Beim Durchlesen hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die zwei trockenen Jahre von Bernd (Bernard) eher ein Kampf als eine Befreiung waren. Die Befreiung und Erleichterung liegt in der Betonung des "endlich wieder ein Bier trinken könnens" - bei mir ist das gerad umgekehrt: ich bin erleichtert, dass ich keins mir trinken brauche - d. h. bei mir war es ja Wein. Aber: Auch ich bin nach zwei Jahren in diese Falle getappt. Mit einem Glas. Und dann der übliche Verlauf (erst ein Glas, dann zwei Wochen nichts, dann eine Flasche, dann zwei Wochen nichts, ... und irgendwann war plötzlich wieder regelmäßig Alk im Haus)...und täglich grüßt das Murmeltier. Was hab ich dann abends im Bett mich oft nach meiner trockenen Zeit zurückgesehnt - und war trotzdem lange Zeit nicht in der Lage, wieder aufzuhören mit dem sinnlosen Schwachsinn der Trinkerei.
Nicht mehr zu trinken ist mehr als ein Entschluss - es muss ein Lebensgefühl sein, keine Quälerei.
ZitatGepostet von Weeda Beim Durchlesen hatte ich irgendwie das Gefühl, dass die zwei trockenen Jahre von Bernd eher ein Kampf als eine Befreiung waren.
Hoffentlich führt das nicht zu Verwechslungen... ...mit dem Initiator des Threads.
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
Zitat@Weeda:"Nicht mehr zu trinken ist mehr als ein Entschluss - es muss ein Lebensgefühl sein, keine Quälerei."
... diesen Satz möchte ich gerne laut schreiend vielen Postern hier im Forum ins Ohr flüstern!
VG Volker
Schön wenn es immer so wäre. Es gibt aber Zeiten, da ist es ein Entschluss und kein Lebensgefühl und es ist Quälerei. (Allerdings sind die bei mir bisher - auch jetzt - immer endlich gewesen)
ZitatNicht mehr zu trinken ist mehr als ein Entschluss - es muss ein Lebensgefühl sein, keine Quälerei.
v. Weeda
ZitatSchön wenn es immer so wäre. Es gibt aber Zeiten, da ist es ein Entschluss und kein Lebensgefühl und es ist Quälerei. (Allerdings sind die bei mir bisher - auch jetzt - immer endlich gewesen)
v. zai-feh
hat ja auch keiner behauptet das es einfach ist. Aber wenn es nie nicht ein lebensgefühl ist, dann ist es durchgängig qäulerei. Und für mich bedeutet dieses lebensgefühl auch den auschluss der alk option. Ich, die Esther, habe für mich festgestellt, dass ich aus den zeiten, wo der entschluss gepflegt sein will, es eben mal unrund läuft, gestärkt hervorgehe. Anfangs war ich davon angenehm überrascht. Heute weiß ich darum und das macht es mir dann auch leichter, mit unrundem klar zu kommen. Ich nenne es für mich meine zufriedenheit. Die ist für mich auch recht gut messbar an meinem verhalten. Genau genommen ist mein suchtgedächnis mein frühwarnsystem geworden. Wenn da irgendwie alk in meinen gedanken daher kommt, oder ich leicht genervt bin, gucke ich ganz genau was los ist. Bislang bin ich immer fündig geworden. Einmal habe ich mir sogar pophylaktisch hilfe geholt. Da war ich selbst sehr überrascht von mir, weil sowas von untypisch. Ich freue mich darüber, auch weil es mir zeigt, wie wichtig ich mir geworden bin. Wichtiger als meine lonsome, ich schaffe alles alleine, nummer. Mich deucht, ich schweife ab...... Jedenfalls, ich für mich finde es viel einfacher zu akzeptieren, dass ich alkoholikerin bin, als herumzuexperimentieren. Das haben doch genügend andere vor mir probiert und sind auf die nase gefallen, muss ich mir doch nicht auch noch die finger verbrennen. Ich glaube lieber was mir in den gruppen so berichtet wird. Ich kann mit alk nicht umgehen , also lasse ich es PUNKT
Lieben gruss euch und einen angenehmen sonntag zu verbringen gewünscht Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
...und...ist das etwa kein gutes Lebensgefühl? Auf sich achten, auf sich schauen? Gehört für mich zu diesem Gefühl dazu. Ich wollte keinesfalls behaupten, dass das immer einfach wäre. Ich bin aber nicht so ein Fan von ellenlangen Abhandlungen - ich fasse mich lieber kurz. Vielleicht auch, weil ich gewisse Dinge voraussetze bei den Leuten, die dieses Gefühl teilen. Da muss man nicht groß erklären, wie man das meint. Bei den anderen ist mir das Wurscht. Ein Lebensgefühl ist kein Lebensgefühl mehr, wenn es in Überzeugungsarbeit ausartet. Ich muss niemanden von irgendwas überzeugen, was er nicht von allein verstehen vermag, wenn seine Zeit noch nicht reif ist oder er ganz andere Prioritäten für sich setzt.
mein Name ist Verena. Ich bin Alkoholikerin. Heute trocken und clean.
Als ich mich fragte, ob ich Alkoholikerin sein, war ich es bereits.
Als ich mich fragte, ob ich zuviel trinke, trank ich bereits zuviel.
Und als ich mich mit dem " aufhören" beschäftigte, da wusste mein Inneres bereits, dass ich es nicht alleine schaffe.
Ich bin dann zu meinem Hausarzt und habe dem auf die Nase zu gesagt, was ich vermute.
Ich bin dann zu einem Entzug in eine Klinik gegangen, und das was auch gut so.
Danach und seitdem bin ich in Meetings gegangen, wo ich heute noch einmal die Woche hingehe. Ich brauche den Austausch mit Betroffenen. Nicht nur hier im Netz, sondern auch persönlich.
Sonst steht ganz schnell bei mir das erste Glas wieder ganz nahe. Und ich bin da wo ich einmal hergekommen bin.
wie gesagt: wer das Gefühl teilt, der weiß schon, wie man es meint. Und wenn der Bernard für sich selbst noch am testen ist - so ist das auch in Ordnung. Für ihn. Jetzt. Es scheint ihm im Moment mehr Zufriedenheit zu geben, als mit einer quälenden Frage zu leben. Wenn es bei ihm schief laufen sollte - was ich mal nicht hoffe - dann wird sein Bauch ihm zu gegebener Zeit schon das richtige Gefühl vermitteln. Sind ja alle schon groß hier.
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Saufnix-Chat
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Aber wenn es nie nicht ein lebensgefühl ist, dann ist es durchgängig qäulerei. Und für mich bedeutet dieses lebensgefühl auch den auschluss der alk option.
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...schon komisch, daß alle die dieser AA-Sekte angehören....
