wie ich deinen romantische zuversicht gerade so lese, spukt mir immer so eine frage durch den kopf... sag mal, könnte es vielleicht sein , das du am ende gar kein alkoholproblem hast?......andererseits aber ,nicht mal so eine woche schnee unter den brettern hinzubekommen, trotz suchtberater und einjährigem jubiläum hier...weia weia.....aber vielleicht ist das was du da so lieblich als zick zack kurs beschreibst wohl nur zu verstehen , wenn man einem bergreichen land entstammt,denn hier im flachland nennen wir das einfach nur karusellfahren.
ach und noch eine kleine anmerkung an deine bemerkung bezüglich der nachtposterinnen. mit solchen kleinen seitenhieben, kann (erd)mann sich schnell ins fettnäpfchen setzen, denn es gibt ausserhalb deines schlafzimmers noch ein treiben von dem schlafende erdmännchen natürlich nichts wissen können. ich z.b. kenne ein paar menschen, denen der feierabend leider nicht um 18.00 vergönnt ist, und oftmals sind es solche, die ihr geld damit verdienen des nachts betrunkene von der strasse zu kratzen , oder sie wieder zusammenzuflicken.
Dafür das du selbst noch nicht lange trocken bist und dem Tod gerade mal so von der Schippe gesprungen bist, hast du schon einen deftigen Ton, finde ich.
Wie wärs denn, wenn du uns mal mehr über dich und deine Alkoholproblematik schreibst ? Da kommt in deinem thread ja nun nicht wirklich viel ....
habe gerade mal in Deinen Beiträgen nach gelesen...
Noch 12 Tage in Therapie befindlich (zur Zeit auf dem 3. Wochenendurlaub) und dort in der Klinik in einer "Rückfallgruppe", habe ich jede Menge schlaue Sprüche auf Lager, was ein Rückfall ist - angefangen mit: "...die bewusste Aufnahme von Alkohol..." - noch Fragen ???
Davon abgesehen, Deine Schilderungen vom "nicht mehr aufhören können" reichen doch aus, um die Frage nach der Alkoholabhängigkeit zu beantworten! Da hat Merryl Recht.
Meine Reise geht weiter, weiter in die Richtung wo ich mir das Ziel gesteckt habe, doch ich werde noch an mancher Weggabelung stehen, vielleicht die falsche Richtung genommen haben, wieder umkehren und den richtigen Weg gehen
... mal eine Frage Erdi, warum hast du eigendlich eine solche "Verlustangst" ? Mir kommt es so vor, als ob du alle Gehirnwindungen in Gang setzt um dir selbst erklären zu können, warum du im Prinzip nichts/ oder wenig ändern willst, alles so bleiben kann wie es ist. Als ob du etwas ( den Alkohol ?) "hergeben" müßtest, an dem du und dein Leben quasi hängt. Als ob du dich nur darüber definieren könntest.
Ein für allemal. Ich habe nicht Nichts unternommen. Ich habe mir meine Alkoholsucht eingestanden. Ich habe keine Verlustangst vom Alkohol und ich fahre hier und mit mir Karusell so lange ich will, aber erstmal mache ich eine Pause, nicht um zu saufen, sondern um gedanklich noch einiges, was nur am Rande mit Alk zu tun hat, aufzuarbeiten.
toll Deine Ergebniss beim Arzt waren gut, dann kannst Du ja weitertrinken wenn Du meinst das Du kein Alkoholiker bist. Was wäre denn gewesen wenn die Ergebnisse nicht so gut gewesen wären, hätte dann für dich festgestanden das Du ein Alkoholiker bist.
Es stimmt das es nicht einfach ist ein Arzt zu finden, der sich auch mit dem Thema Sucht auskennt. Mein Mann hat damals das Glück gehabt das sich unser Hausarzt mit diesem Thema befasst und er ihm auch immer wieder platt vor den Kopf gesagt hat das er Alkoholiker ist. Er hat nie um den heissen Brei herumgeredet, hat mir damals auch gesagt das mein Mann Alkoholiker ist und ich hab es immer noch nicht glauben wollen/können. Selbst als bei meinem Mann Herzleistungsschwäche festgestellt wurde, konnte er die Finger nicht vom Alkohol lassen. Der Arzt sagte ihm das jeder Schluck ein Sargnagel mehr ist.
Wenn Du meinen thread gelesen hast,bist Du bestimmt nicht bis zur Seite 2 gekommen,da steht nämlich noch etwas mehr über mich.
Ich wollte mit meinem Beitrag nicht überheblich rüberkommen,aber ich denke zum Trockenwerden und Bleiben gehört nicht nur viel Disziplin,sondern auch Hilfe,die angeboten wird anzunehmen.Und das vermisse ich bei Dir,lieber Erdmann.Habe heute nacht "This is my way" gelesen,manche Passagen sogar 2-3 Mal,weil z.T. viel Widersprüchliches darin zu lesen war,womit Deine etwas ironische Bemerkung zum nächtlichen Schreiben auch erkärt wäre.
Auch wenn es mir "relativ" leicht fällt,nichts mehr zu trinken bedarf es doch einer täglichen Auseinandersetzung mit dem Thema.Ich tanke viel Kraft in meiner SHG,freue mich schon auf die Gruppenstd. heute abend.
Man muss Hilfe,aus welcher Richtung auch immer annehmen lernen,und da haperts bei Dir,lieber Erdmann.Schliess Dich einer Gruppe an,ALLEINE SCHAFFST DU`S NICHT !!!
das karusellfahren werde ich dir schon noch madig machen dürfen......aber klar, es gibt immer stunk, wenn die kinder ins bett müssen.
weisst du , ich möchte dir doch gar nicht absprechen, dass du dein problem nicht erkennst, aber was nützen dir die samen in der hand, wenn du sie nicht auswirfst. du meinst dein acker wäre noch nicht so weit...so lese ich dich jedenfalls...da ist noch ein problem ausserhalb des alkohols......war da was mit deiner ehe?...weiss nicht mehr, möchte auch nichts aus dir herauskitzeln, was du hier nicht schreiben magst. aber bedenke immer , das die trockene welt ganz anders aussieht, als die nasse vorgibt zu sein, und du dich so um die chance eines klaren blickes, und einer echten entscheidung bringen könntest.
ich glaube ganz fest, das es kein problem ausserhalb unserer thematik gibt, geschweigedenn wert ist, zu warten , auf eine zeit die kommen wird und die richtig ist, um dann mit dem trinken aufzuhören. aber leicht gesagt, wenn einem das wasser nicht bis an die unterlippe steht...
manch schreiber hier trägt sicher ein päckchen mit sich, wo wir wohl vom glauben an alles gute abfallen würden, bekämen wir nur darüber zu lesen. einige bringen ja auch den mut auf, zu schreiben wie übel ihnen das leben mitgespielt hat. trotzdem steht am ende immer wieder die gleiche erkenntnis, die man natürlich nur haben kann, solange der lebenswille nicht gebrochen ist. alkohol macht nichts besser, im gengenteil, er fabriziert hausgemachte probleme en masse, und das teuflische dabei, er macht uns wirklich glauben, er könne uns trösten, unsere not lindern.
aber das weisst doch auch alles, also worauf wartest du?
Zitat: ich glaube ganz fest, das es kein problem ausserhalb unserer thematik gibt, geschweigedenn wert ist, zu warten , auf eine zeit die kommen wird und die richtig ist, um dann mit dem trinken aufzuhören. aber leicht gesagt, wenn einem das wasser nicht bis an die unterlippe steht
ja da liegt auch bei mir bis heute die schwierigkeit. eigentlich funktionierte das soziale umfeld noch. job war bis dato in ordnung um geld brauchte ich mir keine sorgen zu machen, beziehung lief bis auf die "paar" ausrutscher (es waren so 5-10 pro jahr, und sie hatte es ja ausgehalten zumindest bis vor 8 monaten)auch ganz gut.körperlich hatte ich bis auf leicht erhöhte leberwerte auch keine nennenswerte schwierigkeiten.(bin trotz des abendlichen trinkens einen marathon gelaufen).
ich hatte wohl festgestellt das ich zu viel trinke und wollte weniger trinken, aber das funktionierte eben nicht. 2 trinkpausen folgten. aber was passierte danach? ich fing da wieder an wo ich aufgehört hatte und der konsum nahm nicht ab sondern das gegenteil war der fall. also zog ich früh die notbremse. die zwangsläufig sich weiter entwickenlnde karriere ist mir bisher erspart geblieben. heisst ich habe auch noch nicht den absoluten tiefpunkt erreicht wo ich sagen kann mir geht es erheblich besser ohne alkohol als mit dem stoff. es sind noch positive erinnerungen im hirn gespeichert. das macht es manchmal schon schwierig, in manchen situationen zu sagen, nein markus lass die finger davon sonst geht es mit dir berg ab. resultat einer der motivationen: die finger von dem stoff zu lassen sonst endest du irgenwann in der gosse. aber bewiesen ist es ja nicht, sondern eine annahme, wenn auch aus den erfahrungen und den gesprächen mit anderen alkoholikern sei es hier oder bei den aa`s, sicherlich eine zu erwartende tatsache. nun wie ist das raus zu bekommen? entweder ich akzeptiere es blind oder probiere es aus. ich denke das die chancen des ausprobierens ziemlich schlecht stehen. demnach muss ich weiter lernen mich ohne den alkohol zu akzeptieren, und weitere innere überzeugungsarbeit leisten zufrieden ohne alkohol zu leben. nun, wie ich merke geht das eben nicht von heute auf morgen. Wie denn auch ich bin mit alkohol groß geworden. erste kontakte mit dem zeug hatte ich als 8 jähriger. weiter gings mit 14 und dem ersten vollrausch. das regelmäßige trinken begann dann so mit 20 jahren, ich blicke also auf eine zeit von 18 jahren mit der droge alkohol zurück. und nun glaube ich das ich nach 8 monaten mein leben vollständig umgekrempelt bekomme?
ich werde einfach den eingeschlagenen weg weiter gehen und die hilfsmittel, therapie und gruppe als "handwerkszeug" nutzen um dann weitere erfolge, und die ersten habe ich ja schon erfahren in den 8 monaten trockenheit, einzufahren und hoffen das sich im weiteren arbeiten an mir, eine wandlung vollzieht mit der ich dann zufrieden leben kann.
hi markus, ich zietiere es ja auch manchmal , das bild der gosse, finde es auch nicht verkehrt, wie du weiter oben die peitsche schwingst. vermutlich wird sich ein erdmann nicht gerade davon angesprochen fühlen, aber wer von denen die hier posten tut das schon. in der gosse gibt es kein internet, also bekommen wir hier auch meistens nur das zu lesen, was eben noch nicht ganz aus dem keller kommt. deshalb reden wir ja auch auf alle erdmänner und andys so vehemennt ein. wenn sie ganz unten angekommen sind, merken sie es entweder alleine, oder rutschen gleich durch.
ich habe meinen job freiwillig aufgegeben um trinken zu können. so kann's kommen, und so wird es auch kommen, freiwillig ist dann nur noch ein wort.
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...aber klar, es gibt immer stunk, wenn die kinder ins bett müssen.