Ich war ja bis Freitag für drei Wochen in meiner "alten" Heimat in der Wohnung meiner Eltern (allein!) Gleich am ersten Abend suchte ich in der Küche nach was Essbarem, machte eine Schranktür auf und was seh ich...... Der ganze Schrank voller Alk. Alles noch geschlossene Flaschen mit dem Zeug, daß ich seinerzeit "bevorzugte". Mir blieb erst mal für eine Sekunde das Herz stehen, schliesslich war die Situation (schwerkranke Eltern, Mutter im Koma = psych. Stress) durchaus "geeignet" mich wegzubeamen und mir nur zu gut bekannt. Ich habe dann sofort meine Schwester angerufen, das Zeug wurde entsorgt und gut war`s. Es ist also völlig wurscht, wie lange oder kurz Du (ich) trocken bist (bin), Wachsamkeit ist durchaus angebracht.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
PeWe Moin Das haste gut hinbekommen und kannst stolz auf dich sein Nun die Minibar war nicht leer und du hast ihr widerstanden,es kommen immer situationen wo der alk nicht immer weggeschlossen werden kann.
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Du hast das nicht nur gemacht, sondern Du bist einen wichtigen Schritt in der Trockenheit weiter gekommen. Du hast so eine Situation überstanden. Und auch hierbei gilt: First cut is the deepest. Das nächste Mal wird es für Dich schon leichter sein, denn Du hast schon "geübt." Dein Vertrauen in Dich und Deine Abstinenz wird mit jeder Situation, die Du meisterst steigen.
Hallo PeWe Ich finde auch das du die Situation super gemeistert hast .
Tja und ich denke das es am schwersten ist ohne Alk klar zu kommen wenn es um gefühle geht. Einige Situationen fallen leichter wenn es z.b. "nur" um ein Nein sagen beim Essen gehn /einkaufen ist, doch kommen gefühle hinzu wie grade in deinem beispiel Angst denn schaut es wieder ganz anders aus. Auch ich habe meine Ängste sehr sehr gerne "weggetrunken"! Ich denke wir müssen wieder lernen gefühle und gefühlsschwankungen auch ohne Alkohol zu bewältigen/ertragen. Momentan hilft mir dabei ungemein der Gedanke " Wenn es mir heute schlecht geht, wie schlecht würde es mir morgen erst gehn wenn ich nachgebe!"
LG Yvonne
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
Jetzt ärgere Dich nicht, dass diese Anfechtung da war, sondern freu Dich, und sei stolz auf Dich, dass Du ihr widerstanden hast. Die Erfahrung, dass Du den kleinen Suchtteufel in seine Kiste zurückdrücken kannst, wenn er Dich unerwartet anspringt, ist eine sehr wertvolle.
Und je öfter Dir das gelingt, desto mehr leiert Teufelchens Sprungfeder aus, und desto seltener traut er sich rauszuhopsen.
Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Erfahrung, hast Du ja bereits selbst formuliert: Immer auf der Hut sein!
Denn die Kombination aus persönlicher Mißbefindlichkeit und Gelegenheit (Minibar oder ähnliches) wird Dir noch öfter begegnen....
Finde es übrigens klasse, dass Du das gepostet hast, denn durch das Schreiben hast Du die kritische Situation analysiert und in Dein Gedächtnis eingebrannt. Und das ist Selbstschutz vom Feinsten!
Liebe Grüße
von
"Rüsselchen"
[ Editiert von Elefantino am 11.09.07 9:04 ]
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ZitatPeWe:"Aber vermutlich werden noch häufiger solche Belastungssituationen auftreten, auf die ich früher mit Alkohokonsum reagiert habe...es heißt also wachsam bleiben!"
Genau so is'ses.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
erstmal "Hut ab", wie du das hinbekommen hast. Mich hätte man vor einem Flug ins Koma prügeln müssen.
Was die Hormonschwankungen betrifft, da ist absolut etwas dran. Meine Panikattacken sind an diesen Tagen besonders heftig und ich hab schon häufig gelesen, dass das in diesem Zusammenhang normal ist. Früher hab ich den Unterschied nicht gemerkt (weil alkoholisch vorgebeugt), heute bin ich darauf vorbereitet und mache mich nicht mehr so verrückt, wenn die Angst dann größer ist als sonst. Innere Unruhe hat man ja sowieso, die wird dann eben verstärkt.
ZitatGepostet von PeWe Aber vermutlich werden noch häufiger solche Belastungssituationen auftreten, auf die ich früher mit Alkohokonsum reagiert habe...es heißt also wachsam bleiben!
Solche im Anfang der Abstinenz auftretenden Krisen werden nach 1,5 Jahren verschwunden sein, nach Erfahrung. Sie brauchen auch keinen besonderen Anlass, nicht Belastung und nicht Freude, Max
erstmal meinen Reschpekt ausgedrückt, wie Du das gedingelt hast
Ja, die Flugstrecke Zürich-München kenne ich gut; leicht angeschickert wegen der Flugangst. Bin da mal im Steigflug voll in eine Gewitterfront überm Bodensee reingekommen. Hatte natürlich nur Angst um die Flasche "Morand" (Spitzen-Willi das)
Mein erster Flug ohne alkoholische Beruhigungsgrundlage war ähnlich wie Du es geschildert hast. Angespannt mit flauem Gefühl im Magen und weichen Knien beim Ausstieg.
Wie die anderen schon schrieben: alles was uns nicht wieder an die Flasche bringt, macht uns stärker.
ZitatNur jetzt kommt mir nochmal zum Bewußtsein, wie nahe ich doch dran war und das macht mir ehrlich gesagt Angst!
so ist sie...die sucht...aus heiterem himmel kommt ein "überraschungsangriff"...aber angst musst du deshalb doch nicht haben...angst lähmt und lässt einen meist unkontrolliert reagieren...
du hast aber agiert...und bist nun um eine ganz wichtige erfahrung reicher...
ich wollte auch mal kurz sagen, wie du das hinbekommen hast. Ich denke mal, das du dich vielleicht auch ein Stück stärker fühlst, wo du den Alk hast stehenlassen.