Also, Polar, hier gabs ja in den letzten zwei Jahren schon ne Menge *steile Karrieren*, die dann manchmal bitterböse abgestürzt sind.
Weswegen plusterst Du Dich eigentlich gerade hier so auf, wie ein eitler Gockel?
sonnensturm
PS: @spieler ich werd mich dann auch schonmal warmlaufen für ein eventuelles reales Zusammenprallen mit Dir.
Vielleicht buch ich ja vorher noch einen Kurs an der Volkshochschule mit dem Titel *wie gehe ich mit meiner Nervosität beim Zusammentreffen mit mehr als 2 Personen um*
A. Fände ich gut, wenn ein Austausch über Sportaktivitäten weiterhin stattfindet.
B. Gibt es Leute hier, die aktiv laufen und sich eventuell für den Berlin-Marathon am 24. September angemeldet haben? Ich werde das 7.Mal dabeisein und mir die Medaille umhängen lassen, so ich es denn wiederum schaffen sollte. Berlin ist einfach total stark - gerade wegen der Stimmung, wegen der Organisation, wegen der medizinischen Versorgung und natürlich die Stadt selbst. Ein herrlicher Stadtrundlauf. Inzwischen der 5.größte der Welt. 40.000 Läufer. Insgesamt 70.000 Aktive mitsamt den Minimarathonstaffeln, den Rollstuhlfahrern, den Inlinern usw. It's great.
ein Klasse-Event - werde es dieses Jahr aber leider nicht schaffen - Du kannst in diesem Forum was sportliche Aktivitäten angeht leider nicht viel erwarten, habe es bereits mit "Fitnesstudio" erfolglos versucht.
Hallo Hetfield. Danke für die Antwort. Immerhin hast Du ja geantwortet und damit Dein positives Sportverständnis signalisiert. Auf jeden Fall ist Sport für mich eine sehr positive Sache, um Körperlichkeit, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Auf jeden Fall laufen sicherlich eine ganze Reihe Leute mit, die jetzt trocken bzw. clean sind. Wäre ja schön, sich bei solchen Veranstaltungen mal kennenzulernen und auszutauschen. Vielleicht klappts ja ein anderes Mal. PS: Übrigens gehe ich auch ins Fitness-Studio zum Stretchen, Bauchtraining und spezielle Übungen unter Anleitung. Enthalten in der Mitgliedschaft ist auch Sauna und auch Fitness-Check. Um Einseitigkeit zu vermeiden, mache ich im ersten Halbjahr das Sportabzeichen. Übrigens ist der Sport für mich die Belohnung dafür, dass ich nicht mehr rauche und es macht richtig Spass. Die Kosten für die Sportaktivitäten sind halbsoviel wie ich fürs Rauchen ausgeben würde ohne Einberechnung der Zusatzkosten (Wohnungsrenovierung, Kleiderreinigung, zusätzlicher Zahnersatz).
hallo, auch ich bin begeisterte läuferin. nur mit dem marathon ist das nicht so mein ding. ich laufe jeden 2. - 3. tag meine 10 km und das reicht mir auch ehrlich gesagt. ich brauch das für meinen seelenfrieden.
Ich habe die letzten Wochen wieder angefangen mit dem Laufen. Alle 2 bis 3 Tage. Allerdings nur 5 km (schätze ich). Ich brauche da ca. 30 Min. dafür. Mal sehen, wann ich wieder meine Stunde schaffe, im Moment bin ich nach den 30 Min. ko *japs*
Seit Anfang September habe ich auch mit Joggen angefangen. Im Moment laufe ich ca. 3 km alle zwei Tage, manchmal jeden Tag. Bei jedem Wetter, auch wenns regnet. Möchte mich langsam steigern, irgendwann schaffe ich dann auch mehr km. Es tut mir sehr gut, Selbstbewusstsein ist schon gestiegen, Gewicht leider noch nicht gesunken, ist aber mein längerfristiges Ziel, dabei auch abzunehmen.
@Matthias mit dem Marathon-Laufen hab ichs noch nicht so. Das wäre aber mal eine nette Idee, in eine Vorbereitungsgruppe einzusteigen. Mit fehlt aber leider dazu fast schon wieder die Zeit ....
Ist ja positiv überraschend, dass sich doch einige melden.
Mit dem Marathon, das ist bei mir keine Absicht gewesen. Hat sich so ergeben. Also nicht a la Dr. Wessinghage von 0 auf 42 km in einem Jahr.
Ich habe einfach mal im Urlaub angefangen: 200m laufen, dann gehen, dann wieder laufen. Und das habe ich halt regelmäßig gemacht aus Spass, 14 Tage lang im Urlaub und dann alle 2 Tage nach dem Urlaub. Nach nem halben Jahr waren es 8 km. Als ich dann sonntags im Wald 3 Std. spazierenlief, dachte ich mir, Marathon ist eigentlich auch nicht mehr weit. Und so hab ich das einfach mal probiert, erst einen Probelauf bei uns im Wald, dann angemeldet. Das war 18 Monate nach meinen ersten 200m auf Langeoog.
Vorgehabt hatte ich das nicht und ich hatte 25 kg Übergewicht am Beginn. Ich hätte nicht im Traum dran gedacht, dass das möglich ist. Für mich war das ausserhalb meines Vorstellungsvermögens. Aber mit dem Laufen verändert sich die Wahrnehmung von Distanzen. War früher das Wort Kilometer bereits der Horror, ist für mich heute eine Strecke von 20 km ein Grund zu überlegen, ob ich da nicht auch hinlaufen könnte, mal eben so.
Um Marathon zu laufen, musste ich erst das Laufen lieben lernen. Es ist eine ganz andere Weltsicht. Laufen war für mich früher nur Mittel zum Zweck, nur das notwendigste, mehr nicht.
Und jetzt laufe ich, weil das Laufen selbst Spass macht, weil ich die Natur einatme, weil Laufen sinnlich ist. Ich begegne mir, ich rieche den Wald, ich erlebe den Winter, den Wind, die Wärme, Regen und Sonne. Ich spüre das alles und es durchströmt alles: das Leben. Es ist zu riechen, zu schmecken, zu fühlen. Ich laufe an die Quellen und schmecke das klare Wasser. Es ist ein Gedicht wie das Wasser Dich kühlt, wenn Du die Hand darunter hälst und es über Deinen Puls rinnt. Und wer so durch Berlin läuft, den Menschen ins Gesicht sieht, ihren Blick auffängt, den Kindern die ausgestreckten Hände abklatscht, wenn Du die Arme hebst und die Leute machen die Welle, es ist unglaublich. Wenn Du zum Wilden Eber kommst und die Samba-Trommeln über einen Kilometer den Rhythmus in Deinen Körper tragen, Du plötzlich merkst, dass die Füße dem Schlag der Trommeln folgen. Und wenn Du Dir klar machst, dass jeder Meter, den Du in Berlin läufst, mit Geschichte getränkt ist, dann willst Du auch die schweren letzten Kilometer auch noch erleben: den letzte Kilometer "Unter den Linden" : das Brandenburger Tor in Sicht: Hier stand mal die Mauer und Du läufst hier einfach durch, die letzten 150 Meter ins Ziel, Wahnsinn. Wer hätte gedacht, dass die Mauer fällt und nie hätte ich gedacht, dass ich Marathon laufe. Es ist einfach wunderschön, trocken zu sein und das alles zu erleben.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur jeweils anderes. Es ist wie Meditation. Autogenes Training habe ich versucht, aber es ging für mich nicht so gut wie das Laufen. Ich bin auch nicht gelaufen, um nicht mehr zu Trinken oder um nicht mehr zu Rauchen. Ich denke, es ist einfach die Lebensenergie, die raus wollte und die vorher von der Sucht gefesselt war.
Also bin ich losgelaufen im Urlaub 1995 - einfach so, weils mich überkam. Und das hat sich halt so entwickelt, dass ich einmal im Jahr den Berlin-Marathon mitlaufe (Zeit ist egal: mal bin ich 3 Std. 45 min gelaufen, letztes Jahr 5 Std. 30 min), solange mache ich das eben. Mein Geist und Körper übernehmen das schon. Die lassen sich nicht austricksen über so eine Distanz. Und wenn sie Lust haben, dann laufen sie eben schneller und wenns gemütlich ist, dann ists eben einfach gemütlich. Angekommen bin ich bisher immer und durchgelaufen auch. Aber ich bin auch zwischendurch 3x nicht mitgelaufen. Das ist mir wichtig: dass ich nicht wieder einen Zwang daraus mache. Ich muss nicht laufen. Ich darf laufen.
Es ist also nicht wichtig, ob einer den Marathon läuft oder 3 km. Wichtig ist, dass es Spass macht und im Einklang mit mir selbst ist. Dass ich niemandem etwas beweisen brauche. Es ist allerdings ein tolles Gefühl, durchs Brandenburger Tor ins Ziel zu laufen. Es ist unbeschreiblich. Für mich ein Wunder, dass ich das Schaffen würde. Wenn mir das einer am Beginn meiner Trockenheit gesagt hätte, den hätte ich zum Arzt geschickt.
Nur Laufen ist mir auch zu einseitig. Daher mache ich im Frühjahr beim Sportabzeichen mit (Kurzstreckenlauf, Hoch- oder Weitspringen, Schwimmen, Ausdauer mit Fahrrad, Laufen o.a.) Das kostet nichts, es werden von vielen Städten und Vereinen kostenlose Trainings- und Abnahmetermine angeboten. Bei uns wöchentlich und an verschiedenen Werktagen in mehreren Stadtteilen. Man muss nur mal beim Sportamt nachfragen oder in der Lokalzeitung nachlesen. Da sind engagierte ehrenamtliche Sportler bzw. Ex-Sportler, die einem Tipps geben und die Abnahmen durchführen.
Es gibt vieles, was Spass macht: Radfahren, Inline usw. Auf jeden Fall ist Sport ein zusätzlicher Weg, Genesung zu forcieren und Kontakt zu sich selbst zu bekommen, neben den sozialen Kontakten, die sich ergeben.
Übrigens: Der Berlin-Marathon wird übertragen von der ARD am Sonntag 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr ; nach dem Einlauf der Weltspitze übernimmt die weitere Übertragung der RBB. Es werden also nicht nur die Profiläufer gezeigt. 70.000 Aktive allein in Berlin, dazu die Marathon-Läufe in Bremen und auch der in Köln, die praktisch zu gleicher Zeit stattfinden, zeigen, dass in Deutschland das Laufen unglaublich populär geworden ist.
Hallo Matthias, man, war Dein Post schööööööön... Das war motivierend und man hat gleich so richtig Lust bekommen loszulaufen. Du solltest es hier : www.lauftreff.de als Kurzstory zur Motivation reinstellen. Schade, habe keine Zeit länger zu Antworten, nur soviel zu mir: Bin Laufanfängerin, seit 7 Wochen dabei. Laufe zwischen 6 und 8 km und habe Appetit auf mehr. Muss aber auf meine Knie aufpassen, daher steigere ich mich nicht so schnell, da die Fittness viel schneller wächst als sich die Knochen und der Halteapparat anpassen. Aber auch als Anfänger kann man bein Laufen so richtig schön wegtreten. Das Gefühl mit der Natur kenne ich auch, obwohl im im Wechsel draussen und auf dem Laufband laufe (auch wegen der guten Dämpfung in bezug auf die Knie.) Nochmal danke für das schöne Post. Ich werd es mir ausdrucken und aufheben, für den Fall das der innere Schweinehund mich mal piesakt und mir für eine Zeit die Lust nimmt. Nach dem Text ist sie auf jeden Fall wieder da. Es grüsst Dich Melli
ich kenne das Laufen seit über 25 Jahren und habe auch in meiner Drogenzeit eine (fast)regelmässige Laufpraxis aufrechterhalten.Damals diente mir der Ausdauersport hauptsächlich zum Auskurieren des Katzenjammers od. zur Gewissensberuhigung. Als ich noch in Österreich lebte war meine beste Leistung, daß ich einmal auf nen Berg (1600 m Höhe) hochgelaufen bin - aber des isch laung hea... Das von Matthias geschilderte Naturerleben kennt wohl jeder der regelmässig und durch alle Jahreszeiten hindurch läuft.Und klar: es ist nach Eliminierung von Alk/Qualm ein gewaltiger Unterschied zu vorher. Was mich besonders freut: ich habe hier in meiner neuen Umgebung die bis jetzt für mich beste Laufgegend gefunden.