jo...hab mich gestern in der SHG dahingehend geäußert, daß ich den Gruppenbesuch nur noch sporadisch tätigen werde...
Ich kann das gebetsmühlenartige "ich bin abhängig, alkoholkrank, betroffen...blablabla nicht mehr hören..
was selbsternannte Experten in den Raum gestellt haben.. "man bleibt ein leben lang abhängig" muss ICH noch lange nicht nachplappern..
seit meiner Abstinenz bin ich eben NICHT mehr abhängig, ich fühl mich auch nicht krank und erst recht nicht betroffen....eher so im gegenteil...
und ich WERDE erst wieder abhängig, sollte ich den ersten Schluck runterspülen..!!!!
auch fühl ich mich rundherum wohl, mir gimg´s nie besser -in jeder Beziehung- alles gut....
auch stört mich die völlige Selbstaufgabe einiger leute! nach dem Motto.."ich muss das aufarbeiten, noch ne Therapie..Traumata...Kindheit..orale Phase"..rharbaber,rharbaber..diese nachbeten von Selbstmängeln..diese eigene NULLAKZEPTANZ... "ich kann mich selbst besser annehmen jetzt..." "die ganzen probleme, die das leben bietet im Ansatz meistern..."........... so nach dem Motto..:ich bin klein und schwach, aber ich meister das nüchtern..
ich fühl mich da einfach nicht mehr wohl...und deplaziert!
Sicherlich geh ich anders mit dem Leben um... und sollte es "probleme"; geben regel ich die im vorbeigehen für mich positiv und dann ist das erledigt..!! SO geh ich da ran und SO passiert es auch...
selbstverständlich bin ich vorsichtig und reagiere nur auf das verhalten von anderen, die mir diese Einstellung spiegeln...so kennt mein gesamtes berufliches und privates Umfeld meinen alkoholischen Werdegang und auch meine damaligen Verhaltensweisen.. und die vielfältigen Beziehungsangebote -meine jetzt nicht als Partner-komm doch mal wieder vorbei, ruf an, etc. sowie die Frage um Rat und Vermittlung um deskalierende Diplomatie (es geht um zunehmende Konflikte zwischen unseren Taxikollegen mit "MIGRATIONSHINTERGRUND",vor denen ich Respekt geniesse, weil ich eben mein deutsches Schwänzchen nicht einkneif und den "Eingeborenen")bild ich mir ja nicht ein.., sie schmeicheln mir und tun mir zusätzlich gut...
Es ist also wahrlich keine postalkoholische verzerrte Wahrnehmung um irgendwas schön zu reden..
Nichtsdestotrozt fehlt mir( im Moment:frage3 die Empathie, auf jemanden einzuwirken...der in der gruppe sitzt und sagt:" ich lerne mich auszuhalten"..
jo..super, viel Glück!
ich möchte einfach nur mich mir leuten umgeben, die halt nicht ihr Leben an irgendwelchen Altlasten orientieren, sondern selbstbewusst und mit viel power durchs Leben gehen..mit einem Schuss Sebstironie und gaaaaanz viel lebenslust...
wie war das noch.....? Sex mit dem Leben...
und in Frage stellen können sich die anderen......
...passt schon......
oder kennt einer von den länger trockenen diese Phase, des "ablösens" ??????
LG Uwe _______________________________________ "Eh........, den REVOLVER"
In einer ähnlichen Situation hab ich gerade eben erst auch noch gesteckt.
Ich bin ja zur Zeit noch in meiner Nachsorge, habe dort Montags Gruppe und stelle fest wie schön doch Gruppe sein kann. In meiner Heimatgruppe geht die Tendenz eher dahin, etwas sehr trocken und humorlos abzulaufen.Ist halt alles ein wenig eingestaubt. Es wird auch gesagt, daß wer behaupte, gerne in eine Gruppe zu gehen , sich dort womöglich auch noch wohlzufühlen, lüge schlicht und ergreifend... Das wäre schließlich harte Arbeit und Spaß kann man dann in der Gruppenfreizeitgestaltung haben. Und mit dem kann ich nicht konform gehen. Klar ist eine Gruppenstunde keine Kirmesveranstaltung aber muß ich denn schon mit dem Gefühl dahin gehenmüssen, mich zu sträuben wie ein alter Gaul und am liebsten zu Hause bleiben wollen? Hab mich dann erstmal abgeseilt( mit der Gewißheit an den Nachsorgemeetings teilzunehmen)und denk nun darüber nach, wie es weitergehen soll. Gibt ja verschiedene Möglichkeiten.Ich kann mir eine ganz andere Gruppe suchen. Ich kann aber auch versuchen, mit einigen anderen Mitgliedern, denen das so auch nicht paßt, Etwas frischen Wind hineinzubringen. Da guck ich noch mal. Die Gruppe lebt ja auch mit mir, ich nicht nur von ihr...
Ganz ohne find ich für mich momentan indiskutabel.
F10 Ich glaube übrigens nicht, daß nur, weil ich nix mehr saufe ich nicht mehr abhängig bin...Auch ohne den ersten Schluck hab ich diese Krankheit...
Gruppenmüdigkeit kann ich gut verstehen, habe ich auch. Wundert mich, dass sie bei dir so frühzeitig einsetzt. Ich weiss nicht, ob ich das nur positiv finde. So nach dem Motto Holzauge sei wachsam. Empathie für andere, am Anfang stehende Gruppenmitglieder empfinde ich immer noch.Selbst nach etlichen Jahren.Ich gebe immer noch gerne,allerdings nur bis zu meiner Grenze. Unterm Strich möchte ich auch noch für mich dazu gewinnen,das war leider nicht mehr gegeben.Denn wenn selbst die Langjährigen anfangen sich in die Tasche zu lügen, hab ich da nix mehr verloren. Und feige ist die Bagage auch noch gewesen.Heuchel heuchel... Ich bin im Guten gegangen, habe auch den Jahresausflug, aber als "Angehörige" mitgemacht. Ich bin auf der Suche nach einer anderen Gruppe, allerdings nicht mit grosser Notwendigkeit.Werde sicher die Gruppe für mich finden. Denn eine Gruppe möchte ich schon haben,das Thema ist für mich erst abgeschlossen, wenn ich den Deckel auf der Nase habe.
Humor, Selbstironie und Power, mag ich auch, leider haben das auch Nichtalkoholiker selten zu bieten.
Deinen Frust kann ich ganz gut verstehen. Deine Bedürfnisse in einer Gruppe nicht befriedigt zu bekommen, heißt doch nicht, daß u.U. eine andere Gruppe genau genau dies vermag.
Mein Vorschlag ist: bevor Du ganz aus der Selbsthilfe aussteigst, schaue doch mal bei der KISS vorbei. die kennen die Gruppen vor Ort, bzw. können Dir behilflich sein, eine Gruppe für Dich maßzuschneidern.
kann´s gut nachvollziehen. Habe jetzt auch eine 6 wöchige Auszeit von meiner Gruppe genommen. Bin in einer offenen Gruppe (im Moment der einzeige Alki) die von einer Psychotherapeutin betreut wird. Zwischendurch mache ich auch Einzelstunden. Bin aber jetzt etwas Therapiemüde geworden.
In reine Alkohol- und Drogengruppen gehe ich nicht mehr. Immer diese Geschichten. Ich weiss selbst, wie ich war, und bin mir auch der Scheisse bewusst, die ich angerichtet habe.
Es nervt mich einfach, immer quatschen zu müssen, gefragt zu werden, Geschichten anzuhören, die mich nicht betreffen.
Es hat sich im Moment ausgespiegelt. Profitiere im Moment nicht mehr von der Gruppe. Kann einfach nichts mehr mitnehmen.
Uwe, " . . und sollte es "probleme"; geben regel ich die im vorbeigehen für mich positiv und dann ist das erledigt..!!" // weshalb im vorbeigehen? wäre schön (?) wenn alles so ginge, im vorbeigehen? Will ich so, geht auch so, basta? Na jedenfalls wünsche ich viel Erfolg , Max
also, ich bin ja jemand, der sich sicher ist, dass er eine Gruppe braucht. Was aber auch ich nicht brauche, ist so ne Versammlung von 20 Mann und alle mindestens 100 Jahre trocken. Geht mir ganz gewaltig auf den Pinsel, wenn die Leute sich nur noch über ihre Trockenheit definieren. Möchte lieber mit Spaß in die Grube fahren. Und da ich vor 4 Jahren ja auch in so einer Schleife, sprich Gruppe, hing, in der alle mindestens 30 Jahre trocken waren und ihre Ehrennadeln wie das Bundesverdienstkreuz am Bande spazieren trugen, habe ich mit ein paar Gleichgesinnten eine neue Gruppe aufgemacht. Anfangs turnten wir da mit 5 Mann rum und langweilten uns entsetzlich. Das war schon ne Zerreißprobe, weil wir uns natürlich untereinander sehr gut kannten und du ja irgendwann die Schlüpfergeschichten aller Anwesenden in -und auswendig kennstt Aber wir haben durchgehalten und nach-und nach kamen immer neue Mitgieder.Jetzt sind wir 16 Männer und Frauen und ich behaupte mal, dass wir so ne richtig gute Mischung aus Suchtproblematik und Spaß haben, in den Gruppenstunden hinkriegen.
aus sporadischen Gruppenbesuchen werden ganz schnell gar keine mehr, habe ich in meiner Gruppe beobachtet, und leider auch, dass einige, die wegblieben, weil es 'langweilig und immer dasselbe' war, wieder anfingen, zu trinken. Mir selbst sind die Besuche meiner Gruppe, mit deren Hilfe ich trocken geworden bin, ein Bedürfnis. Bei uns geht es nicht um Therapie, fast keiner hat eine gemacht, sondern darum, mit seinem Leben mit Hilfe der 12 Schritte ohne zu trinken zurecht zu kommen. Das ist nun keine todernste Angelegenheit, wir lachen oft. Ich fühle mich absolut nicht krank, ganz im Gegenteil, aber die Gruppenbesuche halten auch das Wissen darum, dass ich die Krankheit in mir trage, wach. Ich halte mich an den AA-Spruch: 'Wenns dir schlecht geht, geh ins Meeting, wenns dir gut geht, renn ins Meeting'. Aber natürlich hat es keinen Sinn, eine Gruppe, die einen anödet oder deren Mitglieder einen kribbelig machen, weiter zu besuchen.
alo ich gehe immer noch gerne in "die Gruppe", weil a) da interessante Leute sind, die sonst gar nicht erst vorkommen, b) es doch erstaunlich viele Folgeerscheinungen des Alk gibt, im Sinne von verschieden von den "Normalen" auch noch nach Jahren, c) ich nicht vergessen kann/ mag, dass ich mal einst wie ein hilfloser Schluck Wasser in der Kurve hing, d) meine Eine an diesem Tag ebenfalls was vor hat, sie singt, Aber ich denke dass wenn jemand über allem infolge Entwicklung steht, dann könnte er durchaus eines tages drüber stehen aber nicht mehr drinnen, Max
ich kann da nichts von "drüberstehn" rauslesen. ich finde ..er sollte auf seine weise machen was für ihn gut ist. und wenn ihn die schnarchnasen runterziehen, dann kann er das auch sein lassen. anders ist es wohl in gruppen die sich gesucht und gefunden haben. wo ein sozialer zusammenhalt gewachsen ist oder gar freundschaften. aber diesen halt hat uwe vielleicht schon im leben..draussen,jenseits der gruppe. gutes schuhwerk hat er, das weiß ich.
Ich bin auch nach nem Jahr oder so ausgestiegen. Mir ging da aber irgendwie eben diese regelmäßige, wöchentliche auf den Geist, nicht die Gruppe selbst. Dank meiner Arbeitszeiten konnt ich sowieso nicht immer kommen.
Aber die Gruppe hat mir schon viel gegeben, da kam viel bei mir in Gang.
Im Moment gehe ich in eine neu gegründete Frauengruppe, das sind Frauen gemischt, Co´s und auch andere, erwachsenes Kind aus einer dysfunktionalen Familie etc. Teils therapiert und sehr interessante Frauen. Das ist jedesmal mit Thema und moderiert, zb. das Thema *Selbstwert*. Und : es ist monatlich, das gefällt mir daran am Besten
hatte neulich in einem Thread gepostet, dass es mir in der Gruppe manchmal garnicht gut geht, ich mir die Probs der anderen Teilnehmerinnen sogar bis zum Einschlafen mit nach hause nehme.
Ich fand das sowas von blöde, war ich vorher noch so super trallala drauf.
Aber, mir hat das wiedermal gezeigt, dass ich generell ein Problem mit Abgrenzung habe.
Ich gehe seit meinem Umnzug auf den hohen Berg schon längst nicht mehr regelmässig dort hin, ist mir die Anfahrt und auch Logistik mit der Familie zu anstrengend, zu teuer, zu mühsam....
Aber, unterm Strick merke ich, für mich, dass ich eine gewisse Regelmässigkeit brauche, gerade auch deshalb - Freidi hat es glaube ich auch schon geschrieben - dass mir meine Krankheit wirklich immer wieder bewusst wird.
Nicht, dass ich gebeugt vor Gram und Scham durch die Gegend laufe, dazu ist mir das Leben viel zu spannend, lustig und einfach lebendig, aber ich möchte stets aufmerksam bleiben wollen und das fällt mir mit einer Gruppe einfach leichter.
Schwierig finde ich nur, die Passende zu finden, denn das muss auch bei mir die Voraussetzng sein, um offenen Herzens und Gemütes dort zu erscheinen.
Wahrscheinlich werde ich mir hier in den Wäldern eine suchen dürfen, die ich auch wieder regelmässig besuchen kann.
Hallo Uwe, ich kann Deine "Gruppenmüdigkeit" durchaus verstehen. Hab ja sechs Jahre eine Gruppe gleitet und mehr als einmal hatte ich die Schnauze gestrichen voll. Ich habe mir aber dann den Luxus einer zeitlich unbegrenzten Auszeit genommen. Das war möglich, da ich einen tollen "Stellvertreter" hatte. (Nein Quatsch, wir haben die Gruppe GEMEINSAM geleitet). Dadurch, daß es eine sog. "Erstkontaktgruppe" war, hatten wir nicht das Problem der "langjährigen" Trockenen, die Ihre Erfahrungen "gebetsmühlenartig" wiederholten. Wir hatten einen ständigen Wechsel (neben einer Handvoll länger Abstinenten). Aber auch DAS kann man nur begrenzt aushalten, weil ich ständig auch an die Anfänge meiner Abtinenz zurückgeführt wurde. Wie gesagt, wir haben uns diese unbegrenzten Auszeiten genommen aber merkwürdigerweise hab ICH das nie länger als max. 2 Wochen ausgehalten und ich war wieder da Es fehlte mir etwas entscheidendes, aber allein die Möglichkeit des jederzeit "pausieren" könnens, hat mir schon sehr geholfen. Achja und was mir noch aufgefallen ist, diese "Auszeiten", auch bei anderen Gruppenmitgliedern, nahmen in den Herbst- und Wintermonaten verstärkt zu. Ob es einen Zusammenhang mit der trüben Jahreszeit gibt? Liebe Grüße Tina
moin Erik, mein Satz "Aber ich denke dass wenn jemand über allem" // war nicht an Uwe gemeint. Also wenn ja warum nicht, das schon. Aber dass jemand sich dann einst abgrenzt und alles stets sich wiederholend usw. findet, kenne ich als gesund in vielen Beispielen. Vielleicht fand ich aber eher 'Probleme nebenbei lösen" fraglich, das könnte schon sein, Grüßle hinauf, Max
Bei mir ist's gerade die Regelmäßigkeit, die mir eine gewisse Sicherheit gibt. Nun, aussteigen ist indiskutabel, weil ich gerade freiwillig nochmal um ein halbes Jahr verlängert habe, weil es mir in dieser ambulanten Gruppe sehr viel bringt. Ich taue quasi jetzt nach einem Jahr erst auf. Weil es in dieser Gruppe kein ständiges Kommen und Gehen ist, ist das natürlich von einer ganz anderen Qualität. Es wurden bereits auch schon Freundschaften geschlossen und meinstens treffen sich manche von uns hinterher zu einem "Absacker" in einer Bar. Einige bereiten sich schon auf die Zeit danach vor und so sind eine handvoll Leute, (inkl. mir) dabei uns zu überlegen, ob wir eine eigene Gruppe für die Zukunft planen sollen. Vielleicht so wie die von Jörg beschriebene.
Ansonsten kann ich mit deinem Beitrag sehr viel anfangen. Ging es mir gedanklich in der Anfangsphase meiner Trockenheit genau so. Hm...war aber zu früh, wie meine Abstürze zeigten.
Wenn ich aber das (Zitat F10.....nach dem Motto.."ich muss das aufarbeiten, noch ne Therapie..Traumata...Kindheit..orale Phase"..rharbaber,rharbaber.......:grins2 mal hinter mir habe, dann werde ich noch einmal darüber nachdenken.
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und die vielfältigen Beziehungsangebote -meine jetzt nicht als Partner
-komm doch mal wieder vorbei, ruf an, etc.
die Empathie, auf jemanden einzuwirken...der in der gruppe sitzt und sagt:" ich lerne mich auszuhalten"..
Ich glaube übrigens nicht, daß nur, weil ich nix mehr saufe ich nicht mehr abhängig bin...Auch ohne den ersten Schluck hab ich diese Krankheit...
:grins2