Zitat von vicco55 im Beitrag #1003Ich kapiers nicht ganz. Warum gebe ich meine Verantwortung ab, wenn ich sage, meine Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit?
Wahrscheinlich wirst du mir eh nicht folgen können, bzw. nicht folgen wollen. Aber ich versuche es dennoch nochmal .... Du gibst in meinen Augen darum die Verantwortung ab, weil du automatisch die Verantwortung dafür abgibst, was du seinerzeit, also zu Suchtzeiten angerichtet hast - und zwar bei deinen ♡allerliebsten und engsten Vertrautesten. Statt die Verantwortung für dein rücksichtsloses, zutiefst verletzendes Verhalten zu übernehmen, schiebst du den schwarzen Peter einer ominösen Krankheit zu (ich konnte da gar nix für, mein Verschulden war es nicht usw.) - einfacher geht's ja kaum.
Gebe ich Verantwortung ab, wenn ich sage, meine Diabetes II ist eine Krankheit? Diese ist doch in ähnlichem Maße hausgemacht durch mein Verhalten in der Vergangenheit. Veranlagung + 'verantwortungsloses' Verhalten = Krankheit -> wurscht ob Diabetes oder Alkoholismus.
Im Gegenteil: Ich habe Verantwortung für mich in dem Moment übernommen, wo ich vor langer Zeit aufgehört habe zu trinken; ich habe Verantwortung übernommen, als ich vor anderthalb Jahren (endlich) ins Abnehmen gegangen bin, als ich mehr Tabletten wg. des Zuckers hätte nehmen sollen.
Das 'Schöne' an diesen Krankheiten ist doch, ich kann sie durch mein Verhalten zum Stillstand bringen.
Aber wenn es für Dich ok ist, Deine Alkoholabhängigkeit nicht als Krankheit zu sehen - mei, verbietet Dir doch keiner. Wichtig ist doch, Du bleibst abstinent. Laß aber bitte anderen auch ihre Sicht. Danke. Deine Abstinenz ist nicht besser oder geiler als die anderer Leute. Aber wie gesagt, wenn's Dich schee macht. Einbildung ist schließlich auch 'ne Bildung.
Werde nächste Woche mal zu meinem Hausarzt (by the way, ich hab seit über 5 Jahren keinen) gehen und mich für 2 Wochen aufgrund 2 wöchigen exzessiven Alkoholkonsums einhergehend mit völligem Kontrollverlust krankschreiben lassen. Bei Bedarf lasse ich die Krankschreibung entsprechend verlängern.
Diagnose:"Unheilbar tödlich erkrankt."
Absolutes Verständnis seitens des Arbeitgebers und mindestens 2 bis 6 Wochen Lohnfortzahlung (bei entsprechenden Bedarf) sollten ja dann ohne zu murren mindestens drin sein. Falls nicht, sollte mein AG gefälligst 'nen Kurs in Empathie belegen, jawoll!!
(Ironie off)
Was Erhaltung des Arbeitsplatzes (falls mir jetzt gleich jemand damit kommt) einhergehend mit physischen fernbleiben selbigens angeht, aufgrund von genehmigter LZT .... - erspart es euch und mir, das sind nämlich 2 ganz verschiedene Paar Schuhe.
Hallo, Du unterstellst mir ungefragt Dinge, die ich nie im Leben behauptet, bzw. gesagt habe. Das ist Deine Masche, die ich absolut nicht mag.
Du kennst mich nicht und weißt null komma gar nix aus meinem Leben, schon gar nicht, inwieweit ich Verantwortung für mich und meine Taten übernommen, bzw. nicht übernommen habe.
Mehr sog I net. Ich muß mich nicht rechtfertigen. Hör bitte auf, anderen Leuten Dinge zu unterstellen, nur weil sie eine andere Begriffsdefinition haben.
kapiere nicht genau, auf das du jetzt hinaus willst. Die WHO hat es als Krankheit definiert mit F 10.2, Alkoholabhängigkeit.
und wenn du krank bist, Alkoholabhängig erkrankt, wird dich auch jeder Arzt krankschreiben mit der Diagnose F 10.2.
WO IST JETZT DAS PROBLEM???
Und den AG geht es einen Dreck an, für was du krank geschrieben bist. Ich war ab dem Jahr 2000 regelmäßig/unregelmäßig für mehrere Wochen krank geschrieben, weil ich gesoffen hatte.
Und dass viele Krankheiten unheilbar sind, und einen frühzeitigen Tod herbeiführen, dürfte dir ja auch nicht unbekannt sein.
Alkoholismus ist nicht heilbar - er kann nur zum Stillstand gebracht werden. Aus basta amen.
ich versteh die Triny ja zum Teil schon. Ich sehe durchaus die Gefahr, die Verantwortung für sich und sein Handeln abzugeben, weil man(n) selbige ja der Krankheit zuschieben kann. Das muß aber nicht sein. Ich kenne auch keinen langjährig Trockenen, der dies täte. Die dies nämlich tun, sind nicht lange trocken.
Ich finde es nur eine Frechheit sondersgleichen, anderen dies zu unterschieben. Es triggert mich saumäßig an, weil sie mir genau das unterstellt, wo ich seit Jahren ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber habe; ich habe nämlich verdammt nochmal meine Verantwortung nicht abgegeben und lasse mir das von so einer Göre auch nicht unterstellen.
Aber ich ahne es schon, wahrscheinlich bin ich eine der ganz wenigen Menschen auf diesem Planeten, die aufgrund rücksichtsloser Sucht und rücksichtslosen Suffs unwahrschein schmerzvolles Unheil über ihre Familie (und auch Freunde) gebracht hat.
Alle anderen haben sich ja nur selbst Leid zugefügt, mehr nicht. Dann haben sie eingesehen, dass sie unheilbar tödlich erkrankt sind und haben sich selbst gegenüber (eigensinnig) Verantwortung übernommen, um das drohende Damoklesschwert nochmal um 180 Grad rumzudrehen.
Ich persönlich sehe halt einen gravierenden Unterschied zwischen: - "für sich selbst Verantwortung übernehmen oder sich (erwachsen) selbst in die Verantwortung nehmen."
Kann mich noch gut erinnern, wo mich meine beste Freundin 1998 zu den AA's geschleppt hat (...). Da war noch "einer dieser wenigen Menschen auf diesem Planeten" ...., und 2 Wochen hintereinander plärrte er herunter, wie er seine kleine minderjährige Tochter (oder Nichte) im Suff immer wieder massiv sexuell missbrauchte.
Ich habe ihn und auch die AA's dann daraufhin nur noch abgrundtief verachtet, weil nichts geschah .... er bekam seine zugestandene Redezeit und zwar sooft und solang er wollte und das war's.
In der 3. Woche bin ich dann nicht mehr hingegangen, ansonsten wäre mir angesichts dieses wiederholt kommunizierten Trunkenheits-Verbrechens der Schädel geplatzt und sämtliche Sicherungen durchgebrannt. Im Nachhinein denke ich natürlich, hätte ich ihn doch damals nur besser angezeigt. Keine Ahnung warum ich es nicht tat, wahrscheinlich war ich nur nicht nüchtern genug.
Zitat von vicco55 im Beitrag #1008Hallo, Du unterstellst mir ungefragt Dinge, die ich nie im Leben behauptet, bzw. gesagt habe. Das ist Deine Masche, die ich absolut nicht mag.
Hä, was genau hab ich dir denn unterstellt?
Du kennst mich nicht und weißt null komma gar nix aus meinem Leben, schon gar nicht, inwieweit ich Verantwortung für mich und meine Taten übernommen, bzw. nicht übernommen habe.
Mehr sog I net. Ich muß mich nicht rechtfertigen. Hör bitte auf, anderen Leuten Dinge zu unterstellen, nur weil sie eine andere Begriffsdefinition haben.
und weil Du das einmal bei den AA erlebt hast, ist das jetzt so bei allen und immer und überall so.
Tante Edtih gibt noch die Antwort auf Deine Frage:
Das hast Du mir unterstellt, auch wenn es vermutlich nur rhetorisch gemeint war. Ich nehme es wörtlich. Du schreibst, daß ich keine Verantwortung übernommen hätte. Zitat: Statt die Verantwortung für dein rücksichtsloses, zutiefst verletzendes Verhalten zu übernehmen, schiebst du den schwarzen Peter einer ominösen Krankheit zu (ich konnte da gar nix für, mein Verschulden war es nicht usw.) - einfacher geht's ja kaum.
ich versteh die Triny ja zum Teil schon. Ich sehe durchaus die Gefahr, die Verantwortung für sich und sein Handeln abzugeben, weil man(n) selbige ja der Krankheit zuschieben kann. Das muß aber nicht sein. Ich kenne auch keinen langjährig Trockenen, der dies täte. Die dies nämlich tun, sind nicht lange trocken.
So schaut's aus.
Ich finde es nur eine Frechheit sondersgleichen, anderen dies zu unterschieben.
Auch wenn ich dich gedutzt habe, als ich dir die verschiedenen Begrifflichkeiten von Verantwortung, Krankheit usw. begrifflich machen wollte (du hattest mich ja explizit danach gefragt), so war es allgemein und nicht einzig und allein auf deine eigene Persönlichkeit gemünzt, sorry wenn da Missverständnisse aufgekommen sind. Es triggert mich saumäßig an, weil sie mir genau das unterstellt, wo ich seit Jahren ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber habe; ich habe nämlich verdammt nochmal meine Verantwortung nicht abgegeben und lasse mir das von so einer Göre Jetzt machense aber mal halblang alter Mann auch nicht unterstellen.
jetzt habe ich mal in deinem Profil nachgesehen Triny ob du wirklich eine Göre bist.
1969 geboren. Würde dich dann aber nicht als Göre bezeichnen. Eher dann als ein störrisches Wildpferd, das gezähmt werden muss. Habe ja schon mehrere gezähmt, und als Sie dann zahm waren, sind sie mir mit anderen Hengsten durchgebrannt.