Hi Adriana 2 +++++++++++++ Gruppe ist nichts für mich (diese erste war in einer Tagesklinik). Habe etliche besucht, bin in SHG's (andere) nicht gerade unerfahren, aber das ist nicht mehr mein Weg. Hier ist es etwas anderes, es ist nicht zeit- und personengebunden (letzteres ändert sich mit der Zeit ein wenig, nehme ich mal an). +++++++++++++++++ Schön zu lesen, dachte schon, SHG sind unausweichbar. Aber das Leben kann man nicht nur in einer Spur laufen lassen. Nicht für Alle zählt immer derselbe Ablauf. Wir Menschen sind ja auch nicht alle gleich. Und es gibt Internet. Ich denke, dieser Austausch in einem Forum, kann der nicht eine SHG ersetzen??? +++++++++++++++++++ hier im Forum habe ich ein Zitat gelesen: "wer immer kämpft muss eines Tages verlieren". Bing , so, aber mit viel mehr Worten sagt es auch Allan Carr. +++++++++++++++++++++ Das hört sich auch gut für mich an. Ich bin doch eine Kämpferin, aber an dem Tag, als ich gegen den Alkohol, zu kämpfen begann, war der Alkohol erst in meinem Kopf. Im Kopf war er dann nicht mehr loszuwerden.
Allen Carr habe ich auch gelesen. Er schreibt auch, jeder der Alkohol trinkt, ist schon krank, nur viele befinden sich ewig lange im Anfangsstadium, bei Anderen steigert sich die Krankheit sehr schnell. Denn er sah in jedem Tropfen Alkohol, ganz einfach Gift! ++++++++++++++++ jetzt habe ich mir wieder so viel aufgebaut, ich bin wieder zufrieden und ab und zu, da sind so so Momente, liebe ich es einfach, zu leben. Wie heute beim autofahren - Musik laut gehört und richtig das Leben gespürt. Oder im Garten, aber jetzt hör ich auf, sonst wirds eine endloslabermail..... ++++++++++ Schön, ich höre auch gerne Musik (laut und modern) und im Garten arbeite ich auch sehr gerne, das entspannt so schön. ++++++++++++++++++++ So kenne ich das auch. Deshalb gehe ich nicht in eine SHG. ich mag mich nicht mehr regelmäßig mit Trunk befassen. ++++++ Ja, genau das ist der Punkt, genau wie das Kämpfen. Um so mehr man sich im Kopf mit der Sache „Alkohol“ befasst, umso weniger bekommt man es da raus, diese Sucht.
Aber wenn man sich mit dem Leid, das daraus entsteht, (für die Angehörigen usw.), befasst, kann es auch abschreckend wirken jemals wieder zu trinken. Ich habe kürzlich im TV eine Frau gesehen, die nach vielen Jahren, einen Entzug wagte und ihre Kinder dafür hergab. Als ich ihr Gesicht sah, hat mich das ein wenig abgeschreckt. Ich hätte niemals gedacht, dass der Alkohol ein Gesicht so zeichnen kann.
Jedenfalls bin ich froh, soviel verschiedenes über dieses Thema hier zu lesen und ich lese dich sehr gerne. Liebe Grüße
Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden
ich finde es gut, wenn ihr Euch gegenseitig Mut macht und Euch gegenseitig in ein gemeinsames Boot setzt.
Ich selber glaube jetzt auch nicht, dass Euch irgendwer hier belehren oder manipulieren will, wie das hier so subkutan unterstellt wird:
ZitatGepostet von Adriana2 Dort werden Neulinge auch stets in irgendeiner Form "belehrt", das geschieht oft mega-subtil.
Die Menschen, die hier schreiben, wissen -oft aus jahrelanger Erfahrung- um die REALEN CHANCEN, langfristig trocken aus der Sucht heraus zu kommen. Diese individuelle Erfahrung der Boardmitglieder multipliziert mit der Anzahl der Aktiven dürfte einen Erfahrungsschatz von weit über 1000 Jahren Erfahrung mit Alkoholismus widerspiegeln.
Klickt z.B. mal ---> HIER, wenn ihr was über die zu erwartenden Chancen wissen wollt!
Das Thema dieses Threads lautet: "Kann man es alleine schaffen?"
Die Antwort lautet schlicht: "Ja!"
Diese Antwort sagt aber nichts über die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges aus!
Jemand, der aufhören möchte und sich hier registriert, will auch nicht wissen: "Kann man es alleine schaffen?" sondern "Kann ICH es alleine schaffen?" und "Was muss ICH dafür tun?".
Wenn die Checkliste dann allerdings aussieht, wie folgt: 1. Aufhören 2. Entgiftung 3. Saufnix 4. Suchtberatung 5. Langzeittherapie 6. Selbsthilfegruppe 7. Psychotherapie 8. ... . . ...wird sich niemand mit einem klaren Kopf wundern, wenn die Erfolgsquote im unteren einstelligen Bereich liegt .
Mit Verlaub gesagt, ihr denkt noch recht "nass". Das ist keine Abwertung sondern einfach Fakt (Auch ich finde übrigens nach über neun Monaten ohne Alk noch immer wieder nasse Gedankenansätze bei mir:huch.
Jeder Punkt dieser "Checkliste" steigert die Erfolgschance um mehrere Prozent. Wer das "ohne" den einen oder anderen tun will, soll es tun, ich wünsche jedem viel Erfolg dabei.
Bei gesundem Menschenverstand würde ich mir jedoch, wenn ich schon den einen oder anderen Punkt streiche, mir einen zumindest gleichwertigen Ersatz dafür suchen und das nicht alles auf Saufnix abwälzen.
Nur so meine Gedanken...denn ich will bei der Gruppe sein und bleiben, die trocken ist.
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Die Menschen, die hier schreiben, wissen -oft aus jahrelanger Erfahrung- um die REALEN CHANCEN, langfristig trocken aus der Sucht heraus zu kommen. Diese individuelle Erfahrung der Boardmitglieder multipliziert mit der Anzahl der Aktiven dürfte einen Erfahrungsschatz von weit über 1000 Jahren Erfahrung mit Alkoholismus widerspiegeln.
Das ist der Grund, warum ich hier lese. Vielleicht nur noch lese. Auch Du tust es gerade mit bester Absicht. Gerade Dein Zitat unter Deinem Nick....
Klickt z.B. mal [color=blue]---> HIER, wenn ihr was über die zu erwartenden Chancen wissen wollt!
danke für Tipp, wenn ich Zeit hab, lese ich mal rein.
Wenn die Checkliste dann allerdings aussieht, wie folgt: 1. Aufhören 2. Entgiftung 3. Saufnix 4. Suchtberatung 5. Langzeittherapie 6. Selbsthilfegruppe 7. Psychotherapie 8. ... . . ...wird sich niemand mit einem klaren Kopf wundern, wenn die Erfolgsquote im unteren einstelligen Bereich liegt .[/color]
Nun, ich kenne viele (auch über meinen Beruf), die dies alles machten, mehrere LZT's, merere Therapien - und tranken bzw. polytoxten weiter oder wieder nach einiger Zeit. Wie körperliche Abhänigkeit ist, weiss ich z.B. nicht, ich war bislang noch von keiner Droge körperlich abhängig (ich habe auch noch nie fest geraucht). Die längste Zeit, die ich Alkohol trank am Stück waren 2 mal 4 bzw. 5 Tage, gepaart mit dem Gedanken, nicht mehr leben zu wollen.. Dies hat sich geändert. Ich selbst habe 2 Psychotherpaien gemacht, die zweite, weil sie für eine Ausbildung Grundbedingung war. Und Gruppentherapien reichlich.
Ich wiederhole mich: ich bin genügend Leuten begegnet, die haben das alles mehrfach gemacht und saufen immer noch bzw. wieder. Was nach meiner Erfahrung (für mich) zählt, ist eine klare Entscheidung und dann sein Leben so zu gestalten, dass "man" (dieses Wort benutze ich in der persönlichen Kommunikation überhaupt nicht), dass "man" sich darin wohl fühlt. Oder: "ICH* mich darin wohl fühle. Ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Mit Verlaub gesagt, ihr denkt noch recht "nass". Das ist keine Abwertung sondern einfach Fakt (Auch ich finde übrigens nach über neun Monaten ohne Alk noch immer wieder nasse Gedankenansätze bei mir:huch.
Danke für diese Rückmeldung
Bei gesundem Menschenverstand würde ich mir jedoch, wenn ich schon den einen oder anderen Punkt streiche, mir einen zumindest gleichwertigen Ersatz dafür suchen und das nicht alles auf Saufnix abwälzen.
"Abwälzen".... das hört sich aber wertend an. Hast Du den Eindruck von mir, ich würde hier etwas "abwälzen" wollen? Ok, Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind oft zwei verschiedene Welten, aber hier kann ich so falsch nicht liegen... Eine Gruppe kann tragen und geben. Und spiegeln. Und vieles mehr. Ich möchte hier nicht nur "nehmen", sondern auch konstruktives beitragen.
Nur so meine Gedanken...denn ich will bei der Gruppe sein und bleiben, die trocken ist.
Also - ich habe gestern mal in andere Threads reingeschaut -ist ja nicht so, dass alle hier immer trocken wären ??? Mein Ziel ist es jedenfalls. Gerade kam mir eine Idee: sollte ich mal "nass" hier schreiben, mache ich für Dich das "Atom"-Zeichen links neben den Thread. Dann kannst Du sie ignorieren
Liebe Grüße Adriana2
"Richtig ist, was individuell hilft / geholfen hat" (ungefährer Wortlaut) sagt eine mir gut bekannte , seit 25 Jahren tätige Suchttherpeutin.
Schön zu lesen, dachte schon, SHG sind unausweichbar. Aber das Leben kann man nicht nur in einer Spur laufen lassen. Nicht für Alle zählt immer derselbe Ablauf. Wir Menschen sind ja auch nicht alle gleich. Und es gibt Internet. Ich denke, dieser Austausch in einem Forum, kann der nicht eine SHG ersetzen???
Darüber gehen die Auffassungen an dieser Stelle auseinander. Ich sage, es geht allein, nicht, weil ich es mir erträume, sondern weil ich Menschen kenne, die es so gemacht haben (einschließlich mir selbst. 11 Jahre sind doch schliesslich nicht "nichts"). Es ist aber vielleicht ein Fehler (auch auf meiner Seite), es so stark zu thematisieren, weil es offensichtlich geneigt macht, zu polarisieren. Verständlich einerseits.
Ich bin doch eine Kämpferin, aber an dem Tag, als ich gegen den Alkohol, zu kämpfen begann, war der Alkohol erst in meinem Kopf. Im Kopf war er dann nicht mehr loszuwerden.
Das ruft jetzt bestimmt wieder Gegenstimmen auf den Plan, ist ja auch kein Problem, so ähnlich erging es mir aber auch. 11 Jahre ohne Alkohol, weil mir die Ärzte davon abrieten, aus gesundheitlichen Gründen - Alkohol kam in meiner Gedankenwelt nicht mehr vor und wenn, dann in Form von manchen Festivitäten, die ich früher verliess, weil mich die Gespräche der Leute, die Alk tranken, langweilten.
Allen Carr habe ich auch gelesen.
Nun ist er ja, welche Ironie des Schicksals, an Lungenkrebs gestorben.... eine Theorie, warum: weil er Jahrelang während er seine Nichtraucher-Seminare abhielt, massiv und tagelang von den Noch-Rauchern eingenebelt wurde Merkwürdiger weise hat Allan Carr bei mir nur einmal funktioniert, danach trank ich sieben Monate kein Alkohol, aber was viel besser war, ich hatte wirklich das Gefühl, viel gewonnen zu haben. als ich es (vor Jahren) zum zweiten Mal lesen wollte, bekam ich Lust auf Alkohol
Er schreibt auch, jeder der Alkohol trinkt, ist schon krank, nur viele befinden sich ewig lange im Anfangsstadium, bei Anderen steigert sich die Krankheit sehr schnell. Denn er sah in jedem Tropfen Alkohol, ganz einfach Gift!
Dies Auffassung teile ich. Es gibt Studien, die aussagen, dass Rotwein z.B. herzschützende Stoffe enthielte (was bei Abzug aller weiteren Fakten wohl stimmt). Carr hält das für Propaganda der Alkoholindustrie. Bin für Verschwörungstheorien nicht sonderlich anfällig, aber ich glaube, Carr hat hier Recht Auf der anderen Seite kenne ich Leute, die trinken ein Glas Wein zum essen. Kann ich zwar für mich nicht nachvollziehen, der Geschmack von Alkohl würde mir das essen verderben, aber ich musste anerkennen, das es das gibt, ohne, dass diese Leute ein Problem damit haben. Wie überall: nicht ein Weg für alle. allerdings tendiere ich eher zu Carr, aus Deiner mail:
Er schreibt auch, jeder der Alkohol trinkt, ist schon krank, nur viele befinden sich ewig lange im Anfangsstadium, bei Anderen steigert sich die Krankheit sehr schnell.
Diese seine Argumentation hat mich allerdings überzeugt. Wobei manche übers erste Stadium in der tat nicht hinauskommen. Nicht jeder, der eine Erkrankung hat, entwickelt das endstadium, ist ja bei vielen Erkrankungen so.
Und ohne Alkohol gut leben, feiern, tanzen und Musik machen - das leben uns doch etliche Gesellschaften vor, in denen Alkohol tabu ist.
Schön, ich höre auch gerne Musik (laut und modern) und im Garten arbeite ich auch sehr gerne, das entspannt so schön.
Dasselbe hier. Bin heute auch spät aus dem Garten gekommen. Mir tuts auch sehr gut. Und macht so *schön* müde....
Ja, genau das ist der Punkt, genau wie das Kämpfen. Um so mehr man sich im Kopf mit der Sache „Alkohol“ befasst, umso weniger bekommt man es da raus, diese Sucht.
Kämpfen wird wohl immer wieder unumgänglich, so lange man nicht am leben ist. Aber seit ich nicht mehr ständig meine, kämpfen zu müssen, auch loslassen kann, seitdem fühle ich um Lichtjahre entspannter. Und insgesamt fitter.
Ich hätte niemals gedacht, dass der Alkohol ein Gesicht so zeichnen kann.[/color]
Ja, ich finde es auch unglaublich, wie sich ein Mensch in relativ kurzer Zeit in Aussehen, Körperhaltung und Wesen verändern/altern kann, wenn er/sie trinkt. Habe küzlich einen weiter entfernteren Gartennachbar fast nicht wieder erkannt, er schien von "in den besten Jahren" in ca. 7 Jahren zum alten Mann geworden zu sein. Aber ehrlich: nach 2 Tagen Alkoholtrinkens fühlte auch ich mich schon um Jahre gealtert.....
Jedenfalls bin ich froh, soviel verschiedenes über dieses Thema hier zu lesen und ich lese dich sehr gerne.
das hört man (oder frau) doch gerne Und damit jetzt niemand noch auf die Idee kommt, ich sei etwas zu harmoniebedürftig (gefährlich für Suchtels), hier von mir dies: in Deinen ersten Beiträgen kamst Du für mich ziemlich zickig und ganz schnell als "beleidigte Leberwurst" rüber. Mittlerweile hat sich meine Wahrnehmung was Deine Person betrifft geändert
Liebe Grüße Adriana
ps wir müssen uns ja auch nicht für alle Zeiten in diesem Thread festbeissen. Es gibt so viele interessante Beiträge hier zu finden. Ich finde es an der Zeit, mehr zu entdecken
ps meine Suchtpersönlichkeit wird mir hier so nebenbei jeden Tag vor Augen geführt - durch meinen Nick - in klarem Kopf hätte ich mich *nie* als xx *2* angemeldet.... nicht mal Adriana heisse ich - und origineller wärs bestimmt auch geworden Jetzt kann ich es nicht mehr rückgängig machen. Vielleicht mache ich es eines Tages. Geht das? wenn nicht: gottgewollt Obwohl - darüber werde ich die nächsten Tagen mal nachdenken, ob das sinnvoll wäre oder nicht....
ne HERZDAME ist eben die HERZDAME. weil´s in der Kommunikation stimmt und Dinge halt nicht "heruntergeschluckt" werden, sondern kommuniziert , besprochen, ausgetauscht,abgegrenzt oder erörtert........
oder was meinste jetzt..
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.