Auf solche Träume folgt in der Regel ein frohes Erwachen voller Erleichterung darüber, nicht wirklich getrunken zu haben. Und das war (und ist immer noch gelegentlich) ihr ganzer Sinn. Im wachen Leben gerät ja über allerlei Wünsche und Vorhaben außer Sicht, was vor allem wichtig ist für meine derzeitige Lebensqualität, und so ein Traum ruft es mir wieder in Erinnerung. Er macht spürbar, was ich allein schon an meiner Trockenheit habe, selbst wenn ich dieses und jenes,was ich auch gern hätte, nicht bekomme. Für mich wird in den Minuten des Erwachens daraus immer ganz besonders deutlich, was es mit den berühmten 51 Prozent auf sich hat, zu denen mein Tag schon gelungen ist, wenn ich nur trocken bleibe.
Und so simpel, dass man eins zu eins das träumt, was man sich wünscht, und also bei jemandem, der vom Trinken träumt, gleich auf einen Trinkwunsch schließen dürfte, stehts auch nicht bei Freud. Der hätte schön was dagegen, auf dieses krude Niveau runtergebrochen zu werden,
ich könnte dir jetzt eine seitenlange Erklärung/Vermutung über den/die Hintergründe bestimmter Traum-Erlebnisse schreiben ... wäre aber zu langweilig und kompliziert.
Aber eine Kurzfassung geht ja auch: ein Traum ist nichts weiter als eine Reflektion von bisher Erlebtem und Wünschen, oft auch mit symbolischen Inhalten. Da du "real" getrunken hast, trinkst du auch im Traum.
Ich habe während meiner über 8 Jahre SHG noch keinen erlebt, dem es nicht so ginge. Manche hatten beim Aufwachen sogar das Gefühl einer "Fahne" ...
Is nix schlimmes, gibt Schlimmeres
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
stabile trockenheit entwickelt sich ja erst im laufe der zeit, anfangs hat "man" zwar den wunsch, nicht mehr zu trinken. aber jedes noch so "kleine problemchen" -psychisch (therapie), körperlich, privat oder beruflich rüttelt doch ganz schön arg am nicht-mehr-trinken-wollen. bei mir wars ja anfangs so ein mix aus ich-darf-nicht und ich-will-nicht-mehr trinken. rückblickend auf meine solche alk-träume denk ich, dass auch die vll suchtdruck bedeuten könnten.
angenommen ich würde irgendeine heftige belastung erfahren (beziehungsende, tod eines nahestehenden menschen, job verloren usw.). da könnte ich mir schon vorstellen, dass mich zumindest im traum der suchtdruck "packt". vll sollte so ein traum auch als warnung gesehen werden.
wenn ich heute, nach 5 jahren trockenheit so eine traum erleben würde, auf jeden fall müsste ich da schauen, was bei mir oder mit mir grad passiert.
ZitatGepostet von PeWe Ich hatte bis dato keinen Einzigen!
du hattest doch aber andere Träume, nicht wahr?
ZitatAber das war von Anfang an da...nicht erst Monate später!
In den letzten Monaten hat sich ja einiges in deinem Leben verändert, nicht nur dein Bestreben nach dauerhafter Trockenheit. Vielleicht waren erst einmal andere Dinge dran, um in deinen Träumen Platz zu finden.
ZitatSo ganz kapier ich das nicht... Nun ja...manche Dinge muss ich wohl einfach so hinnehmen wie sie sind!
was hätte sich denn verändert, wenn du diese Träume früher gehabt hättest?
rückblickend auf meine solche alk-träume denk ich, dass auch die vll suchtdruck bedeuten könnten.
Das habe ich auch schon überlegt! Und zwei, drei Tage vorher hatte ich Saufdruck!
Es ist immer dasselbe...das passiert immer wieder im Kontext mit PMS! Da habe ich mich früher heftigst abgeschossen, weil ich damit erhebliche Probleme habe!
Ääähhmm...nur nochmal um Missverständnissen vorzubeugen...mir geht es weniger darum zu sehen WARUM die Träume kommen (Danke Tommie! :love3, darauf kann ich mir selber einen Reim machen. Immerhin passiert gerade viel in meinem Leben!
Mich wundert es einfach nur, dass es so spät passiert! Denn am Anfang meiner Trockenheit war ich bestimmt nicht weniger im Umbruch als jetzt und da war nichts...
Aber anyway...wie schon gesagt...ich muss vielleicht auch nicht Alles analysieren und begreifen können...
bisher habe ich erst einmal einen traum gehabt- das hatte aber einen auslöser- ich habe blauäugig/leichtsinnig/blöd zincum valerianicum tropfen (alk) auf rohrzucker zu mir genommen gegen meine innere unruhe und weil ich mir einen tieferen schlaf erhoffte-einmal durchschlafen-bitte,bitte- und dann vom trinken geträumt. ich habe das als warnung genommen und mir gleich am nächsten tag globuli besorgt. und mir vorgenommen,das nächste mal erst zu denken und nicht wieder russisch-roulette zu spielen. ich denke,du solltest nicht zu viel grübeln,warum das jetzt kommt und nicht zu anfang-
Zitatwäre es nicht viel wahrscheinlicher gewesen
und diese frage wirst du auch nicht mit der wahrscheinlichkeitsrechnung beantworten können. nimm es an und vielleicht als hinweis,daß die eigene vorstellung wie innere vorgänge ablaufen können auch hin und wieder mal revidiert werden können- das gibt doch ein ganzheitlicheres bild über dich selbst. sabine
ich hatte (und habe) solche Träume immer (noch!!!) wenn in meinem realen Leben Alkohol in "Vergessenheit" gerät. Also wenn ich "zu" sicher bin. Dann bahnt sich meine Erinnerung in den Traum - und präsentiert mir den Rückfall. Manchmal wache ich sogar mit einem Katergefühl auf. Für mich sind die Träume eine Warnung, wenn ich im realen Leben vergesse aufzupassen. Insofern ist der Traum zuerst mal ein Schock - aber schlußendlich ist er eine Hilfe.
ich hatte das beim rauchen recht spät das ich mir wieder eine angesteckt habe und dann nicht aufhören konnte, beim aufwachen war ich auch total happy das es nur ein traum war.
vielleicht hattest du vorher den kopf voll mit den anderen dingen...
vor 4 Jahren nahm ich in kurzer Zeit 40 kg ab und war sehr glücklich damit. (Ich hab auch ne Art Bulemie- Alzheimerbulemie:sauer2. Es war alles "im Fluss" und plötzlich ein Traum von - ganz ernsthaft- Schokosahnetorten, Marzipantorten....hab ich zwar auch vorher nie gegessen, aber im Traum waren die auf einmal total wichtig- und mitten im Traum fiel mir ein, daß ich doch abnehme. ich war furchtbar fertig, hab geheult und darüber bin ich aufgewacht. Natürlich war ich sehr erleichtert, daß es nur ein Traum war.
Das gleiche Spiel beim Alk. 5 Monate trocken, plötzlich ein Traum von Bierflaschen und Trinken, Trinken, Trinken. Dann fiel mir im Traum ein, daß ich doch schon lang nicht mehr trinke. Ebenfalls völlig geschockt aufgewacht.
In beiden Fällen hatte ich im Traum schlichtweg vergessen, auf welchem Weg ich war.
Ich habs als Warnung interpretiert.
Als Hinweis, das, was ich erreicht habe, nicht als selbstverständlich hinzunehmen.
Bei beidem hab ich mich nach ein paar Monaten so sicher gefühlt, daß mein Unterbewusstes, das ja meisst noch ne Ecke mehr über mich weiss als ich, Alarm gesendet und erhöhte Aufmerksamkeit gefordert hat.
Das ist meine persönliche Erklärung, warum solche Träume erst so spät kommen.