Zitat von Tanja im Beitrag #13Und hier in der Klinik wurde mir zum Absetzen (mit ärtzlicher Absprache) die halbe Tablette gegeben. Mir wurde auch nichts von Absetzsymptomen gesagt. Ich wurde in dem Glauben gelassen, dass mein Innerstes noch in einer Depression steckt und dass das durch die Tabletten ausgeglichen wird. Die ganze Geschichte hat mich und die Krankenkasse 4 Wochen gekostet.
Das ist genau das typische Muster, das ich im medizinischen System wiedererkenne. Die Ärzte erzählen dann was von Halbwertszeit und dass unterhalb einer Dosis xy keine Wirkung mehr möglich ist. Laut der Literatur, die ich gelesen habe, sitzen die Medikamente noch in rauen Mengen an den Rezeptoren, wenn sie im Blut längst nicht mehr nachweisbar sind. Die vielen Berichte im ADFD-Forum strotzen nur so von Ärzten, die genau solche Aussagen machen und ihre Patienten nicht ernst nehmen. Wenn du Pech hast, passiert dir das auch, und wenn du Glück hast, unterstützen dich deine Ärzte zähneknirschend dann doch.
Mir persönlich ist das mittlerweile völlig wurscht. Ich habe mich bei einem Facharzt angemeldet, der als freundlich, zugewandt und empathisch beschrieben wird. Ich kenne ihn noch nicht, es war eine Emfpehlung. Wenn er meine Vorgehensweise, wie die meisten seiner Kollegen, schwachsinnig findet, dann soll er mir halt die Pillen verschreiben, bis ich mit dem Absetzen fertig bin, und gut ist. Ich pfeife inzwischen auf ärztlichen Rat.
Im Rahmen meiner Arbeit hatte ich mit ein paar Flüchtlingen zu tun, unter anderem einer traumatisierten Frau, der man einfach Citalopram gegeben hat, weil sie so depressiv wirkte. Und dann noch, als es nach 14 Tagen nicht besser war, Mirtazapin on top. Niemand hat mit dieser Frau ein halbwegs sinnvolles Gespräch führen können, angesichts des Mangels an Übersetzern. Das nur am Rande, um zu erklären, warum mein Vertrauen zu Medizinern einem fortwährenden Schumpfungsprozess unterliegt.
Absetzschritte von einer Vierteltablette pro Tag sind wahrscheinlich in vielen Fällen viel, viel zu groß. Ich löse meine Tabletten in Wasser und messe genau ab, um 1mg-Schrittchen machen zu können. Selbst eine halbe Tablette pro Woche weniger hat schon Probleme gemacht, weil ich nicht jeden Tag die gleiche Dosis genommen habe. Das Nervensystem ist viel empfindlicher, als wir denken.
@Boe: Ich drück dir die Daumen, dass deine gesundheitlichen Probleme noch zurückgehen, manchmal muss man da viel Geduld und langen Atem haben.
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Kann es nicht auch sein, dass du dir ne viel zu dicke Birne darum machst. Ging es dir schlecht, als du das genommen hast? Wenn du jetzt unbedingt absetzen willst, muss es ja einen Grund dafür geben, den es in den vergangenen Jahrzehnten(!) nicht gab. Ganz bestimmt ist da ein Haufen Kopfkino bei dir dabei. Wenn du dich schon dermaßen reinhängst und über Brainzaps etc. nachdenkst, wartest du womöglich schon innerlich darauf, dass welche kommen. Dann isses in aller Regel auch so. Genau dasselbe, wenn ich mir schon abends vorstelle, dass ich sowieso nicht schlafen kann. Dann schlafe ich auch nicht.
Ich nehme es inzwischen einfach hin, dass es auch mal schlechtere Tage gibt und es mir mal nicht so gut geht. Übermäßige Gedanken an nicht abhängigmachende Medikamente verschwende ich nicht, vielleicht vergesse ich deshalb auch oft, dass überhaupt zu nehmen. Nur kann ich selbst jetzt nicht beurteilen, ob es sinnvoll ist, das weiterhin mir aufschreiben zu lassen, oder nicht. Bin nunmal in früheren Jahren oft auf die Nase gefallen, somit diagnostiziere ich nicht selbst.
Aber gut. Sichweisen sind unterschiedlich. Generell bin ich sowieso der Ansicht, dass alle in Betracht kommenden Möglichkeiten auch herangezogen werden sollten. Und die Gabe eines Medikaments kann durchaus auch sinnvoll sein. Pille statt Pulle? Wenn es für manche lebenserhaltend ist, warum denn nicht auch diese Option?
Deine lockere Einstellung irritiert mich jetzt ganz schön? - Du schreibst doch immer davon, dass Du clean bist. Bist Du das wirklich?
Für mich sind diese Medikamente Drogen. Und zwar Drogen, mit erheblich Nebenwirkungen und Langzeitauswirkungen, die bis dato gar nicht absehbar sind.
Peter Lehmann schreibt sogar: "Es gilt die Erstbehandlung zu vermeiden!". Genau wie beim Alkohol merkt sich Dein Körper den Stoff. Er stellt einen künstlichen Zustand her, einen "wünschenswerten" Zustand, den du anscheinend aus eigener Kraft deines Denkens und Tuns (noch) nicht selber herstellen kannst. Hier geht es viel um Umstrukturierung, gelingt das (ohne Therapie oder längere Begleitung ist es schwer), stimmt auch der Neurotransmitterhaushalt wieder.
Warum nimmst Du sie, wenn es Dir doch gut geht?
Ich befasse mich seit langem mit dem Thema - auch beruflich, einen Arzt, der so wahllos mit dem Zeugs umgeht, würde ich nie vertrauen.
Und natürlich geht es für viele erst Mal gar nicht ohne....obwohl ich finde, dass ein Ende mit Schrecken wahrscheinlich viel besser wäre, als ein Schrecken ohne Ende.
Wie kann es sein, dass jeder 2. Alkoholiker zwar nicht mehr trinkt, dafür aber diese Medikamente nimmt und meist zusätzlich noch raucht? Das ist auch in meiner Gruppe so.
Wenn man wirklich heil werden will, so meine Erfahrung, muss man sich von solchen Dingen trennen und sich dann bewusst, mit klarem Kopf, mit seinem "Abhängigkeitspotential" auseinandersetzen.
Aber natürlich - jeder macht das, wie er es für richtig hält.
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
Zitat von newlife im Beitrag #17 Wenn du jetzt unbedingt absetzen willst, muss es ja einen Grund dafür geben, den es in den vergangenen Jahrzehnten(!) nicht gab. Ganz bestimmt ist da ein Haufen Kopfkino bei dir dabei. Wenn du dich schon dermaßen reinhängst und über Brainzaps etc. nachdenkst, wartest du womöglich schon innerlich darauf, dass welche kommen.
Dirk, lies doch einfach das Eingangspost richtig. Da schrub ich schon, warum ich das jahrelang gefuttert hab, obwohl ich es nicht wollte. Ich hab mich schlicht dummschwätzen lassen von Ärzten. Mir ging es nach jedem Absetzversuch grottig und der Onkel Doktor meinte: Tja Frau Sole, da ist wohl ihre Grunderkrankung wieder da. Sehen Sie es einfach wie ein Diabetiker, der setzt ja sein Insulin auch nicht ab, wenn er gut eingestellt ist.
Wenn es für mich als Suchtkranke um Substanzgebrauch geht, kann meine Birne gar nicht dick genug sein. Und Brain Zaps kann man sich nicht herbeireden, da merkste schon, wie echt die sind.
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ZitatWarum nimmst Du sie, wenn es Dir doch gut geht?
ich kann das nicht beantworten, ganz ehrlich.
Ich habe mit meinem Arzt da schon öfters drüber gesprochen. Ich kann sie auch weglassen, da hat er nix dagegen. Ich frug ihn daraufhin, was er mir denn empfehlen würde?
Da sagte er, sie zu nehmen. Er sieht schließlich dass es mir bereits lange Zeit wirklich gut geht. Warum sollte ich jetzt wieder an meinem Zustand rumschrauben? Also haben wir es so gelassen.
Handlungsbedarf sehe ich persönlich jetzt gerade nicht, ich hab doch keinen Grund mich zu beklagen. Wenn dem so wäre, sollte ich was ändern.
Der Thread hier liest sich so ein wenig danach, dass wir unseren Medizinern überhaupt nicht vertrauen können. Vielleicht habt ihr tatsächlich recht, aber das wäre schon ein starkes Stück...
Also, ich bin schon zu lange krank, um Medikamente zu nehmen, nur, weil meine Hausärztin mir die verschreibt oder vorschlägt. Ich find's wichtig, selber zu der Entscheidung, z.B. ein Medikament zu nehmen oder auch nicht, stehen zu können. Das geht aber oft nur, wenn es mir einigermaßen gut geht. Als es mir ganz schlecht ging, wollte ich eher auf den Rat der Behandelnden vertrauen. Deswegen habe ich damals die ADs ja auch genommen, ich hätte Vieles gemacht, um aus diesem Tief herauszukommen. Gott sei Dank kamen meine Depressionen wohl in erster Linie vom Saufen. Jetzt kann ich zumindest mit Tiefs anders umgehen. Aber letztlich kann ich keine Therapie durchführen, von deren Sinn ich nicht überzeugt bin.
so isses ja bei mir nicht gewesen. Das (wirklich bekannte) SSRI hat man mir in der Entgiftung gegeben, dann wurde es während der LZT befürwortet und mein Arzt hier führt das jetzt weiter.
Als mehrfach Abhängiger weiss ich natürlich, dass eine ganze Reihe Medikamente Drogen sind. Viele Ex-Süchtige glauben auch ganz schnell, alle Medikamente sind Drogen. Ich glaube aber, dass einige auch hilfreich sind.
Zum Thema Sucht gibts nunmal kontroverse Ansichten. Ich habe vor einiger Zeit auch das Buch von Olivier Ameisen gelesen und fand das klasse. Es ist nicht so, dass ich das ähnlich handhabe, was ich aber gut daran fand, war die Eröffnung neuer Behandlungsmethoden. Als Mensch, der mit offenen Augen unterwegs ist, entgeht mir nunmal auch nicht, wieviele Süchtige tatsächlich auf der Strecke bleiben und sich nicht durchringen können, was zu tun. Ich erinnere mich selbst, wie ich mal völlig fertig zur Suchtberatung wollte und mich dann doch nicht reingetraut habe. Ich brauchte dann kurz darauf den Krankenwagen, der mich zur Entgiftung fuhr.
Ich finde alles gut, was sich kritisch mit der Thematik auseinandersetzt und darum bemüht ist, neue Wege zu finden. Charaktäre und Einstellungen von Menschen sind zu verschieden um überhaupt eine Aussage treffen zu können, was dem einzelnen als hilfreich erscheint. Es lässt sich nichts verallgemeinern. Somit begrüße ich ein breit gefächertes Angebot und auch KT gehört meineserachtens dazu, auch wenn es für die meisten nicht funktionieren wird, aber eine wichtige Erfahrung kann daraus gezogen werden.
Das ist Vielfältigkeit und da bewegt sich was. Ich möchte nicht, dass alles was zunächst kontrovers erscheint sofort im Keim erstickt wird. Vielleicht finden sich dadurch auch mehr Betroffene, überhaupt mal den Schritt zu gehen und ein Hilfsangebot wahrzunehmen. Warum also nicht noch mehr Konventionen brechen? Im Übrigen sind aber das für mich auch die Gründe gewesen, weshalb ich mich komplett aus der klassischen Suchthilfe zurückgezogen habe und dort keine Aufgaben wahrnehmen möchte. Oft ist dort eine derartige Toleranz und Offenheit Alternativen gegenüber nicht gerne gesehen und solche Diskussionen, die ich gar nicht führen möchte, nehmen mir dann in derartigen Verbänden die Luft zum Atmen...
Clavis, ich möchte meine Einstellung nicht als "locker" bezeichnen. Sie ist nur offen und war noch nie anders. Ich selbst bin über meinen Werdegang froh und dankbar. Ich hätte es vor noch nicht allzu langer Zeit niemals für möglich gehalten, was ich heute erreicht habe. Ich kann und darf mit mir selbst sehr zufrieden sein und das bin ich auch. Wenn ich aus deiner Sicht jetzt wegen einem AD nicht als "clean" gelte, dann muss ich das akzeptieren. Ist aber auch nicht weiter schlimm, über allem steht das persönliche Wohlergehen eines Menschen. Wie und durch was der einzelne das erreicht, ist zweitrangig.
@ sole Was wäre denn Deine Lösung für Dich gewesen? Du hast jahrelang Antidepressiva genommen, obwohl Du es nicht wolltest? Aus Angst vor oder wegen der Absetzsymptome? Verstehe ich nicht. Hat Dir das Medikament denn nicht geholfen? Du hast es abgesetzt, weil Du nicht kritiklos etwas schlucken wolltest, was evtl. unangenehme Symptome beim Ausschleichen verursacht? Und das dann mit Sucht gleichgesetzt? Ein Selbstversuch? Ja verliert man denn bei Eintritt in eine Praxis die Selbstbestimmung? Ist die Fähigkeit zum Nachfragen abhanden gekommen? Und wenn ich bei einem Arzt bin, der mich nicht ernst nimmt, oder mit dummen Vergleichen mit anderen chronisch Kranken kommt, gehe ich zu einem anderen.
Nochmals zu den Brain-Zaps: Leider ist es so, keine Wirkung ohne Nebenwirkung - auch beim Ausschleichen. Da muß man durch, auch wenn`s hart ist (Keine Sorge, ich habe das auch mitgemacht, bin aber nicht auf die Idee gekommen mit meinem AD wieder anzufangen, weil ich die Absetzsymptome nicht mehr wollte, sondern weil es mir wieder schlechter ging. Nach 3 Jahren Trevilor war das Ausschleichen wahrlich kein Vergnügen und hat ewig gedauert) Aber mit Abhängigkeit oder Sucht hat das doch nichts zutun. Es handelt sich bekannterweise um den Versuch des Gehirns ein neurochemisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Das kann je nach Dosis, Einnahmedauer, Patient etc. unterschiedlich lange dauern. So ist das nun mal.
Ich will die Ärztezunft nicht verteidigen, aber so schlecht wie der Ruf, der ihnen ständig vorauseilt, ist sie nun auch wieder nicht. Es kann schon sein, daß manchmal vorschnell verschrieben wird, aber: Wie viele Patienten sind enttäuscht oder verärgert, weil der Arzt NICHTS verschrieben hat!!!! Gerade im Bereich der psychischen Erkrankungen sollte das Verschreiben von Medikamenten differenzierter betrachtet werden. Man hört immer nur von den negativen Auswirkungen der Psychopharmaka - teilweise mit abstrusen Fallbeispielen. Viel zu selten wird darüber berichtet wie lebensrettend diese sein können!!!! Gerade für kranke Menschen, die z.B. auf einen Therapieplatz warten! Das Beispiel der Flüchtlingsfrau aus Syrien finde ich in diesem Zusammenhang auch ziemlich unglücklich gewählt. Frage: Was wäre die Alternative???? Finde mal in diesem ganzen Chaos einen syrischen Psychotherapeuten...............
Nix für ungut Gruß Ivvan
Clavis findet das nicht gut!
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Ich bin jetzt noch auf 50mg Sertralin (SSRi) morgens. Die Valdoxan 25mg habe ich vor 6 Wochen begonnen auszuschleichen. Die sollten ja auch zum einschlafen sein. Bin damit gar nicht mehr eingeschlafen. Nach Abstimmung mit meiner Ärztin, und dem Informationen aus Presse, Internet und ein Gespräch mit meinem Apotheker wurden die Valdoxan ausgeschlichen, und zwar 2 wochen lang. Jetzt nehme ich seit 4 Wochen keine mehr. Als Absetzreaktonen hatte ich vermehrt Depressive Phasen, kribbeln in den Fingern und eben die erwähnten Einschlafstörungen.
Habe hier mal meine Medikation (vom mir privat erstellte Liste) in der Therapie aufgelistet:
Medikamente vor Therapiebeginn am 08.04.2015
Sertralin 50 mg bis 07.04.2015 1-0-0-0 etwa 2 Jahre lang Valdoxan 25 mg bis 07.04.2015 0-0-0-1 ab 02.03.2015
Medikamente nach Therapiebeginn am 08.04.2015
BAK lag bei Anreise am 08.04.2015 bei 0,29 Promille. Sofortige Verlegung in die Aufnahmestation.
Sertralin 50 mg ab 08.04.2015 1-0-0-0 vom 08.05.2015 bis Therapieende Diazepam 10 mg ab 08.04.2015 1-1-1-1 alle 4 Stunden 10 mg absteigend 5 Tage
Agomelatin 25 mg ab 08.04.2015 - 01.06.2015 0-0-0-1 ab 02.06. Umstellung Valoxan 25 mg 0-0-0-1 Carbamazepin 200 mg ab 08.04.2015 1-0-0-0 Drei Wochen absteigend Auslöser einer Hautallergie (Ganzkörper mit bis zu 5cm großen roten Flecken)
Diazepam ab 15.05.2015 0-0-0-1 3x 10mg – 3x 5mg – 3x 2,5mg Pantoprazol 40 mg ab 08.04.2015 1-0-1-0 Ramipril 2,5 mg ab 08.05.2015 1-0-0-0 Fensisil Tabletten ab 15.05.2015 0-0-0-1 zusätzlich Fenistil Gel Pipamperon 40 mg ab 29.05.2015 bis 01.06.2015 0-0-0-1
Beschwerden.: Standige Müdigkeit (Agomelatonin, Fenistil) mit schlechter Einschlaflonzequenz. Ab 29.05.2015 Gabe von Pipameron 40 mg (Neuroleptika!)haben nichts gebracht.
Nachdem ich jetzt diesen Thread gelesen habe (ja, ich lese auch mal) komme ich mir vor wie ein kleines Labor.
Habe mit meiner Bezugsärztin (war 3 Monate vor dem Ruhestand) die Medikation mehr als einmal ausführlich erörtert. Sie verwies mich immer auf ihre "Erfahrungswerte" in der Klinik. Ich verwies immer auf "Versuchskaninchen". Ein wechsel zu einer anderen Bezugsärztin war nicht möglich.
Kann natürlich nicht sagen, ob meine unstetigen Gefühlslagen noch "Absetzreaktionen" oder mehr mein eintöniges Leben sind.
Bei einem Punkt bin ich mir sicher. Den Alkohol werde ich mittel- und langfristig nicht mit Tabletten kompensieren.
Kurzum: ich will keine Substanzen mehr zu mir nehmen, die meine Psyche beeinträchtigen. Das einzige, was bleibt, ist Nikotin.
Zitat von Clavis im Beitrag #27Dir fehlt das Gleichgewicht noch komplett, Ivvan
Hallo Clavis,
schon wieder eine krasse Bewertung, ein Widerspruch nach dem anderen bei Dir, fällt Dir das eigentlich nicht auf, Du predigst Wasser und trinkst Wein, oder ist es Unbedachtheit? Für mich liest sich das sehr überheblich und abgehoben, in letzter Zeit extrem einseitig und ziemlich unreflektiert, andere beurteilen und diese dann selbst der Bewertung von anderen bezichtigen. Nicht rund & lebendig, sondern festgefahren, so liest es sich, zumindest für mich.
Du belehrst doch gerne, dann möchte ich auch mal gerne den Klassiker auspacken: Erstmal vor der eigenen Türe kehren.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
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Ein gutes, ausgeglichenes Leben kannst du nur nach deiner eigenen Überzeugung führen, die sich in aller Regel aus eigenen Erfahrungen heraus bildet. Eigene Überzeugungen sind was persönliches und lassen sich nicht verallgemeinern.
Von daher auch mein kleiner Ausflug zu Olivier Ameisen. Der war von seiner Behandlung und Entdeckung überzeugt. Das war sein Ding und nur deshalb war es gut und er warf in den grauen Alltag etwas Neues, bis dahin Unbekanntes.
Ein Lebensstil ist im Übrigen nicht deshalb positiv, weil er sich durch eine überaus gesunde Lebensführung auszeichnet, sondern vielmehr durch die Stärkung des eigenen Egos. Vielleicht erzielte Helmut Schmidt nur durch seine Qualmerei sein hohes Alter und wiederum jemand anderes durch seinen Rotwein. Personen die damit argumentieren mögen recht haben, weil es ihre ureigene Überzeugung ist. Das alles lässt sich aber niemals auf andere Menschen übertragen.
Das muss jeder selbst leben und für sich herausfinden, was er glaubt was ihm gut tut und genau das auch leben. Es ist tatsächlich oft der Glaube.