ZitatUnd - war man in der nassen Zeit nicht eigentlich NUR egoistisch ?
Ja, aber irgendwie anders. Wenn ich trocken was fuer mich tue, kann ich meine Batterien wieder aufladen, ich bin dan besser drauf, was auch meinem Umfeld zu gute kommt. Mein Saufen ist hingegen niemandem (auch mir nicht) zu gute gekommen.
Ich war in der nassen Zeit nicht egoistisch, das bin ich erst danach geworden, behaupte ich mal.
Vor lauter für die anderen dasein, wie es ja immer erwartet wird, habe ich meine eigenen Bedürfnisse "weggemacht".
Heute bin ich bei mir und kann mehr geben als in meiner nassen Zeit. Ich bin bei mir und muss nicht mehr vor mir selbst und den anderen weglaufen
Ich würde das als positiven Egoismus bezeichnen, der heute auch den anderen zugute kommt, denn wenn ich heute was für andere mache, tue ich es gern und nicht mehr gezwungenermassen.
vor meiner hoffentlich letzten kapitulation im juni 2010,war ich egoist bis ins kleinste detail,um nur alles so zu drehen, um immer wieder trinken zu wollen, oder zu müssen.
jetzt bin in punkto alk ein egoist, der um alles in der welt nicht mehr besoffen sein will.
andere menschen erst mal so zu nehmen wie sie sind,ist im moment hauptaufgabe bei mir.
ich kenne einen nassen Egoisten, aber der ist in einem anderen Thread ich glaub jeder kennt ihn. Er ist es aber auch nicht wert das man sich noch mit ihm unterhalten tut.
Bei mir war das so früher noch mit Alk mußte sich alles um mich drehen,immer stets im Mittelpunkt, heute aber sehe ich gelassen in die Zukunft mache mir kein Stress gehe in die Natur und sehe alles mit anderen Augen, und sage mir das hättest du schon viel früher haben können. Auf jedenfall tut man bewußter den Tag erleben und abends dann sagen und wieder 24 Stunden geschafft.
Gruß Hüftl
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
egoistisch war ich schon immer. Ist wohl ein Teil von mir, bin als Einzelkind aufgewachsen.
In der Saufzeit war es immer so, dass ich nur immer dachte, hauptsache ich krieg genug ab. Es gab nix schlimmeres, als nur "halb" betrunken zu sein. Ich kriegte nie genug, aber ich glaube, dass nennt man dann Sucht.
Bin ich heute egoistisch. Ein wenig vielleicht. Ich bin nachdenklicher geworden und beobachte mich selbst auf dem trockenen Weg. Ich bin offener geworden und sage, wenn mir was nicht passt.
Insgesamt tendiere ich aber immer mehr in Richtung Ruhe und Ausgeglichenheit. Das tut mir gut, ich will auch niemandem mehr was beweisen.
mindestens 51 % Prozent sollten immer für einen selbst sein, sonst entsteht ein ungesundes Mißverhältnis.
Und im Grunde tut ein gesunder Mensch im Endeffekt alles, was er tut, zum Eigennutzen. Und wenn es "nur" darum geht, daß es ihm ein gutes Gefühl verschafft.
Alles andere wäre ebenso unnatürlich wie widersinnig.
Zitatim Grunde tut ein gesunder Mensch im Endeffekt alles, was er tut, zum Eigennutzen
was verstehst du unter "gesunder Mensch"? Sind Alkoholiker davon ausgeschlossen?
Gruß Ralf
Nicht umsonst wird ja immer wieder betont, daß ein Alkoholiker erst dann eine realistische Chance auf langfristige Trockenheit hat, wenn er es für sich erreichen möchte.
Das oben von mir Geschriebene bezüglich des Eigennutzens hört sich vermutlich auch negativer an als es gemeint ist. Kleines Beispiel: wenn ich jemandem ein Geschenk mache, möchte ich, daß derjenige sich darüber freut, was dann ein Glücksgefühl bei mir auslöst. Das ist der Eigennutzen.
Daß die andere Person das selbe empfindet (also Freude), sollte so sein, aber dennoch tu ich alles, was ich tue, erst mal für mich.
Selbst so etwas vermeintlich Selbstloses wie Liebe ist im Grunde etwas zutiefst egoistisches, schließlich ist es mein Gefühl, das ich erwidert haben möchte.
Ich verstehe aber auch jeden, der mir und meinen Ansichten widerspricht. Für mich ist es wichtig, es so zu betrachten, um mir die für meine Abstinenz so wichtige Abgrenzungsfähigkeit zu bewahren. Und schließlich haben auch bei meiner Sichtweise alle was positives davon.
ZitatGepostet von obi68 [Selbst so etwas vermeintlich Selbstloses wie Liebe ist im Grunde etwas zutiefst egoistisches, schließlich ist es mein Gefühl, das ich erwidert haben möchte. [/b]
Das klingt für mich aber so als ob mich dann meine Frau auch gefälligst zu lieben hätte!!
ZitatGepostet von obi68 [Selbst so etwas vermeintlich Selbstloses wie Liebe ist im Grunde etwas zutiefst egoistisches, schließlich ist es mein Gefühl, das ich erwidert haben möchte. [/b]
Das klingt für mich aber so als ob mich dann meine Frau auch gefälligst zu lieben hätte!![/b]
Dem ist nicht so - das Leben ist kein Wunschkonzert.