sch..Spanien bewölkt bei 14 Grad viel zu kalt für mich. Ach Ramona....seufz...stimmt ja.....so argumentiert meine Frau.....nur SIE meint ich bastle gerade....ich suche Schlupflöcher die ich noch nicht fand...ich glaub ich hab sie alle schon gefunden. Fast 1 Jahr Saufnix, 1 Rückfall, ich bin noch lernfähig
ZitatGepostet von zeroh1 Hier drückt mich der Schuh - irgendwas sträubt sich in mir für immer zu akzeptieren.
hi zeroh,
was passiert eigentlich wenn Du trinkst?
Ich mein wenn nix schlimmes passiert, also wenn Du dich trinkend besser fühlst als ohne, dann kannst du doch trinken und brauchst dich nicht mit der krampfhaften Trockenheit plagen.
Und wenn du Dich trinkend nicht besser fühlst, warum fällts dir dann schwer das zu akzeptieren? Warum bist du dann nicht einfach froh daß du nicht musst?
also, das läuft bei mir folgendermassen: Würde ich heute anfangen zu trinken, hätte ich am ersten Abend dieses einmal toll von "Spieler" beschriebene warme sich von der Magengegend ausbreitende "wohlige" Gefühl. Dazu wäre 1 Flasche Rotwein (0,75 ltr) nötig.
Morgen früh wäre alles fein und das Frühstück (ich frühstücke sehr ausgiebig jeden morgen) würde mir sehr schmecken.
Morgen würde ich dann wahrscheinlich vor der Flasche Rotwein schon um die Mittagszeit 1 oder 2 Bier trinken, abends dann den Rotwein.
In 1 er Woche wäre der Konsum erheblich höher - 2 Rotwein + noch mehr Bier - das frühstück wird immer spartanischer, bis ich dann lustlos eine Scheibe Brot runterwürge. Beim Zähneputzen hätte ich Brechreiz - mein Süssigkeitsbedarf während des Tages wäre bei 0.
Das ganze Ritual kann ich natürlich hinauszögern, kann mich zusammenreissen, nur am Wochenende etc. - aber irgendwann lande ich doch wieder da wo ich schon öfter war ( auch wenn es Monate dauert)
Wenn ich´s jetzt nochmal so lese muss ich mich am Kopf kratzen.
ZitatWenn ich´s jetzt nochmal so lese muss ich mich am Kopf kratzen.
Ich allerdings auch.
Hört sich an, als wenn da gerade wieder ein Pfennig des Groschens gefallen ist. Kann ja nicht mehr lange dauern. Nur noch drei bis 10x dieses "Ritual" und schon haste es begriffen.
Aber...wollt ich nur mal anmerken...mein Mann ist noch nicht einmal fremdgegangen. Es waren nur Chat-Bekanntschaften...und für so eine "Lappalie" dreh ich vollkommen ab...
Alles,was meinem Universum zu nahe kam,wurde und wird auch noch teilweise,als Bedrohung meiner eigenen Existenz empfunden.
ich war heute morgen beim Arzt mit Diagnose "neurotische Störung",zurückzuführen auf "das nicht verarbeiten können von andauernden und schwerwiegenden Veränderungen". Da ich dazu auch nicht fähig zu sein scheine,weil Veränderungen diesen Ausmasses bei mir allesamt unter Bedrohung verbucht werden,werde ich noch mal in eine analytische Gesprächstherapie gehen müssen. Ganz akut werde ich vorübergehend ein Antidepressivum einnehmen,um zumindest das Gedankenkarussel zu unterbrechen,zur Ruhe zu kommen und das Absacken einzuleiten.
Mich hat dieses ganze Rückfall-Thema das Wochenende doch sehr beschäftigt. Und ich möchte doch tatsächlich einmal in die Bresche von Andy springen, ich kann seine Wut ganz gut nachvollziehen, die Wut auf das Verharmlosen des Alkohols, den ich in diesem Thread ganz genauso gesprürt habe.
Ich habe mich dann gefragt, warum geht mich das so an und die antwort war ziemlich einfach, auch wenn ich mich dagegen gesträubt habe (deshalb auch meine Empörung). Ich konnte nämlich bei mir selber beobachten, dass ich mich derzeit in meinen Problemen vermarmle, dass ich sie suche, anstatt sie zu lösen und dass ich nicht mit Geduld, sondern mit Agression reagiere. Holla die Waldfee, gelbe Ampel.
Meine arme Gruppe muss sich nun heute abend auf ein wenig gefaßt machen, ich habe bereits am Wochenende mit Freunden das Gespräch gesucht, um ein wenig aus der Isolation zu kommen.
Und dennoch, dennoch dennoch. Nochmal ist es mir innerstes Bedürfnis etwas zu sagen. ich fand den Gedanken, den Igel hier geäußert hat, da geht jetzt bestimmt so manch ein Wackelkandidat direkt zur Tanke, ganz gut nachempfinden. Da hilft dann auch ein "nur die harten kommen in den Garten" von Minitiger nicht.
also, zum mitmeißeln: Ein Rückfall passiert nicht. er ist keine logische Konsequenz und keine Reaktion auf irgendwas, sonedern er ist und bleibt ein Rückfall. Und wenn zehnmal etwas mehr Selbsterkenntnis bei rumkommt: es ist das schlimmste, was passieren kann.
da machst Du etwas ganz richtig. Sprich' s in Deiner Gruppe an. Sei vielleicht froh, daß Dich Roswithas 'kranke' (entschuldige: ich meine bzgl. der heutigen Arzt-Diagnose) Gedanken in einem stabilen Zustand 'erwischt' haben.
Roswitha ist keine 'Therapeutin' und selber noch anfällig. Sie hat auch das Recht auf Irrtum und auf die freie Äußerung ihrer Gedanken und Gefühle!
Wichtig, auch und gerade für die Neuen (!) ist m.E., daß sie etwas tut (heutiger Arztbesuch), daß sie sich die Hilfe holt, die sie braucht!
ich hoffe die "Diagnose" oder "Schublade" in die ein Arzt seine Patienten stecken muss, zieht dich nicht runter.
Zitatich war heute morgen beim Arzt mit Diagnose "neurotische Störung",zurückzuführen auf "das nicht verarbeiten können von andauernden und schwerwiegenden Veränderungen".
Alle Alkoholiker haben eine "neurotische Störung"!! Ist also nichts neues.
ZitatDa ich dazu auch derzeit nicht fähig zu sein scheine,weil Veränderungen diesen Ausmasses bei mir allesamt unter Bedrohung verbucht werden,werde ich noch mal in eine analytische Gesprächstherapie gehen müssendürfen.