Ich lese hier schon länger mit. Es ist sehr interessant für mich und manchmal sehe ich viele Parallelen, zu meinem Leben. Ich kenne dieses Forum von einem lieben Menschen, der mir den Link gab, und hier schon länger, bei euch dabei ist. Ich sehe, in meiner Art zu trinken, eine Bedrohung. Komisch ist, dass ich den ganzen Tag, überhaupt kein Verlangen nach Alkohol habe. Aber sobald der Abend herein bricht, verändere ich mich und mein Denken total. Es erinnert mich an die Geschichte von Dr. Jeckyll und Haid. Am Anfang trank ich zweimal in der Woche, höchstens zwei Bier, mehr vertrug ich nicht. Ein Glas mehr und ich hatte, am nächsten Tag, einen ganz schlimmen Kater, mit durchgehenden Erbrechen bis zum Abend. Aber mittlerweile hat sich das gesteigert. Ich kann gut vier Bier vertragen, ohne einen Kater zu bekommen. Es liegt auch eine nicht so angenehme Zeit hinter mir. Meine Mutter, (für mich, auch liebe Freundin) bekam Krebs und starb daran. Diese Zeit überbrückte ich mit Alkohol, um es aushalten zu können. Obwohl ich weiß, was der Alkohol mit den Menschen macht. Mein Vater starb mit 58 Jahren, wegen dem Alkohol. Nach seinem Sterben las ich alles, was mir zwischen die Finger kam. Ich dachte damals wie so Viele, dass es eine Willensschwäche ist und ich schämte mich oft für meinen Vater, weil er so schwach war. Aber durch das Lesen, erfuhr ich immer mehr, dass es eine Krankheit ist und mir tat meine Seele weh, dass ich es nicht schon früher wusste. Aber ich wurde auch durch das Lesen rein gezogen. Um so mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, um so mehr wurde es mein Schicksal. Mir fiel auch auf, dass zwei meiner Schwestern ein Alkoholproblem haben. Bloß die nehmen es auf die leichte Schulter. Wenn ich mit ihnen über "mein Problem" spreche, geben sie mir das Gefühl, dass nur ich ein Problem damit habe. SIE NATÜRLICH NICHT!!!!! Ich möchte es gerne alleine schaffen, mit dem Alkohol aufzuhören. Aber ich bin mutlos. Weil, wenn der Abend kommt, dann ist es wieder so EGAL, all meine Gedanken vom Tag spielen dann keine Rolle mehr. Dann mutiere ich wieder zu Haid. Es gibt auch Abende, wo ich es ohne Alkohol hinkriege, bloß die werden immer weniger. Und um fremde Hilfe anzunehmen, bin ich zu scheu. Ich pack das nicht, einfach irgendwo anzurufen oder hinzugehen. Gibt es hier Leute, die es alleine geschafft haben?
ich gehöre nicht zu den Leuten, die es alleine geschafft haben, aber ich gehöre zu den Leuten, die es alleine packen wollen. Wobei alleine so ganz ja nicht stimmt. Das Forum ist doch auch eine Möglichkeit sich auszutauschen, Informationen zu bekommen usw.
Ich sehe das so, daß wenn du absolut und endgültig ablehnst dir fremde Hilfe zu suchen, du nur noch zwei Möglichkeiten hast.
1. Du packst es alleine. 2. Du säufst weiter bis zum bitteren Ende.
Ich ziehe die erste Option vor. Nach drei Wochen kann ich noch nicht viel sagen. Aber ich habe nicht vor jemals wieder Alkohol zu trinken.
hallo Victoriapro, "Ich möchte es gerne alleine schaffen, mit dem Alkohol aufzuhören. Aber ich bin mutlos." // Mutlos geht definitiv nicht!! Es gäbe für mich auch keinen Grund nun unbedingt alleine aufzuhören. Ist dir das peinlich? Ist ein mutloser Mensch eher sehr zurückhaltend? und er denkt 'mich meinen die ja gar nicht'? dann geht es nicht. Gruß Max
Hällöle Victoria(pro), sei erst mal herzlich Willkommen hier.
Ich finde es schon einmal sehr gut das Du die Einsicht gefunden hast, das es so mit dem trinken nicht weiter geht und das Du eingesehen hast das es sich um eine Krankheit handelt. Das sind schon mal 2 sehr wichtige Erkentnisse die Du jetzt hast. Zu Deinem Vater kann ich Dir sagen, das ich bis vor ca. 3Jahren auch gedacht habe das es Willensschwäche ist nicht aufhören zu können. Jetzt weiss ich das dass nicht stimmt. Natürlich gehört ein starker Wille dazu,aber das wichtigste ist die Einsicht,das der Alkohol ein Mittel ist um sich zu"steuern". Man missbraucht ihn für verschiedene Zwecke. Wenn man mit einem ganz starken Willen einfach den Alk weglässt ohne die Einsicht das man schaun muß warum man ihn missbraucht hat würde man dass nicht lange aushalten. Deswegen ist eine Hilfe von aussen auch dringend zu empfehlen. Das kann über gute Freunde bis zur psychotherapie funktionieren. Eine Selbsthilfegruppe ist aber auf jeden Fall zu empfehlen, da Du dort sehr nützliche Hilfestellungen von Leuten bekommst die die selbe Krankheit haben. Aber les ruhig hier im Forum erst einmal ein bisschen und mit der Zeit hoffe ich wirst Du auch diese Erkentnis bekommen. Und noch ein Tip: würdest Du Dich schämen wenn Du diabetes hättest??? Ist auch nur eine Krankheit,oder??? Ich schäme mich nicht für meine Krankheit, höchstens für das was ich manchen Leuten in meiner nassen Phase so angetan habe. Aber auch hier kann man nix machen, ausser darauf zu hoffen das die betroffenen Personen einem das vieleicht irgendwann verzeihen/ verstehen.
so, nun wünsch ich Dir noch viel Erfolg in Deinem Vorhaben!!!
lg burton
:alles: Meine Rechtschreibfehler werden nicht gequält, sondern leben in Freiheit und deshalb dürft ihr sie gerne adoptieren:anfuehr:
Hallo, ich habe vor lauter Neugier, schnell einen Sprung hierher gemacht. Und möchte mich bedanken für euer Feedback. Ich möchte nur zu einem sagen, ich schämte mich für meinen Vater "damals", der ist aber schon 14 Jahre tot. Damals als ich nicht wusste, dass es sich um eine Krankheit handelt. Ich habe keine Scham, sondern ich bin ängstlich und sehr scheu. Mir fällt es schwer, irgendwo alleine hinzugehen. Da bricht mir regelrecht der Angstschweiß aus. Die Leute um mich herum würden es nicht bemerken, weil ich das gut überspielen gelernt habe. Aber mein Innerstes, das sträubt sich vor solche Situationen. Das ich ein Problem habe, habe ich schon erkannt, als ich nur zwei Bier trank. Ich denke gerade, ich sitze schon lange neben mir und kann meinen Untergang verfolgen. Nur fühle ich mich gelähmt, dagegen etwas zu tun. Weil ich mich als Zuschauer sehe. Ich stecke gar nicht drin. Manchmal denke ich Gott hat sich das für mich, als Strafe heraus gesucht. Damit ich das durchlebe, was mein Vater erleiden musste.
hallo Victoriapro, "Ich denke gerade, ich sitze schon lange neben mir und kann meinen Untergang verfolgen." "pro" heißt doch "für" und nicht gegen?! Und wenn du außer dir bist, dann gehe in dich. Und wenn du in dich gegangen bist, dann vergleiche dich - aber das machst du ja bereits hier auf dem Bord. Max
ZitatGepostet von Victoriapro Ich denke gerade, ich sitze schon lange neben mir und kann meinen Untergang verfolgen. Nur fühle ich mich gelähmt, dagegen etwas zu tun.
Ich habe für mich gelernt, dass mein Alkoholmissbrauch Symptom einer ihm zugrunde liegenden Gefühlskrankheit ist/war. Besserung ist erst möglich, seit ich nicht mehr trinke, denn erst jetzt bekomme ich so nach und nach Zugang zu den tatsächlichen Gefühlen - solange ich getrunken habe, war ich vor ihnen auf der Flucht.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Moin Victoriapro, herzlich willkommen auf Saufnix! Ich habe es alleine nicht geschafft. Der versuch startete morgens mit wehem kopf und diversen anderen körperlichen unbehagen und endete am abend beim wein auf dem sofa. Irgendwann ging es meiner seele so schlecht. dass ich bei google alkoholismus eingetippselt habe. Da landedete ich recht fix hier auf diesem board und durfte mir erlesen, dass ich doch kein bedauernswertes einzel schicksal habe und es hilfe gibt aus diesem, mich langsam zugrunde richtenden, abendlichen saufen. Anfangs hatte ich noch unzählige gründe warum ich es ohne reale hilfe von aussen schaffen wollte. Die fielen aber recht schnell in sich zusammen im austausch hier. Meine ausflüchte warum ich nicht in eine entgiftung wollte (selbstständig u.a.) wurden auch ganz schnell enttarnt. "Was wäre denn, wenn du dir ein bein brichst?" Mal ganz abgesehen davon, dass es durchaus gefährlich werden kann, den alk abzusetzen. Ich las von delirium und krampfanfällen. Lange rede, kurzer sinn, ich holte mir ein termin beim arzt meines vertrauens, den hatte und habe ich glücklicherweise. Und mit diesem termin, zu dem ich voller angst und scham ging, kam der stein entgültig ins rollen. Riesig war er, dieser stein der auf meiner seele lastete und ich kann heute noch die erleichterung nachfühlen, als ich beim dottore die praxis verlies. Er hat mir einen platz in einer qualifizierten entgiftung (mit programm und aufzeigen der diversen hilfsangebote) besorgt. Ich hatte glück, keinerlei entzugserscheinungen, keine medis nehmen müssen. Dafür lernte ich dort soviel über meine/unsere krankheit, über die vielen möglichkeiten von therapie (ambulant bis stationär) und, was wohl das wichtigste lernen für mich war, der austausch und das erleben mit meinen mitpatienten. Noch heute kommt mir meine zeit dort wie eine einzige inzenierung für mich vor. Es war deutlich ein blick dorthin, wo ich bitte bitte niemals hinwollte. Zitternde wracks, vollgestopft mit distra, ein mann der plötzlich blut kotzte, die frau, die die prospekte der von ihr bereits absolvierten langzeittherapie einrichtungen herumzeigte, als wären es kataloge vom letzten beauty hotel............. ein junkie, der über die feiertage dort war, weil sein dealer urlaubte und er das distra brauchte und der dann plötzlich verschwunden war. Und und und........ Am tag meiner entlassung hatte ich einen termin bei einer suchtberatung, besuchte von da an die dortige selbsthilfegruppe (shg) und noch eine zweite, die auf dem gelände des krankenhauses tagt in dem ich entgiftet hatte. Dort bekam ich die adresse meiner zukünftigen verhaltenstherapeutin die ahnung von sucht hatte. In den um drum 30 sitzungen mit ihr durfte ich vieles über mich und mein verhalten lernen. Zwei jahre besuchte ich beide gruppen, heute noch eine. Mir ist meine gruppe sehr sehr wichtig. Der austausch dort mit nix zu ersetzen. Saufnix ist für mich der ort des losgehens und noch heute ein ganz wichtiger und besonderer bestandteil meines täglichen lebens. Eine reale shg kann dieses board, trotzdem ich mittlerweile eine menge leute hier persönlich kennen lernen durfte, für mich nicht ersetzen. Soll es für mich auch nicht.
Mein knackpunkt war es, hilfe anzunehmen, anders würde ich heute noch saufen und meinen andere menschen zu helfen ist wichtiger, als mich um mich selbst pfleglich zu kümmern. Tja, so war und ist da bei mir. Alles gute dir gewünscht lieben gruss Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Dein Vater war für sein Trinken verantwortlich und du bist es nun für DEINES. Ich glaube, du solltest erstmal verinnerlichen, das du nichts, aber auch wirklich gar nichts hättest tun oder ändern können, selbst wenn du gewusst hättest, um welche Krankheit es sich bei deinem Vater handelt. Ich kenne das Elend, ging mir keinen Meter anders bei meinem Vater, der ja auch am Alkohol gestorben ist - mit 45 ! Auch hab ich Schwestern (nen ganzen Stall voll :grins2, von denen eine schwerstabhängig ist, eine mindestens missbräuchlich mit umgeht. Aber auch andere, die gar nix trinken, oder nur in Maßen...und es gibt MICH, die trockene Alkoholikern ...
ZitatIch denke gerade, ich sitze schon lange neben mir und kann meinen Untergang verfolgen. Nur fühle ich mich gelähmt, dagegen etwas zu tun. Weil ich mich als Zuschauer sehe. Ich stecke gar nicht drin
Lerne dich wieder fühlen und spüren. Das geht wirklich am besten über Therapie. Aber der erste Schritt ist auch da ... es funktioniert ...(wenn)... nur nüchtern.
ich bin zwar nur Angehörige und Co.,möchte Dir aber trotzdem den Rat geben,Hilfe von Außen in Anspruch zu nehmen. Ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, dass eine SHG, Therapie oder sonstwas wirklich hilfreich ist und es schwer ohne geht. Meine Mama war immer der Meinung, sie schafft es alleine,hat sie auch,aber nur 1 Jahr. Mittlerweile hat sie paarmal ne Therapieeinrichtung besucht, und findet es klasse. Sie steht mit ihrem Problem nicht alleine da.
Vor allen Dingen wäre es mal super wichtig, Dein Selbstbewußtsein aufzubauen durch Profis. Meine Mama hat immer gesoffen, weil sie nüchtern absolut unsicher war,sobald sie soff, war sie der Obercrack.
Ich jedenfalls wünsche Dir alles Gute, halte durch und lasse Dich von dem scheiß Alk nicht in den Dreck ziehen, Du bis stärker.
LG Wuschel
Das Leben ist kurz, darum lebe es sinnvoll, denn du weißt nicht weder Tag noch Stunde:gut:
ich hatte es mehrfach "alleine" versucht, klappte nicht. Erst als ich bereit war wirkliche Hilfe anzunehmen und diese eigennützig für mich zu nutzen konnte ich aufhören zu saufen.
Es ist ja auch nicht so dass du direkt ins kalte Wasser, eine Gruppe, geworfen wirst. Meist kannst du anfangs Einzelgespräche führen, eine 4-Augen-Sitzung quasi.
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
wenn dir jemand bestätigt, er habe es alleine geschafft, was hast du dann davon?
Es sagt dir nur, dass es in einem Ausnahmefall geklappt hat, mehr nicht.
M. E. könntest du daraus nicht schließen, dass es auch dir gelingen wird. Wahrscheinlicher ist, dass auch du wie ungezählte Andere Hilfe brauchst, und zwar nicht nur zum Aufhören mit dem Trinken, sondern auch um deine Lebenseinstellung zu überprüfen und zu ändern.
Hiermit will ich dich keinesfalls entmutigen. Sieh es als Hinweis, um dir Umwege und Enttäuschungen zu ersparen.
Liebe Grüße und guten Anfang
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Hallo Ihr, ihr seid alle so nett. MaxMx Victoria heißt Sieg. Das wünsche ich mir so sehr, zu siegen. Pro(Proelium) ist Latein und die Abkürzung für Kampf. Ich muss kämpfen um zu siegen. Das nur zu meinem Namen. Ja, ich würde gerne in mich gehen. Mache ich sehr oft. Ich liege manchmal morgens wach in meinem Bett, mache autogenes Training. Dann suggeriere ich mir, dass ich nur gesunde Sachen trinke. Und manchmal bete ich, und denke dann oft, dass ich jetzt stark bin. Ich weiß, dass ich stark sein kann. Ich habe vor 25 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Aber das war eine ganz andere Sucht. Greenery Ja, ich empfinde es auch so. Eigentlich ist das Betäuben mit Alkohol nur eine Flucht vor den Gefühlen. Bei mir sind es auch noch Lebensängste. Hermine 2 Was wäre dann wenn du dir ein Bein brichst? Ja, das sind die Sachen, die mir stark zu denken geben. Mein Vater ist gestorben, weil er einfach zu spät ins Krankenhaus ging. Die Angst, mit dieser Abhängigkeit, in ein Krankenhaus zu müssen, lähmte ihn. Die Ärzte damals, die schauten auch auf ihn herab. Ich hatte immer das Gefühl, sie sahen „nur einen Säufer“ ihn ihm. Konnten gar nicht verstehen, dass wir ihn, auf der Intensivstation, besuchten. Vielleicht denken sie heutzutage anders darüber, weil heutzutage viel offener über diese Krankheit geredet wird. Du hattest deinen Arzt des Vertrauens. Ich leider nicht. Ein paar Kilometer weiter gibt es eine Suchtberatung. Ich habe schon oft daran gedacht, einfach anzurufen dort. Aber...???? Wuchtbrumme Ja, ich glaube auch, das mir nur eine Therapie helfen kann. Nur ich müsste mir echt Mut ansaufen, um den Stein ins Rollen zu bringen. Ich denke, wenn der erste Schritt getan ist, dann kommt der Rest automatisch. Und ja, mein Vater war für sein Trinken selbst verantwortlich. Er hat uns auch viel angetan. Ganz besonders als Teenager. Meine älteste Schwester hat am meisten einstecken müssen. Die säuft zwar nicht, aber die hat alle Männer gehasst, deshalb nie geheiratet. Aber mein Denken, mein abfälliges Denken über ihn. Mein Hass und mein, nicht Verständnis, verfolgen mich heute noch. Wuschel Das mit dem aufbauen meines Selbstbewusstseins hätte ich sehr nötig. Mein Leben wäre sehr viel Lebenswerter. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die wissen, wie sie Anderen das Selbstbewusstsein stärken. Schön wäre es. Tommie Ich stelle mir alles wieder, wie immer, sehr schwierig vor. Aber wenn die einem nicht gleich ins kalte Wasser schmeißen? Mir fällt es in einer Gruppe schwer. Ich fand es früher immer schon ätzend, wenn ich an Elternabende, mich vor Allen vorstellen musste. Ich hörte mein Herz in den Ohren und bekam kaum Luft, hatte nasse Hände. Ekelhafte Situation.
Als ich letztens mit meiner Schwester telefonierte, und ihr sagte, sie solle auch was tun. (Sie ist viel schlimmer dran als ich). Natürlich damit ich nicht alleine dahin gehen muss, lehnte die sofort ab. Sie sagte, „die helfen doch nicht. Du musst es alleine schaffen.“ Sie meinte, diese Leute legen einem eher Steine in den Weg.
Friedi Nein, mir hat keiner gesagt, dass er es alleine geschafft hat. Nur ich wäre froh, ich könnte es ohne fremde Hilfe schaffen. Weil am Ende muss ich es ja ohne fremde Hilfe auch schaffen, die Finger vom Alkohol zu lassen. Du entmutigst mich nicht. Ich bin doch schon von Natur aus feige. Ich bin um jede Antwort dankbar. Ich hoffe ich kann irgendwann über meinen Schatten springen, der mich jetzt noch um einiges überragt.