hallo Victoria, du kämpfende "Das mit dem aufbauen meines Selbstbewusstseins hätte ich sehr nötig. " // Mein Selbstbewußtsein, besser Selbstwertgefühl, kam genau dann wieder, als ich mich wieder unter Menschen trauen konnte: das aber waren die Mitstreiter am trockenen Tisch der Selbsthilfegruppe. Treffen jeden Donnerstag., nur der eigene Tod entschuldigt Abwesenheit. Wir waren alle gleich, kamen alle aus der selben Ecke, und waren jetzt trocken usw. Alles weitere!! war für mich sekundär. Und das war sehr gut so. "Die anderen" können nichts dafür, dass sie über Alkoholismus nichts wissen. Ich aber muss/möchte sprechen, reden, diskutieren. Mit wem? Mit denen, die mich verstehen und die auch ich umgekehrt verstehe. Und genau das baute auch mein Selbstwertgefühl wieder auf, weiter gar nichts.
Bleibt die psychische Abhängigkeit? Ist wohl Ansichtssache. Wahrscheinlich habe ich mich in meinen ersten 3 Jahren Trockenheit mit sämtlichen Dingen auseinandergesetzt, die überhaupt bloß möglich waren. Weil ich nämlich seit dem keine neuen Gesichtspunkte mehr gefunden hatte. Also gab es in mir auch keinerlei Beunruhigungen solcher Art, also Alk betreffend. Insofern hat mich der Alk nie wieder angefochten, wie bin ich also psychisch abhängig? Falls ich jedoch jemals rückfällig werden sollte (ich wüßte bloß nicht warum das sein sollte), dann wäre ich selbstverständlich auch sofort wieder psychisch abhängig. Grüßle Max
hallo Victoria, noch mal ich: eigentlich ist das die unwesentlichste Frage des Monats, ob ich nun psychisch lebenslang abhängig bin oder aber nicht. Parallele: nehme ich jetzt meine Krankheit an oder nicht. Wenn ja ist es o.k., wenn nein ist es Murks. Das schwingte schwang schwong jetzt so in mir herum, daher schreibe ich es auf, max
ZitatGepostet von Spieler aber wieviel Alkohol muß erst wieder die Kehle hinunterrinnen
Hallo Spieler,
ich habe mal was gelesen, was ich stark vereinfacht so in Erinnerung behalten habe: ist einmal eine Alkoholabhängigkeit eingetreten, haben im Körper biochemische Veränderungen stattgefunden, die auch bei Abstinenz bestehen bleiben. Psychische Abhängigkeit hin oder her – nimmt man wieder Alkohol zu sich, und sei es noch so wenig, reagiert der Körper auf Grund dieser Veränderungen mit der unwiderstehlichen Gier nach mehr.
Mir leuchtet das ein.
Gruß
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Du möchtest nur mit Hilfe dieses Forums ein Leben ohne Alkohol führen? Dann tu's doch. Zieh es durch!!! Lass ab sofort den Alkohol stehen und TRINKE IHN NICHT! Jeder Mensch ist anders, vielleicht gelingt es dir ja! Ich wünsche dir für die kommende Zeit ganz viel Durchhaltevermögen. Ich für meinen Teil habe nach 14 Tagen Trockenheit festgestellt (ein superlanges Telefonat hat mich vom Trinken abgehalten), dass die Sucht nicht zu unterschätzen ist, und habe mir unständlich und zuerst ängstlich und verunsichert Hilfe geholt. Diesel Forum ist super toll, ersetzt aber nicht den Menschen, der dir gegenübersitzt, dir beim Reden in die Augen schaut, notfalls deine Hand hält und dir jede Menge Taschentücher rüberreicht, wenn es sein muss....
Also noch einmal, wenn du allein für den Sieg kämpfen möchtest, dann du es, und zwar jeden Tag auf's Neue und lass dich durch keinen Suchtgedanken von deinem Vorhaben abbringen. Viel Erfolg, ich denke an Dich - und lass von dir hören!
oh Man, diese schit Alkoholabhängigkeit. Habe vorhin gerade eine Sendung gesehen, wo die Leute von Solarien abhängig werden.Was sind wir denn für eine Rasse???? Schön wäre es, wenn man nicht abhängig von dem Zeugs würde. Am Abend so eine schöne Entspannung und dem Körper nicht schaden. Wäre doch toll. Was körperliche Abhängigkeit angeht. So kann ich nur über mein Erlebtes berichten. Mein Vater war das letzte Mal bei mir, als mein dritter Sohn getauft wurde. Am Morgen vor der Taufe, fragte er, ob ich ihm etwas zum trinken hätte. Ich dachte innerlich, "so ein Arsch, muss er jetzt schon am Morgen saufen??? sicher blamiert er mich bei meinen Schwiegereltern". Ich wusste dazumal nicht, dass sein Körper die normalen Abläufe nicht mehr ohne den Alkohol vollziehen konnte. Er war in der Kirche abwesend, weil er Durchfall bekam. Erst vor unserer Feier hat er schnell in der Tanke, seinen Pegel wieder aufgefüllt und war dann ein ganz normaler Mensch und sein Körper hatte wieder die Funktionen, die jeder Körper ohne Alkohol auch hat. (das zur körperlichen Abhängigkeit) Damals schaute ich noch herab auf ihn. Er und seine Schwäche!... Wenn ich den selben Weg wie er gehen muss, dann möchte ich vorher lieber sterben. Das WILL ich nicht. Ich will nicht, aber ich kann nichts dagegen tun.
Mutiges Mädchen, ich habe erst jetzt deinen Bericht gesehen. Danke, für deinen Zuspruch. Es hat mich ein wenig erleichtert, deine Worte zu lesen. Ich könnte es ja versuchen, wenn es nicht klappt, immer noch den, für mich unangenehmen Weg zu gehen. Es fällt mir auch schwer, Abschied von einem guten Freund(FEIND)(dem Alkohol) zu nehmen. Denn er hat mir schwere Zeiten leichter gemacht. Ich werde versuchen, mir ein letztes Mal, mein Lieblingsbier, dunkles Weizen, die Kehle herunterrieseln zu lassen. Dann noch einmal das warme aufgefangen werden vom Alkohol, da warme Gefühl in meinem Bauch. Und dann versuche ich meine ersten Schritte zu tun. Falls ich es nicht schaffe, dann kann ich immer noch den anderen Weg gehen. Und ich werde hier auch weiterlesen. Auch das hilft mir sehr. Gute Nacht und alles Liebe
Es fällt mir auch schwer, Abschied von einem guten Freund(FEIND)(dem Alkohol) zu nehmen. Denn er hat mir schwere Zeiten leichter gemacht. Ich werde versuchen, mir ein letztes Mal, mein Lieblingsbier, dunkles Weizen, die Kehle herunterrieseln zu lassen. Dann noch einmal das warme aufgefangen werden vom Alkohol, da warme Gefühl in meinem Bauch Und dann versuche ich meine ersten Schritte zu tun.
Guten Morgen Victoriapro,
das ist aber ein wehmütiger Abschied, den du da beschreibst. Hat er schon stattgefunden?
Hast du eine Vorstellung zu deinen ersten Schritten ohne Alkohol, z. B. wie du mit der Lücke, die entsteht, umgehen willst?
Liebe Grüße
Friedi
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ZitatGepostet von Victoriapro Es hat mich ein wenig erleichtert, deine Worte zu lesen. Ich könnte es ja versuchen, wenn es nicht klappt, immer noch den, für mich unangenehmen Weg zu gehen.
Lange Zeit habe ich mir auch vorgemacht, dass ich es allein schaffe. Es war zu einem großen Teil ein Abschotten vor den schmerzhaften Veränderungen, die mit einer Änderung der Lebens- und Denkweise einher gehen. Das Elend hat sich dadurch vergrößert.
ZitatGepostet von Victoriapro Es fällt mir auch schwer, Abschied von einem guten Freund(FEIND)(dem Alkohol) zu nehmen. Denn er hat mir schwere Zeiten leichter gemacht. Ich werde versuchen, mir ein letztes Mal, mein Lieblingsbier, dunkles Weizen, die Kehle herunterrieseln zu lassen. Dann noch einmal das warme aufgefangen werden vom Alkohol, da warme Gefühl in meinem Bauch. Und dann versuche ich meine ersten Schritte zu tun.
Wenn ich das lese, denke ich, dass Dir da noch gar nicht viel so richtig weh tut.
ZitatGepostet von Victoriapro Falls ich es nicht schaffe, dann kann ich immer noch den anderen Weg gehen.
Wenn das mal kein Trugschluß ist. Auch die Sucht hat einen point-of-no-return. Nur weiß keiner vorher, wo der ist.
Ich bin froh, dass ich die Vorurteile und den falschen Stolz immer noch rechtzeigig über Bord geworfen habe, zu dem Entschluß kam, jede erdenkliche Hilfe zu suchen und anzunehmen, ohne Rücksicht auf andere Faktoren.
So war die zweite Langzeittherapie in Verbindung mit regelmäßigen Besuchen bei den AA und der Beteiligung hier im Forum bis heute erfolgreich. Und ich fühle mich mit dieser Entscheidung sauwohl.
LG Bernd
"Versuch macht klug!", sagte der Teufel, und setzte sich in die heiße Bratpfanne.
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
Zitat Ich werde versuchen, mir ein letztes Mal, mein Lieblingsbier, dunkles Weizen, die Kehle herunterrieseln zu lassen. Dann noch einmal das warme aufgefangen werden vom Alkohol, da warme Gefühl in meinem Bauch. Und dann versuche ich meine ersten Schritte zu tun.
Hallo Victoriapro,
sei mir nicht böse, aber so kannst Du das vergessen!!
So lange Du es noch als solchen Genuss empfindest, vom Alkohol warm aufgefangen zu werden, so lange bist Du noch nicht bereit, Dich von ihm zu trennen. Du verbindest noch viel zu viel Positives mit ihm.
hy VictoriaPro, nach Deinenm letzten Post gestern Abend glaube ich ebenfalls das Du noch nicht realisiert hast was da wirklich gerade bei Dir abgeht. Du beschreibst den Abschied vom Alk wie einen Abschied von einem sehr,sehr geliebten Freund. So wird das nix. Als ich den entschluß gefasst hatte aufzuhören war der Alk im besten Fall noch 'Luzifer' oder 'Brechwasser'. Nun ja, trotzdem noch viel Erfolg!!!
Soll den heute der erste trockene Tag werden??? Währe ja schön!!!
lg burton
[ Editiert von burton am 05.07.07 11:20 ]
:alles: Meine Rechtschreibfehler werden nicht gequält, sondern leben in Freiheit und deshalb dürft ihr sie gerne adoptieren:anfuehr:
Mir kommen bei Deinem Thread ganz viele Gedanken. Ich glaube Sucht ist eine Erkrankung, die psychisch gar nicht unbedingt vom Alkohol abhängt. Zumindest geht es mir so, ich habe lange Zeit äußerst wenig Alk getrunken, aber dafür Benzos geschluckt. Aufgrund meines Berufes saß ich ja an der Quelle . Körperlich abhängig war ich nie, ich wußte ja wie man es dosieren muss Ich habe diesen Beruf aufgegeben und eine Umschulung gemacht, genau wegen dieser Sache, aber ich merke heute noch, das, würde ich auch nur einen Tag wieder als Krankenschwester arbeiten würde ich wieder Benzos mitnehmen.
Auch ich erwische mich immer wieder dabei, Alkohol als etwas Schönes zu sehen wenn ich Saufdruck habe. Ich zwinge mich dann an die Morgende danach zu denken, und daran, wie oft schon der Tag danach kaputt war, nur weil ich gesoffen hatte. Außerdem zähle ich mir immer wieder all die positiven Dinge auf, die ich erlebe, weil ich NICHT gesoffen habe.
Ich muss meinen Vorrednern zustimmen, solange Du Alkohol nur als etwas Schönes siehst, auf das Du nun verzichten mußt wird das glaube ich nichts (das sagt die Richtige - ein Saufnixküken sozusagen - ).
Liebe Grüße Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1: