einen nicht zu unterschätzenden anteil an meiner persönlichen entwicklung, haben sicherlich die beiträge im forum...es bleibt immer was für mich liegen...sogar die ellenlangen umdenbreipersönlichkeitsgedudelstreitereien haben was...
auch wenns ab und zu in fingern juckt... sie lehren mich gelassen zu bleiben und es zu lassen...
jo, die zeit rast so dahin und mein 14jähriger anfangstag kommt näher...
manchmal komm ich mir selbst vor wie im lummerland...das leben verläuft so normal oder auch nicht normal wie bei allen anderen menschen...mal gut und mal weniger gut... aber ein klitzekleiner unterschied zu den meisten menschen besteht schon...durch meinen suff bin ich den weg gegangen wie er hinter mir liegt...keinen tag möchte ich missen, weil ich denke...genau so sollte es sein...und wenn dem einen oder anderen meine geschichte zum nachdenken anregt...
ist mal wieder Zeit, für'n kleinen Trockenheitszustandsbericht von der Dänischen Grenze...
so langsam läuft die Vorweihnachtszeit auf das Finale zu und ich kann es kaum erwarten... In meinem früheren Leben spielte Weihnachten eine eher ungeliebte Rolle und ich versuchte unbewusst möglichst wenig von dem ganzen Drumherum an mich ranzulassen, weil viele Gefühle aus meiner Kindheit wieder hochkamen... Wie in meiner Geschichte nachzulesen, war mein Vater nicht gerade der friedlichste, und schon mal gar kein Familienmensch. Dementsprechend kann ich mich auch nur an wenige Momente mitmenschlicher Wärme zum Fest erinnern.
Erst als ich meine Therapie über Weihnachten und Silvester in der flachen Einöde der nordfriesischen Landschaft absolvierte und bei langen Deichspaziergängen mit meinen Mitpatienten so langsam mein nüchternes Erleben wieder in die Gänge kam, bekam Weihnachten wieder eine Bedeutung für mich.Fernab jeglicher religiöser Bedeutung, hat diese Zeit für mich hautsächlich mit Liebe und Nähe zu tun...Liebe und Nähe zu denen, die ich durch meinen Suff eine lange Zeit meines Lebens nicht an mich herangelassen, oder besser, die ich aus meinem Gefühlsleben ausgesperrt hatte... Die Feiertage mit denen zu verbringen die ich liebe, hatte wieder oder ich muss wohl eher sagen hatten endlich den richtigen weil wertschätzenden Platz bei mir eingenommen...
aber nun zurück zu der steigenden freudigen Spannung, die mich ausfüllt...
Ich hatte ja nie das Glück, mit meiner Tochter als Kleinkind die Feiertage zu erleben...sie war schon 2-einhalb als ich meine Frau damals kennenlernte und meine Schwiegereltern waren untrennbar mit dem gemeinsamen Fest verbunden, weil meine Frau damals noch Nachtwache im Pflegeheim machen musste, um über die Runden zu kommen und ihre Eltern für die Lütte quasie die Hauptbezugspersonen waren. Außerdem war ich damals schon ziemlich drauf und hatte wie schon erwähnt überhaupt keinen gefühlsmäßigen Zugang zum Fest...vor etwas über 2Jahren aber ergab es sich, dass Tochter und Schwiegersohn uns zu OMA und OPA einer zuckerschnutigen Enkelin machten...
dieses Jahr haben wir nun das GLÜCK, dass diese kleine Maus mit ihren Eltern und den Großeltern väterlicherseits bei uns zu Gast ist...
ICH WERDE ES GENIESSEN AUF DEM BODEN RUMZUKRABBELN, MIT IHR ZU SPIELEN UND ZU ERLEBEN WIE SIE STRAHLT UND SICH FREUT!!!!!
nach langer Zeit mal wieder eine Statusmeldung aus Flenstown...
Zur Zeit kuriere ich zu Hause die Nachwirkung einer Schulter-OP aus. Wie es sich für einen ordentlichen "alten" Mann gehört, war der Kalk ordentlich gewuchert und musste entfernt werden. Sonst fühl ich mich, wie es sich für einen inzwischen zweifachen Opa gehört...überglücklich eine liebevolle Familie und zwei so tolle EnkelInnen zu haben.
Unsere Wohnsituation hat sich Dank konsequenten trockenen Handelns im Frühjahr diesen Jahres noch einmal geändert.Wir hatten ja eigentlich geplant in unserem gemieteten Haus auf dem platten Lande noch ein paar Jährchen zu verbringen, bevor wir noch ein letztes Mal umziehen in einen altersgerechten Ruhesitz. Aber diesen Plan durchkreutzte der neue Vermieter, der unser Haus vor zwei Jahren erworben hatte.
Ein wahrlich unangenehmer Mensch der Gattung...geilster Macker der Erde, kann und weiss alles besser und alle anderen sind sowieso nur Fussvolk...
Wir erinnerten uns an einen wichtigen Grundsatz aus den Anfängen meiner Trocknungszeit der da heisst...umgebe dich nie wieder freiwillig mit Idioten die dir nicht gut tun! gedacht...getan...
seit Mai diesen Jahres wohnen wir wieder in Harrislee bei Flensburg. Der glückliche Umstand, dass unsere Tochter mit Familie nur 2Km entfernt wohnt, hat uns in unserem Entschluss natürlich noch bestärkt.
Auch sonst ist unser Lebenssetting genau wie wir es uns gewünscht haben. Die Arbeit macht noch immer riesigen Spass, so dass ich die zwei Jahre bis zur Rente ohne große Bedenken dort verbringen kann. Unseren großen gemeinsamen Traum haben meine Frau und ich uns vor zwei Jahren erfüllt, ein großes Reisemobil steht seitdem bereit, um unsere Wochenenden und Urlaube irgendwo in Skandinavien zu verbringen. Und schließlich wollen wir es uns in Zukunft als Rentner beim überwintern in Spanien oder Portugal in unserem rollenden Heim gutgehen lassen.
Ansonsten nimmt das Leben seinen Lauf. Mal auf, mal ab... aber meistens ohne große Schwankungen. Um nicht zu vergessen, wie das Leben einem früher mitgespielt hat und um nicht wieder in alte, schädliche Verhaltensmuster zurück zu fallen, gehört noch immer mehr oder weniger regelmäßig der Besuch meiner Freundeskreisgruppe dazu. Durch die Coronabedingten Kontaktverbote hatten wir zeitweilig eine Onlinegruppe angeboten. Die wurde so gut angenommen, dass wir in absehbarer Zeit dieses Angebot zusätzlich mit ins Programm nehmen wollen. So können auch Leute die weiter weg wohnen und vielleicht keine Möglichkeit haben in die Stadt zu kommen an der Gruppe teilnehmen. Auch für zukünftige Pandemien vielleicht ganz hilfreich...
Mit meiner Entscheidung abstinent zu leben bin ich nach wie vor sehr zufrieden, denn
schön und erfreulich, Deine Rundumschau zu lesen. So viele Jahre des guten Lebens - meinen Glückwunsch!
Für die Realisierung Deiner weiteren, zukünfigen (Reise-) Pläne wünsche ich Dir allen Erfolg.
Viele Grüße, Susanne
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)