Zitatkann mit Freude berichten, dass ich nun auch Tag 2 erfolgreich hinter mir habe. Gutes Gefühl!
Meinen Glückwunsch. Ja, das fühlt sich gut an, auch am vierten Tag noch.
ZitatNun will ich nochmal auf die laufende Diskussion auf den ganz tiefen Fall eingehen: ... Dieser tiefe Fall bezieht sich im allgemeinen Verständnis auf die Umwelt und den scheinen die meisten hier, auf jeden Fall Alex, du und ich noch lange nicht gemacht zu haben. Aber das liegt eben an der Tatsache, dass wir uns über unseren vermeintlichen Lebenserfolg bestätigt fühlen und nicht darauf hören ob wir stolz auf uns selbst als Mensch sind. Was wäre, wenn eine Naturkatastrophe uns Familie und Werte nähme? Welchen Grund gäbe es dann, nicht nur noch zu saufen?
Dieser Verallgemeinerung kann ich mich nicht anschliessen. Ich bin nicht stolz auf meinen vermeintlichen Lebenserfolg, und ich bin nicht der Meinung, dass die Welt ohne mich ärmer dran wäre. Der Grund dafür, trotzdem nicht zu saufen, ist Vermeidung von Leiden, und zwar meines eigenen Leidens. Zwar ist das Trinken einstweilen nur eine leichte Beeinträchtigung eines ansonsten halbwegs geregelten Lebens, aber es ist eben eine Beeinträchtigung, die ich nicht ohne weiteres abstellen kann. Das gilt auch für andere Mißhelligkeiten, bei denen ich aber keinen Einfluss auf die Ursachen habe - vom Wetter bis zum Finanzamt kann ich wenig ändern. Beim Trinken kann ich es (vielleicht). Sowenig es mir beim Trinken um die anderen geht, sowenig tut es das beim Aufhören.
ZitatDie Begriffe "Reue und Buße" sind Quatsch, es geht um innere Ehrlichkeit zu sich selbst. "Göttliche Gnade" ist auch Quatsch, es geht um Selbstachtung. Daher kommt es so oft vor, dass Trinker erst mal alles Äußere verlieren müssen, um zu diesem Punkt zu kommen, sonst ist die Versuchung des Selbstbetrugs viel zu hoch.
Ich glaube, dass diese theologischen Kategorien eine große Rolle spielen bei Sucht- und speziell bei Alkoholproblemen. Ich wurde hier gefragt, wieso ich nicht von Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen berichte - dahinter steckt die Vorstellung, dass die Sucht moralisch verwerflich wäre und nicht nur ein persönliches oder psychologisches oder medizinisches Problem.
Zitat...aber wenn wir die Fähigkeit zur kritischen Reflexion nicht wirklich nutzen, nutzt das alles nix und wir saufen weiter.
Da gebe ich dir recht. Nur komme ich bei kritischer Reflexion möglicherweise zu anderen Ergebnissen als du.
Hallo noch mal, man muss nicht ganz unten sein, wie ihr so schön sagt, um zu begreifen, dass das Leben so (mit Alk) nicht weitergehen kann. Ich persönlich bin in einer total bescheidenen Situation, da ich vor einem halben Jahr meine Arbeit verloren habe und zudem noch ein Single bin, was mir auch nicht gefällt. Trotzdem, oder gerade deswegen habe ich mich morgens beim Rauchen mit dicken Kopf vor die Tür gestellt (das tue ich immer, vor der Tür rauchen) und mich dazu entschlossen, mein Leben umzugestalten, bevor ich ganz unten bin. Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon, dass ich das so gut wie alleine und nur für mich schaffen muss, da ich mein Leben lebe und niemanden etwas beweisen muss oder mich rechtfertigen muss. Ich bin sehr viel am Nachdenken über mein Alkoholverhalten und habe die erschreckende Erkenntnis gewonnen, dass es in meinem bisherigen Leben kaum irgendeine Situation gab, wo ich keinen Alk getrunken habe, deswegen hatte ich auch geschrieben, dass es ein Kampf sei, was allerdings immer mehr verschwindet und das Nichttrinken zur Routine in meinem Tagesablauf wird (worauf ich megastolz bin). Manchmal kommt aber dieses Gefühl wieder hoch, dieses Denken, warum und für was, daher auch meine Mail letzte Nacht, wird aber immer schwächer und solche Antworten wie von Juma helfen mir dabei, ganz genau zu wissen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ist es eigentlich ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, wenn man die Tage zählt, die man trocken ist??? @Alex: Eine trockene Party ist eine total coole Sache, ich spreche aus Erfahrung, ist einen Versuch wert. Einen schönen Tag noch. Viele Grüße Pitje
Ich glaube, dass diese theologischen Kategorien eine große Rolle spielen bei Sucht- und speziell bei Alkoholproblemen. Ich wurde hier gefragt, wieso ich nicht von Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen berichte - dahinter steckt die Vorstellung, dass die Sucht moralisch verwerflich wäre und nicht nur ein persönliches oder psychologisches oder medizinisches Problem. Hi Alex,
ich gebe dir recht, dass diese Begriffe genau auf die moralische Verwerflichkeit abzielen und des halb bei der Sucht eine Rolle spielen, aber ich stelle für mich fest, dass ich das nicht so sehen will. Doch wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, würde ich ja vor anderen zugeben, dass ich ein Trinkproblem hätte, wenn da nicht diese "Verwerflichkeit" wäre, die ich dann wohl auch adaptiert habe.Ich gebe ja auch andere Krankheiten oder Erschöpfung zu.
Ich finde deine Sichtweisen übrigens sehr interessant und bereichernd.
Hallo Werner, danke für deine lieben Worte, habe sie leider erst gelesen, als ich meinen Beitrag abgeschickt habe. Die Tür ist mit Sicherheit nur eine kleine Dachluke, die man gar nicht sieht, wenn man nicht genau hinschaut (sind meine jetztigen Gedankengänge, die in dieser Form häufiger sind, als die negativen, die ich letzte Nacht geschrieben habe :zwinker1. LG Pitje
Der erste wichtige Schritt ist, meiner Meinung nach, dass man sich selbst sagen muss: Ich habe ein Problem mit meinem Trinkverhalten! Wenn dem nicht gegeben ist, braucht man doch erst gar nicht mit seiner Lebensveränderung anzufangen Ist jetzt nur so mein lauter Gedankengang an euch, habe ich ja selber schon hinter mir und mir hat es die Kraft gegeben bis hierher zu kommen, wo ich aktuell stehe!
@Alex: danke für den Tipp, probiere ich später aus:-)
Besonders die Lebensgeschichte vom Alex ähnelt teilweise meiner, ich habe sie auch recht ausführlich in zwei Threads hier im Forum geschildert.
Vor etwa vier Jahren war ich etwa an dem gleichen Punkt wie der Alex oder etwas vielleicht näher am Abgrund.
"Völlig drangeben will ich es ja eigentlich gar nicht (hab ich doch oben gesagt, dass ich jetzt Haue kriege)".
Diesen Satz hätte ich damals schon nicht mehr geschrieben, ich wußte ja "eigentlich", wie es um mich stand, aber in einer hinteren Schublade in meinem Hirn war er sicher noch verankert.
Ich habe dann noch ca. ein Jahr benötigt, um einzusehen, dass ich den Kampf gegen den Alkohol nicht gewinne, und schon gar nicht alleine. Erst als ich mich (endlich!) zu einer Therapie durchrang, konnte ich zufrieden trocken werden.
Ich habe auch oft geschrieben, behauptet und es sogar selbst geglaubt, dass ich halt trinke, damit ich schlafen kann. Im Rückblick muss ich sagen, das war Quatsch.
Eben beim Lesen ist mir der Satz von Shara in's Auge gestochen:
"Für mich ensteht hier die Frage: Was bin ich mir wert? Wer sich sowieso selbst nicht mag und sich in vielerlei Hinsicht mit Alkohol schadet, der kann sich tatsächlich damit begnügen, dass er vermeintlich keinem anderen schadet (Frau, Kinder, Staat)."
Wer sich selbst nicht mag...
Ich habe schon oft geschrieben, dass ich auch heute noch nicht wirklich weiß, warum ich zum Alkoholiker wurde. Ich hatte eine halbwegs normale Kindheit, in meiner Familie wimmelt es nicht von Alkoholikern, ich habe keine schweren Schicksalsschläge zu verkraften, also warum habe ich getrunken?
Ich glaube, kürzer und treffender kann man es für meine Situation gar nicht beschreiben. Ich habe mich selbst nicht gemocht.
Und da hat mir die Therapie geholfen, mich selbst besser anzunehmen, und zwar mit meinen Stärken und Schwächen. Alleine hätte ich das nicht hingekriegt.
Alex schreibt:
"Was da passiert, ist wirklich seltsam. Man ist Alkoholiker, will es aber nicht zugeben, stattdessen lügt man, und schlimmstenfalls trinkt man lieber mit den anderen mit statt einzugestehen, dass man ein Problem mit dem Zeug hat. Mir zumindest ging es schon mal so. Warum ist das so schwierig zuzugeben? Weil man dann als schwach gilt? Das glaube ich nicht. Moralische Schwächen werden ja gerne zugegeben, weil man sich damit insgeheim selbst erhöht (siehe Wilhelm Busch: "Die Selbstkritik"). Bei mir liegt es glaube ich eher daran, dass ich ab dem Moment, wo ich meiner Umgebung bekannt mache, dass ich ein Alkoholproblem habe, nicht mehr saufen kann, wann ich will. Weil dann eine soziale Kontrolle einsetzt, der ich mich bislang erfolgreich entzogen habe. Weil dann spätestens beim dritten Glas die anderen sagen würden: Aufgepasst, Finger weg. Und das habe ich doch lieber selbst in der Hand, auch wenn ich es nicht in der Hand habe."
Das mit der sozialen Kontrolle glaube ich auch.
Und es gibt noch einen weiteren Aspekt, der meiner Meinung nach verhindert, dass ein Alkoholiker sich "gerne" outet.
Das Stigma der Gesellschaft. Hätte die Krankheit Alkoholismus in der Gesellschaft den gleichen Stellenwert wie der Herzinfarkt eines Managers, sähe die Sache anders aus.
So, nun wünsche ich euch dreien einen schönen alkoholfreien Tag, mir natürlich auch und für den Fall, dass Neidgedanken bei euch aufkommen, (/Angebermodus an/ weil ich bin jetzt schon über drei Jahre trocken /Angebermodus aus/)
Schneller als pro Tag einen Tag kann man sich seine Trockenheit nicht erarbeiten.
Einzig und alleine zählt: Zitat Shara "Heute trinke ich nicht..."
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Zitat Ich glaube, dass diese theologischen Kategorien eine große Rolle spielen bei Sucht- und speziell bei Alkoholproblemen. Ich wurde hier gefragt, wieso ich nicht von Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen berichte - dahinter steckt die Vorstellung, dass die Sucht moralisch verwerflich wäre und nicht nur ein persönliches oder psychologisches oder medizinisches Problem. [/b]
Hier erhebe ich Einspruch, einen kleinen Unterschied findet man schon, wenn man den Originabeitrag liest, das Gespräch nahm nämlich so eine Wende ohne nachvollziehbaren Anlass. Es war *meine* Frage - sie lautete aber nicht "wieso" du keine Selbstvorwürfe und Selbstanklagen vorbringst. Nein, - genau dies war der Grund, warum ich mir deinen Beitrag durchgelesen hatte. Die Reflektion darin sprach mich an.
Ich selbst kenne diese Vorwürfe, diese Haltung zur Sucht nicht, ich war auch nie unten, meine Biografie hat durch meine Escapaden keinen Knick bekommen, denn: Ich habe niemals Alkohol mit Alltag vermischt.
Und - da ich auch auf Ehe und Kinder verzichtet habe und stattdessen meinen Beruf vorantrieb, kam es auch nie soweit, dass ich mich je vor jemandem rechtfertigen musste.
Als ich hier ins Forum kam war mir dies alles hier sehr fremd. Aber als ich hier von Betroffenene las, deren Kinder/Ehepartner schwer unter dem Alkoholkonsum ihres Elternteils gelitten haben, da verstand ich es. Es ist also nicht einfach ausschliesslich unter ethisch/moralischen Kategorien zu betrachten.
Ich habe aufgehört, weil das Kosten-Nutzen-Verhältnis für mich nicht mehr gestimmt hat.
ZitatGepostet von Adriana2 Es war *meine* Frage - sie lautete aber nicht "wieso" du keine Selbstvorwürfe und Selbstanklagen vorbringst. Nein, - genau dies war der Grund, warum ich mir deinen Beitrag durchgelesen hatte. Die Reflektion darin sprach mich an.
Ich habe vielleicht etwas verkürzt formuliert. Aber dass dir das Fehlen von Selbstvorwürfen und -anklagen auffiel, zeigt doch, dass die Grundhaltung zur Sucht in der Regel mit erheblichen moralischen Konnotationen gespickt ist. Wenn ich in anderen Beiträgen lese, wie häufig von Scham die Rede ist, bestätigt sich dieser Eindruck.
ZitatIch habe aufgehört, weil das Kosten-Nutzen-Verhältnis für mich nicht mehr gestimmt hat.[/b]
Jetzt würde ich ja gerne deine ersten Beiträge nachlesen, um mir davon ein genaueres Bild machen zu können, aber finde aber die entsprechenden Forumsfunktionen nicht (finde nur deine Neigung zu Pferden - komme gerade von einem Pferdespaziergang mit vielen jungen Leuten aus dem Wald zurück - Gruß vom hohen Roß). Vielleicht kannst du noch mal kurz erläutern, worin die Kosten und der Nutzen bestanden.
Es ist allerdings fast jeden Tag ein Kampf, mal stärker, mal schwächer, die Versuchungen sind immer da und ich freue mich jedesmal darüber, dass ich ihnen widerstanden habe ...
@pitje: Ich stelle hier mal den Link zu einem Vortrag mit dem Titel "Der instinktive und der paradoxe Weg" rein, den ich für sehr aufschlussreich halte (musst bisschen scrollen). Vielleicht hilft er dir ja, den täglichen Kampf aufzugeben. ´ http://kreuzbund-hermann.spaces.live.com/blog/cns!510F8826C9338774!114.entry
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ZitatGepostet von Adriana2 Ich habe aufgehört, weil das Kosten-Nutzen-Verhältnis für mich nicht mehr gestimmt hat.
Hi Alex et al.
auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen.
Die Adriana hat es sehr klar auf den Punkt gebracht - ohne Worte wie Schuld, Kapitulation, und was es da noch so gibt. Mehr ist meiner Ansicht da tatsächlich nicht dahinter - aus dem Abstand von mehreren abstinenten Jahren betrachtet. Ich schaffte den Ausstieg erst, als die möglichen Schäden so groß waren, daß die Ungewißheit der Abstinenz das geringere Übel war und ich es schaffte, Hilfe anzunehmen.
Zu diesem Thema habe ich mal vor einiger Zeit einen Thread gestartet. Klick mich
Hallo zusammen, als erstes mal vielen Dank für die herzlichen Begrüßungen von euch allen. Das macht die Sache etwas leichter und entspannter. Ich habe mich schwer mit der Entscheidung getan, Rat und Hilfe zu suchen, aber ich könnte mich ohrfeigen, wenn ich das hier mitbekomme, dass ich es nicht früher getan habe. Aber etwas hinterher zu trauern, was man nicht ändern kann, ist rausgeschmissene Zeit und die ist kostbar.
@Friedi: Danke für den Hinweis auf den Link. Schaue ich mir auf jeden Fall an. Wie ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe, ist es nicht mehr allzu oft, dass ich so denke. War gestern ein Tag, der mich viel zum Nachdenken gebracht hat und da musste ich das mal rauslassen. Es ist für mich zur Regelmäßigkeit und Normalität geworden, mir eine Kanne Tee zu machen anstatt ein Bier oder Wein aufzumachen. Ich schaue nachher noch mal hier rein Grüße Pitje
ZitatGepostet von AlexM Aber dass dir das Fehlen von Selbstvorwürfen und -anklagen auffiel, zeigt doch, dass die Grundhaltung zur Sucht in der Regel mit erheblichen moralischen Konnotationen gespickt ist. Wenn ich in anderen Beiträgen lese, wie häufig von Scham die Rede ist, bestätigt sich dieser Eindruck.
Du meinst sicherlich die Grundhaltung hier im Forum?
Das begenete mir in der Form hier auch zum ersten Mal. Aber: wenn hier von Schuld und Scham die Rede war/ist, dann stets in Verbindung mit Kindern und Ehepartnern. Und oft auch erst nachdem der/dienige aufgehört hatte und sich mit den Folgen befassen musste. Vielleicht ist es auch eine Generationenfrage ?
Zitat Vielleicht kannst du noch mal kurz erläutern, worin die Kosten und der Nutzen bestanden.[/b]
Einerseits eine chronische Erkrankung, bei der Alkohol relativ kontraindiziert ist. Hat mich aber irgendwann nicht mehr interessiert, da *ab und zu aber richtig* ich für durchaus vertretbar hielt. Gab auch noch andere Gründe, aber die tragen gerade weder hier noch zu den Gründen fürs Aufhören bei.
Ersthafter Grund, Schluss zu machen war für mich, als es so begann wie du es gerade ähnlich als Grund, langsamer machen zu wollen, schildertest. Der Genuß wurde teuer, indem die Erholungsphasen nach einem Rausch länger wurden, ich hatte das Gefühl, mein Gehirn brauchte länger als noch ein paar Jahre zuvor, um wieder auf 100% zu laufen. Meine Stimmung war zeitweise düster, ich hatte das Gefühl, der Rausch macht noch einen Tag danach dunkel im Kopf (kein Wunder, Alkohol beeinflusst Transmitterproduktion). Ich habs noch ne Zeitlang darauf angelegt, aber es wurde nicht mehr besser. Der nächste Tag war einfach nur noch übel oder grausam, mal mehr, mal weniger. Dazu kam noch, dass die Menge einmal in Richtung Lebensgefahr tendierte (ich konnte Spiegeltrinker nie verstehen...) und mit eine Änderung dieser Tendenz ich auch nicht mehr ernsthaft rechnete. Ich wollte durchs Ozeanische geradewegs hinein ins dunkle Nichts.
Das mit der Regeneration ist, glaub' ich, auch eine Altersfrage, wir sind im gleichen Alter.
Kleine Exkursion: mein Vater, er ist jetzt einiges über 70, sammelt schon seit ewiger Zeit edle Weine aus Europa. Sie lagern extra temperiert, sind kategorisiert/katalogisiert und wurden auch zu allen Anlässen gerne verkonsumiert. Seit ein, zwei Jahren nun verwaist diese Sammlung gekühlt in diversen Kühlgeräten, es sei denn, es kommen Gäste. Was ist passiert? Nun, mein Vater verträgt den Wein einfach nicht mehr, er hat schlichtweg auch aus dem Grund keine Lust mehr. Ich hätt sowas nie für möglich gehalten - mein Vater war der echte Genußtrinker, es durften ruhig auch mal ein paar Gläschen mehr sein und das nicht nur alle 2 Wochen
Wenn du noch ein paar Jahre wartest könnte es dir ja ähnlich ergehen . Im Alter lässt die Serotonin/Dopaminexpression nach und somit wird auch das Verlangen geringer (leicht ergooglebar, nach Bastian Sick darf man aber auch ergoogelbar schreiben, hehe).
Ja, so wars bei mir. Ich habe keine Romane hier darüber geschrieben. Hier hab ich einiges gelernt, von echten Insidern.
Kontrolliertes Trinken kommt für mich nicht in Frage, ich trank wegen dem Rausch, so ein Gläschen Wein reizt mich nicht. Es lebt sich auch ohne Alkohol (und andere Drogen)gut, für mich besser als zuvor - ich bin fit im Kopf (meistens jedenfalls), mein Energielevel ist nicht mehr so unkonstant.
VG Adriana
@Faust: siehste. Von mir kannste noch viel lernen Ich sag nur: Wirtschaftskompetenz