ZitatGepostet von shara67 Würde ja gern mal wissen wie es Alex gerade so geht...
Danke der Nachfrage, gut. Ich war nur beschäftigt mit Kindergeburtstag (und saufen) und Musik machen und arbeiten (s.o.). Jetzt habe ich eine Kanne Tee dabei und nehme an, dass es heute dabei bleibt. Ich hoffe, dass es dir heute wieder gelungen ist, deinen Vorsätzen zu folgen.
ZitatGepostet von Grosser Bruder zu deinem Beitrag #89: das ist mal wieder der reine Stuss von der Mähr des kontrollierten Trinkens - Version 1789543 oder so.
Lieber Werner, deine guten Wünsche nehme ich gerne entgegen, kann aber in deinen sonstigen Worten nichts erkennen, was mich klüger machte. Falls du meinen solltest, dass es kontrolliertes Trinken nicht gibt, möchte ich entgegnen, dass unsere Kultur gesättigt ist mit Leuten, die regelmäßig mäßig Alkohol konsumieren, ohne davon abhängig zu sein. Mein Problem ist nur, dass ich nicht zu jenen gehöre. Falls du aber etwas anderes meinen solltest, bitte ich um eine etwas differenziertere Wortmeldung.
ZitatGepostet von grufti Die dort geschilderte Haltung zum Alkohol legt den Schluß nahe, dass du noch ein gehöriges Stück Weg vor dir hast, bis du bereit bist umzukehren. "Ein bißchen mentales Training gehört auch dazu." Ich fürchte, das wird nicht reichen. Was meinst du?
Ich meine, dass ich keine Ahnung habe, wohin dieser Weg führt und ob ich überhaupt umkehren will (das steht aber schon im ersten Beitrag dieses Threads). Dass das mentale Training dazugehört, kennzeichnet es als notwendige, aber nicht als hinreichende Bedingung für eine Verhaltensänderung, und um die geht es ja. Bestimmt gehört noch mehr dazu, zum Beispiel der Austausch im und die Unterstützung durch dieses Forum.
ZitatGepostet von AlexM Für mich ist wohl die wesentliche Erkenntnis der letzten Woche, dass es mir recht leicht fällt, auf allein konsumierten Alkohol zu verzichten, wenn ich denn darüber reden kann.
solche "Test"phasen kenne ich von mir auch. Da ich ja kein Suchtproblem hatte, fiel es mir leicht, ein paar Tage auf Alkohol zu verzichten. Dachte ich damals. Heute weiss ich es besser, auch ich war der Selbstlüge aufgesessen. Und ein Nichtsüchtiger hat nicht das Gefühl des Verzichtens.
ZitatGepostet von AlexM ...dass unsere Kultur gesättigt ist mit Leuten, die regelmäßig mäßig Alkohol konsumieren, ohne davon abhängig zu sein.
Ja, eben. Ein Nichtabhängiger kann geniessen, ohne kontrollieren zu müssen. Ein Süchtiger kann nicht ohne Zwang und Muss und Kontrolle Alkohol konsumieren. Also, warum sich die Selbstgeisselung antun?
Auch fand ich schon immer ätzend, wenn Erwachsene sich an Kindergeburtstagen einen antrinken bzw. besaufen. Das hat mir als Kind jeden Geburtstag versaut, sodaß ich als Teenie mir die Peinlichkeiten der Erwachsenen erspart habe.
Naja, wie auch immer. "Nur" du wirst erfahren und wissen, wo dein Weg dich hinführt.
dann will ich dir mal eine differenzierte Wortmeldung geben: google mal unter "Kontrolliertem Trinken" und auch dem Namen "Körkel".
Da wirst du Unmengen an Literatur finden, unter anderem auch, für wen das gedacht ist und für wen nicht.
Und jedesmal, kommt hier einer an, für den es nicht gedacht ist und glaubt, dass er die Ausnahme ist.
Und immer kommen's daher und glauben, die Trinkregeln die Körkel aufstellt, für sich selber modifizieren zu können.
Da steht zum Beispiel: nicht vor einer bestimmten Uhrzeit (z.B. 18:00). Und wenn du dann geierst und sabberst, dass es 18:00 wird, steht als weitere Regel: nicht runterstürzen, sondern mit Genuss. Gemeint ist zum Beispiel: 0,2 l Bier in einer Stunde geniessen. Hähä, das hätte nicht einmal ich geschafft .
Und das Ergebnis ist immer das selbe.
Als ich hier anfing, gab's hier mal einen Fisch64. Beamter, der froh war, dass er seinen Arbeitgeber endlich über sein Alkoholproblem informiert hatte und auch eine Therapie genehmigt bekommen hatte. Und dann kam der Fisch auf die Idee, es mit kontrolliertem Trinken probieren zu müssen. Wo er heute schwimmt, weiß keiner.
Viel Erfolg Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Ein Kumpel hat sich früher jahre-lang über meine Trinkmenge und den Frühen beginn meines Trinkens aufgeregt. Sein gredo war immer kein Bier vor 4. Heute trinkt er von früh um 10... wenn ich darauf anspreche ist das etwas ganz anderes als bei mir früher...er hätte seine Gründe. Die hatte ich auch damals ... eben den Entzug..aber das will er nicht (noch nicht )hören
ZitatGepostet von Inessi Und ein Nichtsüchtiger hat nicht das Gefühl des Verzichtens.
Na wunderbar. Das fehlt mir nämlich.
Zitat Auch fand ich schon immer ätzend, wenn Erwachsene sich an Kindergeburtstagen einen antrinken bzw. besaufen. Das hat mir als Kind jeden Geburtstag versaut, sodaß ich als Teenie mir die Peinlichkeiten der Erwachsenen erspart habe.
D'accord. Die Kinder, die am Wochenende da waren, sind beiläufig zwischen 23 und 27 Jahre alt, die können das schon ab.
Zitat"Nur" du wirst erfahren und wissen, wo dein Weg dich hinführt.
Wie darf ich diese Anführungszeichen interpretieren?
zu 3) das nur in Anführungszeichen mein ich so, dass es an dir liegt, ob du Andere "teilhaben" lässt, will heissen: ob du -auf langer Sicht gesehen- hier oder sonstewo weiterhin schreibst bzw. dich mit deiner Sucht (?) weiterhin auseinandersetzt.
ZitatGepostet von Grosser Bruder dann will ich dir mal eine differenzierte Wortmeldung geben: google mal unter "Kontrolliertem Trinken" und auch dem Namen "Körkel". Da wirst du Unmengen an Literatur finden, unter anderem auch, für wen das gedacht ist und für wen nicht. Und jedesmal, kommt hier einer an, für den es nicht gedacht ist und glaubt, dass er die Ausnahme ist. Und immer kommen's daher und glauben, die Trinkregeln die Körkel aufstellt, für sich selber modifizieren zu können.
Ich glaube, das Original muss ich nicht lesen - diese Zusammenfassung reicht mir. Ich denke, wer in diesem Forum hier gelandet ist und seinen Alkoholkonsum mit Regeln kontrollieren will, der hat noch Lernbedarf. Das ist doch ein Widerspruch in sich: entweder man ist nicht abhängig, dann braucht es auch keine Regeln, oder man ist es, dann sind Konsumregeln kontraproduktiv. Wie ebenfalls weiter oben nachzulesen, habe ich ja bereits festgestellt, dass das "Moderate Drinking Management" nix für mich ist. Die Vorstellung der Kontrolle ist die eigentlich problematische. Wenn Kontrolle notwendig ist, wenn da etwas ist, das kontrolliert werden muss, im Zaum gehalten oder hinter Schloss und Riegel wie ein Königstiger oder ein Kinderschänder, ist ein Stück Freiheit verloren gegangen. Wenn ich mich furchtbar aufgeregt habe, kann ich einen Schnaps trinken und die Betäubung einleiten oder mich aufs Fahrrad schwingen und das Adrenalin loswerden. Solange ich zwischen den Alternativen wählen kann, ist alles in Ordnung. Eine Regel wie "nach 6 darf ich saufen" führt natürlich dazu, dass nach 6 gesoffen wird, wie ein Kind, dem man die Comics verbietet, nichts lieber als Comics liest, wenn es bei Freunden ist. Nein, man muss ihm eine bessere Alternative bieten. Die Frage ist also nicht, wie schaffe ich es, nicht zu saufen, sondern: was mache ich in der Zeit, die ich sonst versoffen hätte? - Oder so. Ist noch ein bißchen ins unreine gedacht.
du hast ja nun schon einige Antworten auf die gestrigen spätabendlichen Beiträge bekommen, die sehr deutlich die Meinung der Forumsteilnehmer wiedergeben.
"Ich meine, dass ich keine Ahnung habe, wohin dieser Weg führt und ob ich überhaupt umkehren will (das steht aber schon im ersten Beitrag dieses Threads)."
Das bleibt dir natürlich unbenommen, überhaupt nicht aufhören zu wollen. Die Zeit wird es zeigen...
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Beitrag von Ame ein(einer früheren Forumsteilnehmerin, die leider nicht mehr hier ist), die mal sinngemäß schrieb:
Sie hat noch niemanden getroffen, der sich ernsthaft wegen seines Alkoholkonsums Gedanken gemacht hat, der dann nicht auch ein echtes Problem damit gehabt hätte.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ZitatGepostet von grufti Sie hat noch niemanden getroffen, der sich ernsthaft wegen seines Alkoholkonsums Gedanken gemacht hat, der dann nicht auch ein echtes Problem damit gehabt hätte.
Das hatte ich eins weiter oben so formuliert: ...wer in diesem Forum hier gelandet ist und seinen Alkoholkonsum mit Regeln kontrollieren will, der hat noch Lernbedarf. Gemeint ist wohl dasselbe. Damit ist aber noch nicht gesagt, dass es für dieses echte Problem nur eine einzige Lösung geben kann.
"Wenn Kontrolle notwendig ist, wenn da etwas ist, das kontrolliert werden muss, im Zaum gehalten oder hinter Schloss und Riegel wie ein Königstiger oder ein Kinderschänder, ist ein Stück Freiheit verloren gegangen. Wenn ich mich furchtbar aufgeregt habe, kann ich einen Schnaps trinken und die Betäubung einleiten oder mich aufs Fahrrad schwingen und das Adrenalin loswerden. Solange ich zwischen den Alternativen wählen kann, ist alles in Ordnung. Eine Regel wie "nach 6 darf ich saufen" führt natürlich dazu, dass nach 6 gesoffen wird, wie ein Kind, dem man die Comics verbietet, nichts lieber als Comics liest, wenn es bei Freunden ist."
Was ist denn dein Tun anderes? Du nimmst dir vor nicht mehr allein nicht mehr täglich zu trinken, stellst aber die Regel für dich auf: Am Geburtstag darf ich. Führte dazu, dass du zu tief ins Glas geguckt hast. Ob etwas weniger tief als sonst, ist Nebensache, du hast nicht nur genossen, sondern gesoffen. Du kannst keine Entscheidung treffen, ob du ganz mit dem trinken aufhören willst oder nicht. Das glaube ich dir, weil du ja nicht weißt, wie es ohne Alkohol ist. Ich hatte dir mal vorgeschlagen, eine Party ohne Alk zu versuchen -nur des Experiments wegen.In der Regel kann man eine gute Entscheidung nur dann fällen wenn man beide Seiten kennt oder wenn man keine Wahl hat.Du hast noch die Wahl die nächsten 25 Jahre so weiter zu leben, da du nicht am persönlichen und existenziellen Ruin hängst. Ich wohne in einem Weindorf und ich kenne viele alte Winzer (alt=ab 70), die ihr Leben lang gesoffen haben,weiter saufen, trotzdem arbeiten und dass sie schrullige Kauze sind, daran hat man sich gewöhnt. Ich mag nicht beurteilen, ob sie glücklich sind oder ob ihnen etwas fehlt.Bei deinem anscheinend ganz guten Zustand könnte das klappen. Deine Frau scheint auch geduldig zu sein und dein Umfeld scheint auch keine Bremse zu sein. Die Frage ist: Willst du das Maximum aus deinem Leben rausholen oder nicht und was ist das Maximum für dich. Ich bin jetzt den 6. Tag ohne Alkohol und es fällt mir auch weniger schwer als gedacht. ich bin eher auf der Suche nach dem: Warum trinke (jetzt: trank) ich? Was hat mir gefehlt,bzw. was fehlt mir? Besonders interessant ist es, sein Umfeld zu beobachten, wenn es um Alkohol geht. hatt schon die Story von der Prüfung erzählt und kann dieser die Vorstandsitzung anheften, bei der es keine Schwein kratzte, dass ich nichts trank, nein, der gesamte Konsum von allen wurde weniger. mann zieht sich ja so gegenseitig mit.Ich rate dir nur: Probier es mal aus. kannst ja danach wieder trinken, aber so habe ich nicht das Gefühl, dass du wirklich weiter kommst.