die Diskussion rund um Allan Carr wird mir jetzt auch ein bißchen viel. Wovon Carr ganz sicher etwas versteht, ist Marketing.
Aber ich habe in den vergangenen Monaten hin und her überlegt, wie ich trocken werde. Eigenversuche, Handauflegen, Beschwörungen, all diese Methoden habe ich mir zu oft selbst widerlegt.
Ich habe mich jetzt entschieden: Ich gehe den "klassischen" Weg. Sprich: Morgen früh Arzt. Und Suchtberatung.
Ich werde allerdings zu einer anderen Beratungsstelle gehen - die Frau im letzten Jahr war wahrscheinlich nicht wirklich arrogant, wie ich eingangs geschrieben habe, sondern einfach nur sachlich - und ich war peinlichst, peinlichst berührt, als sie mich nach der Dauer meiner Trinkpausen fragte.. Aber egal, ich fange von vorn an.
Hört sich jetzt vor mir so an, als würde ich (mal wieder, stimmt Next!) alles auf morgen verschieben. Ich informiere mich heute und gehe mit klarem Kopf ins Bett. Und mache mir einen Plan für morgen.
@ dietamy03 das Motto gefällt mir: "Wer heute nichts tut- lebt morgen wie gestern." Ich fange jetzt an.
ich wünsch dir das du es morgen durchziehst und freu mich auf deinen bericht!
mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Und immer dran denken: Auch wenn es sich so anfühlt, schämen must Du Dich auf keinen Fall! Das blockiert einen leider immer viel zu lange - wirst sehen, wie befreiend es ist, damit mal offen umgehen zu können. Schließlich bist Du krank - und keine Versagerin!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Danke Dir. Ich brauche jetzt wirklich Unterstützung - ich habe zwar einer Freundin gegenüber schon Andeutungen über meinen Alkoholkonsum gemacht, aber geoutet im Freundes/Familienkreis habe ich mich noch nicht. Werde ich tun, aber nicht jetzt alles sofort und auf einmal.
Mulmig ist mehr als normal - und eins nach dem anderen! Schau erst auf Dich und geh zur Suchberatung. Freunde und Familie werden es irgendwann auch verstehen - und dann stolz sein!
Meine beste Freundin hat mir am Anfang auch die Freundschaft kündigen wollen, weil sie überhaupt nicht über die Krankheit bescheid wusste. Sie hat dann auch Fachliteratur gelesen (Borowiak) und heute ist sie stolz wie Oskar
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Zitat[ Nicht mehr zu trinken kann nur ganz allein von dir kommen. LG Next[/b]
Aha! das ist doch genau die Gretchenfrage: wie komme ich dahin! "Nichtmehrzutrinken" ist doch nicht so was wie ein Hund. Wenn man ruft: "kommst du her oder nicht", kommt er her oder nicht.
- Scherz - (bitte nicht aufregen)
Mir ging es ebenfalls so, jeden Abend diese Lust zu trinken, immer hatte ich mir vorgenommen: heute nicht - egal, noch einen Wein!
Aufgehört hab ich erst, als mir Carr klargemacht hatte, das es nichts positives am Alk gibt - ganz ohne Willenskraft!
herrlich! warum so kompliziert wenn es auch einfach geht? Alkoholismus ist eine ausgesprochen simple Sache, wenn man ihn erst durchschaut hat !
Schlaf eine Nacht drüber und geh es an! Und sei ehrlich, ehrlich zu Dir selbst und zu Deinem Arzt.
Liebe Grüße und ein dolles Däumchendrück für Morgen!
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
du machst das schon richtig...mit klarem kopf zum arzt und dann zur suchtberatung... beim arzt ist es wichtig ehrlich über deinen konsum zu sein...dann wird er am besten wissen ob du in eine entgiftung gehörst oder nicht...geh es an...es lohnt sich...
@laramie
Zitatherrlich! warum so kompliziert wenn es auch einfach geht? Alkoholismus ist eine ausgesprochen simple Sache, wenn man ihn erst durchschaut hat !
am besten lässt sich durch wodka oder korn schauen...
@ Callysta: Du machst mir wirklich Mut. Aber die Scham ist da. Ich weiß, oder habe gelernt, dass der Alkohol bei mir eine Krankheit ist. Aber ich schäme mich trotzdem, weil ich sie ja hätte abwenden können.
Ich habe einige Freunde, die kontrolliert trinken können. Die dieses "soziale Trinken" schaffen. Warum trinke ich in Gesellschaft wenig - allein, zu Hause, brechen dann alle Dämme?
Ach nee, ich will nicht mehr jammern. Ich will einfach so nicht mehr weiter machen. Also bleibt es bei Arzt-Termin, und ab zur Suchtberatung.
Genau, richtig so cracker! Und dass an sich nicht schämen muss, lernt man auch erst nach einer Weile, das kann man einfach nicht so schnell abschütteln. Aber das ist nicht weiter schlimm - du sollst ja zu deinen Gefühlen stehen.
Alkoholismus entsteht meist aus der seelischen Not des Betroffenen - deshalb überschreitet man irgendwann das gesunde Maß. Aber damit lässt es sich leben - sogar ganz großartig!
Geh' es an - mein Hausarzt war ganz prima, der hat mich auch ermutigt - denn geahnt hat er das Problem schon lange!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ich hab 4 töchter, bis heute bekomm ich an meinem trockengeb.-tag kleine geschenke von ihnen weill sie stolz sind! mein partner kennt mich nur trocken, seit er mit in meine gruppe geht sagt er das sich seine einstellung gegenüber der krankheit gewandelt hat und er stolz auf mich ist das überstanden zu haben. fast alle rückmeldungen die ich bekomme sind positiv
so wird es auch bei dir sein. einige werden es dir nicht glauben wollen aber die mehrheit wird anerkennen das du zwar gefallen bist, aber nun wieder aufstehst!
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ich habe es schon mal gefragt, hast du mal S.Borowiak - Alk - gelesen und dann mit A. Carr verglichen ? Da würd mich deine Meinung schon interessieren !!