ZitatGepostet von Max mX Solche im Anfang der Abstinenz auftretenden Krisen werden nach 1,5 Jahren verschwunden sein, nach Erfahrung. Sie brauchen auch keinen besonderen Anlass, nicht Belastung und nicht Freude, Max[/b]
Hi Max,
auf mich trifft das auch zu. Ich brauche keinen Anlass, das macht es so unberechenbar, es kommt meist "aus heiterem Himmel", so kommt mir das vor. Eins ist mir aber aufgefallen: besonders anfällig bin ich, wenn es in einer emotionale Richtung stärker wird, also auch, wenn es mir "sehr gut" geht.
Aber das mit den 1,5 Jahren lässt ja hoffen. Also nur noch schlappe (edit) 18 (edit, GsD) Monate....
...ich habe in den letzten Jahren für mich festgestellt, dass in den Situationen in denen ich mit Schwierigkeiten rechne wie z.B. eine Feier, die Kündigung, Flugangst... mein Suchtdruck berechenbar war... ich war vorbereitet und hatte meistens Vorbereitungen für mich getroffen... also gut für mich gesorgt...
...gewachsen bin ich mit den Situationen die überraschend kamen und die ich (trotzdem) überstanden habe...
...für mich ist es wichtig, mir immer wieder klar zu machen, dass ich über 25 Jahre getrunken habe, also lange Zeit ein Lebenmit Alk nicht nur geübt sondern auch durchgeführt habe...
...nun ist es an mir die Geduld aufzubringen mein trockenes Leben zu üben und zu leben... ich bin dabei... aber noch nicht sehr weit von den Erinnerungen und meinen geübten Verhaltensweisen mit Alkohol entfernt....
...jeder trockene Tag ist Stück auf meinem jetzigen Weg
Gruß
Heizer
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein neues Leben kann ich nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag...
erstmal , wie du die Situation gedingelt hast. Inklusive dem posten hier.
Wie du schreibst, warst du ganz knapp davor, dich in der Minibar zu bedienen. Da hast du wohl auch ein bisschen 'Glück' gehabt, dass du vorher die Kurve gekriegt hast. Ich hatte am Anfang ab und zu auch mal Glück, das gehört wohl auch dazu.
Was mich interessieren würde: hast du beim nächsten Hotelaufenthalt vor, die Minibar wieder ausräumen zu lassen oder fühlst du dich jetzt (schon ?) 'stark genug', sie gefüllt zu lassen und zu ignorieren?
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Die Minibar war schon bei ein paar Hotelaufenthalten in letzter Zeit nicht ausgeräumt. Manchmal hatte ich es vergessen zu sagen oder ich hatte es gesagt und sie war trotzdem noch voll!
Bis gestern hat es mir aber nichts ausgemacht! Im Gegenteil...ich habe mir dann immer angeschaut, was ich nicht mehr trinken muss und das war ein gutes Gefühl!
Die Minibar gestern war nur ein Problem in Kombination mit dem Vorlauf im Flieger!
ZitatGepostet von Adriana2 Gepostet von Max mX[/i] - Solche im Anfang der Abstinenz auftretenden Krisen . . . Hi Max, auf mich trifft das auch zu. . . . Eins ist mir aber aufgefallen: besonders anfällig bin ich, wenn es in einer emotionale Richtung stärker wird, also auch, wenn es mir "sehr gut" geht. LG Adriana
hi Adriana, Freut mich wenn du meine bewusst 'trockene' Einlassung rein sachlich gesehen hast. (man kann alternativ auch einen Myrtenkranz um das problematische Problem flechten und sich ganz toll finden.) Aber könnte es sein, dass du nicht zuerst "emotional stärkere Richtung" hast, woraufhin dann eine Krise eintritt - sondern umgekehrt das Eintreten der (infolge Abstinenz alkoholisch krankheitsbedingten) Krise stärkere Emotionen bedingt? Das entnehme ich daraus, dass meiner Erfahrung nach, manche Leute dann plötzlich seltsam schrill argumentieren, was sie sonst nicht getan hätten. Wobei schrill hier positiv oder auch negativ sein kann, je nachdem ob die Krise zum Trinken geführt hatte oder aber nicht. Grüßle Max
ZitatGepostet von PeWe Die Minibar war schon bei ein paar Hotelaufenthalten in letzter Zeit nicht ausgeräumt. Manchmal hatte ich es vergessen zu sagen oder ich hatte es gesagt und sie war trotzdem noch voll!
Hi Pewe
wie ich aufhörte Alkohol zu trinken, war ich ähnlich wie Du Petra ständig unterwegs. D.h. wochenlang übernachtete ich von Montag - Freitag in Hotels. Ich kam damals gar nicht auf die Idee, meine Minibar ausräumen zu lassen. Vielleicht war ich zu feige? Ne glaube ich nicht. Mir ging es darum, mir zu beweisen, wie stark ich bin Typische männliche Selbstüberschätzung Na ja, ging GöttinseiDank nicht in die Hosen.
Ich war ja im Gegensatz zu Dir beratungsresistent. Selbsthilfegruppe - ich doch nicht. Saufnix oder was ähnliches gabs noch nicht.
hi Viktor, als ich ins chemische Labor zurück kam, stand da selbstverständlich unvergällter Alkohol. Da habe ich mich gefragt musst du das ertragen? nein! Antwort: ich werde mich arrangieren. Das dauerte so an die 3-4 Wochen, war aber harmlos. Dann beschloss ich: nein - der steht da richtig, aber nicht für mich. Aber der Beschluss war einmal! und das reichte aus, Max
ZitatGepostet von Max mX [quote]Gepostet von Adriana2 Gepostet von Max mX[/i] Aber könnte es sein, dass du nicht zuerst "emotional stärkere Richtung" hast, woraufhin dann eine Krise eintritt - sondern umgekehrt das Eintreten der (infolge Abstinenz alkoholisch krankheitsbedingten) Krise stärkere Emotionen bedingt? Das entnehme ich daraus, dass meiner Erfahrung nach, manche Leute dann plötzlich seltsam schrill argumentieren, was sie sonst nicht getan hätten. Wobei schrill hier positiv oder auch negativ sein kann, je nachdem ob die Krise zum Trinken geführt hatte oder aber nicht. Grüßle Max
Hallo Max,
Jetzt musste ich erst mal überlegen. Also - beides ist wohl möglich. Und was zuerst war, die Emotionen oder die "Situation" das wäre in der Tat mal beobachtenswert, so rückblickend, so eines das andere bedingend.
Ursprünglich meinte ich, dass, wenn etwas ganz toll lief, ich dieser Situation "noch eins drauf" setzen wollte - mit Alkohol natürlich.
Stichwort "Spannungsbogen", ich googele mal danach, mit dem hat es wohl was zu tun. Vllt. hat ja auch jemand hier einen entsprechenden Hinweis, wo das nachzulesen ist.
Adriana
ps diese Sachlichkeit hat mich schon bisweilen ganz schön ins Hintertreffen gebracht, zu früheren Zeiten, als ich einem flotten Spruch manchmal nur noch hinterher gucken konnte...
Gestern, gegen morgen hatte ich in der ganzen Zeit zum ersten Mal einen Traum, indem ich Alkohol getrunken habe!
Im Traum habe ich 3 kleine Vodkaflaschen gekauft (Vodka und Tequilla waren das, was ich an "scharfen" Getränken neben dem Rotwein, gerne getrunken habe) und nach dem ich die erste Flasche drinn hatte kam mein schlechtes Gewissen...so nach dem Motto "Oh je...das mußt Du jetzt im Board posten!" Das Board als eine Art "kontrollierende Instanz" scheint bei mir also zu funktionieren...
Als ich wach wurde war ich allerdings schon etwas erschrocken, gerade weil ich das bisher noch nicht hatte! Hat Jemand eine Ahnung warum das erst jetzt, nach fast 5 Monaten anfängt?
Ich kenne diese Träume. Sie sind für mich Ausdruck dafür, dass die Tiefenstrukturen der Persönlichkeit genesen. Ich sehe es so, dass das Tiefenbewusstsein die letzten Geschütze der Rebellion gegen die Trockenheit auffährt, um endlich wieder seinen jahrelang gewohnten Stoff zu bekommen.
woher die Träume kommen ist mir bis heute nicht bekannt. Ich weiss nur, dass ich diese Art Alkoholträume am Anfang meiner Nüchternheit auch öfter (so alle 4 - 6 Wochen mal) hatte. Manchmal derart unangenehm, dass ich meinte, den Alkohol auf der Zunge zu schmecken und davon aufgewacht bin.
Und ich habe für mich festgestellt, dass diese Träume im Laufe der Zeit weniger (oder seltener) wurden. Ich könnte Dir jetzt auch nicht auf Anhieb sagen, wann der letzte dieser Träume war - ist auf jeden Fall schon lange her, und es verwirrt mich auch nicht mehr, wenn ich so einen Traum habe - am Anfang hat mich das sehr beschäftigt.
Ich überlege dann nur, ob zur Zeit alles passt, oder ob ich im Umgang mit mir wieder nachlässig bin und mir selbst wieder mehr/was Gutes tun will.
in der ersten Zeit hatte ich diese Träume häufig, sie ließen später nach und heute hab' ich vielleicht ab und an mal so'n Traum, einmal im Jahr oder so. Ich wach' dann aber nicht mehr erschrocken auf, sondern wundere mich nur über mich. Ich glaub', ich hatte da sogar kürzlich einen, hab' den aber wieder vergessen. Wenn ich ihn nicht behalte oder gleich morgens nach dem Aufwachen aufschreibe, dann war's auch wohl nicht so wichtig.
Ich glaube auch, dass ich dann über Alk träume, wenn ich mich einen Tag oder ein paar Tage vorher intensiv mit dem Thema befaßt, etwas Bestimmtes erlebt habe, dass ich dann davon träume. Dass ist aber jetzt nur mal so 'ne Vermutung.
Aber schön, dass Du Dir darüber 'nen Kopf machst.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
moin PeWe, ich habe diese Träume auch. Dazu kommen noch nächtliche Rauchanfälle Mich machte es nach wie vor erschrocken. Ich bin immer heilfroh, wenn ich aufwache und merke es ist nur ein böser Traum....Alptraum