Mi, 15.09.04 ... Tag 40-von-90 ... "BERG an REALEN Aufgaben und Zielen"


Weiterbildung Teil II = Hospitation

Nachmittag: Danach falle ich wie tot ins Bett ... müde und erschöpft ... zwei Stunden Schlaf. Als ich wieder erwache, droht mein Schädel zu platzen ... DIE TOTALE INNERE ANSPANNUNG.

Ich setze mich an den Schreibtisch ... Stift und Papier ... ein Versuch ... durch Worte meine innere Anspannung transparenter zu machen ... Die niedergeschriebene Liste wird länger und länger ... und es wird mir bewusst, dass es mein "BERG an REALEN Aufgaben und Zielen" ist, der mich zu erdrücken droht.

STOPP! ... BREMSE!! ... SO FUNKTIONIERT DAS NICHT!!!

Durch diese Bewusstmachung blockiere und lähme ich mich selber noch mehr ... Ich verliere dadurch meinen Tunnelblick ... meinen Tunnelblick, der nur auf die nächste Aufgabe focussiert ist ... Schritt-für-Schritt ... meinen Weg entlang ... in meinem Tempo!!!

Meine Flucht nach draußen ... Kaffee im Café ... Beobachten und Schreiben ... meine Gedanken ... meine Gefühle ... und meine CHECK-LISTE ... mit den Aufgaben und Zielen für den NÄCHSTEN(!) Tag.

Abends: Bett + Fußball-TV ... Ich bin müde und erschöpft ... Mein "normales" Leben ... es scheint zu viel für mich zu sein.


NACHTRAG: "Der innere Dialog"
Meine inneren Ängste vor dem Berg an realen Aufgaben sind unbegründet ... Meine vergangenen Erfahrungen haben es mir oft genug bewiesen! ... Ich brauche keine Angst zu haben, wenn ich auf meine eigenen Erfahrungen höre!!!
Und trotzdem sind diese inneren Ängste vorhanden.
- Ängste ... aus alter Gewohnheit?
- Meine inneren Ängste als Ausreden?
Ich habe meiner inneren Anspannung nicht nachgegeben ... Ich habe meinen Schädel nicht platzen lassen ... KONTROLLE! ... KONTROLLE ÜBER ALLES!! ... ARMSELIG!!!

Do, 16.09.04 ... Tag 41-von-90 ... KOKON ... ???


Mein "Psycho-Doppel-Pack" ... diesmal an einem Donnerstag: Das-Psychologen-Date und SHG.


- Mir ist schon nach unseren ersten Gesprächen bewusst geworden, dass ICH(!) bei dieser Therapie einen "spirituellen" Weg einschlagen werde ... Der Psychologe sagte einmal zu mir: "Ich kann nichts in Ihnen wecken, was nicht schon vorher in Ihnen gewesen ist." ... insofern stellen diese Gespräche eigentlich eine Form von "Sich-Selber-ENTDECKEN" und "Sich-Selber-ERINNERN" dar.
Die Themen unserer Gespräche sind breit gefächert ... Meinen Versuch diese Themen hier kurz zu skizzieren, habe ich schnell wieder aufgegeben und gelöscht. Letztendlich läuft es immer und immer wieder auf diesen einen Punkt hinaus: SICH-SELBER-BEOBACHTEN ... mit WOHLWOLLEN ... OHNE JEGLICHE BEWERTUNG DESSEN, WAS MAN DABEI ERKENNT ... in seinem eigenen Fühlen ... in seinem eigenen Denken ... in seinem eigenen Handeln ... in seinem "in Beziehung treten" mit anderen Menschen ... OHNE INNEREN KAMPF ... denn wer dabei innerlich kämpft ... verliert!!!


- SHG: Es sind drei Phänomene, die mir an diesem Abend besonders auffallen ...

1. SPIEGEL: Ich sitze nur da ... schweigend ... aufnehmend ... Ich erkenne mich in jedem Teilnehmer wieder ... alle, wie sie da sitzen ... Ich brauche nur zuzuhören und zu beobachten ... "Sich selber in anderen Menschen erkennen" ... "Durch andere Menschen zu sich selber finden".

2. BEWERTUNGEN: Die Bewertung als menschliches Übel ... ??? ... Ich höre nur zu ... und erkenne sie ... in fast jedem Wort, was heute gesprochen wird!!! ... Die Bewertung der eigenen Person ... Die Bewertung des anderen Menschen.

3. ES-WEG-MACHEN: Das innere Wegbügeln von unangenehmen Gefühlen und Gedanken ... "Nasses" Denken ... "Nasses" Fühlen ... trotz körperlicher Trockenheit ... Die Automatismen der alten Gewohnheit.

Dabei geht es letztendlich gar nicht mehr um die Sauferei ... Der Alkoholismus ist nur ein Symptom ... das erst mit den Jahren zur eigenständigen Erkrankung wird ... Die Ursache ist die eigene kranke Empfindungswelt ... und der Suff ist die Folge ... als Flucht und Schutz vor diesen unangenehmen Gedanken und Gefühlen ... Die Abstinenz alleine kuriert noch nicht diese kranke Empfindungswelt ... Die Abstinenz ist erst der Anfang des Weges!
Letztendlich geht es um Glück und Zufriedenheit ... Ein Ziel, dass nur zu erreichen ist, wenn man sich diesen unangenehmen Gedanken und Gefühlen stellt ... Das alte Spiel ... immer und immer wieder erreicht man diesen einen Punkt!


Nachts: Kreisen der Gedanken und Gefühle ... Bilder vor Augen ... Eine Seidenraupe, eingeschlossen im KOKON, versucht sich zu entpuppen ... Ich bin auf der Reise in mein inneres ICH ... um die weißen Flecke in der Tiefe des ICH zu erkennen ... ENTDECKUNG und ERINNERUNG ... Das innere PARADOXUM dabei ist: Je tiefer man in sich geht, um so mehr weiße Flecken werden es ... UNIVERSUM?

Hallo Hoffnung!!!

Danke für die Antwort!

LG Helena

Fr, 17.09.04 ... Tag 42-von-90 ... "ERLEBNISSE"


Morgens: Mein Doc-Besuch wg. dem Befundbericht Sucht

Das Telefon schellt, der Doc nimmt den Hörer ab ... und wechselt ein paar Worte mit dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung ... Plötzlich beginnt er zu weinen ... vor meinen Augen ... Er schämt sich seiner Tränen nicht ... es sind Tränen von Trauer und Traurigkeit.

In diesem Augenblick seines Gefühlsausbruches wurde eine Ambivalenz der Empfindungen in mir wach:
Auf der einen Seite steht meine BEWUNDERUNG für den Ausdruck seiner Gefühle ... Er weiß um seine Gefühle und er steht auch dazu ... Er hat keine Scheu sie zu zeigen.
Auf der anderen Seite verspüre ich in jenem Moment VERACHTUNG für ihn und seine öffentlichen Tränen.

Bewunderung ... als eine eher gedanken-dominierte Empfindung ... Verachtung ... als eine eher gefühls-dominierte Empfindung.

Diese Ambivalenz meiner Empfindungen ist mir nicht neu ... aber meine Verachtung, die ich in diesem Augenblick für den Doc empfinde, ERSCHRECKT mich zutiefst!
Es ist die Verachtung für einen Arzt, der seine Tränen zeigt ... Mein Gefühl der Verachtung für diesen Menschen empfinde ich dabei als "böse und schlecht".

Und da ist sie wieder ... die BEWERTUNG ... Stopp!!! ... Beobachten ... mit Wohlwollen ... Das Erkennen meiner Ambivalenz von Bewunderung und Verachtung ... ohne jegliche Bewertung dieser Empfindungen.

Erst wenn ich diese Ambivalenz ... Bewunderung und Verachtung ... als meine wahre Empfindung akzeptiere und respektiere ... ohne jegliche Bewertung ... ohne innere Kämpfe ... kann ich wirklich entscheiden, was ich davon los-lassen will ... und was ich davon be-halten will.


Danach: CARRITAS wg. Bürokratie ... Packen und Einkäufe ... Stress und Hektik.


13:00 ... JOB


19:30 ... Abfahrt ... BETRIEBSAUSFLUG ... Holland über´s Wochenende!


Der Betriebsausflug Holland ... Tag - 1 - ... Fete ...


Nach dem gemeinsamen Abendessen beginnt die Fete ... nicht bewußt geplant ... aber doch wie selbstverständlich.

Die feuchtfröhliche Stimmung steigt und steigt ... Gespräche ... Gelächter ... Tanzen ... Nein ... Ich kann diese ausgelassene Fröhlichkeit nicht teilen ... nicht daran teilhaben ... Traurigkeit ... Frustration ... Depression.

Mit steigendem Alkoholpegel der Truppe rutsche ich mehr und mehr in die Isolation ... Ich werde schweigsamer und schweigsamer ... und meinem innerlichen Rückzug folgt dann schließlich auch der äußere Rückzug ... Zuletzt sitze ich alleine an einem Tisch und beobachte die ausgelassene Meute ... bis ich in mein Zimmer flüchte ... Lesen und Schreiben ... und darauf wartend, dass der Schlaf mich endlich einfängt.


Es bestand zu KEINEM Zeitpunkt der Fete eine Rückfallgefahr bei mir ... Ich hatte NIE das Bedürfnis zum Bier zu greifen ... ABER ich habe an diesem Abend GELITTEN.

Was es nun genau war, das mich an diesem Abend leidend gemacht hat, weiß ich immer noch nicht genau:

Da war das Gefühl der Traurigkeit in mir.
- Traurigkeit aus dem Gefühl der Einsamkeit geboren ... Isolation ... Außenseiter.
- Traurigkeit aus einem Mangel heraus ... Ich kann diese Fröhlichkeit nicht teilen ... Ja ...Es war auch mein empfundener Mangel an Fröhlichkeit, der mich traurig machte ... Mein empfundenes Defizit an Spass und Freude.

Dieses Loch der Einsamkeit ... und dieses Defizit an Spass und Freude ... hätte ich an diesem Abend NICHT durch Alkohol füllen können.

NACHTRAG: DIE BETRIEBSFAHRT

Ich habe diesen Betriebsausflug hier in meinem Thread vorher nicht erwähnt ... aber ich habe ihn VOR der Fahrt in meiner SHG zum Thema gemacht ... und wurde dabei derbe abgebügelt.

Zu meinen zwei letzten Saufeinbrüche kam es im Rahmen von gesellschaftlichen Trinkanlässen ... Und mir war vorher bewusst, dass diese Betriebsfahrt Holland mit Sauferei verbunden sein wird ... und zwar so sicher wie das Amen in der Kirche.

Der kleine Unterschied zwischen damals und heute: Bei meinen beiden letzten Saufeinbrüchen waren es vorprogrammierte Abschüsse ... Ich wollte mich abfüllen ... Zwar bin ich nicht bewusst dort hingefahren, um mir den Schädel vollzuknallen ... aber unbewusst war das Besäufnis vorprogrammiert.
Diesmal wollte ich nicht saufen ... weder bewußt ... noch unbewußt ... In mir war einfach nur die GEWISSHEIT, dass ich keinen Alkohol trinken werde.

In der SHG wurden viele Seiten der bevorstehenden Fahrt betrachtet. Ich habe die Diskussion dort als ein Bombardement empfunden, das da über mich einbrach:

- Der vorprogrammierte Saufeinbruch?
- Der nicht zu kontrollierende Saufeinbruch?
- Suche ich den Tanz auf dem Vulkan? ... den Kick? ... die Herausforderung?
- Oder will ich einfach nur leiden, in dem ich solche Situationen suche?
- Und ... und ... und ...

Der allgemeine Rat war, dass ich in meinem noch recht frühen Stadium der Abstinenz diese Betriebsfahrt meiden sollte ... Krankenschein ... ???

Nein! ... Gegenargumente:

Ich hätte mich nur beschissen gefühlt, wenn ich diese Fahrt gemieden hätte ... Es wäre für mich eine feige Flucht gewesen.

Diese Fahrt besteht nicht nur aus Alkohol und Feiern ... Da sind auch andere Erlebnisse ... Leben und Erleben ... fern vom Alltag.

Der Termin dieser Fahrt war von außen gesetzt, nicht von mir selber gewählt ... Eine Form von Schicksal ... ein weiterer Schritt auf meinen Weg zur abstinenten Gewöhnung an das normale Leben.

Ich habe mittlerweile etwas zu verlieren ... die Hemmungen vor dem Alkohol ... Mein besseres Befinden ... durch die Abstinenz ... Und ich habe mein Wissen, dass ein Rückfall mich über "kurz-oder-lang" erneut in meinen alten Sumpf von Suff-und-Depression zurückbringt ... also dort hin, wohin ich nicht mehr wieder zurück will.

Last-but-not-least ... und diesen Punkt empfinde ich als den wichtigsten ... Ich habe mittlerweile wieder SELBST-VERTRAUEN ... Ich habe das wirklich Empfinden, mir selber vertrauen zu können!!!



Ich habe in meinem eigenen Thread geschwiegen ... denn ich hatte weder Zeit-und-Raum ... noch Kraft-und-Energie ... mich einer weiteren Diskussion zu diesem Thema zu stellen ... Ich wollte mit nach Holland fahren .... und für mich war es meine Gewisssheit, dass ich auf dieser Betriebsausflug keinen Alkohol anrühren werde ... Es bedurfte für mich dann keiner weiteren Worte mehr.


HEUTE kann ich für mich festhalten:

1. Ich will nicht mehr saufen.

2. Ich will mein Selbst-Vertrauen nicht mehr weiter erklären und beweisen müssen.

Sa, 18.09.04 ... Tag 43-von-90


Der Betriebsausflug Holland ... Tag - 2 - ... "HIGHWAY im SCHÄDEL"


Gruppendynamik hin ... Gruppendynamik her ... Heute nehme ich mir Zeit und Raum ... für mich selber!!! ... Lesen und Schreiben ... Dösen und Relaxen ... BRAINSTORMIMG!


1. KASKADE DES GRÖßENWAHN ... oder ... DER INNERE ABGRUND:

- "Ich will anerkannt werden!"
- "Ich will anderen Menschen etwas besonderes bieten!"
- "Ich will keine Schwäche zeigen!" ... oder genauer formuliert ... "Ich will nur die Schwächen zeigen, die ich auch als meine Stärken interpretieren kann!"

Bis hier hin ist noch alles im Rahmen der psychopathologischen Vertretbarkeit ... Aber dann:

- "Ich will geachtet und geliebt werden!"

Ab hier fängt es schon an heikel zu werden ... Jedoch ist noch eine weitere Steigerung möglich:

- "Ich will faszinieren!"
- "Ich will begeistern!"
- "Ich will bewundert werden!"

Aber Hallo! ... Schöne Grüße vom Größenwahn!!!


DER EIGENE GRÖßENWAHN ... in der Tiefe des inneren Abgrundes:

- ... nur Beobachten und Erkennen?
- ... mit Wohlwollen?
- ... ohne jegliche Bewertung?
- ... ohne innere Kämpfe?

Die edelste Empfindung ist ein KINDLICHES Erstaunen über das, was ich hierbei beobachte und erkenne ... ???

Die Faszination lautet: GRÖßENWAHN und KLEINHEITSWAHN sind enge Verwandte ... die ganz NAHE bei einander wohnen!


2. BEOBACHTEN + ERKENNEN... OHNE JEGLICHE BEWERTUNG ... OHNE INNERE KÄMPFE:

a-tens) Es ist anstrengend ... denn dieses Beobachten erfordert ein ständiges Leben und Erleben im HIER-und-JETZT!!!

WOHLWOLLEND ... OHNE JEGLICHE BEWERTUNG! ... OHNE INNEREN KAMPF!

Dies alles widerspricht völlig meinen alten Gewohnheiten!!!
- Meine automatisierten Bewertungen ... über mich selber ... über andere Menschen.
- Meine inneren Kämpfe.
Diese alten Gewohnheiten scheinen bei mir fest eingebrannt und eingestanzt zu sein.

b-ens) Wie auch immer ... interessant sind DIE VERSCHIEDENEN EBENEN der Beobachtung ... ohne jegliche Analyse! ... ohne zu hinterfragen! ... ohne "Wieso-Weshalb-Weswegen"!
Nur wohlwollendes Beobachten ... und kindliches Erstaunen ... über das, was man sieht und erkennt!!!


3. ANGST ... MEIN UR-IRRTUM ... !!!

Die innere Angst ist meine "UR-EMPFINDUNG" ... Mein Beobachten und Erkennen zeigt mir, dass meine innere Angst DIE(!) Empfindung hinter allen anderen Empfindungen ist ... Mein Denken und Fühlen ... mein Handeln ... meine menschlichen Beziehungen ... sind von dieser Ur-Empfindung der Angst geprägt ... Diese innere Angst ist MEIN UR-IRRTUM!


4. INTEGRATION vs. EINSAMKEIT:

AMBIVALENZ ... mein UN-Wille zur Entscheidung ... ???

- Stehe ich in einer Form von zwischenmenschlicher Beziehung ... sehne ich mich nach einer gewissen Zeit in meine Einsamkeit zurück.

- Gehe ich dann meinem Bedürfnis nach innerer und äußerer Einsamkeit nach ... beginne ich irgendwann an dieser Einsamkeit zu leiden ... und ich sehne mich wieder nach anderen Menschen.

Integration - Einsamkeit - Integration - Einsamkeit ... als mein immer-und-immer-wieder auftretender Cyclus ... Ich will kein Außenseiter sein ... und strebe doch nach dieser Rolle! ... Ambivalenz!!!


An diesem Samstag habe ich diese Momente der empfundenen Einsamkeit ... Ich bin einsam und allein ... inmitten von anderen Menschen ... ABER: Ich kann die Beziehungen zu anderen Menschen nicht erzwingen ... sie kommen wie von selber!!!


Erst Tage später ... auf der Arbeit ... bemerke ich, dass die Fahrt Holland meine Beziehung zu den anderen Menschen vertieft und verstärkt hat ... Integration = Einklang mit anderen Menschen!



DER STICHWORTKATALOG ERLEBNISSE:

- Sonne und Wärme
- Frühstück auf der Terrasse
- Mit dem Kajak auf dem See: S + H
- Isolation: Ich lasse mich von meiner Musik zudröhnen ... Dösen + Relaxen ... Lesen und Schreiben
- Der frühe Abend: Grillabend + Gitarrenklänge
- Der gemeinsame Humor: J + H
- Das gemeinsame Verständnis: M + H
- Das unerträgliche Schweigen: S + Z + H
- Die erneute Partystimmung: Ich mache dabei meine zwischenzeitlichen Pausen ... ein kurzer Sparziergang am See ... ein kurzer Rückzug ins Zimmer ... um danach wieder in die Gruppe einzutauchen.
- Saufspiele: Hierbei macht mir das Beobachten Spass und Freude ... An dieser Form von Fröhlichkeit kann ich teilhaben ... auch ohne selber mitzutrinken.
- Am späten Abend ... zuletzt nur noch eine kleine Herrenkombo ... Pott + Alkohol ... Ich plaudere ein wenig mit und genieße die Musik ... Acid Jazz ... In dieser Nacht war ich der letzte, der das Bett aufsuchte.






[f1][ Editiert von Hoffnung am: 23.09.2004 22:57 ][/f]

So, 19.09.04 ... Tag 44-von-90 ...


Der Betriebsausflug Holland ... Tag - 3 - ... "Die Sonntags-Erkenntnis" ... ???


Mein schlimmstes Gefühl ... Mein schlimmster Gedanke ... findet seinen Ursprung in der Frage:

"Was mögen die anderen Menschen über mich denken und fühlen???"

Diese permanente Frage in mir ist meine größte psychische Belastung!!!


Diese zermürbende Frage ... "Was denken und fühlen die anderen Menschen über mich?" ... ist bei mir automatisiert ... In mir herrscht eine ständige Forderung an meine Person ... und diese ständige Forderung basiert auf den vermeindlichen(!) Erwartungen von anderen Menschen ... Ich bin immer noch Knecht meiner eigenen inneren Fesseln!!!

Auf der einen Seite diese vermeindlichen Erwartungen von anderen Menschen ... Auf der anderen Seite mein innerer Protest ... und das natürliche Bedürfnis nach meiner Selbst-Erfüllung ... Der klassiche Konflikt!!!

Aus ... Ende ... Feierabend ... Meinen Versuch der bewertungsfreien Beobachtung breche ich für den heutigen Tag ab ... Ich habe keine Konzentration mehr ... Da ich in dieser "Kunst" noch sehr ungeübt bin, kostet es mich doch sehr viel Kraft und Energie.

Den Rest des Tages lasse ich mich treiben ... und bleibe dabei meinem Wechsel von Isolation und Integration treu ... Meine innere Anspannung ist gewichen ... und ich strahle Selbst-Bewusst-Sein aus.

Auch heute ist ein schöner Spätsommertag ... Sonne und Wärme ... Erst am frühen Abend fahren wir wieder zurück in Richtung Heimat.

Endlich @home: Ich bin müde und erschöpf ... Bett und TV ... Der frühe Schlaf.






[f1][ Editiert von Hoffnung am: 24.09.2004 0:02 ][/f]

EINE WEITERE WOCHE:


Mo, 20.09.04 ... "Meine ICH-Definition" ... über den Job ... ???

- 08.00 JOB ... SELBST-VERTRAUEN + SELBST-WERT-GEFÜHL ... ABER ... Definiere ich mich selber nur über meinen Job ... ???

- 17.00 Kaffee im Café ... Mein depressiver Schleier ... Meine depressive Leere ... Sie geben mir die Empfindung von Ruhe und Gelassenheit.

- 19.00 SHG: Der montagliche Psycho-Schlauch ... tief und heftig!

Nur Beobachten.
Nur Zuhören.
Nur Aufnehmen.

Und dann doch meine direkten Fragen ... Fragen, die dem VERSTEHEN und VERSTÄNDNIS dienen wollen (Sender)... werden als Fragen des ANGRIFFES ... als Bewertung ... als Kritik und Vorwurf ... empfunden (Empfänger) ... WHY???

DAS EIGENTLICHE ZIEL: Verstehen und Verständnis durch gegenseitige(!!!) KOMMUNIKATION!!!


Di, 21,09.04 ... "DER INNERE ABGRUND"

- Vormittag: Meine heutigen Empfindungen sind klar und deutlich ... Ich versuche Macht und Kontrolle über andere Menschen auszuüben ... Und mit einer selbstgefälligen Zufriedenheit regiestriere ich es dann, wenn mir dies zu gelingen scheint (F+P)!

Mein subtiles Bedürfnis nach MACHT und KONTROLLE über andere Menschen ... mit dem Resultat der MANIPULATION von anderen Menschen ... wird aus der abgrundtiefen Empfindung der ANGST geboren!!!

Erneut bin ich zutiefst ERSCHROCKEN über meine Beobachtungen ... und ich weiß dabei, dass dieses BEDÜRFNIS nach MACHT-und-KONTROLLE über ANDERE Menschen dem "VATER-IN-MIR" entspringt ... Mein Vater lebt IN mir weiter ... und mit ihm auch die Anteile, die ich HASSE und VERACHTE!!!

STOPP! ... BREMSE!! ... nur BEOBACHTEN!!! ... ohne jegliche Bewertung ... ohne innere Kämpfe ... Erkennen ... Akzeptieren und Respektieren ... Erst dann kann ich entscheiden, was ich los-lassen will ... und was ich be-halten will.
Mein NEUES Spiel verläuft immer nach den GLEICHEN Regeln. Es bedarf dabei nur der Übung ... Zeit und Geduld.

- Ansonsten: Sonne bei herbstlichen Temperaturen ... Gammeltag ... Meine Müdigkeit und Erschöpfung verlangen ihren Tribut ... Überforderung??? ... Und trotz dieser Müdigkeit und Erschöpfung brodelt und tobt es weiterhin in mir ... Meine totale Anspannung ... Aggressionen ... Ärger und Wut ... auf mich selber!!! ... Flucht nach draußen ... Kaffee im Café ... Beobachten und Schreiben ... Mein zufällige Begegnung "B+N" ... Gespräche ... Offenheit!


Mi, 22.09.04 ... "SCHREIE der PSYCHE"

Seit der Rückkehr aus Holland fühle ich mich gehetzt und getrieben ... und ICH BIN ES SELBER, der mich dabei HETZT und TREIBT ... Mein inneres Leistungsprinzip ... ???

Weiterhin Müdigkeit und Erschöpfung ... und dennoch bleibt es bei meiner inneren Anspannung ... Es ist der Berg an meinen realen Aufgaben und Zielen, der auf mir lastet ... Meine Psyche schreit(!) dabei nach AKTIVITÄT ... nach Handeln ... nach Tun-und-Machen!!!

JOB: Nachmittagsschicht ... Ich bin lebhaft und lebendig ... erneut Selbstvertrauen ... erneut Selbstwertgefühl ... Die positive(!) Definition meines ICH über den Job!!!


Do, 23.09.04 ... Mein "freier" Tag ... Aktivität

Meine Check-Liste ... mit den Aufgaben + Zielen für den heutigen(!) Tag ... AKTIVITÄT!!!

Es ist nass und kühl ... Betongrauer Himmel ... Regen ... 10° ... Wetter des Grauens ... Ich nehme mir zwei Stunden "Mittagspause" ... Kaffee im Café ... Beobachten und Schreiben ... Es herrscht RUHE und GELASSENHEIT in mir ... Aber ist diese "Ruhe und Gelassenheit" nun meine wirkliches Empfinden ... oder ist sie ein Symptom meines depressiven Schleiers ... ein Symptom meiner inneren Leere???

18.30 Mein-"S"-Anruf ... als eine erneute Annäherung? ... oder als eine Bestätigung der erneuten Entfernung??? ... Die nächste Woche wird nähere Antworten bringen ...

19.00 SHG: In mir herrscht weiterhin "Ruhe und Gelassenheit" ... aber ich bin dabei NICHT im "Hier-und-Jetzt".

21.45 ... internet ... Schreiben, Schreiben, Schreiben ...

Nachts: Mein dritter Traum "Alkohol" in Folge ... TRILOGIE


Fr, 24.09.04 ... "Stress + Hektik ... Ängste + Maske"

Job: Die heutige Frühschicht ... Danach Packen und Einkäufe ... Stress und Hektik ... Treffpunkt und Abfahrt ... SHG-WOCHENEND-SEMINAR ... Das Abendessen ... Die Einführungsrunde ... Der Partykeller ... Ängste und Maske!

Fr, 24.09.04 - So, 26.09.04 ... DAS SHG-SEMINAR

Das Seminar-Thema "ENTSCHEIDUNGEN"

Es wurde Listen verteilt auf denen die unterschiedlichsten ZIELE standen: Finanziellle Absicherung, Berufliche Verbesserung, Ein neues Auto, Eine neue Wohnung, Reisen, Hobby, Sport, Verstehen und Verständnis in der Partnerschaft, Gründung einer Familie, Freundschaft, Geselligkeit, Lockerheit, Spass und Freude, Liebe, Offenheit, Echtheit und Ehrlichkeit, Verstehen und Verständnis, Vertrauen, Der innere Frieden, Die selbstformulierten Ziele ... und, und, und ...

Aus dieser Liste hatte jeder Teilnehmer "Die freie Auswahl" ... und aus dieser freien Auswahl sollten dann die ... momentan und für-sich-selber ... "DREI WICHTIGSTEN ZIELE" genannt werden.

Mittels eines "Fragebogens" durchleuchtete jeder Teilnehmer seine drei wichtigsten Ziele ... und das jeweilig WICHTIGSTE Ziel wurde dann der Gruppe zur Diskussion vorgestellt.

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl der Gruppen kamen meine ZIELE nicht zur Sprache ... Ich habe mich auch nicht darum gerissen ... Jedoch bleibt es bei meinem SPIEGEL-Phänomen: "Sich selber in den anderen Menschen erkennen" und "Durch andere Menschen zu sich selber finden" ... Egal welches Thema zur Sprache kam, es war auch MEIN Thema!
Und es gibt noch ein zweites Phänomen ... das ADLER-Phänomen: "Der erkennnende ÜBERBLICK" und "Die emotionale DISTANZ" ... bei ANDEREN Menschen!!! ... Bin ich nicht selber der emotionale Mittelpunkt des jeweiligen Themas, schwinge ich mich in luftige Höhen auf ... um zu beobachten ... um zu erkennen ... Von dort oben habe ich Distanz und Überblick!!!


Meine drei aktuellen ZIELE der Wichtigkeit:


1. MEIN BEWERTUNGSFREIES BEOBACHTEN ... Ich bewerte permanent ... Ich bewerte meine eigene Person ... Ich bewerte die anderen Menschen ... Von diesem Bewertungs-Übel will ich mich trennen ... Nur Beobachten ... Nur Erkennen ...

2. MEINE INNERE (!!!) UNABHÄNGIGKEIT von ANDEREN Menschen: In mir herrscht die zermürbende Dauerfrage "Was denken und fühlen die anderen Menschen über meine Person? Wie beurteilen mich die andere Menschen? Welche Erwartungen und Forderungen haben diese anderen Menschen an meine Person? ... und werde ich ihnen gerecht???". Permanent unterliege ich diesen vermeindlichen(!) Bewertungen meiner Person durch andere Menschen ... Meine innnere Abhängigkeit von den Erwartungen und Forderungen der anderen Menschen ... Meine innere Abhängigkeit von den Bewertungen meiner Person durch andere Menschen! ... Opfer-Rolle!!!

3. SPONTANIETÄT ("Lockerheit") ... Ich kann mich auf MEINE NATÜRLICHEN QUALITÄTEN verlassen ... Sie reichen allemal aus, um mich der Gegenwart zu stellen ... SPONTANIETÄT ... ohne Vor-Denken/Nach-Denken ... ohne Vor-fühlen/Nach-Fühlen ... Leben und Erleben im HIER-und-JETZT!!!


MEIN HAUPTZIEL: BEWERTUNGSFREIHEIT


Ich habe die "DOC SCENE TRÄNEN" von letzter Woche noch sehr gut in Erinnerung ... ein "klassischer" Hoffnung ... Meine ambivalente Bewertung SEINER Person! ... Meine ambivalente Bewertung der EIGENEN Person!


Meine aktuelle Situation: Ich empfinde mich als Sklave meiner inneren Fesseln ... Meine andauernden Bewertungskaskarden ... Meine inneren Kämpfe ... Ambivalenz der Gefühle ... Ambivalez der Gedanken ... Entscheidungs-UN-Fähigkeit!!!

Immer und immer wieder komme ich zu diesem Punkt zurück!!!


Was will ich entscheiden? ... Ich will entscheiden KÖNNEN!!!


Motivation: Was ist mein Antrieb, um nach diesem Ziel zu streben?

1. Meine ANTI-Motivation: "So wie früher darf es nicht weitergehen?" ... Unzufriedenheit ... Verzweiflung ... Wut ... Traurigkeit ... Frustration ... Depresson ... Suff! ... DAS WILL ICH NICHT MEHR!!!

Doch mein Wissen und meine Erfahrung sagen mir: Der "KAMPF GEGEN ETWAS" stärkt nur die Gegenseite ... WER INNERLICH KÄMPFT ... VERLIERT!

Kämpfe ich innerlich gegen den Alkohol ... verliere ich!
Kämpfe ich innerlich gegen die Depression ... verliere ich!
Kämpfe ich innerlich gegen die Angst ... verliere ich!
Kämpfe ich innerlich gegen Verzweiflung und Wut ... verliere ich!
Kämpfe ich innerlich gegen Trauer und Traurigkeit ... verliere ich!

Auch bei diesem Thema komme ich immer und immer wieder zu dem gleichen Punkt zurück!

2. Aber wie lauten meine POSITIVEN Antriebe:

- Ahnungen! ... Glauben!! ... Wissen!!! ... Erfahrungen!!!
- Meine innere Sehnsucht nach der edelsten Empfindung des Menschen ... nach der LIEBE!


DIE KERN-FRAGE: WAS MUSS ICH LOSLASSEN, UM MEIN ZIEL ZU ERREICHEN?

1. MEINEN INNEREN KAMPF!!! ... Erst wenn ich aufhöre innerlich gegen Mächte zu kämpfen, die stärker und größer sind als ich selber ... werde ich mein Ziel erreichen!

2. MEINE INNERE AMBIVALENZ! ... Mein innere Ambivalenz ist die Basis für meine inneren Kämpfe! ... Sie tötet klare und deutliche Entscheidungen von Kopf und Herz!!!

3. MACHT und KONTROLLE! ... denn LOS-ZU-LASSEN heißt nichts anderes als Macht und Kontrolle ab-zu-geben!!!

4. MEINE INNEREN ÄNGSTE! ... Die Angst ist die UR-Empfindungen meiner inneren Bewertungen!!!

5. MEINE ALTEN GEWOHNHEITEN, die mir das träge Korsett einer scheinbaren(!) Sicherheit und Geborgenheit geben!


Was hindert mich daran, mein Ziel zu erreichen?

Darauf gibt es nur eine Antwort: Ich stehe mir SELBER im Weg ... und sonst NIEMAND anderes!!!


Was ist der Preis, den ich für dieses Ziel "zahlen" muss ?

- Zu opfern sind: Meine alten Gewohnheiten von "Feigheit und Bequemlichkeit" ... und mein altes Korsett von "Sicherheit und Geborgenheit" ... Ich "muss" MUT investieren! ... Ich "muss" HANDELN investieren! ... Ich "muss" mein Wissen zu meiner REALITÄT machen!!!

- Ich "muss" vertrauen ... mir selber vertrauen!!!

JA ... Das ist der Preis, den ich zahlen muss: ICH MUSS MIR SELBER VERTRAUEN! ... und mein Wissen zu meiner REALITÄT machen ... Der Preis lautet MUT zur EIGEN-VERANTWORTLICHKEIT und SELBST-VERANTWORTUNG!


Was ist die Konsequenz, die ich dabei zu tragen habe?

- Die Konsequenz No.1 daraus ist die KONSEQUENZ! ... Ich werde lernen, mit Konsequenz(!) mein Ziel zu verfolgen!!!
- Meine eigene Person! ... Als Konsequenz No. 2 habe ich mich dabei SELBER zu tragen!!!
- Die Konsequenz No. 3 lautet ÄNDERUNG und WANDLUNG meines altvertrauten Was-auch-immer!!!


Was ist mein GEWINN dabei?

- Eine neue Ebene ... mit festerem Fundament ... auf dem ich weiter aufbauen kann!

- Das Akzeptieren und Respektieren meiner eigenen Person ... ohne jegliche Wertung ... ohne innere Kämpfe ... SELBST-BEWUSST-SEIN! ... sich seiner SELBST bewusst sein ... ENTSCHEIDUNGS-WILLIGKEIT und ENTSCHEIDUNGS-FÄHIGKEIT ... über das, was ich los-lassen will ... über das, was ich be-halten will!!!


Was kann ich machen, um dieses Ziel zu erreichen?

- BEOBACHTUNG ... meine eigene Person ... die anderen Menschen ... ohne jegliche Bewertung ... ohne innere Kämpfe ... mit WOHLWOLLEN! ... im HIER und JETZT!!!

- SELBST-BEOBACHTUNG meiner BEOBACHTUNG: Bin ich noch auf dem neuen Weg? ... oder verfalle ich erneut meiner alten Schiene???

- Üben ... Üben ... Üben ... Zeit und Geduld ... Es ist mein Tempo!!!


Es bleibt dabei: Ich kann "es" drehen und wenden wie ich es will ... am Ende komme ich doch zu diesem Punkt zurück ... immmer und immer wieder!!!


Ende des Seminars ... Ende der Psycho-Dröhnung ... Ich bin müde und erschöpft ... aber ich nehme dabei ein Stück mehr SELBST-BEWUSST-SEIN in mir mit.




[f1][ Editiert von Hoffnung am: 28.09.2004 19:57 ][/f]

So, 26.09.04 ... Tag 51-von-90 ... Rückkehr vom Seminar


Müdigkeit ... Erschöpfung ... und trotzdem will mir der Schlaf NICHT gelingen ... Mein innere Anspannung! ... Sie ist weiterhin Ausdruck für die "Schreie meiner Psyche" nach dem HANDELN!!!


CAVE: Es ist noch KEINE DREI MONATE her, da habe ich mich noch im tiefsten Suff und in der tiefsten Depression befunden ... und mitttlerweile bin ich das dritten Wochenende on-tour gewesen ... Weiterbildung ... Betriebsausflug ... Seminar ... Dazu noch der Job während der Woche ... Verflucht! Ich MUSS(!) aufpassen, dass ich NICHT überdrehe!!!

Hallo Hoffnung!

Zum Abbauen der von dir immer wieder erwähnten inneren Anspannung hilft machmal der Weg über den Körper!

Ich geh in solchen Zeiten immer gerne ausgiebig saunieren - wenn ich frei habe sogar 4-6 h - quasi wie´n "Entspannungs-Relax-Tach", in dem ich aktive und passiv-dösige Zeiten abwechseln kann und zwar geh ich alleine, da ich wirklich meine Ruhe für mich suchen und finden mag!

Ich lese deinen xy von 90 Tagen mit stetig wachsender Anteilnahme und schätze deine komplexen und teils enorm treffsicheren Beschreibungen- auch deiner Ehrlichkeit und Offenheit zolle ich Respekt!
Wollte ich mal gespiegelt haben an dich, du Luhmannscher Beobachter erster und zweiter Ordnung!

Gruss und gute Zeit dir und deinem Universum in dir von mir und meinem Universum!Hoffe für dich, dein UR-IRRTUM lässt sich "entleben" oder so ähnlich...

Deine Schneefrau/Sabine

Hallo Schneefrau Sabine!

KLARO ... Sport und Sauna ... DAS(!) Ventil für innere Spannungszustände ... Ich kenne dies aus meinen eigenen Erfahrungen ... Aber für Sport und Sauna fehlt mir momentan Zeit und Raum (Ausrede!) ... und ich bekomme den Arsch nicht hoch (Wahrheit!!!).

THX für deine Worte an mich ... Ich kann hierauf nur meine Antwort vom letzten Monat wiederholen: Es tut gut solch ein positives feedback zu bekommen!!!


Mit lieben Gedanken ... Hoffnung

Mo, 27.09.04 ... Tag 52-von-90 ... Alltag ... ???


08.00 Job ... Frühschicht ... Danach lassen mich Müdigkeit und Erschöpfung in Morpheus Armen versinken ... Nachmittagsschlaf.

19.00 SHG: Zum ersten Male fühle ich mich FREMD in der SHG ... Mit meinen Gedanken nehme ich zwar alles auf ... aber emotional habe ich völlig dicht gemacht!

Mein depressiver Schleier ... als Mechanismus von Schutz und Flucht vor ÜBERBELASTUNG? ... oder ist es die schleichende Rückkehr zu meiner ALTEN Schiene?

Ich erinnere mich an meine gestrigen Zeilen: Es ist noch KEINE DREI MONATE her, da habe ich mich noch im tiefsten Suff und in der tiefsten Depression befunden ... und mitttlerweile bin ich das dritten Wochenende hintereinander on-tour gewesen ... Weiterbildung ... Betriebsausflug ... Seminar ... Dazu kommt noch der Job während der Woche ... Verflucht! Ich MUSS(!) aufpassen, dass ich mich NICHT überfordere!!!

Back @ home: Meine Bedürfnisbefriedigung nach innerer und äußerer Einsamkeit!

Hallo Hoffnung

Verflucht! Ich MUSS(!) aufpassen, dass ich mich NICHT überfordere!!!

du merkst es jetzt schon....das ist gut

Wenn ich mich am verlieren bin, sind das immer solche Momente die meinem Gollum (Alkoholverführer, Saufdruck) die grosse Selbstsicherheit geben um aus seinem Versteck zu kommen und mich wieder in eine Ecke zu drängeln, indem er mir leise, heuchlerisch und auch mal laut und brutal sagt:
"Komm Lisl trink doch etwas... hast es doch verdient... hattest doch Stress heute... hast so viel gemacht...bist doch gesund und kannst mit mir anstossen...kannst doch nach einem Glas aufhören...usw

Weist du was meinen Gollum auch noch sehr selbstsicher macht?
Manchmal in gewissen Momenten, werde ich zu einer angepassten Persönlichkeit, die den Erwartungen der anderen Menschen entspricht;
ich mache mir so viele Gedanken darüber "was die Leute denken", dass ich meine eigene (?)Identität verliere!

Diese Erwartungen der anderen lassen mich selbst unterdrücken und ich verliere mich dabei....dann steht er wieder vor mir und ich habe zu kämpfen und brauche sehr viel Energie um mich wieder zu finden und nicht in einen alten Sog zu landen
Doch ich bemerke nun immer schneller wenn ich mich am verlieren bin und das macht mich natürlich grösser und selbstsicherer als dieser Gollum es je wieder werden kann

Pass auf dich auf

hallo Lisl,
"Weist du was meinen Gollum auch noch sehr selbstsicher macht? Manchmal in gewissen Momenten, werde ich zu einer angepassten Persönlichkeit, die den Erwartungen der anderen Menschen entspricht; ich mache mir so viele Gedanken darüber "was die Leute denken", dass ich meine eigene (?)Identität verliere!"
Da du dies aufgeschrieben hast, wird es nicht mehr eintreten und du wirst immer wachsam sein. Tu dir das bloß nicht an, die "anderen Leute". Wir Trockenen haben doch reichlich und auch gut mit uns selber zu tun, das ist doch eine lebenserfüllende Angelegenheit. Weshalb sich also mit solch halbgewalktem Kram ärgern?!!!
Wenn ich meine Identität verlöre, dann wäre ich bald eine Leiche, Schnapsleiche, igitt igitt, nie wieder.
ich grüße dich, Max