also auch auf die gefahr hin, daß es wieder heißt ich demotiviere: vergiß es. du bist definitiv noch nicht so weit. du wirst nicht trocken bleiben. du mußt noch tiefer runter, bis du begreifst, daß der alk kein freund ist, sondern dein tod.
hallo Tina, bei mir ging das so, das mit dem bleibt der erste Schluck oder bleibt er nicht: 1/1 Flasche Rotwein, herb, + 1/4-tel kaltes Wasser, gemischt im Krug. Dann 3mal Luft holen, ausatmen, Luft anhalten, und dabei mein "Literchen" trinken. Der erste Zug war so 1/2 Liter. Das blieb dann innen, weil ich 3/4 Minute die Luft anhalten konnte, und wegen nichts im Magen war das bereits diejenige Zeit, wo der Alk ins Blut kam. Das ganze Literchen dauerte 7-10 Minuten. Na toll, und die Augen dazu, und das klitzekleine Fähnchen, und die Kollegen merkten gar nichts?!, und schönen Gruß an die verehrte Gesundheit, prost, Max
ZitatGepostet von Max mX ...und die Kollegen merkten gar nichts?!
Ich weiß nicht, ob meine Kollegen was von meinem Benzo-Missbrauch bemerkt haben. Angesprochen hat mich niemand drauf. Damals war ich froh darüber, heute denke ich, es wäre vielleicht besser gewesen, man hätte mich konfrontiert damit. So bin ich selbst zur Pflegedienstleitung und habe alles erzählt. Einige Wochen später und nach vielen Gesprächen mit meiner Thera und nach reichlich Nachdenken habe ich dann um einen Auflösungsvertrag gebeten.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Hallo Max, Mein Pegel hing ungefähr halb fünf morgens ganz unten, ich hatte Schmerzen und Angst. Panische Angst vor dem ersten Schluck, weil ich wusste was passiert. Ich habe mich dann ca. eine halbe Stunde mit dieser Angst und dem aufsteigenden Ekel herumgequält, hab mir die Pulle Wodka geschnappt und bin zum Klo. Ich habe allen Ernstes den ersten Schluck vor der Toilettenschüssel genommen, weil es nur Sekunden dauerte bis er wieder draussen war. Danach Schweissausbrüche, Schmerzen, Zittern, ich konnte mich minutenlang nicht bewegen. Und dann die Überwindung den nächsten Schluck zu nehmen. Der musste ja rein, koste was es wolle. Manchmal hab ich 15-20 Minuten dort gekauert bis der erste Schluck dann drin blieb. Ich weiss nicht mehr genau, wer es dieser Tage gefragt hat, ob Entzug weh tut. Nein, der Entzug tut nicht weh, aber das verdammte Saufen!!!!!!!
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Ohhh, ihr ward aber sehr fleißig, mit dem Schreiben. Das muss ich erst mal ein wenig verdauen und öfters lesen. Das ist zu viel auf einmal. Ich hatte in meinem Hirn vor, am Wochenende meine Weizenbiere zu holen. Ich liiiiiieeeeebe den Geschmack vom dunklen Weizenbier. Und das warme Gefühl, das kann mir kein Tee geben, auch wenn er noch so lecker schmeckt. Ich spreche von dem warmen Gefühl der Geborgenheit. Es ist mir alles nicht mehr so wichtig. Ich selbst nehme mich dann nicht mehr so wichtig. Das ist ein Gefühl, dass ich nüchtern nie habe. Ich wollte mir zum Abschied nehmen, die Biere holen. Sozusagen ein letztes Mal genießen und dann „LEB WOHL“ sagen. Dann werde ich den Versuch starten. Es ohne zu versuchen. Mir einreden, dass ich durch gewisse Situationen muss, und wenn mir der Kragen dabei platzt. Damit leben, dass ich, wenn ich traurig bin, stundenlang weinen werde, dann mit dicken Augen rumrennen muss. Mich nichts mehr beruhigt. Damit zu leben versuchen, dass wenn ich mich aufrege, ich mich nicht abrege, stundenlang vor mir herschimpfe, mich selbst hasse, weil ich mir wieder zu viel gefallen lassen habe usw. usw... Das wird hart werden, aber ich werde versuchen da durch zu gehen. Wenn ich wieder rückfällig werde, dann muss ich meinen ganzen Mut zusammen nehmen. Und in meinen Nachbarort, der 25 KM entfernt ist, fahren und Hilfe von Fremden, mir unbekannten Menschen holen. Und ich wohne in einem kleinen Kaff. Wenn ich dann 60 KM zu einer SHG fahren muss, hab ich schon wieder ein Problem. Ich fahre niemals Strecken, wenn sie weiter weg sind. Da kommt es dann wieder. Meine nassen Hände, mein Herzklopfen usw.... Mein Mann fährt immer die langen Strecken. Angsthäsin, was ist Benzo? Sind das Tabletten? Ich nehme es mal an. Stimmts? Und RdTina, was du da erzählst, das hört sich ja ganz schlimm an. Ich habe zwar schon viel gelesen über die Alkoholsucht, aber so etwas habe ich noch nie gelesen. Ist der Magen so kaputt und obwohl der kaputt ist, muss man sich das Zeugs reinzwingen. Burton du beschreibst das auch so. Und in einem hast du mich nicht so ganz richtig verstanden, ich schrieb in Klammer FEIND. Der Alkohol ist jetzt noch mein Freund, obwohl bei einem Kater da merkt man, was für ein Gift das ist. Aber was ihr von dem Brechmittel beschreibt, davor habe ich Angst. Ich bin noch nicht so weit unten, aber ich möchte nicht weiter runter müssen,um zu kapieren. Ich hoffe nicht, dass ich weiter runter muss. Und jemand schrieb noch das irgendwann der Punkt kommt, wo man nicht mehr zurück kann???? Ganz viel Aaaaaaaangst! Ich werde am Freitag Abschied nehmen und am Samstag wird ein neuer Tag sein. Und dann werde ich weiter sehen. Einige von euch haben ganz viel Schlimmes durchgemacht. Ich finde es so toll, dass ihr es geschafft habt. Ich lese gerne hier. Es ist für mich ein Lehrbuch. Liebe Grüße
ich habe noch nicht verstanden WARUM du überhaupt aufhören willst. Ich hasse es besoffen zu sein.
Und JA, der Magen geht dabei kaputt. Das ging bei mir noch, hab nur heftig auf Rotwein gekotzt und manchmal morgens den Kaffee. Bei mir war die Darmschleimhaut kaputt, gibt auch ein schön warmes Gefühl, wenn du 10 x am Vormittag auf der Schüssel hockst... brennt ganz schön, kommt natürlich kaum was.... wie bei einer Blasenentzündung, die kennen die meisten Frauen ja.... ekelhafte Geschichte - und ziemlich doof so seine Vormittage zu verbringen Wird langsam wieder, hätte aber auch was Chronisches werden können.
Geborgenheit? Im Suff hab ich mich nie geborgen gefühlt, voller Selbstmitleid hab ich in mich reingeheult manchmal, oder blöd in die Glotze geglotzt, ohne am nächsten Tag zu wissen, was ich da gesehen hab.
Als Kind hab ich gerne Puzzle gelegt. Hab mir jetzt eins gekauft (1000 Teile), mach ich jetzt abends ganz gerne, dazu trinke ich Erdbeertee und höre Hörbücher. Wenn dann noch mein Schatz kommt, und mir den Nacken krault, ganz glücklich, weil ich ihn nicht mehr mit glasigen Augen anstarre und Müll quatsche... DANN fühle ich mich geborgen, seit langer Zeit endlich mal wieder.
Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, Garantie kann niemand geben - Aber du bist wirklich noch nicht so weit.
Ich wünsch dir, daß du soweit klar wirst, daß du wenigstens diese Illusion durchschaust.
Zitat Da kommt es dann wieder. Meine nassen Hände, mein Herzklopfen usw.... Mein Mann fährt immer die langen Strecken.
Liebe Victoriapro,
das alles kenne ich aus eigener Erfahrung. Und es hat augehört, als ich aufgehört habe zu trinken....
Ansonsten sage ich Dir ganz klar noch einmal, dass Du es mit der Einstellung nicht schaffen kannst. Lies Dir doch mal Deinen Text durch. Der Alkohol ist das Positive, die Trennung vom Alkohol siehst Du nur schwarz - Traurigkeit, Weinen, Unruhe. Was für ein Schwachsinn!!
Ich frage mich genau wie Naturelle: Warum willst Du eigentlich aufhören?? Ich fürchte, Du wirst am Freitag Abschied nehmen, und am Samstag, und am Sonntag.....
Tut mir leid, aber die eigene Erfahrung sagt mir, dass Du noch nicht so weit bist. Ich kenne mein eigenes Rumgeeiere.
ich frage mich was es dir bringen sollte "es" alleine zu schaffen.
Willst du dir oder anderen etwas damit beweisen?
Bist du die einzig wackere Ritterin Victorix, die in ihrer alkoholresistenten Rüstung auf ihrem tapferen Pferd Gaulix sitzt und stramm in die Richtung der Alkoholfestung galoppiert?
Schwieriger gehts ja wohl kaum .
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Ich habe auch den Eindruck, Du begreifst den Alkohol noch all zu sehr als Deinen rettenden Anker! Der zuverlässsiger Helfer und Tröster bei Deinen Problemen, der immer zur Hand ist!
Meiner Meinung nach, hast Du noch nicht begriffen, dass er nicht Dein Retter, sondern das Vergrößerungsglas Deiner Probleme ist!
Wenn ich an mich selber denke, so gab es, so dachte ich, gute Gründe Alkohol zu trinken! Und ich hatte auch eine zeitlang das Gefühl, ich könnte damit meine Probleme lösen oder zumindest betäuben!
Fakt ist allerdings, das jeder Tropfen Alkohol wie eine Lupe gewirkt hat! Meine Probleme wurden nicht kleiner sondern größer und größer und größer...
Erst als ich bereit war wieder mit meinen eigenen Augen zu schauen, habe ich gesehen wie real oder irreal viele Dinge in meinem Leben sind!
Ich bin jetzt seit fünf Wochen trocken und dieses latente Angstgefühl, dass ich oft schon morgens beim Aufwachen hatte ist weg! Das ist für mich wie ein großes Wunder und entschädigt für manche Anstrengung auf dem Weg!
Ich wünsche Dir wirklich von Herzen, dass Du irgendwann, Deinen eigenen Mythos, den Du um den Alkohol herum aufgebaut hast durchschaust! Weil...es lohnt sich!