soviel ich weiss, wird der genetische aspekt zwar vermutet, ist aber nicht belegt.
ich denke mal, das soziale umfeld und der umgang mit alk in meiner familie spielt die rolle, dass ich alk benutzt habe, um meine probleme zu vernebeln, anstatt sie mit anderen zu besprechen, mich also zu öffnen und zuzulassen, dass ich doch nicht der tolle typ bin, der unbegrenzt belastbar ist.
das ist meine antwort auf "warum", ich könnte allerdings noch vieles dazu schreiben, was drumrum m.e. auch noch bestandteil meiner suchtkarriere war. würde aber zu weit führen.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Dann hätt' ich 'mal noch 'ne Frage: Hier im Forum wird doch immer das 'Suchtgedächtnis' bemüht. Was ist das denn eigentlich und wie funktioniert das denn - so technisch/neurobiliogisch gesehen .
Fragt der Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Dann hätt' ich 'mal noch 'ne Frage: Hier im Forum wird doch immer das 'Suchtgedächtnis' bemüht. Was ist das denn eigentlich und wie funktioniert das denn - so technisch/neurobiliogisch gesehen .
Fragt der Werner
Schaut mal Im Alk von Simon Boriwiak nach. Da steht das genau und richtig beschrieben.
Ganz kurz: Wenn du viel säufst, wird ergänzend zur Leber zusätzliche Zellen aktiviert, die den Alk verarbeiten.
Problem: Wenn du aufhörst zu saufen, bleiben diese Zellen aktiv!
Ergo, du mußt mehr saufen um den gleichen Effekt zu bekommen. Und der Körper speichert halt diese Zellen.
Aber wie geasgt, am besten Alk leihen oder kaufen und lesen..
Heiner, den Zusammenhang mit "Suchtgedächnis" verstehe ich nicht...vielleicht stell ich mir unter nem Suchtedächnis auch was falsches vor. Ich war davon ausgegangen, das "Suchtgedächnis" wäre ne art Pawlowscher Hund, der auf Reiz reagiert, z.B. eben auf ne Situation, in der ich früher getrunken habe, oder was weiß ich, und der dann jedenfalls anfängt zu sabbern, bzw. das Bedürfnis zu trinken auslöst, und das entweder ewig oder so lange, bis die Dateien praktisch neu überspielt sind. Also so verhaltenstherapeutisch eben, ich geh solang in die Situation rein bis ich neue Erfahrungen damit verknüpft hab und eben nicht mehr das Suchtgedächnis aktiviert wird. Oder ich meide die Situation alternativ dazu.
Also so würde ich mir den Begriff erklären. Obs stimmt- keine Ahnung.
Nachtrag: Sind diese "Zellen" diese zusätzlichen Leberenzyme, die mir z.B. ne leichte Fettleber beschert haben? aber der Prozess ist doch umkehrbar, solange noch keine Zirrhose besteht, oder? Sagt zumindest mein Doc, wäre ja schön, wenns stimmen würde
Es ist eine Tatsache, das bei Süchtigen lebenslang das Verlangen nach Einnahme von Suchtmitteln, durch Reize hervorgerufen, bestehen bleibt. Man bezeichnet dies auch als Craiving. Alle Erfahrungen werden im Gehirn abgespeichert, und zwar umso intensiver, je stärker emotional besetzt die Erfahrungen sind.Je länger wir abstinent leben, desto weniger drängen sich normalerweise die Erinnerungen des Suchtgedächtnisses auf,denn wir sammeln neue Erfahrungen und Verhaltensweisen und diese verdrängen schrittweise die alten Erfahrungen.Wissenschaftler vermuten das Süchtige genetisch bedingte niedrige Dopaminspiegel haben und Suchtmittel erhöhen die Menge an freiem Dopamin zwischen den Nervenzellen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
[quote]Gepostet von Kleinerfuchs [b]Heiner, den Zusammenhang mit "Suchtgedächnis" verstehe ich nicht...vielleicht stell ich mir unter nem Suchtedächnis auch was falsches vor. Ich war davon ausgegangen, das "Suchtgedächnis" wäre ne art Pawlowscher Hund, der auf Reiz reagiert, z.B. eben auf ne Situation, in der ich früher getrunken habe, oder was weiß ich, und der dann jedenfalls anfängt zu sabbern, bzw. das Bedürfnis zu trinken auslöst, und das entweder ewig oder so lange, bis die Dateien praktisch neu überspielt sind. Also so verhaltenstherapeutisch eben, ich geh solang in die Situation rein bis ich neue Erfahrungen damit verknüpft hab und eben nicht mehr das Suchtgedächnis aktiviert wird. Oder ich meide die Situation alternativ dazu.
Also so würde ich mir den Begriff erklären. Obs stimmt- keine Ahnung.
Nachtrag: Sind diese "Zellen" diese zusätzlichen Leberenzyme, die mir z.B. ne leichte Fettleber beschert haben? Aber der Prozess ist doch umkehrbar, solange noch keine Zirrhose besteht, oder? Sagt zumindest mein Doc, wäre ja schön, wenns stimmen würde
Aaaah, wieso zitier ich mich denn seit Neustem selbst? So spannend ist mein Geschriebsel ja nun auch nicht, daß ich mich auch noch extra zitieren müsste
Heiner, das Suchtgedächnis hat nichts mit den Meos ( zusätzliche, alkverarbeitende Leberzellen )zu tun. Britta, so viel ich weiss, bilden sie sich nicht zurück, sie bleiben ein Lebenlang erhalten. Deshalb - so einige Wissenschaftler - wird bei einem Rückfall auch nach sehr langer Abstinenz sehr schnell der Level - der Stand vor der Entgiftung - wieder erreicht.
Nach meinem Verständnis ist das Suchtgedächnis - na ja, eine nicht mehr löschbare Datei im Gehirn, die in bestimmten,der Datei bekannten Situationen, darin erinnert, das Alk die Situation erträglicher machen. (könnte) Genau ist das aber noch nicht erforscht, je länger die Abstinenz andauert umso " schwächer" soll das Gedächnis werden. Aber gänzlich verschwinden wird es nie.