ZitatGepostet von Laramie Erst wenn dir klar ist, dass die Argumente für den Alkohol ein Irrtum sind, gibt der Teil deines Verstands Ruhe der trinken will. Das eigentliche Problem liegt darin, die Gründe zu beseitigen aus denen wir trinken!! (Mit Gründen meine ich die als positiv empfundenen Wirkungen des Alkohols)
Sehr sehr spannend
... und nachvollziehbar. Wenn ich also notiere, ich trinke Alkohol, weil mir eine Situation über den Kopf wächst, ich mich einsam oder gar nicht fühle, ich trinke Alkohol, damit ich mich leichter fühle oder die Probleme sich mal eben, wenn auch nicht auf Dauer auflösen mögen, so wird mir selbst im Unverstand des akuten Konsums bewußt, dass ich mich belüge.
Allerdings ist das Aufschreiben von Argumenten im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr zweckmäßig; würde ich mal behaupten. Bestenfalls betrachtet man dann sein leidvolles Dasein mit dem ebenfalls enttarnten Selbstmitleid und kommt in die Gänge sich Hilfe zu holen, weil es ja eben Sucht ist und mehr als etwas, das man noch kognitiv fassen könnte.
Argumente sammeln ist per se wohl kaum schädlich, solange sie nicht zum Geschwisterchen der Gründe werden, weswegen man die Suchtberaterin der Arroganz bezichtigt...
Hi crcracker
Ich bin die Obereierfrau und weiß nun, dass zu viel reflektieren am Anfang und auch immer wieder zu wenig bis nix führt. Dieser ferngesteuerte Gang zum Supermarkt zu vorgerückter Stunde ist mir auch ungefähr jeden 5. Tag zur Regel geworden... Immer dann, wenn mein Kopf randvoll war mit hin- und hergewälzten Gedanken und nicht durch Taten oder Tun und Bewegung entspannt wurde, hab ich den Gedankenbrei und die Tatenlosigkeit und Erstarrung in Hochprozentigem aufgelöst.
Allerdings habe ich jetzt kurzfristig eine fulminante Erleichterung durch ein Medikament, dass das 'Zuviel in meinem Kopf' filtert und mich vor der Überforderung durch mich selbst und meine Gedanken schützt.
Es gibt herzlich viele Möglichkeiten der Hilfe, probier' sie einfach alle aus und schreib hier.... das hilft auch (meistens:sly
manche können aus vernünftigen Erwägungen heraus aufhören, bei mir ging das nicht. Ich musste an meinem persönlichen Tiefpunkt ankommen, den ich hier mal beschrieben hatte >>>topic.php?id=299499&msgid=3357754 Der Thread enthält verschiedene Erfahrungsberichte, vielleicht kannst du mit dem einen oder anderen was anfangen.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Stell dir vor, du hast ein Restaurant mit deiner Lieblingsspeise, nun sagt dir dein Arzt, dass du aus gesundheitlichen Gründen das nicht mehr essen darfs. Warscheinlich wirst du den Rest deines Lebens dieser Speise nachtrauern, sie vielleicht auch mal heimlich essen und ewig vermissen.
Nun stell dir vor, du hättest aber mal heimlich einen Blick in die Küche geworfen und entdeckt aus welch widerlichen Zutaten deine Lieblingsspeise tatsächlich zubereitet wird: Mit einem Schlag wäre das Verlangen weg, nicht im Traum würdest du dort das noch mal essen wollen.
Genauso ist es mit dem Alk: Wenn klar ist, das mit dem Konsum keinerlei Vorteile verbunden sind, man absolut nix versäumt, ist es vorbei!
ZitatAber verdammt, ich tue es. Und was mich so elendig fertigmacht, ist diese Tun gegen den "gesunden" Menschenverstand und gegen meine Vernunft. Dieses Handeln gegen meine Einsicht. Dieses Rumgeeiere - für das ich mich natürlich verachte.
Das ist halt dein Suchtgedächnis, die ganzen positiven Eigenschaften die du unbewusst der Alkwirkung zugestehst, die gilt es bewusst werden zu lassen und auszuräumen, dann bist du frei!
versteh´ nicht was du meinst, ich bin mit meinen Saufdruck durch Alan Carr losgeworden, wenn anderen Anderes hilft... soll doch jeder machen was er will, hauptsache es hilft.
Ich bin so froh diesen Saufdruck los zu sein, das ist so geil! Jahrelang spätestens nach 3 Tagen meinen Wein geholt und jetzt: einfach vorbei! nichts, Ruhe!! ich könnt´ heulen vor Glück! als wenn eine Behinderung von mir abgefallen ist, einfach so!
eigendlich hab ich keine lust mehr mich mit dir auszutauschen, den deine wiederholungen langweilen mich nur noch. auserdem finde ich es schade das räume in denen du auftauchst, oft geschlossen werden, weill sich einige ( mich eingeschlossen :mauer sich doch immer wieder von dir provozieren lassen.
ich finde es nur merkwürdig ,wie jemand der der ansicht ist, daß es keine alk-sucht gibt, sich in einem forum rumtreibt ,wo es nur darum geht und deren mitglieder sich süchtig bekennen. und auch noch hilfesuchenden tips gegen sucht gibt? irgendwie passt das nicht
ich schreib dir nun nochmal, klar verständlich, was ich von deinem weg und deinen ansichten halte, danach ist das thema für mich ein für alle mal durch, egal was du noch dazu sagst!
das leben ist ein großes land, zweigeteilt. auf der einen seite leben gesunde menschen glücklich und zufrieden. auf der anderen alkis, unglücklich und unzufieden. einige der alkis würden gern die seite wechseln, aber in der mitte des landes gibts eine dicht befahrene autobahn (die sucht ) es gibt aber eine brücke hinüber, nur der weg ist beschwelich mühsam und dauert seine zeit. er führt über einsicht entgiftung , therapie selbsthilfegruppen, usw. viele schaffen den weg nicht beim ersten anlauf, einige auch garnicht, aber alle sind sich einig das er sich lohnt und die die es geschafft haben ( und das sind sehr viele) bestätigen das er sich lohnt, wenn er auch noch so steinig ist und das das leben auf der anderen seite wirklich glücklicher und zufrieden macht. also bestärken sie ihre ehemaligen nachbarn loszugehn und geben tipps wie es zu schaffen ist.
nun kommst du daher, hälst dir ein buch vor die nase und rennst einfach über die autobahn, siehst die gefahr nicht weill du nur ins buch schaust. auf halber strecke ( drüben angekommen bist du nach ein paar wochen noch lange nicht! ) stellst du fest daß du nicht überfahren wurdest und es ist so einfach! garnicht schwer, man muß nur lesen und es geschied einem nichts. klasse... also ist die autobahn, die sucht, garnicht wirklich, man kann einfach so auf die andere seite gehn ,ohne sich abstrampeln zu müssen. nun rufst du denen ,die sich grad auf den langen beschwerlichen weg über die brücke machen wollen, frölich zu: leute, was macht ihr da, ist alles nicht nötig, was strampelt ihr euch so ab, kommt einfach rüber, die autobahn ist nicht wirklich, ihr braucht nur rüber zu gehn und alles wird gut... seht mich an, ich mach es so und es geht !!!
ich wünsche dir, daß du heile drüben ankommst, das tu ich wirklich, aber dein weg ist super gefährlich und zum nachahmen keinesfalls zu empfehlen! du hattest bisher nur wahnsinns glück nicht überrollt zu werden, das ist alles
so, nun wünsch ich dir, daß es so für dich weiter geht wie du es dir wünscht und du auch auf dem rest deines weges nicht doch noch überrollt wirst. allerdings hab ich wirklich keine lust mehr mit dir über diese aktion zu diskutieren. ich bin nähmlich alkohol-süchtig, bin über die brücke gegangen und schon einige jahre auf der zufiedenen seite.
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Wie du ja bemerkt hast sehe ich das alles etwas anders!
Aber ich gehe meinen (einfachen) Weg und kritisiere deine, aus meiner Sicht falsche, verkomplizierende Sichtweise ja auch nicht! Ich sag da jetzt nicht mehr zu!!!
wir sind niemals von der Droge als solcher abhängig, sondern von dem Glauben, die "chemische Substanz" biete einen echten Vorteil, was wiederum zu der Uberzeugung führt, wir könnten ohne sie bestimmte Gelegenheiten nicht mehr genießen oder gewisse Situationen nicht bewältigen.
Aber die ganze Wirkung (die eingebildeten Vorteile) des Alkohols sind eine Illusion, und ist das erstmal erkannt und wirklich begriffen, die angeblichen Vorteile entkräftet, ist auch der Saufdruck und die Abhängigkeit beseitigt!
Oder, um es so auszudrücken: erst wenn klar ist, wie sinnlos, geradezu schwachsinnig es ist Alk zu trinken ist es vorbei!
Hallo, ja, die Allan Carr-Diskussion... habe ich schon ein paar mal hier gelesen. Ich habe sein Büch über Nichtrauchen vor Jahren wärmstens empfohlen bekommen, es mehrere Male gelesen (zähneknirschend!). Sein Schreibstil hat mich zu sehr an Gesundbeten erinnert, ich konnte es einfach nicht ernst nehmen und folglich rauche ich immer noch. Wenn es jemandem hilft, ist es für denjenigen ja o.K. Ich denke, mir eher nicht. Nein, wenn ich nicht wirklich überzeugt von der Methode und meinem Weg bin, belüge und boykottiere ich mich nur selbst.
Gerade auf dem Spaziergang ging mir der "Qualifizierte Entzug" auf der Suchtstation durch den Kopf. Den Gedanken habe ich bislang immer weit von mir geschoben. Aber so nach und nach finde ich einen geschützten Raum ideal. Die ewige Verfügbarkeit von Alkohol ist so anstrengend im Moment. Nach 2 Stunden an der frischen Luft kam mir doch tatsächlich der Gedanke - och, heute abend kannst Du ja ein wenig trinken. Nur ein oder zwei Gläser... Wer weiß, wenn nicht Sonntag wäre, hätte ich sofort den nächsten Markt angesteuert. So bin ich jetzt erstmal brav zu Hause, mit Wasser und Kaffee.
Bis später - und nochmal danke für die vielen Hinweise und Tipps. Bin jetzt gut beschäftigt... crcracker