Ich empfinde diese Bedingungen nicht als eingesperrt sein, sondern als etwas anderes tun, als Du sonst getan hast.
Urlaub für diese Zeit mal zu Hause - mal entdecken, was Du in Deiner Freizeit da so Schönes unternehmen kannst.
Regelmäßige Begleituntersuchungen - was Gutes für Deine Gesundheit.
Alkoholtests - eine (kleine) Stütze auf dem Weg trocken zu bleiben.
Du besetzt alles von vornherein negativ. Da würde ich Angst kriegen. Aber genau das war ein großer Punkt in meiner Therapie - die Dinge anders zu bewerten.
Du kannst sicher Deinen altbekannten Weg gehen, nur bringen wird der Dir genausowenig wie beim letzten Mal fürchte ich.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
...hab´s wieder nur überflogen, vielleicht was übersehen. Aber ist das nicht das Normalo eines jeden mit Alkoholproblemen, Tag für Tag, der nicht bis zum "mit Rücken an der Wand stehen" gesoffen hat? Die Zweifel eines "Es schmeckt mir noch, aber es wäre dumm..."
Hi , für meine Begriffe ändert sich schon einiges zum Positiven . Aber wenn man gern nur das Negative sehen will , wird man das mit oder ohne Alk tun . Automatisch kann doch fast jeder von sich behaupten , dass es ihm zigmal besser geht jetzt ohne die Sauferei . Das bewußte Wahrnehmen des eigenen Lebens , was ohne die Droge auf einmal so spannend geworden ist . Wenn das wirklich nichts entscheidend Besseres ist , weiß ich auch nicht mehr , was dann noch fehlt . Logo bleibt ein Großteil im Leben völlig gleich , sonst müßte man ja gleichzeitig mit der Abstinenz den Partner , Job und die Wohnung wechseln . Glaube ein Hauptproblem ist wirklich das Nichtzulassen von schönen , positiven Gefühlen .
ZitatGepostet von Zwitscherer Hi , für meine Begriffe ändert sich schon einiges zum Positiven . Aber wenn man gern nur das Negative sehen will , wird man das mit oder ohne Alk tun . Automatisch kann doch fast jeder von sich behaupten , dass es ihm zigmal besser geht jetzt ohne die Sauferei . Das bewußte Wahrnehmen des eigenen Lebens , was ohne die Droge auf einmal so spannend geworden ist . Wenn das wirklich nichts entscheidend Besseres ist , weiß ich auch nicht mehr , was dann noch fehlt . Logo bleibt ein Großteil im Leben völlig gleich , sonst müßte man ja gleichzeitig mit der Abstinenz den Partner , Job und die Wohnung wechseln . Glaube ein Hauptproblem ist wirklich das Nichtzulassen von schönen , positiven Gefühlen .
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
Doch kann ich sagen, was mir so widerstrebt, mich für eine Gruppentherapie in der Form wie sie mir von der Caritas-Suchthilfe angeboten wird, zu entscheiden: Es sind diese Verpflichtungen, denen ich "ausgeliefert" bin! Attest vom Hausarzt bei Krankheit! Urlaub? Nur wenn ich ihn vor meinem Entschluß zur Reha gebucht habe (mein Mann wird sich bedanken). Ich darf maximal einen Abend pro Quartal! in Absprache mit dem Therapeuten, Kurzurlaub in Anspruch nehmen Regelmäßige Begleituntersuchungen? Alkoholtests? Klar, es ist eine Gruppe für Alk-Abhängige, aber ist das das Richtige für mich?
Huch, wie sind die denn drauf? Ich mache meine ambulante Therapie auch bei der Caritas und wenn ich mal nicht kann, sag ich bescheid und fertig. Das ist mal ein Korsett, das die da schnüren.
Würde mir auch überhaupt nicht gefallen. Frag doch noch mal woanders nach.
ZitatGepostet von Zwitscherer Hi , für meine Begriffe ändert sich schon einiges zum Positiven . Aber wenn man gern nur das Negative sehen will , wird man das mit oder ohne Alk tun . Automatisch kann doch fast jeder von sich behaupten , dass es ihm zigmal besser geht jetzt ohne die Sauferei . Das bewußte Wahrnehmen des eigenen Lebens , was ohne die Droge auf einmal so spannend geworden ist . Wenn das wirklich nichts entscheidend Besseres ist , weiß ich auch nicht mehr , was dann noch fehlt . Logo bleibt ein Großteil im Leben völlig gleich , sonst müßte man ja gleichzeitig mit der Abstinenz den Partner , Job und die Wohnung wechseln . Glaube ein Hauptproblem ist wirklich das Nichtzulassen von schönen , positiven Gefühlen .
Das "Problem" nach dem Aufhören kann sein, dass die eigentlichen "Mängel" - welche auch immer - sich schlicht nicht mehr verbergen lassen und dann dringlich werden. Ob das Probleme in der praktischen "Lebensführung" sind oder/und psychische Erkrankungen/Störungen, whatever.
....es dauert an, und es dauert seine Zeit. Ich möchte nicht werden, wie die anderen, die ich an der Pennykasse treffe - vielleicht bin ich schon so, aber die Realität hat auch sicherlich für mich eine Platz freigehalten, der jenseits eines eingefallenen Gesichts steht, der in die Normalität gehört. Stark sein = abstinent sein, das ist derzeit meine Devise - und wenn es Kraft kostet, dann möchtre ich der Stärkste (endlich) sein.
Ivaan, wenn Du plus 12 Stunden am Tag Dir sagen kannst, das die Abstinenz richtig ist, dann wärst Du doch schön blöd die Minderstunden gewähren zu lassen... Die Abstinenz gewinnt - hoffentlich...
ZitatGepostet von Boe ....es dauert an, und es dauert seine Zeit. Ich möchte nicht werden, wie die anderen, die ich an der Pennykasse treffe - vielleicht bin ich schon so, aber die Realität hat auch sicherlich für mich eine Platz freigehalten, der jenseits eines eingefallenen Gesichts steht, der in die Normalität gehört. Stark sein = abstinent sein, das ist derzeit meine Devise - und wenn es Kraft kostet, dann möchtre ich der Stärkste (endlich) sein.
Ivaan, wenn Du plus 12 Stunden am Tag Dir sagen kannst, das die Abstinenz richtig ist, dann wärst Du doch schön blöd die Minderstunden gewähren zu lassen... Die Abstinenz gewinnt - hoffentlich...
"Doch kann ich sagen, was mir so widerstrebt, mich für eine Gruppentherapie in der Form wie sie mir von der Caritas-Suchthilfe angeboten wird, zu entscheiden: Es sind diese Verpflichtungen, denen ich "ausgeliefert" bin! Attest vom Hausarzt bei Krankheit! Urlaub? Nur wenn ich ihn vor meinem Entschluß zur Reha gebucht habe (mein Mann wird sich bedanken). Ich darf maximal einen Abend pro Quartal! in Absprache mit dem Therapeuten, Kurzurlaub in Anspruch nehmen Regelmäßige Begleituntersuchungen? Alkoholtests? Klar, es ist eine Gruppe für Alk-Abhängige, aber ist das das Richtige für mich?"
Bei meiner ambulanten Therapie (es war nicht die Caritas) galten ähnliche Regeln. Damals habe ich mich auch daran gerieben und es nicht verstanden und klar hat auch meine Partnerin in dieses Horn geblasen.
Heute sehe ich das viel gelassener. Die regelmäßigen Alkoholtests (die ersten beiden Wochen mußte man sogar täglich zum Test, auch wenn man keine Therapiestunden hatte) sind für mich aus heutiger Sicht selbstverständlich. Wie soll denn ein Rückfall sonst aufgedeckt werden, wenn doch das Lügen, Vertuschen und Verschleiern zum Krankheitsbild gehört?
Urlaub durften wir damals 4 Wochen im Jahr nehmen. Es gab einige Patienten, die nach heftigem Streit mit dem Therapeuten den Urlaub der Therapie vorzogen und die Therapie sausen ließen.
Aus meiner heutigen Sicht waren das in den allermeisten Fällen willkommene Gelegenheiten, die Therapie abzubrechen.
Ich für meinen Teil habe heute viel Verständnis für diese Regeln. Die Therapiezeit war für mich eine schwere Zeit und mit Abstand die wichtigste "Freizeitbeschäftigung". Deshalb haben mich die Regeln auch nicht sonderlich gestört.
Mir wird auch eben wieder bewußt, wie wichtig meine (selbstgewählte) eiserne Grundregel damals war,
...einfach mal alles zu machen, was mir von Ärzten, Therapeuten etc. geraten wird.
Hätte ich die Regel damals nicht befolgt, hätte ich mich vielleicht damals so wie du entschieden und würde heute noch eiern (oder wäre schon tot).
Du schreibst:
"Wenn ich mir vorstelle für die nächsten Monate derart "eingesperrt" zu sein,..."
Du bist nicht eingesperrt. Du kannst jederzeit gehen, wenn du die Regeln nicht mehr einhalten willst. Es ist deine eigene Entscheidung. Aber du mußt auch mit den Konsequenzen deiner Entscheidung leben.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
"Ich verstehe immer noch nicht, wieso Du die Gruppentherapie nicht wenigstens versucht hast"
"Weil ich glaube, daß das nicht das richtige für mich ist. Der Alkohol hat zwar viel Zeit in meinem Leben beansprucht, aber jetzt ist das eben nicht mehr so. Ausgeblendet. Ausgeschaltet. Zumal weiß ich genau, und ich WEISS es genau, daß ich bereits in meiner langjährigen Therapie immer das gesagt habe, was der Therapeut hören wollte, wie soll das denn in einer ganzen Gruppe gehen??"
Meine ehrliche Meinung:
So, wie du dir den Mißerfolg einredest, wird's wohl dann auch wirklich nix. Wenn du eh' schon vorher weißt, dass alles umsonst ist, dann lass es. Du nimmst nur wem anders, der motivierter ist, einen Therapieplatz weg.
Aber wie gesagt: DU musst mit den Konsequenzen deiner Entscheidung leben, niemand sonst.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ich empfand die therapie, dieses angebot, als ein supergeschenk. ich wäre niemals auf die idee gekommen, freiwillig auf einen einzigen abend zu verzichten. da waren therapeuten, die sich für MICH zeit nahmen. schon klar, ihr job, aber meine chance. ich hab sie genutzt und keine sekunde bereut.
funkelsternchen
Ivvan
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.07.2012 20:30
#223 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus
ZitatGepostet von Ivvan ...........Verpflichtungen, denen ich "ausgeliefert" bin! Attest vom Hausarzt bei Krankheit! Urlaub? Nur wenn ich ihn vor meinem Entschluß zur Reha gebucht habe (mein Mann wird sich bedanken). Ich darf maximal einen Abend pro Quartal! in Absprache mit dem Therapeuten, Kurzurlaub in Anspruch nehmen
Huch, wie sind die denn drauf? Ich mache meine ambulante Therapie auch bei der Caritas und wenn ich mal nicht kann, sag ich bescheid und fertig. Das ist mal ein Korsett, das die da schnüren.
Würde mir auch überhaupt nicht gefallen. Frag doch noch mal woanders nach.
Na also! Danke! Mir gefällt das auch nicht! Wenigstens Einer hier der mich versteht.
Ich bin heute mit mir "in Klausur" gegangen:
Die Cartitas war die erste Anlaufstelle, die mir eingefallen ist. Daß das hier, in meiner Stadt, einer Erziehungsanstalt gleicht, habe ich nicht gewußt. Ich muß nicht zu Disziplin erzogen werden, ganz bestimmt nicht. Wenn ich mich für etwas entschließe, bleibe ich auch dabei, meistens.... Für Viele mag diese Art der Therapie die richtige Wahl sein um erst einmal wieder Struktur in ihr Leben zu bekommen. Um das Gefühl der positiven, nützlichen Kontrolle zu erfahren, und um wieder zu lernen Verpflichtungen eingehen zu müssen.
Ich fühle mich bei dem Gedanken mir "Sonderurlaub" ärztlich attestieren zu lassen, od. "frei-nehmen" genehmigen lassen zu müssen sehr unwohl. Gruppentherapie sehr gern, aber nicht in dieser Form. Amen
Gruß Ivvan
Ivvan
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.07.2012 20:40
#224 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus
So, wie du dir den Mißerfolg einredest, wird's wohl dann auch wirklich nix. Wenn du eh' schon vorher weißt, dass alles umsonst ist, dann lass es. Du nimmst nur wem anders, der motivierter ist, einen Therapieplatz weg. Aber wie gesagt: DU musst mit den Konsequenzen deiner Entscheidung leben, niemand sonst.
Puh, was für ein Urteil! Alle Achtung! Aber mach` Dir mal keine Sorgen, ich nehme niemanden einen Therapieplatz weg. Wenn ich nicht überzeugt von etwas bin, fange ich auch nicht damit an. Und motiviert? Das hört sich an als ginge es um einen Tanz-Kurs, oder ein Abo im Fitness-Studio
Ich bemühe mal Deine eigenen Worte, da ich finde, dass sie hier viel besser "passen" bzw. hier "stimmen":
"#56 | Montag, 18. Juni 2012 (13:50) Also jetzt hast Du hier schon soviele Tipps und Ratschläge bekommen, und trotzdem ist alles nicht richtig. Was willst Du denn eigentlich? ... Ansonsten ist ja hier alles gesagt worden Gruß Ivvan"
Wobei "alles" sicher nie gesagt ist und schon gar nicht von Jedem.
Und ich halte die Frage: "Was willst Du denn eigentlich?" für die zentrale hier. Bisher lese ich immer nur, was Du nicht willst.