Ein Rückfall macht nie Spass; So lange Du jedenfalls etwas daraus gelernt hast, kannst Du die nächste kritische Situation besser meistern oder gar vermeiden.
Vergrab Dich nicht in Scham, nutze die Energie lieber für Deine Trocknung !
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Natürlich mache ich einen Neustart, ich will nicht aufgeben!!! Vor den "Profis" habe ich immer noch Angst, aber ich beschäftige mich seit dem Wochenende doch mehr mit diesem Gedanken, gucke nach Adressen etc..
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Hallo Häsin , gestern war ich das erstemal in der Gruppentherapie der Suchtberatung. Dort waren mehrere die in der letzten Woche einen Rückfall hatten und es ist gar nicht so schlimm, solange ich nicht dabei stehen bleiben und mich deswegen fertig machen würde, sondern daraus lernen.
Behalt dein Ziel im Auge, Schritt für Schritt und hol dir jede Hilfe die du bekommen kannst
Habe mich schon gewundert, dass Du nach dem WE nichts geschrieben hast...jetzt weiß ich ja warum...
Solche Situationen, wie Du sie beschreibst, haben bei mir unter anderem auch zu Rückfällen geführt! Ich glaube mittlerweile, dass es tatsächlich nicht ohne Gruppe geht. Das dachte ich vorher immer...SHG? Ich? Das brauch ich nicht! Das bekomme ich schon alleine hin! War aber nicht so...
Beschäftige dich nich nur mit den Adressen der Suchtberatung, sondern greif zur Hörer und ruf an! Vereinbare einen Termin und geh hin! Kann ich dir nur empfehen, habe ich zwischenzeitlich auch gemacht, um mir noch mehr Unterstützung zu holen. Ich wurde ungefähr eine Stunde lang richtig aufgebaut und bin echt ganz stolz und happy aus dem Termin gekommen, war überhaupt nicht peinlich und zudem noch kostenlos. Wo gibt's das heute noch?
Übrigens: bei Streit, und Ärger mit meinem Mann haue ich entweder in einen Sandsack, der bei uns im Keller hängt, oder ich ziehe mir die ollen Laufschuhe an und trabe locker, flockig los. Vielleicht findest du ja bald die Alternative für dich? MM wünscht dir alles Gute und drückt fest die Daumen.
Fein, dass Du Dich entschlossen hast, weiter zu schreiben. Was wäre auch die Alternative? Sich verkriechen im (Hasen-) Bau?? Habe ich mal nach einem Rückfall gemacht (nicht auf dem Board, sondern in der SHG). Das Ergebnis war nur, dass alle traurig und in Sorge waren, wie ich danach gehört habe. Den Kopf abreissen wollte mir keiner, denn alle wussten, das der Rückfall zum Krankheitsbild gehört.
Man kann ja auch etwas daraus lernen. So wie Du, dass es kein äußerer Anlaß war, sondern dass Du einen Grund gesucht hast. Diese Beobachtung ist sehr wichtig.
Ich glaube, das Mutige Mädchen hat Recht. Such Dir zunächst soviel Hilfe, wie irgend geht, was sich als unpassend oder nicht hilfreich erweist, kannst Du immer noch wieder über Bord werfen. Zunächst ist es wichtig, dass Du dem Saufdruck nicht alleine gegenüberstehst.
Einen neuen Anfang hast Du schon gemacht! Kopf hoch , Du schaffst das.
LG Christoph
[ Editiert von Elefantino am 19.06.07 12:06 ]
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Ich habe ja nicht nur vor einer SHG z.B. Angst sondern ich habe ganz allgemein Angst davor, mich auf fremdes Terrain zu begeben. Mein Mittel war immer der Rückzug, manchmal sogar soweit, das ich nichtmal ans Telefon oder an die Tür gehe wenn es klingelt, mich verleugnen lasse, mich verkrieche und nichtmal mit meinem Mann rede, unabhängig davon, ob ich getrunken habe oder nicht, etwas, das in meiner Therapie ja auch bearbeitet wird weil ich schon sehr genau begriffen habe, das Rückzug keine Lösung ist. Trotzdem ist meine Thera derzeit der einzige Profi, zu dem ich gehe.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich will hier nicht rumeiern, und nach fadenscheinigen Gründen suchen wieso dies oder jenes nicht geht. Ich will auch niemanden dafür verantwortlich machen, dass ich saufe. Nur, solange ich mit heftigen Panikattacken reagiere sobald ich in ein neues Umfeld soll (neu ist gut, ich habe ja kaum Umfeld) muss ich den Weg der kleinen Schritte nach draussen gehen.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ZitatNur, solange ich mit heftigen Panikattacken reagiere sobald ich in ein neues Umfeld soll ...
Wie heißt es doch: wer nicht will, sucht Gründe, wer will, findet Wege.
Versteh' mich bitte nicht falsch, aber ohne dieses Kippen der Ängste, das andere Leute Kapitulation nennen, wird es wohl nicht gehen. Und je früher, desto 'einfacher'. Wart' nicht zu lange.
Wünscht der Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
hallo Tina, Häsin, Angst zu haben ist ja keine Schande, dafür aber mir sehr verständlich. Auch mein Anlauf bis zur Abstinenz dauerte jahrelang. Da gab es immer wieder "Gründe", dünner und dünner, aber es gab sie. Erst als ich gar keine überhaupt nicht Gründe mehr hatte, und zu sehen in der Lage war, dass selbst meine "Lage" gar keine mehr war, sondern das blanke Elend im Minutentakt, da plötzlich konnte ich loslassen, also kapitulieren. ich will dich hier ausdrücklich ermuntern nicht aufzugeben, sondern alles auch "abzuleiden", deinen Leidensdruck. Ich schreibe das auch ganz bewusst auf als Gegensatz zu Äußerungen wie 'man solle doch auch mal endlich seinen Arsch bewegen' usw. Solchen Leuten müsste mal klar werden, dass Alkoholismus durchaus auch eine Krankheit ist. Auf denn, fühl' dich animiert zu Kapitulation vor dem Alk, still, keinem erzählen, loslassen. Nur noch darauf vertrauen dürfen, dass es besser werden wird, nur mit Abstinenz, und es dauert eben etwas Zeit. Max
ZitatBerechtigung ich hier schreibe und auch noch "kluge" Dinge von mir gebe, während ich selbst nur rumeiere
du hast genauso eine Berechtigung dich hier aufzuhalten und zu schreiben, wie alle anderen auch. Lange trocken, gerade aufgehört oder doch mal wieder abgekackt, das ändert nichts am Wert des Einzelnen. Sowas kann z.B. mir (auch erst bei Tag23) genauso passieren (wie ja schon vor 4,5 Jahren), du weißt ja was für´n Schiss ich vor dem letzten Wochenende hatte. Also kopf hoch und fang gleich wieder neu an, bei der nächsten kritischen Situation bist du um genau die Erfahrung vom letzten Samstag reicher (vielleicht auch schlauer :zwinker1.
meine Frau hatte grosse Angst vor dem Entzug und dann vor der Therapie. Im Laufe der drei Monate hat sie aber mehr und mehr jeden trockenen Tag genossen. Sie hat es sogar als absoluten Luxus empfunden, jeden Tag soviel Zeit mit sich selber verbringen zu können. Der Entschluss, die immerhin drei Monate Therapie zu machen war insofern vollkomen richtig. Sie ist seit August letzten Jahres trocken bis auf einen Rückfall heute.
ja, Ihr habt recht, ich habe wieder von Vorn angefangen und versuche das beste aus dem Geschehenen zu machen, nämlich draus zu lernen.
Das mit dem Recht hier zu schreiben - ich meinte damit, wie kann ich bei anderen weise Gedankengänge loslassen, wenn ich`s selbst mal wieder nicht gebacken gekriegt habe?
Leider habe ich`s etwas eilig, deshalb bis später und liebe Grüße Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ZitatGepostet von Angsthäsin Das mit dem Recht hier zu schreiben - ich meinte damit, wie kann ich bei anderen weise Gedankengänge loslassen, wenn ich`s selbst mal wieder nicht gebacken gekriegt habe?
weil Du was gelernt hast! Ist doch schon mal gut, wenn andere nicht Deine Fehler noch mal selber machen müssen, sondern aus Deinen Fehlern lernen können, indem sie darüber lesen .
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!