ZitatEs geht nur zu bewältigen wenn ich für die Zukunft das beste daraus mache
Das ist auch meine vollste Überzeugung. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, wenn ich an die Zukunft denke. Bin jetzt nicht schwermütig oder so. Mir geht nur so einiges aus meiner Vergangenheit durch den Kopf. Nicht selbstzerstörerisch, sondern schon real. Bin schon in der Lage das einzuordnen. Tut aber trotzdem weh. Es ist sowas in der Art, alles läuft gut und plötzlich holt einen die Vergangenheit wieder ein. Kein Grund zum Verzweifeln, aber zum Nachdenken. Stützt ja auch wieder den Abstinenzwillen, denn niemals will ich wieder so leben und handeln. Für mich und für meine Lieben.
Schuldgefühle nutzen keinem............und sind doch oft da.
Ich weiss ja dass das was die AAs so zu bieten haben bei vlen ein rotes Tuch ist.
Ich mag aber totzdem hier mal davoon sprechen.
2 wesentliche Punkte haben mir geholfen meine Schuldgefühle besonders meinen Kinddern gegenüber loszulassen.
4. Schritt:Wir machen eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren. Es ist wichtig, das bisherige Leben genauer zu betrachten, verdrängte Gefühle und Ängste zu erkennen und aufzuarbeiten. Nur so ist eine zufriedene Abstinenz zu erreichen. Nicht Buddeln aber Hinschauen.
8. Schritt:Wir machen eine Liste aller Personen, denen wir Schaden zugefügt haben und werden willig, ihn bei allen wieder gutzumachen. Das bedeutet nicht mich in Schuld zu wälzen oder anderen nur Puderzucker in den Hintern zu pusten. Da gehts nur um Bereitschaft und die Übernhahme von Verantwortung.
Bei mir hat das mit der Zeit funktioniert und meine Schuldgefühle verschwanden.
Ich komme schon aus einer typischen Suchtfamilie: Oma - Medikamentenabhängig, Opa - Alkoholiker, Mutter - Alkohol- und Medikamentenabhängig, Vater - Alkoholiker, ich bis vor 9 Monaten Alkohol getrunken.
Werde ich meinem Jungen auch noch ganz deutlich machen müssen. Ganz ruhig werde ich mit ihm reden, ohne Vorwürfe. Bin jetzt auch nicht mehr wütend. Im Gegenteil, sogar wieder ziemlich klar im Kopf. Die paar Tränen die ich geweint habe, taten mir eigentlich ganz gut. Als ich noch gesoffen habe, habe ich fast nie weinen können.
ich würde bis morgen warten bis er (und ich) wieder Klar ist. Damit ich das Gespräch nicht immer weiter vor mir her schiebe, würde ich mir einen festen Zeitpunkt setzen. Ich würde meinem Sohn deutlich machen warum mir ein drogenfreies Haus so wichtig ist. Dazu hast du hier ja schon einiges geschrieben was du deinem Sohn sagen kannst.
Es wäre schön, wenn deinem Sohn Klar werden würde, daß du ihn nicht bestrafen willst sondern dich schützen.
Wenn du den Eindruck hast, daß dein Sohn für sich mit dem kiffen aufhören will und sich Hilfe holen will würde ich ihm noch eine Chance geben. Dabei würde ich auf feste Termine bestehen. Wenn diese nicht eingehalten werden würde ich die nötigen Konsequenzen ziehen.
naja ich halte das mit den "nötigen konsequenzen" für fragwürdig. er ist 22 und eigendlich ein erwachsener mann. entweder mohnblume kann und will es nicht ertragen oder sie muss damit leben. und schauen das sie ihm eher ein guter freund ist als die bestraferin. diesen machtkampf würde sie (glaube ich) verlieren. und dann...gar keine ahnung mehr was abgeht ? vertrauen ist wohl das zauberwort.
Das fällt mir schwer. Bin ja schon beklaut und belogen worden und das nicht nur einmal. Sucht!
Eine Nacht ist vorbei. An Schlaf war nicht zu denken, hatte zu allem Überfluß auch noch starke Zahnschmerzen. Fühle mich ziemlich müde und erschöpft. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für so ein wichtiges Gespräch.
Aber trotzdem geht es mir schon besser als gestern. Bin wieder in der Lage vernünftig zu denken. Eure Ratschläge haben mir wirklich sehr geholfen.
Einen festen Zeitpunkt zu setzen ist eine gute Idee. Werde meinem Jungen heute morgen gleich im ganz ruhigen Ton ankündigen, dass ich heute Nachmittag gegen 16.00 Uhr mit ihm reden will. Dann ist mein jüngster Sohn auf dem Spielplatz und alles was sonst noch so zu erledigen ist, ist dann fertig.
Ich muß wohl die Sucht meines Sohnes genauso akzeptieren, wie ich meine akzeptiert habe. Vorwürfe helfen wirklich nicht weiter. Aber Offenheit und Ehrlichkeit sind jetzt wichtig. Nichts übertreiben und nichts verharmlosen. Hilfsmöglichkeiten aufzeigen und Hilfe anbieten. Eines ist mir ganz klar geworden: Ich werde nicht zusehen, wie er sich selbst zerstört, wenn er weiter Drogen nehmen will. Das macht nicht nur ihn kaputt, sondern mich dazu.
Ich werde das schon irgendwie schaffen. Am Mittwoch mit meiner Therapeutin reden und noch mal zur Suchtberatung werde ich gehen. Wir haben das Glück in Berlin zu leben. Zwar gibt es eine riesige Drogenszene in der Stadt, aber auch ein sehr großes Netz an Hilfseinrichtungen für Jugendliche mit Drogenproblemen. Das kann mein Sohn nutzen, wenn er es will.
Vielleicht habe ich gestern einfach überreagiert. Aber ich hab mich sowas von hilflos gefühlt. Unfaßbar.
Vertrauen fände ich auch gut. Deinem Sohn vertrauen, daß er sein Leben mit 22 so führen darf, wie er es möchte, wenns sein muß halt mit kiffen. Gut fände ich, ihn darauf aufmerksam zu machen und ihm Vorschläge zu machen, was er unternehmen kann und welche Gefahren auf ihn lauern, wenn er so weiter macht. Mehr kann man da wahrscheinlich eh nicht tun. Sein Leben muß er halt selbst leben.
Abgrenzung fände ich für Dich gut, klare Grenzen ziehen, was Du in Deinem Lebensraum duldest und was nicht, ausgerichtet an dem, was Dir selbst gut tut und was Dir nicht gut tut. Dann soll er halt woanders kiffen und nicht in Deinem Lebensraum. Kifferfreie Zone in Mohnblumes Haus oder so.
Ich kann kiffen nur schwer ab, da wird mir hundeelend und schlecht, wenn jemand in meiner Gegenwart kifft.
Und ich denke, Deine Schuldgefühle sind Deine Schuldgefühle und haben erstmal vielleicht nix mit Deinem Sohn zu tun. Also warum ihm Deine Schuldgefühle aufladen?