ZitatGepostet von reseta ........Und ich halte die Frage: "Was willst Du denn eigentlich?" für die zentrale hier. Bisher lese ich immer nur, was Du nicht willst. Gruss reseta
Genau! Ich will keine Gruppentherapie in dieser Form. Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder? Also werde ich mich um etwas anderes bemühen. Und die Ratschläge hier haben mir nunmal nicht gefallen, also habe ich mich für etwas anderes entschieden. Das ist doch legitim, oder? Was für den Einen gut ist, muß nicht für den Anderen passen. Der Eine geht in die Berge um zu klettern, weil er sich dabei so herrlich entspannen kann. Mir wird schon schlecht bei dem Gedanken mich an einem Seil festhalten zu müssen. Warum sollte ich es dann probieren? Wozu?
Ich bin abstinent und habe kein Bedürfnis zu trinken. Jetzt muß ich nur noch meinen Kopf in Ordnung bringen....
Jetzt folgt erst einmal ein Erstgespräch mit einer Therapeutin übernächste Woche.
"Der Eine geht in die Berge um zu klettern, weil er sich dabei so herrlich entspannen kann. Mir wird schon schlecht bei dem Gedanken mich an einem Seil festhalten zu müssen. Warum sollte ich es dann probieren? Wozu?"
Ein gutes Beispiel, weil man es im übertragenen Sinn interpretieren kann.
Du willst die zufriedene Abstinenz (= auf den Berggipfel) Du willst aber keine (dir unangenehme) Therapie ( = am Seil klettern)
Daraus folgt: Es wird nix mit dem Gipfelerlebnis.
Übringens bringt es der pueblo meiner Meinung nach gut auf den Punkt: Irgendwann ekelst du dich so sehr vor dir selbst, dass du dankbar für jede Art der Therapie bist, die du kriegen kannst. Du musst ja nicht gleich so euphorisch davon schwärmen wie Funkelsternchen
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Keine Ahnung, was das soll, sie jetzt in die Ecke "unwillig" oder was auch immer zu drängen.
Ich habe verstanden:
- Ich geh das an, auch wenn ich nicht besonders begeistert von der Idee bin, in einer Gruppe meine "Dinge" zu behandeln.
- Ich bin aber mit den Bedingungen, die diese eine Einrichtung stellt, nicht einverstanden und schaue nun nach anderen Anbietern.
Ivvan, hast Du denn schon Einzelgespräche bei der Caritas geführt? Ich kann von mir sagen, dass dieser "enge" Rahmen immer auch eine Frage des Umgangs der Therapeuten individuell damit ist. Und sicher auch die Frage, wie "verantwortungsvoll" die Gruppenmitglieder damit umgehen. Wenn ich andauernd Leute habe, die nach dem Motto "Komm ich heute nicht, komm ich morgen" handeln, ist das auch nachvollziehbar, wenn dem vorgebeugt wird.
Würd ich mal mit Deiner potenziellen Gruppentherapeutin/-therapeuten besprechen.
Also mir persönlich schmeckt ein enges Korsett heute noch nicht und ich habe"damals"großen Wert darauf gelegt, mir meine Thera-Form persönlich auszuwählen...
...Dort sind mir Therapeuten begegnet, die den einen ziemlich strikte Regeln und einen ehr engen Rahmen anbefohlen haben aber anderen (u.a. mir) auch spontan mal ne Auszeit -sprich Gruppe "schwänzen" wg priv.Kurztrip- genehmigt haben, ohne das ein Kreuzgang nötig war.
Würde mal sagen die kannten Ihre Klientel und haben indiviuell betreut.Ich fand die beiden sehr kompetent.
Einige Absolventen wurden rückfällig, manche nicht. Das wiederum liegt,glaub ich dann daran, was jeder einzelne für sich daraus macht.
Und passen sollte einem die Therapieform schonwirkt sich ja schließlich auf die compliance aus,wa?
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von grufti "Keine Ahnung, was das soll, sie jetzt in die Ecke "unwillig" oder was auch immer zu drängen."
Ich will niemanden in eine Ecke drängen, warum denn auch.
Eben habe ich nachgedacht, warum ich mich so intensiv an der Diskussion beteilige.
Ich glaube, es liegt daran, weil ich früher selbst so gedacht habe.
Unbewußt denke ich wohl tatsächlich:"Will die denn gar net begreifen...!!!" und ich gebe zu, dass das blöd ist von mir.
Ich werde mich mäßigen, wünsche der Ivvan aber trotzdem einen für sie guten Weg zur zufriedenen Trockenheit
Amen
Ja, das wird sie aber dann nachvollziehen können....ich habe die "Gruppentermine" anfangs lediglich in Kauf genommen wegen der damit verbundenen Einzeltermine. mittlerweile sind mir die Gruppentermine weitaus hilfreicher als die Einzel.
Aber ich kann die innere Abwehrhaltung verstehen, es ist für die Meisten - denke ich - ein innerer Horror, sich vor anderen "Fremden" zu offenbaren. was man denn auch nur so weit tut, wie man das will. Ich habe in den ersten Stunden bis auf Vorstellung und Fragen nur zugehört und mit der Zeit Vertrauen gefasst.
ZitatGepostet von trollblume Also mir persönlich schmeckt ein enges Korsett heute noch nicht und ich habe"damals"großen Wert darauf gelegt, mir meine Thera-Form persönlich auszuwählen...
...Dort sind mir Therapeuten begegnet, die den einen ziemlich strikte Regeln und einen ehr engen Rahmen anbefohlen haben aber anderen (u.a. mir) auch spontan mal ne Auszeit -sprich Gruppe "schwänzen" wg priv.Kurztrip- genehmigt haben, ohne das ein Kreuzgang nötig war.
Würde mal sagen die kannten Ihre Klientel und haben indiviuell betreut.Ich fand die beiden sehr kompetent.
Einige Absolventen wurden rückfällig, manche nicht. Das wiederum liegt,glaub ich dann daran, was jeder einzelne für sich daraus macht.
Und passen sollte einem die Therapieform schonwirkt sich ja schließlich auf die compliance aus,wa?
Watt fürn Dingen??
Ja, so wars bei mir auch und ist es noch. Ich kann im Grunde frei entscheiden, ob ich mal nicht komme. allerdings nutze ich das auch recht selten, eben dann, wenn es wirklich nötig ist.
Und es liegt eben auch an den Therapeuten, da ist es wie bei Püschos. Wenn ich mit jemandem erkennbar nicht kann, machts nicht viel Sinn, das durchzuziehen, so suche ich lieber noch ein wenig.
Bei meiner Therapeutin wusste ich nach nicht mal 5 Minuten, dass das passt.
ZitatGepostet von Komplex [quote] Das "Problem" nach dem Aufhören kann sein, dass die eigentlichen "Mängel" - welche auch immer - sich schlicht nicht mehr verbergen lassen und dann dringlich werden. Ob das Probleme in der praktischen "Lebensführung" sind oder/und psychische Erkrankungen/Störungen, whatever.
Und das find ich gerade für mich eine ganz wichtige Erkenntnis,so manches fängt gerade erst richtig an, dringlich zu werden
Danke fürs so treffende auf den Punkt bringen,Andreas
Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von Komplex [quote] Das "Problem" nach dem Aufhören kann sein, dass die eigentlichen "Mängel" - welche auch immer - sich schlicht nicht mehr verbergen lassen und dann dringlich werden. Ob das Probleme in der praktischen "Lebensführung" sind oder/und psychische Erkrankungen/Störungen, whatever.
Und das find ich gerade für mich eine ganz wichtige Erkenntnis,so manches fängt gerade erst richtig an, dringlich zu werden
Danke fürs so treffende auf den Punkt bringen,Andreas
Vera
Spinnst Du jetzt? Ich dachte, zumindest nach dem zweiten Jahr isses dann endlich mal vorbei.
ZitatGepostet von Komplex [quote] Das "Problem" nach dem Aufhören kann sein, dass die eigentlichen "Mängel" - welche auch immer - sich schlicht nicht mehr verbergen lassen und dann dringlich werden. Ob das Probleme in der praktischen "Lebensführung" sind oder/und psychische Erkrankungen/Störungen, whatever.
Und das find ich gerade für mich eine ganz wichtige Erkenntnis,so manches fängt gerade erst richtig an, dringlich zu werden
Danke fürs so treffende auf den Punkt bringen,Andreas
Vera
Spinnst Du jetzt? Ich dachte, zumindest nach dem zweiten Jahr isses dann endlich mal vorbei.
Wir sprechen uns nach Deinem Zweiten Frechdachs
[ Editiert von trollblume am 05.07.12 22:40 ]
[ Editiert von trollblume am 05.07.12 22:42 ]
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatGepostet von grufti "Ich dachte, zumindest nach dem zweiten Jahr isses dann endlich mal vorbei."
Da siehste mal, wie kaputt wir ich unser mein Hirn gesoffen haben
Es ist schon der Hammer, wenn ich mir vor Augen führe, dass ich - zwar nicht bis zur körperlichen Schädigung, aber - locker 25 Jahre lang mich immer wieder mir entzogen habe. Und jetzt zu registrieren, welches Kino das war, inklusive der fehlenden schmerzhaften "plot points", die ausgeblendet habe.
Innere Konflikte, Schmerzen nüchtern anzugehen lernt sich tatsächlich erst. Die auszuhalten. Wahnsinn.