ZitatGepostet von Iwa mein Problem ist eben diese scheiß Angst und nicht der Alkhol und ich sehe das auch so, auch wenn ich weiß, dass ich sehr gefährdet bin und aber auch weiß, dass ich es soweit niemals kommen lassen will. ... wie gut, dass ich meinem Körper vertraut habe und meinen Weg gegangen bin und auch weiter gehen werde. Und es kann gut sein, dass es ein anderer sein wird als bei den Meisten von Euch, aber deswegen muss er nicht falsch sein!!
...
ZitatGepostet von Iwa
#1 | Freitag, 07. Mai 2010 (9:59) |
ich bin weiblich, Mutter, 41, glücklich verheiratet und hab leider ein totales Alkoholproblem ...
... grrrhhhh! Wäre es doch mal bei dem einen Glas geblieben !!!!!! Aber wem sage ich das...
...ohne Worte
Nur eins noch: Auch Du hast es ja schon erkannt, willst es aber noch nicht wahrhaben
...gehört ja auch irgendwie zum Krankheitsbild
Gruß Dirk
Gerda
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gelöscht
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Beiträge:
17.05.2010 07:53
#123 RE: Ich hab nur noch Angst und weiß nicht weiter
ZitatGepostet von Iwa auch wenn ich weiß, dass ich sehr gefährdet bin und aber auch weiß, dass ich es soweit niemals kommen lassen will.
dazu noch nen kurzen Nachsatz.
Ich hab in dem Jahr, bevor ich dann ganz aufgehört habe, 8 Monate lang nur einmal im Monat getrunken, und da hab ich es jedesmal bei 2 Bier belassen.
Das war kein allzugrosses Problem, nachdem ich ja auch wusste dass ich was ändern muss aber ganz so schlimm war es bei mir ja dann doch nicht. Immerhin war ich beruflich ja noch in der vorderen Reihe und ausserdem konnte ich ja jederzeit nüchtern bleiben.
Edit: Nur weils ja kein so grosses Problem war, hab ichs dann wieder schleifen lassen und es wurde schlimmer als vorher - eine Erfahrung, die viele machen.
Ich hab übrigens bis ganz zum Schluss jede Woche drei Tage am Stück gar nichts getrunken...nur wenn ich getrunken habe, dann richtig. Halb besoffen ist schliesslich rausgeschmissenes Geld.
Und bei einem Glas Wein würde bei mir auch erst mal ganz lange nichts passieren. Aber Alkohol wäre dann wieder eine Option und die Gelegenheit bzw. der Anlass um wieder mehr zu trinken käme sehr wahrscheinlich wieder. Spielt aber auch nicht unbedingt ne Rolle, denn heute geht es mir ohne Alk besser als es mir mit jemals ging - hab also keinen Grund es zu probieren.
nachdem Du Dich gerade so schön von Callysta abgegrenzt hast versuchs doch mit mir auch mal:
Diagnostizierte Depression, ca. seit dem 8 Lebensjahr. Panikattacken seit dem 25. Lebensjahr; generalisierte Angstproblematik. Alkkonsum zu Beginn als ne Art Eigenmedikamentation gegen Depris und Ängste. Irgendwann Selbstläufer. Trinkmenge schwankend, zuletzt 2-3 mal pro Woche 3-4 ltr. Bier. Nur Abends. Keine Ausfälle nach Aussen, kein für andere ersichtlicher sozialer Rückzug, nach Aussen alles im Griff. Gibt heute noch genug Leute die bezweifeln daß ich ein Alkie bin, einschliesslich meinem eigenen Ex- Mann, ders jahrelang erlebt hat.
Ich bin Alkoholikerin, seit zwei Jahren trocken. Ich habe keine Therapie gemacht, nie ne Entzugsklinik von Innen gesehen, keine Selbsthilfegruppe. Beim Aufhören keine körperlichen Entzugserscheinungen.
Mit Deiner Argumentationsschiene könnte ich mich von Dir abgrenzen und denken, die säuft ja viel schlimmer als ich es gemacht hab, was reg ich mich hier eigentlich über meinen vergangenen Konsum auf, ich lass mich hier doch nicht mit jedem über einen Kamm scheren. Das würde ich nicht tun, weils aus meiner Sicht für diese Art von Argumentation nur einen Grund gibt: Sich selbst die Absolution zum Weitersaufen erteilen.
Ich vermute Du musst noch ein paar Ründchen drehen, bevor der Leidensdruck groß genug ist, um keinen Bock mehr aufs Saufen zu haben. Für Deinen Konsum ist es vollkommen unerheblich was andere gesoffen, inhaliert, geschluckt oder sonstwas haben. DU musst mit Deiner Angst leben, und mit der Sucht. Aus eigener Erfahrung mag ich dir sagen, daß keine Panikattacke mehr durchkam, seit ich nicht mehr trinke. Wenn Du gegen Ängste ansäufst, treibst Du den Teufel mit dem Belzebub aus, sonst nix. Alk verstärkt Angst, und manchmal bringt er sie erst hervor.
Das Aufmerksam machen auf mögliche Risiken beim kaltem Entzug ist berechtigt, gibt immerhin tatsächlich immer wieder Leute, die ihn nicht überleben. Meine Mutter z.B. ist während eines Entzugs gestorben. Das weißte letztlich erst hinterher, wie sich das beim Einzelnen verhält.
Die Risiken trägt jeder selbst, und darum muss jeder die Entscheidung für sich selbst treffen, ob er allein entzieht oder nicht.
Ich -und auch jeder andere- wäre ja schön blöd, jemandem zum kalten Entzug zu raten. Das darf mal jeder schön mit sich allein ausmachen.
ZitatIch habe nie gekotzt, ich habe keine Ausfälle gehabt, ich war nie so besoffen, dass ich mich an nichts erinnern könnte oder das ich es nicht mehr geschafft hätte, meinen Haushalt zu wuppen und meine Familie zu versorgen, ich habe nie getrunken, um betrunken zu sein - im Gegenteil, ich HASSE dieses Gefühl
So war es bei mir auch.
Ein Problem hatte ich trotzdem. Ich war halt kein Säufer, ich war sowas wie ein Edelalki, denn ich hatte ja noch alles im Griff...
Meine beste Freundin hingegen, ja die musste dringend aufhören,weil sie sich regelmäßig komplett wegschoss - wie peinlich. Soweit würde ich es ja niiiie kommen lassen. Wie kann sie sich nur so gehen lassen....
Heute brauche ich diese Differenzierung nicht mehr. Ich muss nicht auf andere schauen, um zu sehen, dass es bei mir noch nicht so schlimm ist. Ich messe mich nicht mehr an anderen. Ich weiß, dass ich missbräuchlich getrunken habe. Dass ich abhängig war. Mein Maß bin ich selbst. Und mir hats definitiv gereicht. Ich brauche dafür keine Ausfälle, kein Kotzen und kein Zittern.
Ich bin trockene Alkoholikerin. Ich brauche kein Glas Wein, um ein Essen zu einem schönen Essen zu machen. Ich kann es auch so genießen. Ein Abend mit Freunden ist nicht durch den Alkohol schön, sondern durch die Gespräche und die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die sich am Tisch versammelt haben. Als ich noch trank, hätte ich das niemals so sehen können.
Ein Event war für mich nur akzeptabel, wenn ich trinken konnte. Und das, obwohl ich es hasste, betrunken zu sein. Genau, wie Du.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Zunächst ist das hier ein Forum wo ganz ganz viele Alkoholabhängige/Co´s rumsurfen und keine studierten Suchttherapeuten.
Ich halte es hier im Forum wie Dr.House, Jeder Alki lügt! Zur Suchterkrankung gehört die heimlichkeit, bei einigen, ebenso wird selten jemand ehrlich mit der aktuellen trinkmenge aufschlagen, meist bemerkt er es ja selbst nichtmal wieviel er eigentlich mehr trinkt als gedacht.
Meine standart Menge lag bei 4 0,5l Bier am Abend. Genug um mich soweit berauschen zu können um Müde zu werden. Du trinkst bis an die 4 Flaschen Wein ...und meinst davon nicht berauscht zu sein, weil du das gefühl ja nicht magst...wow.
Auch mir wurde geraten in die Klinik zu gehen als ich hier aufschlug. Wie du unschwer erkennst, meine menge war geringer als deine. Ich ging auch meinen eignen Weg, habe zuhause kalt entzogen und es war garnicht so wild für mich!
Trotzdem rate auch ich jedem in die Klink zu gehen, weil ich ganz sicher nicht die Verantwortung übernehmen werde für jemanden den ich garnicht kenne, dessen trinkverhalten mir im Forum geschildert wurde! Wenn ich demjenigen raten würde er solle alleine zuhause entziehen würde ich mir schuldig vorkommen, sollte etwas passieren, schliesslich habe ich denn so getan als sei es nichts wildes nur weil es für mich mit meiner trinkmenge, meiner körperlichen situation etc nichts so wildes war.
Das risiken bestehen beim kalten entzug ist einfach so, das wird auch nicht besser wenn wir diese Risiken verschweigen, sie sind trotzdem da! Wäre es dir besser gegangen wir hätten gesagt kalter entzug birgt risiken, mach es nicht? Oder hättest du dich den gefragt was für risiken? Bevor ich aufhörte zu trinken habe ich mich im Inet schlau gemacht über entzug etc, noch bevor ich hier im Forum landete, auf allen seiten stehen die gleichen gefahrenhinweise wie man sie hier im Forum bekommt, was denkst du wieso das so ist? Weil man allen anderen angst machen will zu entziehen oder weil man einfach drauf hinweisen muss das auch dabei das leben in gefahr ist?
Dreh du nur weiter deine runden, irgendwann wirst du vielleicht am eignen Leib erfahren wieso wir lieber vorwarnen als uns hinterher schuldig zu fühlen.
Gruß Yvonne
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
dry68
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gelöscht
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Beiträge:
17.05.2010 09:51
#129 RE: Ich hab nur noch Angst und weiß nicht weiter
Die Risiken trägt jeder selbst, und darum muss jeder die Entscheidung für sich selbst treffen, ob er allein entzieht oder nicht.
...nicht immer...manchmal wird einem die Entscheidung ja auch abgenommen
ZitatGepostet von Iwa
Ich war am Dienstag bei meinem Therapeuten ( der übrigens kein reiner Angsttherapeut ist, sondern auch Facharzt für Allgemeinmedizin und der schon mit vielen Suchtkranken gearbeitet hat und auch so einige Krampfanfälle miterleben musste), hatte mit ihm ein langes Gespräch und er sieht mich eben (noch) nicht in der "Alkoholfalle"
...bei so´nem klasse Therapeuten, der außerdem noch Arzt ist, kann ja nix mehr schiefgehen
Und es kann gut sein, dass es ein anderer sein wird als bei den Meisten von Euch, aber deswegen muss er nicht falsch sein!!
Dennoch danke ich Euch noch einmal für all Eure Antworten und wünsche Euch, dass Ihr alle auf Eurem eigenen Weg weitergehen werdet.
Iwa
Iwa
und die hoffnung stirbt zum schluß. und nein du gehörst noch nicht dazu, noch nicht., weil du es nicht willst. und bleibe auf deinem weg, der führt dann geradewegs zurück.
ZitatGepostet von Iwa Ich war am Dienstag bei meinem Therapeuten ( der übrigens kein reiner Angsttherapeut ist, sondern auch Facharzt für Allgemeinmedizin und der schon mit vielen Suchtkranken gearbeitet hat und auch so einige Krampfanfälle miterleben musste), hatte mit ihm ein langes Gespräch und er sieht mich eben (noch) nicht in der "Alkoholfalle"
Ach nee! Ich finde es imer wieder erstaunlich, wenn man Theoretikern mehr glaubt als denen, die den ganzen Mist in der Praxis erlebt haben. Weil: die tragen ja einen weißen Kittel und haben ein Diplom und außerdem, wenn der einem erzählt, was ich sowieso gerne höre, dann hat der NATÜRLICH recht.
Und daß gerade Allgemeinmediziner oft eine recht eigenwillige Vorstellung von Suchtkrankheit haben (um nicht sogar zu sagen, sie haben oft keinen blassen Schimmer davon) durften wir ja hier schon des öfteren lesen.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Ich war am Dienstag bei meinem Therapeuten ( der übrigens kein reiner Angsttherapeut ist, sondern auch Facharzt für Allgemeinmedizin und der schon mit vielen Suchtkranken gearbeitet hat und auch so einige Krampfanfälle miterleben musste), hatte mit ihm ein langes Gespräch und er sieht mich eben (noch) nicht in der "Alkoholfalle"
Sag mal Obilein wie haste denn das hingekriegt, die Aussage von dem lokalen Superheldendoc da zu meinem Zitat zu machen?
Ich war am Dienstag bei meinem Therapeuten ( der übrigens kein reiner Angsttherapeut ist, sondern auch Facharzt für Allgemeinmedizin und der schon mit vielen Suchtkranken gearbeitet hat und auch so einige Krampfanfälle miterleben musste), hatte mit ihm ein langes Gespräch und er sieht mich eben (noch) nicht in der "Alkoholfalle"
...bei so´nem klasse Therapeuten, der außerdem noch Arzt ist, kann ja nix mehr schiefgehen
Ich weiß nicht..offensichtlich bekommen die Leute in seiner Anwesenheit ja ständig Krampfanfälle ...vielleicht steht er dann milde lächelnd daneben und sagt "Machen Sie sich keine Sorgen, ich sehe sie noch nicht in der Suchtfalle, kann nix passieren"
ZitatGepostet von Iwa Ich war am Dienstag bei meinem Therapeuten ( der übrigens kein reiner Angsttherapeut ist, sondern auch Facharzt für Allgemeinmedizin und der schon mit vielen Suchtkranken gearbeitet hat und auch so einige Krampfanfälle miterleben musste), hatte mit ihm ein langes Gespräch und er sieht mich eben (noch) nicht in der "Alkoholfalle"
Sag mal Obilein wie haste denn das hingekriegt, die Aussage von dem lokalen Superheldendoc da zu meinem Zitat zu machen?
*schäm*
Verzeihung bitte! Das kommt dabei raus, wenn man aus einem Posting mit mehreren Zitaten das falsche "Gepostet von..." rauslöscht.
Und daß gerade Allgemeinmediziner oft eine recht eigenwillige Vorstellung von Suchtkrankheit haben (um nicht sogar zu sagen, sie haben oft keinen blassen Schimmer davon) durften wir ja hier schon des öfteren lesen. [/b]
kann ich bestätigen. aber wenn es nur das wäre. ich hatte sämtliche anzeichen für erhöhte blutzuckerwerte( trockener mund, eingerissene mundwinkel, juckende füße), mein doc ist da nicht drauf gekommen, das wurde erst bei meiner letzten kur festgestellt. eine ernährungsumstellung hat ausgereicht, um das zu bekämpfen.
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Saufnix-Chat
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...vielleicht steht er dann milde lächelnd daneben und sagt "Machen Sie sich keine Sorgen, ich sehe sie noch nicht in der Suchtfalle, kann nix passieren"