angeregt durch Waldschrat's Thread hab ich darüber nachgedacht, welche Sprüche mir mit auf den Weg gegeben wurden und mich bis heute ausbremsen.
Ein Lieblingsspruch meiner Mutter: "Nicht wer viel hat, sondern wer wenig bedarf, ist reich!"
Dieser Spruch ist auf der einen Seite so wahr und auf der anderen Seite hat er mir ein derart komisches Verhältnis zu Geld vermittelt, daß ich erst schier am Hungertuch nagen mußte, bis ich gelernt habe, mir mein Brot zu verdienen.
Geld, ähhhbähhhh....
Motiv meiner Mutter? Evt. finanzielle Bedürfnisse ihrer drei Kinder im Vorfeld abbügeln. Taschengeld gab's nicht. Punkt.
Wie würde ich den Spruch lieber hören?
"Nicht wer viel hat, sondern wer gelernt hat, sich das wirklich Notwendige mühelos zu beschaffen, ist reich."
und damit meint sie die Generationen in einer Familienlinie-die Verstorbenen sind immer in der Mehrheit und bilden den Riesen... die jetztige lebende Generation ist dagegen eben zwergenhaft klein...
Keine Ahnung woher sie diesen Spruch hat *muss sie mal frage *, aber mir suggeriert das zum einen absolutes Unbedeutensein und auch dieser Zwang der Wege der "Mehrheit" was die Lebensführung/-weg angeht...dem gegenüber steht mein Lebensmotto, wie unten zu lesen Vielleicht ist der Spruch gar net soo daneben- aber dann hat mich wohl immer der Kontext, in dem sie ihn benutzt hat angebläht und unwohlfühlig gemacht...
Schöne Thread-Idee, Lissy! Vielleicht fallen mir noch ein paar "Glaubenssätze"/Sprüche ein , die so in meinem Gepäck schlummern
"Wer hoch hinaus will, fällt tief." -tolle Motivation für seine Pläne
"Was man verwirft, kommt dann umso mehr auf einen zurück", stimmt bedingt aber
"Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen" (aber das stimmt für mich eigentlich, mussten sich meine Sprösslinge auch schon anhören *g*)
Und dann finde ich, gibt es noch zusätzlich so familieninterne Geschichten, die man immer zu Hören bekam.
" Weisst du, mein Mädele, dein Himmel hängt jetzt noch voller Geigen, aber warte mal ab, eines Tages kommt die Eine nach der Anderen herunter, wie bei mir auch"- das war eine alte Uhrmachersfrau aus dem Schwarzwald, ich war so 9 Jahre alt, und kann mich an ihre Worte noch heute ganz klar erinnern.
Wie kann man einem heranwachsendem und lebenslustigem Kind, die Zukunft so schwarzmalen? *grausel*!