hi Muschel, mir drängt sich die Frage auf: willst du ihn nun oder willst du ihn nicht? Du machst möglicherweise gerade ein Chaos (das meine ich trotzdem positiv!) indem du viele liegengebliebenen Dinge jetzt auf den Punkt hin lösen musst. Das ist ja nicht falsch, aber der andere dazu kann beim besten Willen nicht wissen wo du gerade stehst und wo es entlang gehen soll? könnte? müsste? In meinem "Fall" ging das zum Anfang ganz einfach: da wo ich war oder wo ich hinging gab es daher keinen Alk - erstmal 1 Jahr lang. Das hatte mit Angst überhaupt nichts zu tun, sondern mit der Umstrukturierung meines ganzen Lebens. Und da der Alk zuvor 'lange Jahre' bestimmend war, wurde er eben verbannt. So wie du mit den Flügeln schlägst verstehe ich zwar in der Sache, aber so holter-di-polter wird es nicht gehen. Außer deiner eigenen Entscheidung zum Alk, aber diese müssen alle anderen nichts mal verstehen. Da brauchst es eine jeweils eigene Entwicklung. Grüßle Max
hi Bea, hi Seele, von Bea: "Hallo Seele ! . . . Was machst du diesmal anders, außer das das "Gefühl" ein anderes beim nüchtern sein ist ?" // Würde mich auch interessieren. Auch mein "Gefühl" war damals nur anders, weiter nichts (außer regelmäßig Gruppe). Mein "anders" bestand eindeutig in "ich war froh nicht mehr trinken zu müssen, ohne jeden Alarm" und nicht wieder "ein Glück noch mal davongekommen zu sein". hi Seele, wie war das bei dir? Gruß Max
Hi Max, mir drängt sich die Frage auf: willst du ihn nun oder willst du ihn nicht? Bin heute wohl etwas langsam im verstehen, meinst Du meinen Mann oder den Alk?
Du machst möglicherweise gerade ein Chaos (das meine ich trotzdem positiv!) indem du viele liegengebliebenen Dinge jetzt auf den Punkt hin lösen musst. Das ist ja nicht falsch, aber der andere dazu kann beim besten Willen nicht wissen wo du gerade stehst und wo es entlang gehen soll? könnte? müsste? Ja so gesehen hast Du Recht, ich überfordere meinen Mann sicher ganz stark, weil ich davon ausgehe es betrifft ihn genauso, nun mal voran! Aber natürlich muß er auch erst genauso dazu bereit sein und das ist sicher nicht jetzt. Das merke ich ja auch an seinen Äußerungen. Er hat sich noch nicht so stark mit dem Thema auseinander gesetzt wie ich. Und diese Grundlage fehlt ihm. Es ist wahrscheinlich das, weil ich nach dieser ganzen langen Beziehung für mich ganz allein einen anderen Weg einschlage, ohne ihn. Das tut so weh! Obwohl ich ja nun plötzlich im nüchternen Leben feststellen muß, dass unsere Ehe auf einem feuchten Untergrund gebaut wurde und sich im Trockenen etwas anders anfühlt.
In meinem "Fall" ging das zum Anfang ganz einfach: da wo ich war oder wo ich hinging gab es daher keinen Alk - erstmal 1 Jahr lang. Wie hast Du das gemacht? Ich müßte ja sämtliche Freundschaften beenden, doch das kann doch auch nicht richtig sein?
Hi Bea, habe Dir auf Deine Frage bereits vor einigen Tagen geantwortet, bezüglich was jetzt anders sei.
Ich erinnere mich, dass Du meine "Ratschläge" schon letztes Jahr bemängelt hast und der Meinung warst, es stände mir noch nicht zu, Ratschläge zu erteilen. Wie auch damals kann ich Dich beruhigen, denn ich lebe schon einige Jahre und da es häufig um Alltagsthemen geht, so denke ich, kann ich da sehr wohl mitreden, da ich Vieles selbst erfahren habe. Es sei mir gestattet. Außerdem finde ich nicht dass ich Ratschläge erteile, sondern Gesprächsbeiträge leiste, was ganz etwas Anderes ist und für den Einen oder Anderen sehr wertvoll sein kann. Lebenserfahrung haben nicht nur langjährig trockene Alkoholiker.
hi muschel, Zitat: (Max: "In meinem "Fall" . . . wo ich war oder wo ich hinging gab es daher keinen Alk - erstmal 1 Jahr lang. "Wie hast Du das gemacht? Ich müßte ja sämtliche Freundschaften beenden, doch das kann doch auch nicht richtig sein?" // Meine "Freundschaften" haten alle mehr oder weniger gesoffen - ade! Teilweise "verstanden" die mich auch gar nicht mehr. Und die echten Freundschaften hörten zu und sagten hm hm hm, und diese Treffen waren dann gänzlich ohne Alk, und zwar her und hin. Es war alleine meine ureigene Entscheidung, immer jetzt und heute, alles andere wäre mir zu unübersichtlich. So aber ist es einfach und gut. So war jedenfalls MEIN Weg, und nicht etwa aus Angst. Wenn z.B. meine Lebensabschnittsbevollmächtigte mal ein Glas Wein trinken möchte - zur RockMusik oder egal wann - dann fragt sie mich immer vorher ob mich dieses "heute" stört oder nicht. Es stört mich nicht, in den vergangenen 23 Monaten. Sie säuft ja auch nicht. Aber es könnte ja mal an jenem Tage auch anders sein. Und ich müsste es auch nicht begründen!
Was ganz anderes: als organischer Chemiker war in unserem Labor u.a. auch unvergällter Alkohol im Flaschensatz. Und dieser wurde auch gelegentlich benötigt, für irgendwelche chemischen Reaktionen oder auch zur Vernichtung von giftigen Chemikalienresten. Tja Maxe, was nun?! Ich konnte es ertragen. Aber alle hatten mir Bescheid zu sagen wenn hier mit Alk geplatscht wurde, damit ich solange hinausgehen konnte, wegen des Geruches und auch wegen der kleinen Mengen, die ja doch wirken könnten. Die Abzüge liefen gut. Und wenn ich das nicht hätte ertragen können, dann hätte ich eben meine Tätigkeit wechseln müssen.
Extremfall der mir bekannt ist: Beruf und Tätigkeit "Kellner" in einer sehr einfachen SaufKneipe. Eines Tages Schluss, Schnaps weggegossen, entzogen 3 Tage lang (sein 12-jähriger Sohn Paule hatte ihn gehütet), dem Chef bescheid gesagt, und ab dem vierten Tag der Ernüchterung wieder "uff Arbeit" gegangen. keine Gruppe, kein nichts, und absolut nichts an Alk getrunken, aber die Gäste nach wie vor allabendlich abgfefüllt. " 2 Jahre später traf er zufällig auf unsere Gruppe, blieb auch für über 1 Jahr, und er war ein wertvolles Mitglied, au ja!! Gruß Max
Hallo Max, genauso wie Du es erlebt hast, ist es bei mir. Was ich wahrnehme, ist die fehlende Euphorie und das Gefühl des nicht mehr trinken müssen. LG Seele
ich wiederhole mich vielleicht, aber ich lebe nicht nach dieser vermeidungsstrategie. ich ´"ertrage" auch nicht meine umwelt, wenn sie denn trinkt. die anderen trinken, ich nicht. punkt
ZitatLebenserfahrung haben nicht nur langjährig trockene Alkoholiker.
Hi Seele,
wie ich sehe, fühlst du dich angegriffen. Es geht nicht um Lebenserfahrung, sondern ums nüchterne, hoffentlich zufriedene Leben, und das ist ein anderes als das nasse. Und was du in der Zwischenzeit - zwischen letztes Jahr und jetzt - getan hast, ist ja bekannt. Dann frage ich mich halt, was du denn genau anders machst als damals, außer im Moment nicht zu trinken.
Mir geht es darum, was du für dich tun willst, eine Gruppe, eine Therapie, Suchtberatungsstelle ? Aber letztlich ist das alles deine Entscheidung. Deine Verantwortung. Und ich hoffe für dich, da vergeht nicht nochmal so ein Jahr.
Hi Bea, falsch gesehen Bea, ich fühle mich keineswegs angegriffen. Habe eigentlich schon länger auf selbige Reaktion von Dir gewartet.:frage3eshalb wenig überrascht! Wenn Du meine Beiträge alle gelesen hättest, dann würdest Du erkennen, dass dabei die Lebenserfahrung eine große Rolle spielt,z.B. Beziehungsproblematik, Kinder u.s.w.. Da kann ich sehr gut mitreden, glaube mir. Was den Alkohol angeht, so sprach ich immer nur von mir und gab anderen ganz bewusst keine Ratschläge, sondern interessierte mich einfach für deren Weg und ihr persönliches Vorgehen. Ließ doch am besten nochmal nach. Was ich mich allerdings frage, woran Dein großes Interesse an mir liegt. Und warum Du Dich so sehr an meinen Beiträgen stößt. Diesmal, wie auch letztes Jahr. Forsche doch da mal nach.
Was ich zwischen letztem Jahr und jetzt getan habe, war für mich genau das Richtige. Über weitere Erfolge werde ich hier berichten. Kannst Du dann gerne lesen.
Hallo Muschelchen, wie erging es Dir denn heute? Alles ok. bei Dir? Wie ist denn der momentane Stand in Deiner Ehe, anscheinend ja wohl nicht mehr so eiskalt, oder? Gibt es inzwischen tiefere Gespräche?
Ich hatte heute einen ziemlich kurzen Arbeitstag, denn es wurde nicht operiert und von daher waren auch keine Patienten da. Sieht seit einiger Zeit nicht mehr so gut aus. Morgen gibt es eine große Besprechung, aber dabei wird wahrscheinlich nicht viel rumkommen, man wird uns wieder nicht die Wahrheit sagen. Aber blöd sind wir ja nun mal nicht. Auf jeden Fall können wir unser Personal nicht mehr halten. Das macht mir schon ziemlich zu schaffen, denn auch unsere Leute gehen ja nicht aus Jux und Dollerei arbeiten, sondern weil sie den Job brauchen! Für mich selbst mache ich mir da weniger Gedanken, denn wir sind ja 2 Vollverdiener und würden mit einem Gehalt weniger nicht am Hungertuch nagen. Gott sei Dank ist das so.
Ansonsten geht es mir nach wie vor gut und ich geniesse jeden Tag ohne Alkohol. Wenn die Besprechung morgen gegessen ist, werde ich mich bei einer Wanderung abreagieren, denn das Wetter soll ja schön werden. Am Abend gehe ich wieder zum Tanzen, dorthin wo ich letzte Woche war. Hat mir gut gefallen, zumal da nicht "gesoffen"wird. So`n verräuchertes Lokal, wo der Alkohol nur so fließt, könnte ich jetzt nicht vertragen. Ich meine, weil es mich ankotzen würde. Da verbringe ich den Abend doch lieber mit Leuten, mit denen ich mich zu vorgerückter Stunde auch noch nett unterhalten kann und sie auch das Gespräch mit mir geniessen können.
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende und drücke Dich ganz fest! Seele