Da haste Recht, das Gehirn eines nassen Alkoholikers schrumpft ....und baut sich mit der Abstinenz gaaaanz langsam wieder auf.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Da haste Recht, das Gehirn eines nassen Alkoholikers schrumpft ....und baut sich mit der Abstinenz gaaaanz langsam wieder auf.
Bei manchen Alkis baut sich das Hirn wohl nicht wieder auf,es bläht sich nur auf und wird meistens durch dummes Geschwätz entlüftet.
Aha und wie ist Deine Erfahrung,wie fühlt sich das an....das Entlüften
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
da möchte ich erneut ein "Veto" einlegen. Sicher hilft "Wille" und ähnliches nicht gegen organische "Defizite" (ich nenne diese "Fehlfunktionen" jetzt einfach mal so). Da ich jedoch wieder Herr meiner Sinne bin, kann ich so für mich sorgen, dass diese Beeinträchtigung durch entsprechende ärztliche Hilfe ausgeglichen werden kann und keinen "Grund" für's Saufen mehr darstellt.
Und als "Beleg" für diese Ansicht nehme ich gleich mal mich selbst her, frech wie ich bin...
Wohlgemerkt: ich will Dir weder meine Ansicht schmackhaft machen, noch habe ich für alles und jedes ein Patentrezept.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich nur die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die unbedingt trocken leben wollten dies auch umsetzen konnten, egal, welche physischen und/oder psychischen Beschwerden sie noch zusätzlich hatten.
Der grundlegende Unterschied, den ich dabei ausmachen konnte, war der, dass diese Menschen sich unnachgiebig darum gekümmert haben, dass es ihnen gut ging. Wenn das für sie hiess, woanders "Abstriche" machen zu müssen (z.B. der Bequemlichkeit bei der eigenen Lebensführung), dann haben sie es einfach getan (z.B. jahrelang dreimal wöchentlich zur Gesprächstherapie, zum Neurologen, zum Psychiater,...) in dem Wissen, dass es ihrer trockenen Lebensweise zu Gute kommt.
Das meine ich mit meinen Aussagen: Ab dem Punkt, an dem ich mein Hirn echt trocken gelegt habe, bin ich zwar nach wie vor suchtkrank, aber ich bin nicht mehr abhängig. Für jedes andere "Grundproblem" lässt sich ab dann eine Alternative zum Saufen finden. Wer dies will, wird diesen trockenen Weg gehen. Wer dies nicht will, wird wieder saufen.
Ich habe bis heute niemand getroffen, der mir dies schlüssig widerlegen konnte. Ich habe auch noch keinen Arzt gefunden, der mir bestätigt hätte, dass einer seiner Patienten unbedingt weitersaufen muss.
Von daher sehe ich es wirklich so, das ich als Alkoholiker es "in der Hand habe", ob ich wieder saufe - oder eben nicht.
Das meine ich mit meinen Aussagen: Ab dem Punkt, an dem ich mein Hirn echt trocken gelegt habe, bin ich zwar nach wie vor suchtkrank, aber ich bin nicht mehr abhängig. Für jedes andere "Grundproblem" lässt sich ab dann eine Alternative zum Saufen finden. Wer dies will, wird diesen trockenen Weg gehen. Wer dies nicht will, wird wieder saufen.
Ich habe bis heute niemand getroffen, der mir dies schlüssig widerlegen konnte. Ich habe auch noch keinen Arzt gefunden, der mir bestätigt hätte, dass einer seiner Patienten unbedingt weitersaufen muss.
Von daher sehe ich es wirklich so, das ich als Alkoholiker es "in der Hand habe", ob ich wieder saufe - oder eben nicht.
LG Logo
Zitat Ende
Hey Logo. So sehe ich es auch. Alkoholismus ist m.M. nach eine Krankheit, die nur durch Selbsterfahrung und eigenen Willen zum Stehen gebracht werden kann.Wenn der eigene Willen nicht da ist, wenn die Abstinenzwilligkeit nicht da ist, gelingt es niemals, dass jemand sein Alkproblem in den Griff bekommt.Es hat noch nie gefunzt-und ich kenne einige- wenn z.B. der Arbeitgeber mit Kündigung droht.der Partner sich entfernen will,wenn nicht endlich was passiert- unter Druck. Ich hatte schon mit 30 die Prognose der Ärzte, wenn ich so weitermache, geben sie mir noch 1 Jahr, dann wäre ich tot. Das hat mich nicht abgehalten, es danach noch 20 mal zu tun-bis z. klinischen Entgiftung.Erst die LZT, regelm. Besuche meiner SHG, haben meinen Kopf nach 35 Jahren wirklich trockengelegt. Natürlich ist mein Suchtgedächtnis immer wach, der "kleine Freund"sitzt mir ständig auf der Schulter. Ein bißchen Chemie (Escitalopram )brauche ich noch, aber nur noch ca. 1 jahr, bis der gesamte neurologische und vegetative Apparat in mir es verinnerlich hat, die Sucht wirklich zum Stillstand gebracht hat. Diese Mal habe ich so ziemlich wirklich angefangen, aufzuhören. Obwohl mein Leben z.Zeit sehr kompliziert ist, habe ich begriffen, dass es ohne Alk alles lösbar ist und halb so wild.Nur meine trockene Einstellung öffnet mir Türen , die ich für immer verschlossen glaubte. Sucht-und Lebensselbsterfahrung, wenn ich dieses immer mit einbeziehe in mein Leben und kann und werde ich den "Rest" meiner Tage trocken schaffen. Nur der Willen und Aufmerksamkeit zählt. Ich habe das alles in der hand.Es gibt weder so noch so einen Grund, zu Trinken. Und seitdem ich meine Depris fast stillgelegt habe, erst recht nicht mehr. Die Todessehnsucht ist einfach weg,der Wille mich zu zerstören weil wertlos-weg. Aber es hat sehr, sehr lange gebraucht und mich 30 Jahre in einer Scheinwelt leben lassen. Heute geht es mir gut, trotz aller Widrigkeiten, weil ich es will.Es hat eigentlich nur mit meiner kognitiven Einstellung zu tun.Suchtdruck hatte ich wirklich noch nie.Körperliche Sucht hatte ich nur 1-2 in der Klinik.Wenn sich nicht kognitiv etwas ändert, wird der Süchtige die Verantwortung immer dem Suchtmittel, seinen süchtigen Zellen, seiner Umwelt zuschreiben.
LG Peter
_______________________________________________ Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich.... C.Adenauer
ZitatGepostet von Logo[/i] Ich habe bis heute niemand getroffen, der mir dies schlüssig widerlegen konnte. Ich habe auch noch keinen Arzt gefunden, der mir bestätigt hätte, dass einer seiner Patienten unbedingt weitersaufen muss.
Hi Logo, deine Ausführungen sind absolut logisch (nomen ist wohl in der Tat bei Dir omen)
Dennoch - wie erklärst du dir dann die "Heilungs"quote für Alkoholiker, die bei um die 10% nach zwei Jahren liegt? Sind diese "Looser" denn alle, na ja, ein wenig minderbemittelt?
Du hast es geschafft mit Engagement und Logik. Für die, die es nicht schaffen, und das ist relativ neu, gibt es mittlerweile Medikamente.
Das wird die Suchtmedizin/-Behandlung revolutionieren (hat schon begonnen): Substanzen, die am GabaB Rezeptor andocken, werden in die Therapie einfliessen. Es ist wie mit den Depressionen - der Durchbruch kam mit den SSRI, auch, wenn diese Substanzen nicht allen Depressiven helfen können.
Therapie plus Medikament plus x (z.B. Wohnortwechsel, Freundeskreiswechsel udglm).
ZitatFür jedes andere "Grundproblem" lässt sich ab dann eine Alternative zum Saufen finden.
@Logo Und hier liegt bekanntlich der Hase im Pfeffer begraben. Da wir Menschen alle verschieden gestrickt sind, lässt sich o.g. Aussage bei dem einen leichter umsetzen und bei anderen gestaltet sich das mitunter sehr schwer.
Wenn jetzt in die Richtung argumentiert wird, dass man doch nur "wollen" muss, reicht das nicht aus. Der Wille ist natürlich unabdingbar. Das weitere nötige Mittel sind nunmal die Fähigkeiten im sozialen Bereich, die ein jeder für eine positive Entwicklung braucht.
Recht gebe ich dir mit der Aussage, dass wir nicht mehr abhängig sind. Schließlich konsumieren wir nicht, solange wir trocken sind und leben somit unabhängig vom Suchtmittel.
Ich habe meine eigene Theorie: es gibt halt auch genügend Alkoholiker, die nach der Methode "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" gehen. Die hören ab einem gewissen Zeitpunkt "ohne" auf, sich um ihre Belange echt zu kümmern und die fallen halt dann irgendwann um und tragen so zu den 90% "Umfallern" bei.
Ich habe das in der Gruppen-Selbsthilfe sehr oft so miterlebt, dass die Menschen dann nach zwei, drei Jahren Trockenheit meinten, "es langt", und nach weiteren 1 - 2 Jahren dann mit vertiablem Rückfall wieder da waren - oder gar nicht mehr kamen. weil restlos abgestürzt.
Manchmal sind die Dinge seeeehr einfach... und wo sie es nicht sind, da mache ich sie mir sehr einfach.
also, mir wird das etwas zu anstrengend hier: warum macht "man" sich denn überhaupt Gedanken darüber, ob ein anderer trocken bleibt und wenn nicht, was denn seine Beweggründe für's Saufen sind?
Die allerwenigsten Umfaller, die ich kennen gelernt habe, sind sich selbst gegenüber ehrlich und sagen offen, woran es "gehapert" hat. Von denen, die so ehrlich sind, habe ich immer nur die Aussage mitbekommen, dass sie sich nicht um ihre ureigenen Bedürfnisse hinreichend gekümmert haben.
Diejenigen, die mir erklärt haben, sie wissen nicht, warum sie wieder gesoffen haben, denen habe ich nicht geglaubt. Warum? Nun, weil sie sich schon zu trockenen Zeiten keine Mühe gegeben haben, sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Ich habe diesen Teil der "Mitalkoholiker" immer so erlebt, dass sie auch in trockenen Zeiten permanent eine Opferrolle innehatten, in der sie sich zwar nicht wohlfühlten, aber ausreichend suhlten. Kurz, diesem Teil der Mitalkoholiker habe ich einfach den Willen zum trockenbleiben abgesprochen, beim kleinsten Widerstand sind sie halt den "Weg des geringsten Widerstands" gegangen, mit bekanntem Resultat. Soll ich so jemand als "trocken" ansehen? Nein, ich sehe ihn als abstinent mit klatschnassem Gedankengut an.
Bitte nicht falsch verstehen: ich greife denjenigen weder an, noch mache ich ihn schlecht. Es ist halt seine Entscheidung, diesen Weg zu gehen, und nicht einen anderen Weg. Aber ich muss diesen nassen Weg nicht mehr mitgehen, ich weiss aus eigener Erfahrung inzwischen, dass es noch einen anderen Weg gibt, der gangbar ist, wenn derjenige dies möchte.
Und aus dieser Eigenverantwortung möchte ich keinen Alkoholiker entlassen. Auch nicht, wenn er/sie unter Depressionen leidet. Denn gerade Depressionen sind im trockenen Zustand um ein Vielfaches besser zu therapieren, als im nassen Zustand.
Ach ja, Adriana2: Jemand, der ausschließlich durch die jahrelange Gabe von einem XY-Medikament "trocken" zu halten ist, ist in meinen Augen auch nicht trocken. Nichts gegen eine kurz- und mittelfristige Unterstützung durch Medis, die kann sehr sinnvoll sein, aber bitte nicht als Dauerzustand. Auch wenn es diese Medis jetzt gibt, heisst das noch lange nicht, dass das die eierlegende Wollmilchsau sind. Reden wir in 20 Jahren darüber, wenn erste "Langzeiterfahrungen" vorliegen. Meine Prognose: die 10% Trockenheitsrate steht wie eine 1...
Und das allerschönste: es kann ja jeder so machen, wie er/sie da möchte. Es ist ja niemand dazu verpflichtet, einen bestimmten Weg zu gehen. Irgendso ein Schlaumeier hat mal gesagt: wer heilt, hat recht.
Gut so. Kann ich unterschreiben. Das "wie" ist nebensächlich.
LG Logo
[size=0,5]P.S.: Ach ja, der Labbi ist ein "alter" Labbi, eine nahezu ausgestorbene Linie. Die heutigen sind im Schnitt rund 10 kg schwerer als er und auch ca. 5 - 10 cm höher. Leider finden wir in Westeuropa kein passendes Weibchen, um noch einen Wurf nachzuzüchten. Super Nase, gut führig, leichtes Manko beim Vorstehen. Einfach ein klasse Hund zum Apportieren und zur Nachsuche. Und ein unbandiger Familienhund...[/size]
danke für deinen Beitrag. Da kann ich was mit anfangen. Ich leite ja auch eine SHG bei uns und beschäftige mich seitdem natürlich mit den Menschen, die allesamt verschieden sind.
Selbstverständlich gibt es genügend von denen, für die es ein "Ausrutscher" ist, wenn sie mal in die Gruppe kommen und nicht darüber reden, warum sie saufen. Vielleicht wollen sie in der Tat einfach nur saufen, aber da lohnt scih das Nachdenken von meiner Seite aus nicht. Meistens steckt ja schon noch mehr dahinter, aber kommen und reden muss schon ein jeder von sich aus.
Es gibt aber auch einige bei uns, die wirklich einen Problemberg vor sich haben, mit dem ich nicht tauschen möchte und ich auch direkt an die professionelle Beratung verweisen muss. Und dennoch kommen sie und suchen Hilfe. Da zieh ich wirklich meinen Hut und sage auch, dass ich das richtig klasse finde, was sie tun. Sicher sind manche dann auch schnell wieder rückfällig, aber sie kommen nach der Entgiftung wieder und versuchen es erneut.
Die Menschen sind alle unglaublich vielfältig in ihren Eigenschaften und Denkweisen. Ist für mich auch sehr interessant zu erfahren und zu erleben. Ich hab mich die ganzen Jahre nur mit mir und meinem Suff "beschäftigt" und in der Tat am Leben vorbeigelebt. Das weiß ich für mich heute.
@ logo: Diejenigen, die mir erklärt haben, sie wissen nicht, warum sie wieder gesoffen haben, denen habe ich nicht geglaubt. Warum? Nun, weil sie sich schon zu trockenen Zeiten keine Mühe gegeben haben, sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Ich habe diesen Teil der "Mitalkoholiker" immer so erlebt, dass sie auch in trockenen Zeiten permanent eine Opferrolle innehatten, in der sie sich zwar nicht wohlfühlten, aber ausreichend suhlten. Kurz, diesem Teil der Mitalkoholiker habe ich einfach den Willen zum trockenbleiben abgesprochen, beim kleinsten Widerstand sind sie halt den "Weg des geringsten Widerstands" gegangen, mit bekanntem Resultat. Soll ich so jemand als "trocken" ansehen? Nein, ich sehe ihn als abstinent mit klatschnassem Gedankengut an.
meinst du das , sowas auch einem alkoholiker passieren kann, der in therapie war? vor allem der letzte satz!!! sowas müsste ,dürfte sich, oder wie auch immer ich es beschreiben soll, doch nach einer therapie erledigt haben.
ansonsten war sie doch komplett zwecklos.
damit möchte ich nicht behaupten,oder so, das eine therapie rückfälle ausschliest, ausschliesen soll(wär natürlich schön) nur der satz gibt mir zu denken
[ Editiert von pueblo am 23.03.11 15:47 ]
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht