Als Hinweis, das, was ich erreicht habe, nicht als selbstverständlich hinzunehmen.
Bei beidem hab ich mich nach ein paar Monaten so sicher gefühlt, daß mein Unterbewusstes, das ja meisst noch ne Ecke mehr über mich weiss als ich, Alarm gesendet und erhöhte Aufmerksamkeit gefordert hat.
Danke Kleinerfuchs! Nachdem ich jetzt auch nochmal länger darüber nachgedacht habe, glaube ich, dass das was Du schreibst, meine Situation sehr genau trifft! Danke, dass Du das noch mal so in Worte gefasst hast! PeWe
wegen der PMS hab ich einen tipp! bonasanit! sind B6-vitamine und in der apotheke für etwa € 9,00 40 stück zu bekommen. ich nehm dann 2 am tag und ich bin längst nicht mehr so gereizt!
Tja, da der Minitiger über mangelnde Abwechslung klagt, kann ich jetzt für die selbigen Sorgen!
Ich bin gerade im Hotel in Berlin und habe 2 Gläser Wein getrunken! Keine Situation, die „einfach so“ über mich gekommen wäre oder an der Jemand Schuld wäre…nein, eine Situation, der eine längere Überlegung vorausging und leider Gottes auch eine Entscheidung für den Alkohol!
Ich habe schon länger gemerkt, dass der berufliche Stress meine größte Falle darstellt! Und mehr als einmal war ich knapp davor, über Alkohol runter zu kommen.
Doch jedesmal habe ich die Kurve bekommen! Diesmal allerdings nicht!
Kann ich mir das verzeihen? Ja, kann ich!
Nur…was ist jetzt die Konsequenz? Wie gehe ich zukünftig mit solchen beruflichen Stresssituationen um?
Wenn ich zu Hause bin, ist Alkohol kein Thema! Selbst wenn Jörg und ich mal Krach haben, ist Alkohol für mich keine Option mehr.
Das war er für mich in früheren Beziehungen. Da habe ich versucht, den Beziehungsfrust weg zu saufen! Heute muss ich das nicht mehr! Ich erlebe unseren Umgang mit Konflikten sehr kreativ und heilsam!
Aber ich bekomme das beruflich nicht hin! Da gibt es meist nur Druck, Hektik, Leistung usw.
Und ich bin selbständig! Wenn meine Kollegin und ich es „nicht bringen“ ist ganz schnell jemand anders da, der den Job mindestens genauso gut oder besser ausführt! Fehler dürfen wir uns nicht leisten, sonst sind wir ganz schnell weg vom Fenster!
Mit meinem früher regelmäßigen Alk Konsum, habe ich diese Belastung zwar gespürt, aber auch in einer Tour verdrängt! Das geht jetzt nicht mehr! Und nun?
Weiter „Entlastungssaufen“ betreiben? Den Job hinschmeißen und von Hartz IV leben? Mal wieder ein Selbsterfahrungsseminar besuchen? Den ein millionsten Versuch unternehmen ins Sportstudio zu gehen, regelmäßig zu meditieren, meinen Gedanken à la Murphy positiv zu fokussieren usw.usw….
Ich habe keine Ahnung! Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich mir auf Dauer in solchen Situationen weiterhelfen soll!
hört sich für mich nicht gut an was du da schreibst... Habe das Gefühl, dass deine Entscheidung für das Abtauchen mit Alk ganz bewusst getroffen wurde...mangels Alternativen? Also ich kann nur für mich sagen, dass ich diese Alternativen lernen musste, oft mühevoll und zeitaufwendig. Deshalb auch meine Therapie und deshalb auch immer noch Gruppe... Wünsche dir, dass du aus dem Loch einigermaßen heil raus kommst... Gruß Ruby
Habe das Gefühl, dass deine Entscheidung für das Abtauchen mit Alk ganz bewusst getroffen wurde...mangels Alternativen?
Das stimmt Ruby. Ich habe die Entscheidung bewußt getroffen aber nicht mangels Alternativen! Ich kenne die Alternativen, aber offenbar nutze ich sie nicht! Warum auch immer...Bequemlichkeit? Lust am Frust? Der vermeindlich einfachere Weg? Ich weiß es nicht! Fakt ist einfach, dass ich mich offenbar für etwas entscheide was mir nicht gut tut, anstatt für etwas das heilsamer wäre!
wir hatten in unserer Gruppe letzten Freitag das Thema... was tun wir uns so alles an, anstatt dass wir es uns gut gehen lassen? War echt bemerkenswert, alle Frauen in unserer Runde kennen das, sich selber in Situationen bringen, in denen es uns schlecht geht, das Ganze mit sehenden Augen und ganz bewusst Um uns zu spüren? Oder wie kommen wir darauf? Ist das Selbstverletzung ohne Ritzen? Na ja, es könnte uns ja einfach mal gut gehen...wie furchtbar ......wie gesagt, das war bei uns ein Thema... Wünsche dir alles Gute Ruby
ZitatIch habe keine Ahnung! Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich mir auf Dauer in solchen Situationen weiterhelfen soll!
Na das ist ja mal ein post ...
Pewe, es geht doch nicht wirklich um irgendwelche Situationen, deren einzige Erleichterung der Alk zu sein scheint. Es geht darum, das du denkst, der Alk ist Erleichterung. Und dir was vormachst. Klassische Falle ... du willst trinken und du tust das auch, nur darum gehts.
Weiter „Entlastungssaufen“ betreiben? Den Job hinschmeißen und von Hartz IV leben? Mal wieder ein Selbsterfahrungsseminar besuchen? Den ein millionsten Versuch unternehmen ins Sportstudio zu gehen, regelmäßig zu meditieren, meinen Gedanken à la Murphy positiv zu fokussieren usw.usw….
Ich habe keine Ahnung! Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich mir auf Dauer in solchen Situationen weiterhelfen soll!
PeWe
Moin PeWe
ich habe kein Selbsterfahrungsseminar besucht sondern 2,5 Jahre eine ambulante Therapie gemacht... und in dieser Zeit bin ich nicht die perfekte trockene Alkoholikerin geworden... nein bestimmt nicht...
...gerade jetzt bin ich - ähnlich wie du - an meine Grenzen der Belastbarkeit angekommen... aber für mich ist Alkohol keine Option mehr...
...ich schaue hin und hole mir Hilfe in Form von Therapiegesprächen sowie Unterstützung in meiner SHG...
...ich sage nicht, dass es einfach ist... aber es gibt mehr als nur schwarz und weiss... (selbstständigkeit oder Hartz IV)
...und ich habe gelernt, dass wenn ich Geduld mit mir habe, ich mir auch eine Chance geben kann Alternativen, die ich im Kopf habe umzusetzen...
...ich kenn das auch von mir... nun bin ich schon zum 2. mal dabei Sport zu treiben und habe noch nicht ein Kilo abgenommen... also ist dieser Weg bestimmt nicht richtig....
Gruß
Heizer, die gelernt hat, dass sie selber dafür verantwortlich ist das es ihr gut geht....
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein neues Leben kann ich nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag...
ZitatNa ja, es könnte uns ja einfach mal gut gehen...wie furchtbar ......wie gesagt, das war bei uns ein Thema...
Hi Ruby,
ich bin ja in einer monatlichen Frauengruppe die meist ein Thema hat und moderiert ist.
Und egal welches Thema wir denn nun haben, eigenartigerweise landen wir immer beim Selbstwert. Daran mußte ich sofort denken, als ich das oben zitierte las. Gehts da nicht auch um den Selbstwert ? Ich bin es mir nicht wert, das es mir gut geht ? Das ist doch ganz großes vorausschauendes und vorhersagendes Kopfkino um mich selbst da zu halten, wie ich es aus Trinkerjahren kenne. Mich klein zu halten oder noch besser, um mal wieder nen ordentlichen Grund zu haben um zu saufen. Die sich selbst erfüllende Prophezeihung.
gut auf den Punkt gebracht..Bea..so isses... Denke auch, das Wichtigste ist, diese Schleife zu durchbrechen...hört sich doch einfach an oder Scherzscherzscherz
Es geht darum, das du denkst, der Alk ist Erleichterung. Und dir was vormachst.
In diesem Moment ist der Alk für mich Erleichterung! Ich weiß, dass er null komma nix des eigentlichen Problems löst...aber er nimmt gerade einen ungeheuren Druck von mir!
Zitat Klassische Falle ... du willst trinken und du tust das auch, nur darum gehts.
Das ist keine Falle. Ich habe ja geschrieben, dass ich mir bewußt war, welche Entscheidung ich treffe. Die kann ich auch keinem Anderen oder irgend einer Situation in die Schuhe schieben. Ich wollte trinken um mich zu entlasten! Und das habe ich gemacht! Und es ist entlastent...jetzt! Morgen vermutlich nicht mehr!
Das schlechte Gewissen...die Fragen "Wieso, Weshalb, Warum...konntest Du das nicht anders lösen?" Wie willst Du es in Zukunft andes lösen usw... Ich weiß, das hier kann nicht die Lösung sein...
shit happens. du fängst nicht bei null an, wenn du jetzt wieder aufhörst.
ZitatUnd nun? Weiter „Entlastungssaufen“ betreiben? Den Job hinschmeißen und von Hartz IV leben?
zwischen diesen beiden polen, zwischen schwarz und weiß, zwischen nass und nüchtern gibt es unzählige graduelle abstufungen.
es war nicht die gefüllte minibar, die den ausschlag gab. für mich kommt der alkohol durch die ritzen im alltag, wenn ich nicht sehr sehr gut auf mich achtgebe.
am gefährlichsten wird es für mich dann, wenn die balance zu kippen droht zwischen meiner persönlichen belastbarkeit und den belastungen, die . a) mein leben so mit sich bringt . b) ich selbst noch dazulege, z.b. mit meinem persönlichen perfektionismus
ZitatIch habe keine Ahnung! Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie ich mir auf Dauer in solchen Situationen weiterhelfen soll!
da hilft nur: immer wieder nein sagen! belastungen runter schubsen von der wippe damit ich nicht hintenüber kippe.
nein sagen lernen ging bei mit nicht von heute auf morgen. ich musste doch auch erst einmal lernen, zu spüren, WAS denn überhaupt ich wann als belastung empfinde. ist ja auch von meiner tagesform abhängig.
nein sagen lernen hat für mich auch bedeutet, mit der konsequenz zu leben (und mit der angst vor der konsequenz), dass mich dann mal kurzfristig jemand nicht mehr leiden kann. angesichts der tatsache, dass ich mit einer - wenn es dumm läuft - tödlichen krankheit lebe, war mir das irgend wann egal.
nein sagen lernen war für mich nur möglich weil ich es mir selbst wert bin.
wie jede persönliche entwicklung braucht auch das zeit und geduld - sowie das aushalten widriger umstände. ohne alkoholhaltige entlastung.
PeWe. ich bin ganz sicher: du kannst das schaffen! ja.
hast du eine vorstellung davon,was heilsam für dich sein könnte?so ganz a la PeWe und nicht orientiert an murphy,fitnessen,fremdgesteuerten maßstäben? ich bin viel zu lange den falschen maßstäben hinterhergerannt,und die kamen nicht aus mir selbst... ich wollte mich dem verweigern,war trotzig, aber das hat nie verhindert,daß ich vergleiche zog. und das ergebnis dieser verzerrten sicht war,daß ich nie meine eigenen maßstäbe entwickelt habe und daß ich mich selbst schlecht behandelte. innerlich habe ich meine eigene meßlatte zu hoch gelegt. das habe ich gut begriffen. ich such jetzt mein mittelmaß,das habe ich schon mal geschrieben,weil ich nur von dort aus schwingen kann. ich bin zwischen zwei sehr verschiedenen prägungen aufgewachsen-mein großvater beteuerte mir,daß aus mir mal"was ganz besonderes" würde,meine eltern sagten"aus dir wird nie etwas"- eigenverantwortung heißt für mich auch,diese falschen und nicht eigenen bilder ,wenn ich sie als solches erkenne, zu ersetzen.ich lerne das gerade... ich weiß nicht,ob ich dir in deiner situation mit diesen worten weiterhelfe-ich kenne solchen beruflichen streß nicht in dem maß,wie er dir begegnet. aber du könntest dich fragen,was außer zwei glas wein,die ja eine scheinlösung sind,eventuell in frage käme,um die situation streßfreier zu gestalten bzw was du dir selbst GUTES tun könntest. ich wünsch dir sehr,daß du liebevoller mit dir umgehen lernst. sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
hast du jemals erlebt, nach dem ersten Glas nicht aufhören zu können, tagelang nicht, vom Wein auf Wodka umsteigen zu müssen, weil du da nicht soviel schlabbern musst, um Wirkung zu spüren? Ich habe das hinter mir und kann mir nicht vorstellen, bei klarem Verstand wieder ein Glas zur vermeintlichen Entlastung trinken zu wollen.
Wenn du dieses nicht aufhören können noch nicht erlebt hast, hast du dich jetzt vielleicht auf den Weg gemacht, es kennen zu lernen. Wünschen tu ich dir das nicht. Etwas Gutes hatte mein schreckliches Erlebnis aber doch: ich konnte mich danach eindeutig gegen den Alkohol entscheiden.
Gruß
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel