auch so formulieren: ein rückfälliger Alkoholiker ist dumm, faul oder zu bequem, etwas "anders" zu machen ... gerne auch alles zusammen.
...
Du darfst gerne widerlegen, was daran falsch sein soll:
Ein rückfälliger Alkoholiker ist dumm, faul oder zu bequem, etwas "anders" zu machen ... gerne auch alles zusammen.
Wieso schreibst du eigentlich: Ich bin ausdrücklich kein Troll?
Und, was am Trinken ist so toll?
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
ZitatGepostet von GoldenTulip Ich will den Alkohol wieder an den Platz setzen, wo er hingehört: als kleine Flucht aus dem Alltag, als Sahnetüpfelchen im Gespräch mit Freunden, aber nie mehr als "conditio sine qua non".
Abgesehen davon, dass der zweite Teil des Satzes einen Widerspruch zum ersten darstellt weiss ich, dass dies "wo er hingehört" für mich nicht gilt.
Und was ich ganz genau weiss ist, dass die Qualität alkoholbetränkter "Gespräche" mit der steigenden Anzahl konsumierter Getränke immer geringer wird, endend mit ... Schrott. Oder, anders formuliert: mit Angetrunkenen oder Besoffenen reden bringt mir nix.
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Empathisch zu sein ist das Eine, jeden erdenklich zusammen phantasierten Unsinn eines benebelten (und damit kranken) Hirns hinzunehmen, eine völlig andere Sache.
Ein kariöser Zahn- und allein darum ging es in meiner Antwort- wird behandelt und gut ist. Oder gezogen, dann ist endgültig Ruhe.
Sehr zu meinem- und sicherlich vieler Anderer hier auch- Leidwesen ist es mit Alkoholismus ein klein wenig schwieriger.
Und dann so zu tun, als sei ein Rückfall über einen gekommen wie Karies, ist , mit Verlaub gesagt, dummes Zeug.
Es gibt - von den Wenigen abgesehen, die nachts überfallen, gefesselt und denen dann zwanghaft gewaltsam Alk eingefüllt wird - nur einen Grund, warum ein Alki rückfällig wird :
Weil sie/er trinken will .Punkt.
Wer das intelligent oder gar schicksalhaft findet, nur zu !!!
Gruss
Michael
p.S.: Ich habe früher auch nicht an ein Suchtgedächtnis geglaubt, wurde aber schmerzhaft eines Besseren belehrt. Ich kenne auch einige, die es bis zum Schluss nicht glauben wollten. Die wohnen alle heute gegenüber von dem großen Haus .
Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel: Es löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Leber- und Gehirnzellen auf. - Es löst nur keine Probleme.
… unsere Narben haben die Angewohnheit uns daran zu erinnern, daß die Vergangenheit einmal Realität war … :sly: H.L. "Roter Drache"
Du sagst dir heute, ich bin ja gar kein richtiger Alkoholiker, also warum soll ich komplett abstinent leben.
In gewisser Weise hast du Recht, denn heute kannst du noch aufhören, 3 Wochen nix trinken und wenn du dich zusammenreisst, "ganz normal" mit Alk umgehen.
Du trinkst weiter, und irgendwann kannst du das alles nicht mehr und bist, mir nix dir nix zum echten Alki geworden.
D.h. du müßtest in einem Stadium aufhören, in dem du noch gar kein Alki bist. Und das machen eben die wenigsten.
Weil ich es so treffend fand mal hierhin zitiert (geht mir nicht um ob oder ob nicht, sondern ob man wirklich zu jeder zeit alles richtig händelt... wohl kaum...)