ZitatHier fehlt das Vertrauen von Deinem Sohn Dich offiziell nach Geld zu bitten (oder er hat Angst?)
Ersteinmal danke, dass Du Deine Geschichte für mich aufgeschrieben hast.
Ich habe kein Problem damit, ihm Geld zu leihen und er hat überhaupt keine Hemmungen danach zu fragen. Soviel dazu.
Inzwischen habe ich viel nachgedacht. Ich mache ihm keine Vorwürfe und gebe ihm in meinem Gedanken die Chance auf eine gute Zukunft. Er ist erwachsen und es ist sein Leben. Ich habe beschlossen ihm da zu vertrauen, dass er das Beste daraus macht.
Heute hatten wir auch einen richtig schönen Tag zusammen. Ganz unverkrampft. Wir verstehen uns ja sonst richtig gut. Es ist auch nicht meine Art, mich in sein Leben einzumischen. Überhaupt nicht.
Doch eine Mutter kann eben nicht so einfach aus ihrer Haut. Ich habe hier an Board offen und ehrlich über meine Gedanken und Gefühle zum Thema geschrieben. Das hat mir gut getan. Mit Hilfe Eurer Antworten konnte ich meine Gedanken ordnen.
Er weiß nichts von meinen Gedanken und Gefühlen. Vor allem von meinen Ängsten. Ich weiß auch noch nicht, ob ich ihm das jetzt auch erzählen sollte. Würde ihm vermutlich Schuldgefühle machen oder ihn unter Druck setzen. Ich brauche selbst noch Zeit.
Wolfi, so richtig beruhigend finde ich Deine Geschichte nun nicht gerade. Erst nur kiffen und dann kamen die Biere dazu. Da wird mir schon wieder mulmig. Ich kann nichts dafür. Möglicherweise neige ich als selbst Suchtkranke auch ein wenig zur Panik. Aber das weiß ich noch nicht.
ZitatGepostet von Mohnblume Er weiß nichts von meinen Gedanken und Gefühlen. Vor allem von meinen Ängsten. Ich weiß auch noch nicht, ob ich ihm das jetzt auch erzählen sollte. Würde ihm vermutlich Schuldgefühle machen oder ihn unter Druck setzen. Ich brauche selbst noch Zeit.
Hallo Mohnblume,
wie du selbst ja schreibst, brauchst du noch Zeit. Und manchmal ist es wirklich einfach besser, zu warten, bis man zu einem Entschluss kommt, der das "ich weiß es noch nicht"-Stadium sozusagen zum Abschluss bringt (eine seeehr schwere Lektion für mich *grml* ).
Abgesehen davon glaube ich, dass ich ihm von meinen Ängsten erzählen würde - und auch, warum ich sie (als selbst Suchtkranke) habe. Das hat für mich weniger damit zu tun, ihm damit evtl. Druck zu machen, sondern damit, selbst eine klare und ehrliche Position zu vertreten.
Dass er dich beklaut hat, finde ich scheiße. Dafür würde ich ihm in den Arsch treten - im übertragenen Sinn. Und dass bei dir kifffreie Zone ist, sollte absolut klar und unumstößlich sein. Auch zu deinem Schutz - das kann er ruhig wissen.
Ansonsten finde ich die Situation ziemlich schwierig, denn ich kann mich in beide Seiten ganz gut reindenken.
Ich wünsche dir, dass ihr einen für beide gangbaren Kompromiss findet.
war ja auch nicht beruhigend was sich für mich daraus entwickelt hat, wurde ja eigentlich so richtig sch....
Aber zu Deinen Gefühlen, Gedanken und Ängste - ICH hätte es nicht ertragen als 22 jähriger in dieser Richtung was von meinen Eltern zu hören - hätte mich garnicht interessiert, weil in diesem Alter für mich ganz andere Dinge wichtig waren, ja ich glaube sogar mir wäre es peinlich gewesen, wenn mir meine Eltern in dieser Richtung was losgelassen hätten. Ich will das kiffen auch in keiner weise verniedlichen oder runterspielen - ich war mehr oder weniger resistent, manche hat es tatsächlich psychisch erwischt, da reagiert halt das eine Wesen so , das andere so drauf.
Guck Dir die Sauferei an - wir waren ein riesen Haufen saufender "möchtegern" Mad Max - Biker mit wilden Partys.
Von 20 damals mitsaufenden hat es 2 erwischt....mich und noch so´n Arsch
Von 20 Superkiffern hat es einen krass erwischt - mich nicht.
ZitatGepostet von zeroh1 Aber zu Deinen Gefühlen, Gedanken und Ängste - ICH hätte es nicht ertragen als 22 jähriger in dieser Richtung was von meinen Eltern zu hören - hätte mich garnicht interessiert, weil in diesem Alter für mich ganz andere Dinge wichtig waren, ja ich glaube sogar mir wäre es peinlich gewesen, wenn mir meine Eltern in dieser Richtung was losgelassen hätten.
Was nun? Hättest du 'es nicht ertragen', hätte 'es dich gar nicht interessiert', oder wäre 'es dir peinlich' gewesen?
Für mich sind das 3 verschiedene Dinge.
Außerdem geht es mir gar nicht so sehr darum, was er nun dabei empfinden 'könnte', sondern darum, dass sie einen Umgang mit dieser für sie schwierigen Situation findet.
mir ist klat, dass Du nur von DEINEN Erfahrungen gschrieben hast.
Aber bist Du denn auch grundsätzlich der Meinung, dass ein 20 jähriger junger Erwachsener, damit überfordert ist, wenn er die Gefühle seiner Eltern kennt, die sich auf ihn uns seinen Lebenstil beziehen?
sind für mich auch 3 verschiedene Dinge und alle 3 wären für mich zutreffend gewesen.
Warum willst Du mit einem 22 jährigen über Deine Ängste reden nur um DEINE Position festzulegen ?
Ängste gehören zum Leben mit dazu - gut Du hast diese Angst - der Sohn oder die Tochter jene Angst. Was bringt es Dir oder Deinem Kind ihm oder ihr jetzt auch noch mit Deiner Angst ihm oder ihr Angst zu machen?
ein heranwachsender will seinen eigenen Lebensstil, braucht seinen eigenen sogar, denn WER will schon so wie die Eltern werden - DU etwa, will irgendjemand hier im Forum wie seine Eltern werden?
Du sollst aus den Macken Deiner Eltern lernen und diese wenn möglich nicht wiederholen. Oder wen macht es stolz , wenn es heisst : wie sein vater, oder wie seine mutter - ??
Jede Generation entwickelt sich weiter, das ganze Leben ist ein Lernprozess - und die Eltern haben den geringsten Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder, ausser die kinder werden von Papi und Mami oder dem "mächtigen Einfluss von Opa und /oder Oma gezwungen einen bestimmten lebensweg einzuschlagen, das endet sowieso in einem desaster , leider meistens zum Nachteil der kinder - guck dir doch die Geschichte von "Carpe Diem " an.....
ZitatGepostet von zeroh1 sind für mich auch 3 verschiedene Dinge und alle 3 wären für mich zutreffend gewesen.
Wie kannst du etwas nicht aushalten und gleichzeitig ist es dir egal?
Zitat Warum willst Du mit einem 22 jährigen über Deine Ängste reden nur um DEINE Position festzulegen ?
Wie 'nur'? Wenn es darum geht, mit anderen zusammen friedlich unter einem Dach zu leben, ist es von vorrangiger Bedeutung, MEINE Position festzulegen, um herauszufinden, ob ein Zusammenleben möglich ist, wenn auch alle anderen 'Wohnis' die ihre auf den Tisch gelegt haben.
Zitat Ängste gehören zum Leben mit dazu - gut Du hast diese Angst - der Sohn oder die Tochter jene Angst. Was bringt es Dir oder Deinem Kind ihm oder ihr jetzt auch noch mit Deiner Angst ihm oder ihr Angst zu machen?
Du sagst es: Ängste gehören zum Leben. Mütter haben sie, Väter haben sie, und Kinder haben sie auch. Es geht doch nicht darum, irgendwem Angst zu machen. Es geht darum, mit mir und meinen Gefühlen/Ängsten so offen umzugehen, dass für mich und meine Sucht die Gefahr eines Rückfalls minimiert wird.
Und darauf läuft es ja letzten Endes hinaus: er ist alt genug. Er kann machen, was er will. Aber er ist auch alt genug, zu lernen, dass die Freiheit, tun und lassen zu können, was man will, unter Umständen auch mal unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen kann - nicht nur bei Muttern, sondern überall.
Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich es gefunden hätte, wenn meine Mutter mit mir über ihre Gefühle gesprochen hätte? Das hat sie nie gemacht. In meiner Familie wurde einfach nicht darüber gesprochen. Ich selbst habe auch erst vor einigen Monaten damit angefangen, meine Gefühle anzunehmen und mit anderen darüber zu sprechen bzw. sie aufzuschreiben. Ich empfinde das heute natürlich als großes Defizit, dass ich es vorher nie getan haben.
Hätte meine Mutter mit mir über ihre Gefühle gesprochen, hätte ich sie sicher besser verstehen können. Aber ich weiß es wirklich nicht. Plötzlich über Gefühle reden, obwohl man es vorher nie getan hat, könnte möglicherweise dem Kind peinlich sein. Oder?
"Carpe diem" musste ich erst mal nachlesen. Das war son Fall von "Mut zur (Bildungs)Lücke".
Das Kinder IHREN Weg suchen und gehen und der sich vom Weg der Eltern unterscheidet, halte ich auch für den geg lückteren Verlauf. Doch wenn Eltern gehen lassen und innerlich Loslassen..........
gerade dann ist nach meiner Erfahrung ein Austaussch unter fast erwachsenen Kindern und Eltern möglich. Nicht nur möglich, sondern auch auf dem Weg nötig, das sich das Kind und das Elternetil, als 2 autonome Erwachsene auf einer anderen Ebene wieder begegenen.
Mein Sohn erzählt mir schon, dass er Freunde hat, die alles besorgen können, was dicht macht und er weiß, das dies bei mir auch ein ängstliches Gefühl auslöst. Er erzählt von Drogenproblemen in anderen Familien und und...........und manchmal schweigt er, wenn er will. Aber es hemmt ihn nicht seine Weg zu gehen und Freundschaften mit den Leuten zu haben, die ER sich aussucht. Und dieses Selbstbewusstsein befähigt ihn auch meine Gefühle anzuerkennen und aushalten zu können.
dein 'Kind' ist 22 Jahre alt. Ich würde ihm doch auch nicht die Ohren vollheulen. Es geht doch drum, dass du eine Position hast, in der Ängste und Gefühle nun mal eine Rolle spielen. Hättest du sie nicht, wäre es dir piepegal, ob er kifft oder nicht.
Bei uns wurde nie über Gefühle gesprochen. Ich habe darunter sehr gelitten. Dabei gehört das doch auch so sehr zum Menschsein - warum soll ich denn darüber nicht mit meinem erwachsenen Sohn reden können?