ZitatGepostet von Max mX "So richtig verstanden" hat das mit dem nicht Trinken noch kein einziger, d.h. weshalb ich nicht einfach dann wieder so aufhören könnte.
Ich glaube, es ist einfach eine Frage der Wertigkeiten. Für mich ist es nicht wichtig, ob das einer versteht oder nicht. Hauptsache ich habe eine adäquates/lebendiges Gegenüber/eine Gruppe, das habe ich, und dort bin ich die einzige mit stofflicher Suchtgeschichte.
Mit den SHG's eben, das war für mich ein "Aha" Erlebnis, nichts abwertendes. Ich hatte bislang nie so recht verstanden, warum es unbedingt eine Alkohol-SHG sein muss. Ich habe meine Heimat in einer anderen Gruppe gefunden. Ohne diese Gruppe würde mir auch was fehlen. Und ich würds nicht mal merken. Oder so
willkommen hier! Schön, daß Du den Mut gefaßt hast, hier zu posten.
Dein Trinkverhalten erinnert mich ein bißchen an meins früher, und ich wußte auch nicht, wo ich mich einordnen sollte in all den Typisierungen. Als ich mich vor 2,5 Jahren hier im Vollsuff angemeldet habe (was man irgendwie an meinem Nick sieht, ich höre gern Metal, aber "Metalwoman" fand ich nur im Suff echt klasse *lol*), wußte ich nur, daß es so für mich nicht mehr weitergehen kann und daß ich ein Alkoholproblem habe.
Mein Trinkverhalten war: Nüchtern unter der Woche, Preßbetankung bis zum Umfallen am Wochenende. Am Ende waren es auch Wochentage und Tage, als ich krankgeschrieben war, da chon ab morgens... Funktioniert habe ich immer, arbeitstechnisch gabs nie Konsequenzen, im Job war ich im Durchschnitt gesehen gut. Aber es war bei mir ähnlich wie bei Dir: arbeiten - schlafen - aufs Wochenende warten - saufen - mich fragen, was ich so angestellt habe im Vollsuff und Filmriss - arbeiten gehen - Selbstbewußtsein total verlieren - dadurch am Wochenende saufen.... Ätzend!
Ich denke, wenn Du Dich wirklich vom Alk lösen willst, solltest Du bedenken, daß ein Freund, der gern einen zwitschert, nicht gerade förderlich ist. Entschuldige, daß ich da so direkt bin, aber es verlockt unheimlich. Ich habe bis dato keinen Alk mehr im Haus.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall einen festen Willen und Durchhaltevermögen, denn es lohnt sich wirklich.
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
ich muss mir jetzt einen Klaps auf die Finger bei euch abholen. Ich weiss selber nicht was mich gestern geritten hat. Und wo es hätte hinführen können.
Es fing an, dass ich mich seit gestern Mittag im Büro richtig kränklich gefühlt habe. Es fing ganz plötzlich an. Innerhalb von zwei Stunden war die Nase zu, der Hals kratzte und ich fühlte mich hundeelend. Mein Chef wollte mich um zwei schon nach Hause schicken. Ich muss dazu sagen, dass ist die fünfte Erkältung seit Ende Oktober. Mein Körper hat irgendwie null Abwehrkräfte mehr.
Naja, ich kam nach Hause und mein Freund kam kurze Zeit nach mir an. Er meinte, dass er einen guten Tag hatte und jetzt erstmal ein Bierchen haben wollte. Ich habe sofort meine Jacke angezogen und wollte weg. Sorry aber das konnte ich (noch) nicht ertragen.
Er hat es dann gelassen weil er merkte wie es mir ging. Aber ich saß da und dachte an Bier.....
Wir waren dann einkaufen und hinterher hatte er noch mit seinen Eltern telefoniert. Mir ging es so einigermaßen. Die Erkältung setzte mir zu. Vom Telefonat erzählte er mir dann. Sein Vater, eigentlich krank zu Hause, war bei der Feuerwehr. Das war das Stichwort. Sofort kam der Gedanke wieder. Bier. Die Erinnerung wie oft wir bei der Feuerwehr zusammen waren und uns dort einen getrunken hatten. Meine Güte....ging es mir schlecht plötzlich. Ich in den Vorratsraum und für ihn und mich ein Bier rausgeholt. Er machte Essen und war erstmal gar nicht begeistert. Ich habe mir selber einen vorgelogen und ihm gesagt, dass wir nur den Kasten leer machen der da ist und dann höre ich auf......wie verblendet muss man eigentlich sein????
Naja, wir sind uns dann noch etwas in die Haare gekommen weil er nicht verstanden hat, was dieses Gefühl bei mir ausgelöst hat. Ich saß dann auf dem Balkon mit der Flasche Bier. Sollte ich oder sollte ich nicht.
Ich wusste ja, dass ich heute mal einen Tag zu Hause bleibe weil es mir nicht gut ging durch die Erkältung. Da könnte man doch eigentlich auch gut nochmal einen saufen.
Das Essen war fertig. Er wollte mit mir anstoßen. Ich habe ihm gesagt, dass ich zum Essen ja nie Alkohol trinken kann (konnte ich noch nie) und das wir danach anstoßen würden.
Beim Essen kam dann aber zum Glück das Klicken im Kopf wieder. Ich sagte ihm, dass ich das mit dem Bier lieber nochmal überdenken möchte.
Fazit vom Abend: Er hat nichts getrunken, ich habe nichts getrunken (es war haarscharf).
Ich durch Erkältung total am Ende, er total müde. Wir sind um 19:00 Uhr schlafen gegangen.
Ich kann nicht glauben, wie dicht ich gestern dran war. Der Kasten muss hier raus!!!
Ich bin zwar unheimlich froh, dass ich es nicht getrunken habe, trotzdem bleibt ein ganz schön bitterer Nachgeschmack. Und ein trauriges Gefühl, wie schwach ich eigentlich bin.
Ein Stichwort reichte aus und der Gedanke war sofort da. Ich hoffe es wird leichter.
Metalgirl, du hast recht. Ein trinkender Freund ist nicht gerade förderlich. Das weiss ich schon lange und genau darum habe ich so lange gebraucht um den Schritt zu wagen aufzuhören. Ich wusste, dass es eh nichts bringt weil mein ganzes Umfeld weiter trinkt. Und das ist meine größte Angst.
Den Kasten werde ich heute Abend verschenken. Und dann wird mir auch kein Alkohol mehr ins Haus kommen. Ich stehe noch total am Anfang. Und ich kann nur hoffen, dass dieses kleine Stück Stärke, das mir gestern doch noch geholfen hat, erhalten bleibt.
So, jetzt werde ich mich wieder hinlegen, meinen Kamillentee trinken und hoffen, dass ich morgen wieder gesund bin.
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag ohne Tiefpunkte.
Ich bin jetzt seit über 3 Jahren abstinent. Mein Umfeld hat nie getrunken und doch.....meine damalige Entgiftung und 18 wöchige LZT waren die Chance für mich.
Raus aus dem persönlichen Umfeld für lange Zeit, körperliche und psychische Stabilität gewinnen, Rückbesinnung und Konzentration auf mich selbst,wo beginnt der rote Faden der Sucht bei mir, Auszeit, Inventur, stabile Basis....Neuanfang.
Wenn ich nur aufgehört hätte zu konsumieren, dann hätte ich die Chance, meine Krankheit und mich selbst zu begreifen verpasst.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Richtig gut hast Du das gestern gemacht! Niemand zwingt Dich zu trinken und Du bist es, die das Glas (Dose, Pulle, was auch immer) an die Lippen führt! Gut das Du erstmal nachgedacht hast!!!
Ne Kiste Bier könnte ich auch nicht zu Hause haben. Schütte doch den Rest weg und gib die leere Kiste selber ab. Gibt doch schließlich Pfand
Gute Besserung für Deine Erkältung... stell Dir mal vor wie Du Dich mit Erkältung UND Restalkohol heute fühlen würdest.
danke für das Herzlich Willkommen. Vor diesem Schritt, Klinik, habe ich enorme Angst. Ich habe mich in meinem Zuhause immer sehr geborgen gefühlt und auch wenn ich noch nicht sehr lange hier wohne, fühle ich mich doch irgendwie sicher.
Ich versuche gerade die Klinik zu erreichen um einen Termin zu machen. Tagesklinik käme ja auf jeden Fall für mich in Frage. Das wäre eine Option die mir am besten gefallen würde. Vielleicht ist es falsch so zu denken. Ich weiss es nicht.....
Hi Sabine,
den Kasten wegschütten.....wegen mir würde ich das sofort machen. Ich habe nur irgendwie etwas Angst, dass mein Freund dann sauer werden würde. Das hindert mich ehrlich gesagt daran.
Aber was den Kater und die Erkältung betrifft hast du recht. Ok, einen Kater hatte ich zwar selten in der letzten Trinkerzeit aber man fühlt sich halt trotzdem irgendwie nicht fit. Das zusammen heute morgen....nein danke.
Gerade eben habe ich auch zum ersten Mal seit einigen Wochen wieder Kontakt zu meinem Vater gesucht.
Er wusste genau was mit mir los ist und versteht das auch. Er wusste, dass mein schlechtes Gewissen mir selber gegenüber mich am Kontakt gehindert hat. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass er trocken ist seit einigen Jahren und mir immer versucht hat zu erklären was ich nie einsehen wollte. Das ich auch ein Problem habe.
Er wusste auch, dass ich mich melde wenn mir danach ist. Da kommen keine Vorwürfe etc. Mit ihm kann ich reden.
Ich hätte es auch gekonnt wenn ich trinken würde. Er ist wirklich ein ganz toller Mensch.
den im Grunde ist es "ganz einfach" wenn ich für mich weiß: der Alkohol ist in vielerlei Hinsicht verschlagen trügerisch und mächtig = Kapitulation > bedingunglose Kapitulation
Gut, dass du nicht getrunken hast. Das ist zunächst das wichtigste überhaupt.
Ich erinnere mich auch an meine letzten Selbstversuche, damit aufzuhören.
Morgens dachte ich, ich sauf jetzt nix und basta. Mittags kaufte ich aber trotzdem wieder Stoff, so zur Sicherheit. Hatte halt voll Schiss, wenn nix da war.
Dann wollte ich das Zeug in den Ausguss kippen und ich stand schon mit der Pulle vorm Klo, konnte es aber nicht. Viel zu sehr hatte ich auch Angst vor dem Entzug.
Und trotzdem habe ich es dann mal 4 Tage ausgehalten. Ich sage aber auch, dass ich das nicht mehr riskieren kann. Ich war halt unwissend und es war die totale Hölle. Als ich aus dem gröbsten raus war nach 3 Tagen fing ich wieder ganz sanft an zu Trinken. Mir war es einfach zu anstrengend. Und nach wenigen Tagen wieder der erste Absturz.
ZitatGepostet von Kullerauge Guten morgen zusammen, Aber ich saß da und dachte an Bier..... Ich kann nicht glauben, wie dicht ich gestern dran war. Der Kasten muss hier raus!!! Ich wünsche euch allen einen schönen Tag ohne Tiefpunkte.
Das ist die berühmte "Griffnähe". Die Versuchung ist immer unlogisch, gegen den Verstand usw., und kommt immer jetzt in sehr sehr kurzer Zeit. Daher muss der Kasten sofort weg! egal ob nun in den Ausguss oder zum Nachbarn oder zur Feuerwehr, Max
die Erkältung habe ich scheinbar soweit im Griff. Jedenfalls ist sie nicht so durchgebrochen wie die letzten Male.
Habe das Schlimmste umgangen. Morgen gehe ich wieder arbeiten und dann habe ich ja noch das Wochenende um mich zu erholen.
Der Kasten Bier steht leider immer noch unangetastet hier. Das leider bezieht sich darauf, dass er noch hier ist. Nicht darauf, dass er unangetastet ist.
Gestern abend wollte mein Freund eigentlich zu seinem Kumpel. Ich habe ihn gebeten den Kasten mitzunehmen. Er war dann aber doch zu müde. Heute Abend geht er wohl hin und dann muss er ihn mitnehmen.
Den gestrigen Abend habe ich ganz gut verbracht. Kaum ein Gedanke an Bier oder Trinken. Jedenfalls kein gefährlicher. Klar, so ganz sind die Gedanken daran noch nicht weg. Wie kann man das nach so kurzer Zeit auch erwarten?
Stattdessen habe ich gestern Abend etwas angefangen zu putzen. Das war eine gute Ablenkung und hinterher war ich auch richtig zufrieden mit mir.
Ich habe leider ne faule Socke als Freund. Das meiste hier bleibt doch eher an mir hängen.
Gestern wollte mein Freund zu seinem Kumpel. Das war für mich so eine Art Bewährungsprobe. Bisher habe ich mir dann immer alleine hier die Kante gegeben.
Wie es der Zufall wollte, rief gerade die Freundin an, die ich als verloren glaubte und fragte ob wir uns ein paar Fitness Studios zusammen ansehen wollten.
Wir sind dann abends zusammen losgefahren während mein Freund bei seinem Kumpel war. Wir hatten einen sehr schönen Abend zusammen und haben das alles auch noch mal besprochen.
In Zukunft wollen wir beide öfters was zusammen machen. Ich habe ihr gesagt, dass ich dabei aber nichts machen möchte wo Alkohol im Spiel ist (Disco etc.). Das war für sie aber völlig ok. Wir wollen jetzt öfters mal am Wochenende ins Kino, zusammen ins Fitness Studio und mal schauen was noch.
Hinterher war ich noch bei ihr und ihrem Freund. Mein Freund kam dann auch noch dazu. Er war der einzige der was getrunken hatte. Ich glaube er hatte auch recht gut einen sitzen. Da hat er zum ersten Mal gemerkt, dass er mit Alkohol der Außenseiter war. Wir haben ihm zwar nicht das Gefühl gegeben, haben ihn in alle Gespräche mit einbezogen, aber er fühlte sich eben so.
Das war mal eine Erfahrung für mich. Jemand der Alkohol getrunken hat, fühlt sich als Außenseiter.....
Es war ein sehr schöner Abend. Ich hatte nichts dagegen, dass er was getrunken hat. Ich wollte halt nur nicht von ihm geküsst werden solange er noch die Fahne hatte.
Kullerauge Das liest sich gut.Vielleicht macht sich Dein Freund ja heute (nüchtern) ein paar Gedanken wegen gestern??Nur drängen solltest Du ihn nicht,daß ist sein Ding
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!