alles was Du da postest kann ich genauso stehen lassen.
Azs meiner eigenen Erfahrung weiß ich daß die meisten Ärzte mit Alkoholikern überfordert sind.
Erstens leugnen die meisten Alkoholiker das sie welche sind. Auch wenn der Arzt dem Patienten die Leberwerte unter die Nase hält wird meist noch beharrlich geleugnet.
Da hat der Arzt dann keine Chance.
Mein Hausarzt sagte mir klipp und klar nach einem Ceck up und katastrophalen Leberwerten ---sie dürfen mal 4 Monate lang keinen Alkohol trinken!
Worauf ich grossspurig sagte: Kein Problem!
Ich merkte dann sehr schnell das das sehrwohl ein Problem ist. Nachdem ich (mal wieder) vom Arzt erheischte mich krank zu schreiben weil es mir kreislaufmässig!!! so schlecht ging. sagte der kurz und prägnant: Ich schreibe sie nicht krank sonst sitzen sie schon morgens zuhause und trinken....!
Solche Ärzte wünsche ich mir! (damals natürlich nicht!) Mit dieser Aussage hat er mich in Zugzwang gebracht. Er hat mich dann voll und ganz unterstützt als ich gesagt habe. ja ich will eine LZT.
Wie hier auch schon mal hier geschrieben hatte mir mal eine Vertretung meines Arztes gesagt: Sie trinken eine Flasche Wein am Tag? Das ist doch nicht schlimm.
Weißt Du was ich damit meine?
Ich habe auch mal einen Arzt in der Kur zur Minna gemacht weil er mir gegen meine Rückenschmerzen ein Mittel verschrieben hat wo aus dem Beipackzettel ganz klar hervorging "Nicht für Alkoholiker". Was sagte dieser Trottel (tschuldigung!)als ich ihn damit konfrontierte? Aber sie trinken doch garnichtmehr! Das macht mich echt sprachlos! ÄRZTE!!!
Oder Ärzte die bei Erkältungen flüssige Arzneimittel verschreiben! Da frage ich mich immer warum ich denen vor der behandlung sage daß ich Alkoholikerin bin?????
Fazit:Ich muß selbst aufpassen was mir die Ärzte erzählen, was ich davon glauben darf und muß selbst darauf achten ob das Medikament auch für Alkoholiker geeignet ist.
Meine Erfahrung also, Ärzte sind mit Vorsicht zu geniesen.
Und ich halte es für ein Gerücht daß man Ärzten in Punkto Arzneimittel blind vertrauen darf.
Es gäbe bei weitem nicht so viel Medikamentabhängige wenn die Ärzte nicht so hirnlos und verantwortungslos verschreiben würden.
Willst Du verraten in welchem weissen Kittel Du steckst?
Ja, der Umgang mit Alkoholikern ist von einem Arzt zum anderen verschieden. Am liebsten sind mir natürlich auch diejenigen, die ohne Umschweife zur Sache kommen ".... dann trinken sie schon morgens" Das muß man aber schon ganz klar sehen, das ein Internist oder ein Chirurg nicht wirklich Ahnung von Alkoholismus haben. Vielleicht hatten sie im Studium mal die Zusammenhänge die ablaufen im Gehirn und im Stoffwechsel, aber dann als Patient auf Station ? Und das dazugehörende Gefühlsleben ? Da muß schon jemand her der den Schwerpunkt Sucht studiert hat. Eine Tatsache ist auch, daß Patienten die bereits alkoholbedingte Folgeerkrankungen haben immer wieder kommen ... meist müssen, um wieder etwas die Symptome zu lindern. Ich bin Krankenschwester auf einer inneren Station.
nun ich habe zu diesem Zeitpunkt als mir mein Arzt die Wahrheit so unvervlümt gesagt hat ihn garnichtmehr lieb gehabt *grins*
Er ist übrigens Internist und ich war zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Jahre seine Patientin. Ein in meinen Augen äußerst fähiger Arzt, der dann auf Psychotherapie umgeschult hat.
Und in der Klinik war ich 7 Tage zur Entgiftung, bkam Distral und das war es dann auch schon. Sonst fand dort nichts statt.
Erst in der LZT ist diesbezüglich was passiert was die Wahrnehmung und Behandlung anbetrifft.
Da darfst Du ja frph sein daß Du "nur" Alkoholabhängig bist. In der Therapie hatte ich einen Patienten der Arzt werden wollte und seine sämtlichen Prüfungen bereits abgelegt hatte. Er wurde dann am Giftschrank erwischt (Amphitamine und andere Drogen)als er als Assistenzarzt arbeitet. Als Arzt ist der erledigt.
Also kannst Du sagen, Glück (im Unglück)gehabt wenn Du trotz Deines Problems weiter in einem Krankenhaus tätig sein kannst.
Zum Thema "Münchhausen Syndrom" möchte ich kurz anmerken, das es dieses Phänomen auch im Zusammenhang Mutter-Kind gibt. Das heißt dann "übetragenes Münchhausen Syndrom" und bedeutet, so hart das klingt, das -oft- die Mutter einem Kind auf irgendeine Weise Schaden zufügt und das Kind so in ärztliche oder stationäre Behandlung muß. Zum Beispiel viel Abführmittel gibt, das Kind dann immer wegen Durchfällen und Wasserverlust ins Krankenhaus muß. Oder sie gibt dem Kind Brechmittel .... eben lauter solche Dinge, evtl auch Mißhandlungen. Das Ziel ist Aufmerksamkeit zu erreichen, als besorgte und pflegende Mutter bewundert zu werden, als Super-Mutter gesehen zu werden. Das ist auch heftig und kommt wohl auch nicht zu selten vor. Auch das ist - wie Waschbär schon schrieb- sehr schwer nachzuweisen.
Hallo Beachen, noch schnell einen Nachtrag zu Deinem Posting:
Ich habe das Glück daß meine Sauferei bei mir keinerlei Folgeschäden angerichtet hat.
Ich habe zwar ein kauttes Kreuz, daran aber ist der Alkohol unschuldig.
Auf die freudestrahlende Nachricht meines Arztes nach jedem Check up "Prima Blutwerte" entgegne ich immer "leider hat sich das bis zu meinem kaputen Kreuz noch nicht rumgesprochen.
Aber Du hast recht, viele Alkoholiker sind fürs Leben geschädigt und leiden an alkoholbedingten Folgen.
Hallo Margot ! Ja warum sollte ich da denn nicht mehr tätig sein ? Ich vergreif mich doch nicht an den Schränken !
Außerdem war ich immer sehr darauf bedacht, das ich nüchtern zur Arbeit gehe. Anders ging das garnicht, ich trage dort viel zu viel Verantwortung. Ich trank nicht täglich, 3-4 tägig wenn ich frei hatte am nächsten Tag. Oder mindestens Spätdienst.Also quasi in meiner Freizeit. Ich war nicht körperlich abhängig, aber psychisch. Und außerdem weiß niemand dort das. Warum sollte ich das ändern ?
Grüße Bea
PS: meine Leberwerte sind auch spitze !!! *freu* [f1][ Editiert am: 23-06-2003 12:55 ][/f]
Ich habe Dir nur den Fall meines Mitpatienten geschildert.
Und ich glaube Dir natürlich daß Du in Deinem Beruf verantwortungsvoll gehandlet hast.
Fakt ist daß wenn der Arbeitgeber feststellt daß jemand Alkoholiker ist verlangen kann (gar wenn derjenige mit Menschen arbeitet und für Medikamentenverteilung zuständig ist)daß derjenige auf Therapie geht.
Mein Mitpatient ist übrigens vom Krankenhaus fristlosd entlassen worden weil er verschiegen hat daß er Alkohol und medikamentenabhängig ist. Begründung: In einem Krankenhaus wo es um Verantweortung für Menschenleben geht untragbar.
Aber bei Dir ist ja alles gut gegangen.
Ich wollte also nur schildern was mir gesagt wurde von diesem Mitpatienten in der LZT.
Ich freue mich für Dich das für Dich alles so gut gegangen ist und Du keine Schwierigkeiten am Arbeitsplatz bekommen hast.
Übrigens habe ich vor meiner LZT meinen Arbeitgeber unterrichtet daß ich diese Therapie mache, verpflichtet wäre ich dazu nicht gewesen, aber der hätte sich bei einer Abwesenheit von mindestens 4 Monaten an den zehn Fingern abzählen können daß dies keine normale Kur ist. Es war mir damals wichtig mit der Verschleierei Schluss zu machen.
*ggg* ... ich bin wohl wie du zu schnell am schreiben. Ich fühle mich nicht angegriffen, ich bin eigendlich letzt endlich auch froh, das das alles so ausgegangen ist. Das das nicht noch jahrelang ging und ich doch irgendwann eben nicht mehr verantwortungsbewußt handeln hätte KÖNNEN. Ich glaube dafür hätte ich mich dann ein Leben lang geschämt. Ich weiß das bei Vorkommnissen dieser Art oft rigoros durchgegriffen wird - kam bei uns im Haus auch mal vor. Finde ich auch irgendwie richtig, den Tiefpunkt etwas näher rücken zu lassen, so gesehen. Am Anfang der Ausbildung wird ein erweitertes Führungszeugnis verlangt, und gegen Ende, wenn man den Examensbrief bekommt. Und wenn da zb BTM Verstöße drinstehen kann es schon erheblichen Ärger geben. Meiner Meinung nach nicht zu unrecht.
Das mit der Verschleierei versteh ich auch. ISt wie ein Schlußstrich ziehen, und auf in ein "anderes" Leben ... Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden, ich bin jedenfalls für mich froh, das alles jetzt so ist wie es ist.
"Nicht für Alkoholiker". Was sagte dieser Trottel (tschuldigung!)als ich ihn damit konfrontierte? Aber sie trinken doch garnichtmehr! Das macht mich echt sprachlos! ÄRZTE!!! -
Also in diesem Fall war die Antwort vom Arzt wohl richtig, kein alkoholfreies Medikament dass ich kenne hat auf einen trockenen alkoholiker einen anderen einfluss als auf einen trockenen nichtalkoholiker. der hinweis denke ich mal gilt dem arzt oder apotheker, dass ausgesagt wird dass für dieses medikament alkohol BESONDERS gefährlich ist, und somit AUF KEINEN FALL getrunken werden darf, was man bei einem alkoholiker eben nicht ausschliessen kann. also liegt die gefahrenquelle bei diesem medikament wohl nur, wenn auch alkohol getrunken wird, also ich sehe echt nicht warum du den arzt einen trottel nennt.
ich habe eine bekannte die hat die heilpraktikerprüfung abgelegt, und die ist "schulmedizinisch" und verdammt schwer. Und alkoholproblematik wird dort sehr betont, es ist also keinesfalls so dass sie vernachlässigt wird, sondern betont, wie auch vele psychische krankheiten, weil ein heilpraktiker (arzt) ja auch mit solchen, alkoholikern, und suizidgefährdeten in der praxis zu tun haben wird, und auch für diesen fall wissen muss was zu tun ist. sicherlich ist ein arzt nicht da um der seelische fussabtreter der patienten zu sein, er muss dass körperliche beachten (alleine wegen der wartezeiten, ich möchte nicht wissen wieviel stunden ich im wartezimmer mit schmerzen gewartet habe weil mein arzt ein "schwätzchen" hielt). aber er kann weitervermitteln. um nochmal zurückzukommen, bei den "lernen von krankheiten" ist alkoholmissbrauch eine häufige ursache, und muss dazugelernt werden, also zumindest jeder heilprakiker hat auf dem gebiet genügend wissen.
Ich spreche hier nicht von Mitteln die Alkohol enthalten sondern von Tabletten die bei Alkoholikern suchterzeugend bzw. rückfallfördernd sind.
Dazu gehören Schmerzmittel Antidepressiva
Also Beispiel: Valium.
Valium, sowieso umstritten da suchtfördernd darf einem Alkoholiker auf keinen Fall verschrieben werden.
Letzendlich muß die Warnung (nicht für Alkoholiker geieignet) in jedem Beipackzettel enthalten sein wo das Mittel eben einen Rückfall provozieren kann.
Und Alkoholiker bleibt man ein Leben lang, trocken hin oder her!