ZitatMeinst du etwa, meine Grübelei könnte ne Depression sein?!
endloses grübeln ist ein symptom.
eine diagnose kann ich nicht stellen, ich bin kein arzt. eine depri ist eigentlich auch nicht gleichzusetzen mit heulendem elend. sicher ist aber meiner meinung nach dass alkoholismus und depressionen geschwister sind.
ich wollte das eigentlich auch lange nicht wahrhaben, man kann sowas ja auch sein leben lang wegdrücken, genau kann ich das auch nicht sagen, wann und wie das angefangen hat. ich habe nur schnell mal gemerkt dass mit alkohol das leben farbiger und ich endlich ein mensch war und nicht ein graues verschüpftes rättchen.
leider ist das aber nicht so geblieben.
am ende war ich dann nur noch eine ratte und nüchtern der schatten davon.
den alkohol konnte ich relativ einfach weglassen, den kick und die bestätigung anfangs mit nem neuen honeymoon sehr gut weiterführen. das alte nasse leben und alles was da so dranhängt, hopp, in die tonne.
dachte ich jedenfalls.
leider kam ich nicht drumrum, mich mit dieser mülltonne auseinanderzusetzen, ich musste da fein säuberlich alles erlesen. es holte mich einfach ein.
heute sage ich nicht mehr leider, sondern zum glück muss ich das alles erlesen und kann zusammenhänge aufdecken zwischen meiner kindheit und dem daraus resultierenden erwachsenen verhalten.
weil, als trockener alki, der seit seinem 16. lebensjahr alkohol und andere drogen als lebenshilfe brauchte, reicht es einfach nicht nur nicht mehr zu trinken, sondern ich muss wieder neu leben zu lernen. und meine depri, die sich ja nun seit 2 jahren weder mit alk noch mit andern menschen verdrängen lässt, ist nur ein fingerzeig da drauf.
ich tät das auf alle fälle mit einem kompetenten arzt abklären.
das wichtigste am alk und an depris ist:
nichts zu verniedlichen.
LG
rolf
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)
Marianne, ich habe am Anfang auf die Euphorie gewartet, die viele begleitet. Gut nach so ca. 7/8 Monaten trat schon eine Stabilisierung ein, aber vieles fehlte da einfach noch. Mut haben mir zu dem Zeitpunkt Berichte von lange Zeit Trockenen gemacht. Zum Beispiel Max beschreibt die Phasen sehr gut. Ja und jetzt ist wieder so ein Punkt da, wo ich sage da tut sich was. Was ich sagen wollte ist, es wird immer besser, aber ich glaube dazu muss man auch mal am Stück trocken sein, um gewisse Abschnitte überhaupt erreichen und überqueren zu können. Liebe Grüße Dorte
Es gibt keine größere Vergeudung, als zu ignorieren, wonach man sich sehnt.
Ich seh da nur typisch nasses Verhalten - ohne abzuwerten, ohne zu beschönigen. Und ich kann und möchte mich der Lobhudelei hier nicht anschließen, weil es schon seltsam ist, mit welcherlei Maß hier gemessen wird. Das ist meine Meinung - aber die interessiert hier wahrscheinlich eh niemanden.
Für mich hört sich da so an als bist Du eifersüchtig Weeda!
manchmal hat's schon echt genervt, wenn ich aus dem Gedankenkarussell nicht mehr aussteigen konnte.
Jetzt könnte ich aber regelmäßig die Krise kriegen, weil ja nun definitiv nix bei rumkommt, ich dachte ich käme mal auf einen grünen Zweig. Jetzt will ich lieber auf den trockenen Ast
Dein letztes Post kann ich nur unterschreiben, denn genauso geht es mir auch. Sucht um die Realität, den Blick auf mich wegdrücken zu können - ein ewiges Weglaufen und das seit meiner Teenagerzeit. Flucht war auch immer mein Mittel und Sucht scheint mir nur das Ergebnis davon zu sein. Ich denke auch, den Alkohol zu lassen ist das eine - das Suchtverhalten loszuwerden etwas ganz anderes, das wird mir immer klarer.
LG...Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
eine depri ist eigentlich auch nicht gleichzusetzen mit heulendem elend. sicher ist aber meiner meinung nach dass alkoholismus und depressionen geschwister sind.
Ich bin äußerst beglückt, dass doch hier offenbar einige Leutchen die Tatsache von Doppeldiagnosen noch nicht aus den Augen verloren haben!
Höre ich auf zu saufen und behandle eine eventuell vorhandene Depression nicht - ist das GEFÄHRLICH! Um es mal deutlich auszusprechen - Suizide sind da keine Seltenheit!
Ich habe lange genug in der Psychiatrie und auf einer Station, wo nur Patienten mit Doppeldiagnosen waren, gearbeitet und leider auch viele Suizide erlebt!
Und die sind meistens dann passiert, wenn die Leute entzogen hatten und noch nicht lange genug auf die Medies eingestellt waren, die die Grunderkrankung behandeln!
Die waren dann z.B. immer noch knall-depressiv aber nicht mehr antriebslos! Und die Motivation hat immer so weit gereicht um sich von Station zu schleichen und vor den nächsten Zug oder vom nächsten Hochhaus zu springen!
Also liebe Leute! Sobald ihr selber glaubt, dass außer der Sucht noch eine Depression eine Rolle spielt, geht bitte zum Facharzt!!! Danke!!!
wenn jemand 10 oder auch 20 jahre säuft, dann hat er/sie alle anfallenden Dinge immer verdrängt. Nun aber treten sie aber geschlossen nach vorne oder nach oben - weil die Realität eben die Realität ist. Und gelernt damit umzugehen hatten wir nicht!! Insofern werde ich dann depressiv, ist doch kein Wunder, wenn nie was geklärt worden war. Das zu erkennen brauche ich keinen Propheten und keine Ahnfrau. Lösung: Trocken werden, trocken bleiben, meine Zeit abwarten d.h. mich nachentwickeln, und dann werden alle meine Depressionen vermutlich fort sein - so war das jedenfalls bei mir, Max Einen "kleinen Haken" hat das ja: diese meine zeit ist nicht physikalisch zu messen, sondern geht nach Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit, mit ohne Weggucken.
ZitatGepostet von Max mX Lösung: Trocken werden, trocken bleiben, meine Zeit abwarten d.h. mich nachentwickeln, und dann werden alle meine Depressionen vermutlich fort sein - so war das jedenfalls bei mir, Max
Dem muss ich widersprechen. Eine Depression ist eine Erkrankung, die i.d.R. ärztliche Behandlung notwendig macht und meist auch Medikamente und Therapie.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Und gelernt damit umzugehen hatten wir nicht!! Insofern werde ich dann depressiv, ist doch kein Wunder, wenn nie was geklärt worden war. Das zu erkennen brauche ich keinen Propheten und keine Ahnfrau. Lösung: Trocken werden, trocken bleiben, meine Zeit abwarten d.h. mich nachentwickeln, und dann werden alle meine Depressionen vermutlich fort sein - so war das jedenfalls bei mir, Max
Max! Echt! Da bekomme ich einen Schreikrampf!
Gott sei Dank hast Du noch den letzten Satz dazu geschrieben...so war es bei Dir! Sicherlich bei vielen anderen auch! Aber es ist nur eine Seite der Medaille!
Depressionen haben auch rein physiche Ursachen usw...ist auch egal ob zuerst das Huhn oder das Ei war!
Wichtig ist, dass eine Depression behandelt wird undzwar nicht "nur" mit Abstinenz!!!
ich glaube, wir sollten alle mal wieder einen ausgibigen Spaziergang draußen in frischer Luft und in der Sonne machen, damit wir wieder auftanken - und die "doofen" Gedanken verschwinden!
LG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.