____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ZitatTrifft Toleranz auf Intoleranz, dann siegt die Intoleranz. Das Gegenteil von "gut" ist nicht "böse", sondern "gut gemeint"
Das geflügelte Wort 'Toleranz' wird mehrheitlich von besonders intoleranten Menschen zur Kaschierung verwendet. Aus dieser Ecke kommt auch der Begriff 'Gutmensch'...
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
"Gutmensch" kommt halt immer dann ins Spiel, wenn keine Argumente mehr kommen, auf der Gegenseite heißt halt das Nullargument "Nazi". Beides nicht sehr förderlich für eine Diskussion, so denn überhaupt gewünscht.
Aber jetzt inhaltlich: ich steh' absolut auf dem Schlauch: was an den Überlegungen dieses CSU-Arztes ist dem Charly M. nachgesprochen? Er schildert seine Eindrücke und Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem und macht Voraussagen für die Zukunft. Ich bin jetzt kein Arzt, ich kann also nicht beurteilen, inwieweit die Schilderungen in dem Artikel zutreffen. Gefühlsmäßig würde ich dem Artikel eher einen Paranoiaquotient von höchstens 20%, dafür einen Realitätsquotient von 80% geben.
Dieses Gefühl ist genährt durch meine Erfahrungen als Kassenpatient und den Erzählungen meiner Frau, die in einer Patientenhilfsstelle arbeitet.
Nochmals meine Frage: was ist für Dich an dem Artikel Karl Marx?
Gruß Viktor, der die meisten der von Faust verlinketen Artikel nicht so prickelnd findet
ZitatGepostet von vicco55 Nochmals meine Frage: was ist für Dich an dem Artikel Karl Marx?
Würde mich auch interessieren...
War mein Fehler. Hab ich vergessen, dazuzuschreiben. Ich meinte die Nachdenkseiten, die stets mit dem Begriff "für alle, die sich noch oder wieder eigene Gedanken machen" unter dem Teufelchen sein Profil empfohlen werden.
Ist aber nicht so. Die kaut marxistisches Gedankengut nach, die anderen verlinkten Seiten auch.
Der Kassenarzt spricht aus Erfahrung. Ich höre auf, in dem Thread zu schreiben, alle Links von Faust zielen auf die gleiche Beweisführung. "Man merkt die Absicht und man ist verstimmt" sagte Goethe mal. So gehts mir.
"Gutmensch" - Victor, mit dem Begriff befasse dich mal lieber näher, bevor du sagst, das käme, wenn keine Argumente mehr da seien. Mit Marxisten diskutieren braucht man keine Argumente.
Hängt eng mit dem Denkverbotskonstrukt "political correctness" zusammen.
Bin ich nun Nazi? Recht aber hast du in dem Punkt irgendwie. Die Fronten sind verhärtet, das han mit dem ewig deutschen Besserwissertum zu tun.
ich kenne Dich nicht, also liegt es mir fern, Dich Nazi zu nennen. Manches schillert zwar schon bräunlich (für mich); u.a. so einige Argumente in dem 'Gutmenschen'-Artikel, bzw. den Kommentaren. Also dieses Südstaaten-Freiheits-Gedudel klingt für mich schon a bisserl nach WP. Ist nicht so meins.
Ich meine, in einer mündlichen Kommunmikation ist es leichter möglich, Begriffe zu hinterfragen. In einer schriftlichen Kommunikation verkommen solche Begriffe leicht zu reinen Kampfbegriffen, die sich gegeseitig um die Ohren gehauen werden.
Letzer Abschnitt: Zustimmung. Vielleicht trifft man sich ja mal auf einem SN-Treffen
Ich war nie in den Südstaaten, ich habe an der Ostküste gelebt, aber seit ich wieder in D bin erscheint mir vieles hier in der Tat befremdlich. Hier in D bekommt man doch schon einen bräunlichen Schimmer, wenn man die CDU nicht schlichtweg scheixxe findet. Ich vermisse hier ein gutes Stück Demokratie.
Das habe ich anders kennen gelernt, z.B. gerade überm Teich. Du kannst dort deine politische Meinung äussern, ohne dass gleich deine Gesamtpersönlichkeit in Frage gestellt wird. Die Achtung schwindet nicht mit der persönlichen Meinung. Hab ich in der Schweiz aber auch erlebt. Und in Österreich. Und in den Niederlanden.
in welchem Umfeld lebst Du denn? Ich habe in meinem Leben es eher umgekehrt erlebt; da war ich sofort kinderfressender Kommunist, wenn ich auch nur ansatzweise eine andere Meinung als der 'Bayernkurier' vertreten habe. Gleichzeitig habe ich CSU'ler erlebt, die wacher, neugieriger waren als so mancher Beton-Sozi, den ich in der Gewerkschaft kennen gelernt habe. D.h. ich konnte mit den CSUlern Argumente austauschen, während die Betonköpfe nur dicht machten.
Nun, Betonköpfe gibt es quer durch alle politischen Schattierungen. Wichtig ist doch, sich eine Neugier bewahrt zu haben und offen zu sein. Wobei es für mich allerdings schon ein paar Grenzen gibt, wo für mich jegliche Diskussion sinnlos wird.
Mein Umfeld denkt und arbeitet vorwiegend in Bereichen, in denen ein "Sozial" davor steht oder was technisches (z.B. mein Mann, mit einem "Sozial- oder Psycho- plus x" hätte ich nicht zusammen sein wollen und GsD ist es auch nicht so gekommen. In meinem Umfeld kann ich kontrovers diskutieren, man kennt mich und weiss, dass ich alles andere als Nazi bin
In meiner Jugend war die öffentliche Meinung konservativ, vor allem in dem Gebiet, wo ich aufwuchs. Da war ich eine Aussenseiterin, meine Eltern waren entsetzt. Mein Umgang hatte in der Regel lange Haare, ob männlich oder weiblich und fand Gefallen an alternativen Lebensstilen und Konsummustern, las Bommi Baumann und solche Sachen. "Konservativ" verabscheute ich. Heute steht die öffentliche Meinung woanders, ich aber auch - und wieder nicht beim Mainstream.
Ich finde, unsere Demokratie muss erhalten bleiben (gibt ja Leute mittlerweile wieder, die die gar nicht gut finden und das macht mir etwas Sorgen). Sie ist in der Tat "die schlechteste Staatsform - ausser allen anderen" (hat Churchill doch mal treffend gesagt). Mir fällt dazu auch ein Bild von Thomas Mann ein, das ist gut auf die Demokratie anwendbar:
"Der Schiffer neigt sich nach rechts, wenn das Schifflein sich nach links neigt, und umgekehrt."
Zitat Gleichzeitig habe ich CSU'ler erlebt, die wacher, neugieriger waren als so mancher Beton-Sozi, den ich in der Gewerkschaft kennen gelernt habe.
Kann ich aus eigenen Beobachtungen auch so sagen. Kürzlich habe ich bei Will einen FDP Mann (Philip Rösler) gesehen, dessen Argumente und sein persönliches Auftreten fand ich gut. Er wirkte so klar und überhaupt nicht rechthaberisch.
Betonköpfigkeit, wie du sie nennst, hat ja bislang zu nichts Gutem geführt. Und wenn man nur unter "seinesgleichen" verkehrt, ist die Möglichkeit, scheuklappig zu werden, in der Tat vorhanden. Ich plädiere dafür, sich immer mal wieder Perspektiven einzunehmen, zu hinterfragen. Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. Mit der political correctness (mit der ichs immer habe)sehe ich es so, dass vieles zu leeren Worthülsen verkommen ist. Sie war ja einst gedacht, um Diskriminierung vorzubeugen (ich war eifrig dabei, belehrte gerne diejenigen, die sich z.B. weitgerten, die weiebliche Sprachform konsequent anzuwenden). Mittlerweile ist sie leider zu einem Werkzeug verkommen, das dazu dient, Denkverbote aufrechtzuerhalten. Vor allem die Ausdrucksweise der menschlichen Gefühlswelt ist davon betroffen.
Na ja, könnte endlos schreiben. Würde mich jetzt aber wirklich freuen, dich "in echt" kennen zu lernen. Betonköpfig scheinst du mir jedenfalls nicht