Psychische Abhängigkeit ist jedenfalls was ganz anderes als eine momentaner Appetit auf einen Schluck, sondern es bedeutet, das es ohne Saufen nicht geht und ist auch der Grund warum nicht das Aufhören, sondern das "Nicht wieder Anfangen" die Königsdisziplin ist.
Jau!
Etwas in der Art war ich auch schon versucht zu schreiben. So schön hätte ich es aber eh nicht hinbekommen...
LG
Christoph
Hallo Chris, geht mir genauso!
Ich hab's auch genau so wie's der MT beschreibt erlebt.
LG Ave
minitiger2
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15.05.2010 14:37
#107 RE: Ich hab nur noch Angst und weiß nicht weiter
ZitatGepostet von u1953we klar ist es gefährlicher zu trinken, aber noch gefährlicher ist es einfach damit aufzuhören. verstehe ich jetzt gerade nicht.
wenn das "einfach Aufhören" gefährlicher wie das Saufen wäre, dann müssten ja über die Hälfte der geschätzten 40000 Alkoholtoten in Deutschland im Jahr durch kalten Entzug zu stande kommen.
Es ist ja OK, den Leuten den Tip zu nem stationären Entzug zu geben, aber das ginge auch, ohne solchen Schwachsinn zu behaupten.
minitiger2
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15.05.2010 14:40
#108 RE: Ich hab nur noch Angst und weiß nicht weiter
noch ne direkte Frage. Deine Posts sind in letzter Zeit ziemlich seltsam.
Bist Du selbst derjenige, der trinkt, obwohl er sich hier als trocken darstellt?
ach mt, ist ja wirklich rührend, aber zerbrich dir nicht meinen kopf. wenn ich schreibe, dass es gefährlich sein könnte, wenn man das saufen schlagartig aufgibt, dann sehe keinen grund darin anzunehmen, dass ich wieder saufen könnte.
ich wollte dir auf deine post nicht mehr antworten, weil ich mit leuten, welche nicht an sich halten können, auch nichts zu tun haben will. für mich ist das ein beweis mehr, dass du noch genug baustellen zu beackern hast.
wenn ich das mit der psychischen abhängigkeit anders sehe, als manch anderer, dann sind das meine lebenserfahrungen, und diese haben keine allgemeingültigkeit.
lg uwe
minitiger2
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15.05.2010 16:42
#110 RE: Ich hab nur noch Angst und weiß nicht weiter
noch eins mt, für mich ist es nasses verhalten, wenn man sich hier nur anmeldet, um zu schreiben, sich wieder abmeldet und übern zaun guckt, um die antworten abzuwarten.
kannste mal darüber nachdenken.
minitiger2
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15.05.2010 16:50
#112 RE: Ich hab nur noch Angst und weiß nicht weiter
Mir den 60% war logischerweise eine Rechnung über mich selbst. Mit jedem Entzug gings mir halt schlechter und deshalb diese Zahl. Muss man hier mittlerweile jeden Buchstaben und jede Zahl mit einem Link zur Überprüfung der Fakten angeben ? Mensch... Ich schildere meine Erlebnisse halt mit meinen Augen und es ist halt immer nur meine Meinung und betrifft mich. Kein Alki ist und erlebt es wie jeder andere , das gibt's nicht.
So das wär mal gesagt.
Und Minitiger und Uwe : Wenn ihr in meinem Thread streitet fliegt ihr beide raus , klaro ?
LG Zwerg
Wenn der Baum keine Früchte trägt, fälle ihn am Fuß.
Jepp , lang ist's her , unsere letzte Unterredung im Chat. Sorry auch nochmal an dich für das "feige Abtauchen" meinerseits. Du hast mir oft gefehlt zum Reden. War ja aber ganz alleine meine Schuld.
Also dann auf ein Neues und LG an deinen Mann
LG Zwerg
Wenn der Baum keine Früchte trägt, fälle ihn am Fuß.
nun melde ich doch noch einmal zu Wort. Ich komme gerade aus London, wir hatten wunderschöne Tage bei unseren Freunden und es ging mir gut !!! Der Flug war zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt kein Problem, keine Angst, keine Panik, ich war die Ruhe selbst ...
Aber back to the roods!
Ich hatte Euch am letzten WE geschrieben, dass ich einfach nur Angst habe... Angst, ob das wirklich alles so geht mit dem "ich lass das jetzt einfach mal" ... Eure Antworten kennt Ihr, meine Angst wurde schlimmer und schlimmer.
Aber vielleicht hätte ich auch genauer lesen sollen... Da gab es eine von Euch, die geschrieben hatte, sie hätte genau wie ich auch so 3-4 Flaschen Sekt innerhalb von 24 Stunden getrunken (obwohl es bei mir selten bis an 4 Flaschen rangekommen ist). Sie schrieb, sie hätte einen schweren Krampfanfall bekommen beim Entzug in der Klinik. Allein das Lesen löste bei mir natürlich Panik und Unsicherheit aus. In weiteren Postings schrieb sie aber auch, dass sie sich morgens, wenn sie denn nur beim Sekt geblieben ist, körperlich gut gefühlt hat, aber wenn sie alles durcheinander getrunken hat, eben völlig out of order gewesen ist - damit meinte sie doch sicherlich nicht Mumm und Rotkäppchen und Henkel durcheinander, sondern sicherlich ganz andere Sachen - also doch nicht nur Sekt?! Heute las ich etwas über Schlaftabletten zusätzlich zum Alk über 2,5 Jahre oder so - ja, hallo? Und schon sind wir doch in einer ganz anderen Liga ... !
Zwergs Bericht hat mich sehr erschüttert und schürt natürlich noch einmal mehr meinen Respekt vor diesem Zeugs, aber ich hätte es nie soweit kommen lassen. Bei den kleinsten wirklichen Entzugserscheinungen wie z.B. Zittern oder starker Unruhe etc. hätte mein Mann mich sofort in die Klinik gebracht, die Option hatten wir klar auf dem Tisch. Wir haben jede Stunde den Blutdruck gemessen über 2 Tage, der keinerlei Schwankungen hatte und ich habe mich genau beobachtet und mein Mann mich auch. Ok, ich habe am ersten Morgen mal eine Stunde geschwitzt (aber auch nicht extrem), aber im Großen und Ganzen war das alles. Hätte ich Mäuse gesehen oder große Bäume oder Stimmen gehört oder irgendwas sonst, wäre ich sofort in professionelle Hände gewandert, aber da war NICHTS und mein Körper sagte mir, es ist doch alles in Ordnung! Abwarten und Tee trinken. Bereits in der ersten Nacht habe ich wunderbar geschlafen und nun seit über einer Woche JEDE Nacht knapp 8 Stunden. Dadurch hat mein Körper sich prima erholt und ich bin relativ fit.
Ich war am Dienstag bei meinem Therapeuten ( der übrigens kein reiner Angsttherapeut ist, sondern auch Facharzt für Allgemeinmedizin und der schon mit vielen Suchtkranken gearbeitet hat und auch so einige Krampfanfälle miterleben musste), hatte mit ihm ein langes Gespräch und er sieht mich eben (noch) nicht in der "Alkoholfalle", sondern meint auch, mein Problem ist eben diese scheiß Angst und nicht der Alkhol und ich sehe das auch so, auch wenn ich weiß, dass ich sehr gefährdet bin und aber auch weiß, dass ich es soweit niemals kommen lassen will.
Ich habe nie gekotzt, ich habe keine Ausfälle gehabt, ich war nie so besoffen, dass ich mich an nichts erinnern könnte oder das ich es nicht mehr geschafft hätte, meinen Haushalt zu wuppen und meine Familie zu versorgen, ich habe nie getrunken, um betrunken zu sein - im Gegenteil, ich HASSE dieses Gefühl, von daher möchte ich Euch wirklich bitten, schert nicht alle sofort über einen Kamm und bleibt bitte bei der ganzen Wahrheit (siehe die Geschichte mit Sekt und später alles durcheinander und Tabletten noch dazu), ansonsten könnt Ihr einem mehr schaden als helfen. Sicherlich ist es richtig darauf hinzuweisen, dass ein kalter Entzug mehr als gefährlich sein kann, aber es gibt noch so viele kleine Nuancen zwischen weiß und schwarz und man sollte doch etwas genauer hinsehen... vielleicht kommt hier nochmal jemand rein wie ich, der einfach nur Angst hat und ich denke, es ist dann auch wichtig, auf den jeweiligen Einzelfall wirklich einzugehen und nicht alles sofort in den größten Topf zu werfen.
Und ja, ich habe in London abends im Restaurant sogar mal ein Glas Wein getrunken ... na und ? Ich hatte kein Bedürfnis nach mehr, ich hab es zum Essen genossen, ansonsten kann ich mittlerweile wunderbar ohne, genieße jeden Tag in Freiheit und Nüchternheit, mache mir darüber auch keine Gedanken mehr, sondern lebe mein Leben. Bei mir war wirklich die Angst im Vordergrund und als ich mich dieser gestellt habe, einen Mann hier hatte, der auf mich "aufpasst", falls es mir schlecht gehen sollte und der dann sofort gehandelt hätte - tja, seitdem ist der ganze Spuk vorbei. Ich habe letzte Woche geschrieben, dass ich nicht weiß, was ich in einem Krankenhaus soll, weil ich doch NICHTS!!! hatte ... wie gut, dass ich meinem Körper vertraut habe und meinen Weg gegangen bin und auch weiter gehen werde. Und es kann gut sein, dass es ein anderer sein wird als bei den Meisten von Euch, aber deswegen muss er nicht falsch sein!!
Dennoch danke ich Euch noch einmal für all Eure Antworten und wünsche Euch, dass Ihr alle auf Eurem eigenen Weg weitergehen werdet.