ZitatGepostet von Magdalena42 Du nimmst dir vor nicht mehr allein nicht mehr täglich zu trinken,
Falsch. Ich stelle fest, dass es mir relativ leicht fällt, allein nicht zu trinken. Daraus leite ich keinen Vorsatz ab.
Zitatstellst aber die Regel für dich auf: Am Geburtstag darf ich.
Und keine Regel. Ich habe mir nicht vorgenommen, auf keinen Fall was zu trinken, es halbherzig angestrebt, dann doch passieren lassen - aber immer ohne Regel.
ZitatFührte dazu, dass du zu tief ins Glas geguckt hast. Ob etwas weniger tief als sonst, ist Nebensache, du hast nicht nur genossen, sondern gesoffen.
Zum Glück nicht. Ich habe durchaus genossen, habe dann auch medizinisch gesehen sicherlich zu viel getrunken, aber wesentlich weniger als sonst.
ZitatIch hatte dir mal vorgeschlagen, eine Party ohne Alk zu versuchen -nur des Experiments wegen.In der Regel kann man eine gute Entscheidung nur dann fällen wenn man beide Seiten kennt
jawohl
Zitatoder wenn man keine Wahl hat.
Wieso? Wenn man keine Wahl hat, trifft man keine Entscheidung, sondern tut das, wozu man gezwungen ist.
ZitatDu hast noch die Wahl die nächsten 25 Jahre so weiter zu leben...
Diese Wahl hätte ich gerne. Ich habe sie gerade mal nicht, weil ich das Saufen eben nicht so einfach sein lassen kann. Aber vielleicht bekomme ich sie ja noch.
ZitatDie Frage ist: Willst du das Maximum aus deinem Leben rausholen oder nicht und was ist das Maximum für dich.
Nein, ich bin zufrieden, wenn ich es irgendwann überstanden habe. Ich sprach ja weiter oben schon von meiner depressiven Grundtendenz, die zwar zur Zeit weit im Hintergrund steht, aber meine Lebensanschauung in der Wolle gefärbt hat. Da braucht es kein Maximum mehr, da ist man dankbar für eine gewisse Dämpfung.
ZitatIch bin jetzt den 6. Tag ohne Alkohol und es fällt mir auch weniger schwer als gedacht.
Meinen Glückwunsch. Ich glaube wirklich, es ist viel Gewohnheit dabei. Mit dem Samstag als Unterbrechung ist es bei mir jetzt der 7. Tag. Das werden viele nicht gelten lassen, aber so fühlt sich der Samstag an: wie die Unterbrechung einer Gewohnheit.
Zitatich bin eher auf der Suche nach dem: Warum trinke (jetzt: trank) ich? Was hat mir gefehlt,bzw. was fehlt mir?
Besonders schön fand ich da die hier im Forum berichtete Bemerkung eines Saufbruders auf die Frage, warum er Alkoholiker geworden sei: da werde er wohl ein bißchen zu viel getrunken haben. Will sagen: die Ursachenforschung sehe ich skeptisch. Die Analyse ist auch in der Psychotherapie eine umstrittene Form. Verhaltenstraining kommt mir da mehr entgegen.
ZitatBesonders interessant ist es, sein Umfeld zu beobachten, wenn es um Alkohol geht. hatt schon die Story von der Prüfung erzählt und kann dieser die Vorstandsitzung anheften, bei der es keine Schwein kratzte, dass ich nichts trank, nein, der gesamte Konsum von allen wurde weniger. mann zieht sich ja so gegenseitig mit.
Eben: Verhalten und Gewohnheiten, aber nicht Ursachen.
ZitatIch rate dir nur: Probier es mal aus. kannst ja danach wieder trinken, aber so habe ich nicht das Gefühl, dass du wirklich weiter kommst.
Ich halte nichts davon, den schwierigsten Schritt als ersten zu gehen. Und in der historischen Rückschau stelle ich fest, dass ich erst in Gesellschaft gesoffen habe und dann alleine. Letzeres sein zu lassen fällt mir (bisher) relativ leicht. Ersteres ist (je nach Gesellschaft) ein bißchen bis viel schwieriger. Wobei es nicht die anderen sind, die mich mitziehen in den Suff (Familie: im Gegenteil, Freunde: trinken gerne mal einen, haben die Pubertät aber alle hinter sich). Das ist dann die Situation, in der ich mir gerne ein wenig die Zunge lösen lasse - und fast schon habe ich den Eindruck, ich müsse da einem Bild von mir entsprechen, das sich über die Jahre entwickelt hat, gleichsam als ob die anderen enttäuscht wären, wenn ich nix trinke. Das ist natürlich Quatsch, schwingt aber irgendwie mit. Ich werde schon noch dahinter kommen. Ansonsten wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg und dass das gute Gefühl anhält. - Alex
Zitatich bin eher auf der Suche nach dem: Warum trinke (jetzt: trank) ich? Was hat mir gefehlt,bzw. was fehlt mir?
Besonders schön fand ich da die hier im Forum berichtete Bemerkung eines Saufbruders auf die Frage, warum er Alkoholiker geworden sei: da werde er wohl ein bißchen zu viel getrunken haben. Will sagen: die Ursachenforschung sehe ich skeptisch. Die Analyse ist auch in der Psychotherapie eine umstrittene Form. Verhaltenstraining kommt mir da mehr entgegen.
Es werden ja auch beide Therapieformen angeboten und da muß jeder herausfinden, welche besser zu ihm passt.
Ich für meinen Teil bin von meiner Persönlichkeit her einfach so gestrickt, daß ich Antworten haben will. Oberflächlichkeiten waren mir schon immer zuwider und mein am häufigsten gestelltes Fragewort dürfte wohl "warum" sein.
Mal ganz davon abgesehen, daß so eine Psychoanalyse eine unheimlich spannende und lehrreiche Angelegenheit ist, um sich mal wirklich kennenzulernen.
Aber auch hier gilt wie bei allem, was die Sucht betrifft: Wenn es hilft, ist es gut!
A propos helfen: Schlaf könnte mir jetzt helfen, morgen früh wieder fit zu sein. In diesem Sinne: A guads Nächtle!
der unterschied zwische dir und magdalena42 ist, sie hat verstanden.(ihr seid noch neu hier) nun will ich dir keinen vorwurf machen, ich habe selbst son dünnschiss gedacht, den du hier schreibst. ich glaube, du hast noch zu viel rückenhalt, deswegen machst du dir und den anderen das leben schwer. e bissel alkoholiker geht nicht. du schreibst, du säufst schon 35 jahre. hat das nicht auch spuren hinterlassen? (gesundheit, familie) fragende grüße.
ZitatGepostet von u1953we der unterschied zwische dir und magdalena42 ist, sie hat verstanden. ... ich glaube, du hast noch zu viel rückenhalt,...
Genau diese Haltung lässt mich argwöhnen, dass die christlichen und insbesondere evangelischen Traditionen, die die Anfänge der AA-Bewegung maßgeblich geprägt haben, noch in Kategorien wie Sühne, Buße, Verdammnis und Erlösung durchschlagen. "Zu viel Rückhalt" - kann man davon zu viel haben? Wäre es besser, wenn ich als Wrack auf der Strasse läge, bereit entweder für den nächsten Wertstoffhof oder die rettende Hand eines Xavers?
Zitatdu schreibst, du säufst schon 35 jahre. hat das nicht auch spuren hinterlassen? (gesundheit, familie)
Das ist schwierig zu beurteilen - wie wäre es, wenn es anders wäre? Mein Optiker zumindest liest mir den Konsum an den Augen ab. Beim Sport merke ich nix. Ob mein (schwach ausgeprägtes) Sozialleben ohne Alkohol ein anderes (geworden) wäre, bezweifle ich, insbesondere, da hier der Stoff eigentlich keine Rolle spielt.
ZitatBeim Sport merke ich nix. Ob mein (schwach ausgeprägtes) Sozialleben ohne Alkohol ein anderes (geworden) wäre, bezweifle ich, insbesondere, da hier der Stoff eigentlich keine Rolle spielt.
Sicherlich wäre es anders. Du grenzt dich doch bei denen aus, fällst zuweilen unangenehm auf, man bemerkt, dass du eigendlich bei jeder Gelegenheit trinkst. Deswegen ist es schwach ausgeprägt. (Und weil du, damit du trinken kannst, dies auch alleine gemacht hast, oder?)
Naja zum Alkoholismus gehört auch fast immer ein geringeres Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Angesprochen wirste nich, weil du trinkst und abweisend bist und ansprechen traust du dich nicht
ZitatGepostet von AlexM Mein Optiker zumindest liest mir den Konsum an den Augen ab.
sind deine augen schon gerötet, oder wird das weise gelb? sieht nicht gut aus,oder? und wenn es dein optiker sieht, dann sind die anderen blind?
ich habe wie du abends gewartet bis die frau ins bett ging, und habe mir erst dann die kante gegeben. ist das nicht krank? heute möchte ich so eine erfahrung nicht mehr machen. ich bin froh, es mit diesem abstand nur lesen zu müssen. ich wünsche dir auf deinem weg alles gute.
deine Beiträge haben mir gefallen, weil sie überlegt, sachlich und tiefgehend in der Sache waren. Du bist nun in der Diskussion an einen Punkt gekommen, in dem du jeden Satz rein intellektuell auseinandernimmst und auswertest. Rein intelektuell ist Saufen Scheiße, ungesund und nicht normal. Auch deine wiederkehrende Leier von Schuld und Sühne. Mir scheint, du hast ein Problem mit den Protestanten. Also was kümmern die dich? Wenn du alles im Leben so kognitiv betrachtest, wundert es mich nicht, dass du dir die Birne zudröhnen musst. Hör doch mal auf herumzuphilosophieren und schau mal ganz ehrlich und tief und dich hinein...
Der Film ist klasse! Einer der wenigen Suchtfilme,die den Krankheitsverlauf realistisch wiederspiegeln.
Der beste und für mich als Mutter von 3 Kindern erschreckendste Suchtfilm ist "Dunkle Tage" Er hat mir die Augen geöffnet was hätte passieren können, und soweit war ich nicht davon entfernt
Gruss LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatGepostet von Magdalena42 morgen und am 8.12. um 14.45 Uhrläuft ein beeindruckender Film auf Arte. Heute habe ich nicht getrunken 14:45 - 16:25, 3.12.2009 (Morgen) - ARTE
Danke für den Hinweis. Da das Fernsehen aber nicht zu meinen Suchtmitteln gehört (ich weiß nicht mal, wo man den Kasten einschaltet, den meine Schwiegermutter mal hiergelassen hat), wird mir diese Erfahrung entgehen.