[quote]Gepostet von zai-feh [b]Da hat mein Unterbewußtsein GsD einen Mechanismus eingebaut. Immer wenn ich mich so ganz weit weg vom Alk wähne, träume ich einen Rückfall. Im Traum trinke ich dann wie selbstverständlich meist ein Glas Wein. Im Traum habe ich, bevor ich dieses trinke, vergessen, dass ich (trockener) Alkoholiker bin. Nach dem Trinken fällt es mir im Traum dann regelmäßig ein. In dem Moment wache ich meist heulend und schweißgebadet auf - und der Traum hat mir dann wieder ins Bewußtsein gerückt, dass ich eben trockener Alkoholiker bin und das auch nicht wirklich vergessen sollte.
Beneidenswert. "(Trockener) Alkoholiker" - ich kann und kann und will mich nicht damit arrangieren, so etwas von mir zu sagen. Obwohl das 1000%ig zutrifft. Schön blöd oder ???
ZitatGepostet von Adriana2 "(Trockener) Alkoholiker" - ich kann und kann und will mich nicht damit arrangieren, so etwas von mir zu sagen. Obwohl das 1000%ig zutrifft. Schön blöd oder ???
Lieber ein trockener und lebender Alkoholiker als ein toter Säufer !
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Beneidenswert. "(Trockener) Alkoholiker" - ich kann und kann und will mich nicht damit arrangieren, so etwas von mir zu sagen. Obwohl das 1000%ig zutrifft. Schön blöd oder ???[/b]
Das kann ich heute noch manchmal nicht (GsD sind diese Momente seeehr selten). Aber in diesen Zeiten bin eher "sicher", da ich mich mit dem Thema Alkohol - wenn vielleicht auch unwillig - auseinander setze.
Wie wäre es denn, wenn Du Dein "muss" durch ein "will" ersetzen könntest?
ja - so vergesse ich die kleinen, aber wesentlichen Details doch immer wieder. War in der Tat kein Irrtum, mich hier anzumelden (keine Ironie!)
Das Resultat ist nämlich...LEBENSWERTLeben mit Wert .Ich kanns Dir versichern!
Ich habs selbst schon erlebt. Udo Lindenberg sagte mal vor gefühlten 100 Jahren, die beste Droge sei ein klarer Kopf. Als ich das hörte, dachte ich "billiges Klischee" - aber der Mann hat recht - heute unterschreibe ich diesen Satz. Merke ich aber selbst auch nur, wenn ich einen solchen habe Wie heute
... der hat viel von sich gegeben, z.Bsp. auch das ...
[b]Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt
den kenne ich auch, lachte ich auch schon drüber Aber solche Sätze wie den mit dem klaren Kopf und der besten Droge kann einem doch nur einfallen, wenn man die Drogen-Realität kennt (ich mache, klaro, keinen Unterschied zwischen Alkohol und illegalen Drogen). Nun, dann müsste er "meinen" satz eigentlich nach dem von Deinem gesagt haben Wenn nicht ist er ein Quartalssäufer
Mir fällt der Satz oft ein, wenn es mir sehr gut geht.Wie geht es dem Lindenberg eigentlich heute? Tritt doch immer nur mit Sonnenbrille auf. Ist der klar oder nicht?
@Natter, ich habe deine Alkoholkarriere nachgelesen. Nicht heute, schon länger zurück. Es war da, wo ich schon abgehauen war. Ich fand es sehr interessant zu lesen und du hast meine ganze Bewunderung. Und was du mir sagen möchtest mit deinen Worten, da ist schon viel wahr. Danke dafür. Ich habe das vorher gar nicht gesehen, und ich finde, durch das Lesen bekomme ich viel, viel mehr, dazu zu lernen, als durchs schreiben. @Beachen, du gibst mir ganz schön viel mit, zum Nachdenken. Ja, das ist gut, das sollte ich auch. Ich bin ein Perfektionist, und wenn ich viele Dinge nicht schaffe, dann kann ich mich selbst nicht mehr leiden und gebe mir das "KO!" Gut das Perfektionismus zum Thema wurde, so erkenne ich doch woran es liegen könnte. @Ingmarie Deine Worte sind so wahr, aber es ist doch so schwer für mich, das um zusetzen. Das muss ich noch lernen. Anzunehmen, dass ich nicht immer alles so gut hinbekomme, um gut zu sein. Das macht einem auch so fertig. Herbert1 Ich kämpfe, aber seit dem ich dagegen kämpfe, wurde es erst ein Problem. Mit deiner Aussage möchte ich dir unbedingt recht geben. Alk, oder jede andere Sucht ensteht erst im Kopf. Und wenn sie im Kopf ist, dann möchte man dagegen ankämpfen. Besser wäre es, die Gleichgültigkeit wäre stärker. Aus dem Kopf, aus dem Sinn. Schon wäre es, nicht interessant genug zu sein, um zu einer Sucht zu gelangen. @Adriana 2 Du bist das Gegenstück zu mir. Du trinkst, um deine Müdigkeit zu bekämpfen. Ich trinke um mich zu betäuben. Ich werde müde vom Alkohol. Und mein Mann sagte einmal zu mir. „Du solltest dir zwei Schlaftabletten einwerfen, dann würdest du genauso besinnungslos, wie nach deinem Gefühl zu saufen." Ich gebe mir die schwarze Wand damit. Ein dunkles unbekümmertes Dasein. Wenn ich Leistung bringen muss, bleibe ich nüchtern, weil ich sonst einschlafe. @zai-feh Was du da erzählst, das kenne ich vom Rauchen. OK, man kann es vielleicht nicht miteinander vergleichen. Aber ich bekomme oft so schrille Träume. Ich sitze an einer Bar und da reicht mir Einer die Zigarette rüber und ich soll dran ziehen. Nur dieser Zigarettenfilter ist so groß wie mein Kopf, und in dem Traum ist das natürlich. Ich sauge daran, richtig gierig, aber gleichzeitig ist mir bewusst, dass ich versagt habe. Und dann werde ich wach, manchmal mit einem Weinen, aber dann bin ich glücklich, dass alles nur ein Traum war. @Natter *+++++++++++++++++ Lieber ein trockener und lebender Alkoholiker, als ein toter Säufer. ++++++++++++ Wahre Worte, mein Vater ist ein toter Säufer. Leider!!!! @Tommie Deine Geschichte habe ich auch gelesen. Auch wie die von Natter, erst nach meiner Abmeldung. Und ich war sehr betroffen. Du kamst schon ganz nahe an die Geschichte meines Vaters ran. Sei froh, dass du die Kurve gekriegt hast und lebst. Alles Liebe an Euch und gute Nacht
Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden
erstmal: für dieses Board brauche ich, so scheint es mir, für die erste Zeit ein Navigationssystem. Geschichten habe ich noch keine gefunden, hab durch dein Post davon erfahren. Morgen oder so.
@Adriana 2 Du bist das Gegenstück zu mir. Du trinkst, um deine Müdigkeit zu bekämpfen. Ich trinke um mich zu betäuben.
da unterscheiden wir uns gar nicht sonderlich. Ich betäube mich auch damit. Vodka macht mich ja nur kurz "fit" (machts in wirklichkeit ja auch gar nicht). Dann im Gegenteil.
Ich werde müde vom Alkohol. Und mein Mann sagte einmal zu mir. „Du solltest dir zwei Schlaftabletten einwerfen, dann würdest du genauso besinnungslos, wie nach deinem Gefühl zu saufen." Ich gebe mir die schwarze Wand damit. Ein dunkles unbekümmertes Dasein.
Dasselbe hier. Die schwarze Wand, besser kann man's nicht beschreiben. Nur brauche ich nach einer bestimmten Menge Alk auch noch Schlaftabletten, sonst ist das mit dem Schlaf nix. Und ohne Schlaf - könnte ich ja gar keine Leistung mehr bringen.
Wenn ich Leistung bringen muss, bleibe ich nüchtern, weil ich sonst einschlafe.
Das ist ja erfreulich, dass Du in *dem* Punkt die Kontrolle hast. Ich kann nur "entweder" "oder". GsD hatte ich bei der Arbeit noch keine Probleme. Aber ein Quentchen Glück war da auf jeden Fall auch dabei.
Hi Adriana2 ich wünsche dir auch eine schöne gute Nacht. Du erinnerst mich an meine Schwester. Sie hat einen ordentlichen Haushalt und alles ist so perfekt, dass ich sie beneide. Nur sie hat das Triebmittel Alkohol, dass ihr Kraft gibt. Ich bin das Gegenteil von ihr. Ich bin keine so gute Hausfrau wie sie, und wenn ich Alkohol zu mir nehme werde ich eher faul, als fit. Das meinte ich damit. Wir Menschen sind verschieden. Sie trinkt, um ihre Alltag zu bewältigen und ich trinke, weil ich mich(als Perfektionisten, es nicht so gut hinbekomme) als Versager fühle. Und wie fühlst du dich? Wie ich mich fühle? Oder fühlst du ähnlich wie meine Schwester?
Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden
ZitatGepostet von Adriana2 ...sonst ist das mit dem Schlaf nix. Und ohne Schlaf - könnte ich ja gar keine Leistung mehr bringen...
so ähnlich habe ich zu Trinkzeiten übrigens auch noch gedacht...heute weiss ich, dass das nur die Sucht ist, die Gründe und Rechtfertigungen sucht, um weiter "Stoff" zu bekommen .
Als ich dann nicht mehr trank, hatte ich zwar eine Zeit lang (so zwei bis vier Monate) ganz erhebliche Ein- und Durchschlafprobleme, nächtliches Schwitzen und wüste Träume, war tagsüber und im Job aber immer noch belastbarer als nach einem Rausch .
Die nächtlichen Symptome werden übrigens immer leichter und seltener und mein Schlaf ist heute richtig erholsam.
In diesem Sinne wünsche ich Dir einen erholsamen Schlaf .
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!